Lennart Hagerfors - Die Wale im Tanganjikasee

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Der Roman erzählt von Henry Morton Stanleys berühmter Expedition im Jahre 1871. Der Leser begleitet den Seemann John Shaw dabei, wie er Stanley durch die Tiefen Afrikas folgt und dabei viele Strapazen erleidet. Durch die im Buch vorhandene Ironie, werden nach und nach viele Klischees entlarvt, die oft in Kolonialliteratur versammelt sind.1946 wurde Lennart Hagerfors als Sohn schwedischer Missionare geboren und wuchs im Kongo auf. An der Universität Stockholm studierte er Philosophie und skandinavische Literatur. Er arbeitete einige Jahre als Literaturkritiker bei der Zeitung Aftonbladet und später als Chefredakteur bei Bonniers Litterära Magsin. Seinen ersten Roman veröffentlichte er 1979. Heute lebt der Autor in Stockholm.-

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Lennart Hagerfors

Die Wale im Tanganjikasee

SAGA Egmont

Die Wale im Tanganjikasee

Aus dem Schwedischem von Verena Reichel nach

Valarni i Tanganyikasjön

Copyright © 1987, 2017 Lennart Hagerfors og Lindhardt og Ringhof Forlag A/S

All rights reserved

ISBN: 9788711523780

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.comund Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

Sansibar

den 15. Januar 1871

Heute morgen ist mir etwas widerfahren, was vielleicht mein Leben verändern wird. Oder ist alles womöglich nur Einbildung, eine Ausgeburt meines verkaterten Hirns.

Ich erwachte von einer harten, metallischen Stimme in der Gasse vor dem kleinen Haus, das ich seit einigen Monaten gemietet habe. Wie ein scharfes Messer durchschnitt die Stimme Rufe und Gelächter der Vorübergehenden, übertönte sogar das Keifen der Nachbarn und das Geschrei ihrer Kinder.

«Mister Shaw! Sind Sie da?»

Gestützt auf meinen Ellenbogen richtete ich mich zu einer halb liegenden Haltung auf. Meinen pochenden, schmerzenden Kopf beschlich eine unangenehme Vorahnung kommender Unverschämtheiten von irgendeinem Handlanger des englischen Konsulats. Zum Zeitvertreib pflegten sie weniger bedeutende Landsleute auf der Insel zu schikanieren. Doch als der Ruf sich wiederholte, unterschied ich einen neutralen, kalten und deutlichen Ton in der Stimme, der eher auffordemd als herablassend war.

Mit dem rechten Ellenbogen stieß ich die Negerin an, die ich gleich nach meiner Ankunft hier in Sansibar gekauft hatte, und bedeutete ihr mit einer Geste, sich in die Küche zu verziehen. Sie wickelte sich einen schlabberigen, schmutzigen Stoffetzen um die Hüften und schlurfte auf nackten Füßen hinaus, einen säuerlichen Duft von Schweiß, Geschlecht und ranzigem Öl hinterlassend.

Sobald ich mich aufsetzte, brach mir der Schweiß aus. Es war offenbar schon spät am Vormittag, und vor dem einzigen Fenster des kleinen grauen Zimmers blitzten und flimmerten die Sonnenreflexe so stark, daß ich die Augen schließen mußte. Hinter meinen geschlossenen Augenlidern sah ich eine Reihe von Sonnen vorbeirollen, die ihr Licht nadelspitz in den empfindlichsten Teil meines Gehirns bohrten. Als ich die Augen wieder öffnete, konnte ich die wohlbekannten Gegenstände im Zimmer nur mit Mühe erkennen: den Holztisch und die beiden Stühle, meinen Koffer und mein Akkordeon, die Kalebassen mit Palmwein und die Whiskyflaschen, die übelriechenden Bündel der Frau mit ich weiß nicht was …

«Mister Shaw! Sind Sie zu Hause?»

Für einen Augenblick hatte ich die Stimme vergessen. Es berührte mich unangenehm, daß sie sich wieder in Erinnerung brachte.

Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen, und ein furchtbares, blendend weißes Licht fiel ins Zimmer. Bevor ich die Hand schützend vor die Augen halten konnte, gewahrte ich eine Silhouette in dem hereinflutenden Lichtstrom. Ich stand auf und wankte ins Dunkel neben der Tür.

«Mister Shaw?»

«Das bin ich», krächzte ich mit einer Stimme, die noch nicht vom nächtlichen Schleim befreit war.

Umflutet von Licht stand vor mir ein etwa dreißigjähriger Mann. Er war kleingewachsen. Sein Gesicht hatte außerordentlich mürrische, düstere Züge. Um den Mund hatte er scharfe Falten, die Backenknochen traten hervor, die Stirn war hoch und breit. Der Körper war klein, aber kompakt, wie aus einem Guß. Es war kein schöner Mann.

Zuerst schien er Schwierigkeiten zu haben, in der Dunkelheit des Zimmers etwas zu erkennen. Dann wandte er sich mir zu, und für einen kurzen Augenblick begegnete ich dem Blick seiner blaugrauen Augen, bevor dieser langsam an meinem Körper nach unten wanderte. Irgend etwas im Schritt fesselte seine Aufmerksamkeit, und ich war gezwungen, den Nacken zu beugen, um nachzusehen, was es war. Durch den Schlitz der Unterhosen – sonst hatte ich nichts an – zeigte mein Glied mit einer komischen Geste schräg nach hinten aufs Bett, als wolle es dorthin zurück. Unter seinem Blick, der keinen Moment zur Seite wich, mußte ich meine halbe Erektion in die Unterhose zurückstopfen. Es kam mir in den Sinn, daß ich mich schon lange nicht mehr geniert hatte.

«Entschuldigung.»

«Keine Ursache.»

Er selbst stand gerade aufgerichtet da, die zur Faust geballte Linke in die Hüfte gestemmt. In der Rechten hielt er eine kurze Gerte. Den Tropenhelm nahm er nicht ab. Seine Kleidung war einfach, aber von guter Qualität: geschmeidige Lederstiefel, eine Jacke aus feiner Baumwolle und eine derbe Khakihose.

Nachdem er mich gemustert hatte, wandte er sich der Einrichtung des Zimmers zu, horchte beim Geklapper aus der Küche auf und warf meiner Sklavin einen nüchternen Blick zu, als sie neugierig hinter dem Vorhang hervorspähte, der die beiden Zimmer trennte. Als ich sie mit einer Geste wegscheuchte, löste sich meine Lähmung, und ich rückte ihm einen Stuhl hin.

«Womit kann ich dienen?»

Zuerst schien er meine Frage nicht gehört zu haben, sondern verharrte in seinem versteinerten Nachdenken. Dann streckte er sich, faßte mich ins Auge und begann zu sprechen. Kein einziges Mal schaute er weg, kein einziges Mal blinzelte er. Das breite, kräftige Gesicht war unbeweglich, bis auf den hängenden Schnurrbart, der auf eine nahezu obszöne Weise auf und ab hüpfte.

«Mein Name ist Stanley. Henry Morton Stanley. Journalist bei der amerikanischen Zeitung New York Herald, beauftragt von ihrem Chef James Gordon Bennet junior, eine Expedition ins Innere Afrikas zu unternehmen. Ich biete Ihnen den Posten des dritten Mannes an, Sie werden der dritte Europäer bei der Expedition sein, die planmäßig in einigen Wochen von Sansibar aus starten wird. Sie bekommen einen Sold von 300 Dollar pro Jahr, haben einen Diener zur Verfügung und die Möglichkeit, auf einem eigens für Sie angeschafften Esel zu reiten. Dafür verlange ich von Ihnen, daß Sie die Verantwortung für das Boot übernehmen, das ich zum Tanganjikasee mitzunehmen beabsichtige, daß Sie Träger und Soldaten beaufsichtigen und daß Sie pflichtschuldigst jeden Auftrag ausführen, den ich Ihnen gebe. Kurz gesagt – ich verlange, daß Sie dieser Expedition Ihr Leben weihen.»

Es war, als wäre jemand vom Mond gekommen und hätte mich um meine Dienste gebeten. New York Herald? Karawane ins Innere Afrikas? Von Übelkeit überwältigt, mußte ich mich auf den Stuhl setzen, den ich ihm hingestellt hatte. Mein Lehen als Seemann und der Aufenthalt hier auf Sansibar waren zugleich so reich und so arm an Ereignissen, wie ich es gerade noch verkraften konnte. Ein Boot zum Tanganjikasee tragen? Wo liegt dieser See überhaupt?

Stanley spazierte um mich herum und versuchte dabei, meine Aufgaben bei der Expedition, ihre Organisation und Ausrüstung usw. näher zu beschreiben. Ich hörte nicht zu. Seine Stimme kam aus weiter Ferne, während die ganze übrige Welt sich um den kleinen Punkt herum zu konzentrieren schien, dem mein Katzenjammer entsprang. Wie kam es, daß dieses gewaltige Projekt plötzlich zusammengepreßt worden war, um sich durch das Nadelöhr meines Katzenjammers zu zwängen, meines von Überdruß erfüllten, ausgehöhlten Bewußtseins?

Und dann dieser eigentümliche Mann, der vor Energie zu bersten schien und daherredete, als habe man ihm die Zukunft ins Kreuz hineinoperiert.

«Wer hat Ihnen meinen Namen genannt?»fragte ich müde.

«Das englische Konsulat. Dort sagte man mir, Sie seien ein armer Schlucker, faul, aber nicht unbegabt, und Sie würden bald gänzlich versacken, wenn nichts Entscheidendes in Ihrem Leben passiere. Jetzt ist es passiert. Ich habe beschlossen, Sie mitzunehmen.»

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