Lennart Hagerfors - Die Wale im Tanganjikasee

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Der Roman erzählt von Henry Morton Stanleys berühmter Expedition im Jahre 1871. Der Leser begleitet den Seemann John Shaw dabei, wie er Stanley durch die Tiefen Afrikas folgt und dabei viele Strapazen erleidet. Durch die im Buch vorhandene Ironie, werden nach und nach viele Klischees entlarvt, die oft in Kolonialliteratur versammelt sind.1946 wurde Lennart Hagerfors als Sohn schwedischer Missionare geboren und wuchs im Kongo auf. An der Universität Stockholm studierte er Philosophie und skandinavische Literatur. Er arbeitete einige Jahre als Literaturkritiker bei der Zeitung Aftonbladet und später als Chefredakteur bei Bonniers Litterära Magsin. Seinen ersten Roman veröffentlichte er 1979. Heute lebt der Autor in Stockholm.-

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«Keine Angst. Auf dem Karawanenpfad, viele Meilen von den ungesunden Bars dieser Stadt entfernt, werden seine Qualitäten als guter Seemann und scharfsinniger Mathematiker für uns von unschätzbarem Wert sein.»

Seemann und Mathematiker? Auf einer Expedition ins Innere Afrikas? Stanleys Planung ist so minuziös und dabei so unergründlich, daß selbst ich, der seine Gedanken ganz aus der Nähe verfolgt, Schwierigkeiten habe, ihn zu verstehen.

Zuerst dachte ich, Farquhar hätte irgend etwas gegen Stanley in der Hand. Sonst würde er nicht so ruhig und selbstsicher auftreten. Heute schäme ich mich für diesen Verdacht. Es verhält sich wohl eher umgekehrt. Als ich Farquhar zum erstenmal begegnete, schaute er mich amüsiert mit seinen blanken Augen an und sagte:

«Das macht Zwei Seeleute in der Karawane.»

Dann stieß er ein freudloses Gelächter aus. Aber diese Äußerung gefiel Stanley. Ich frage mich bloß, welche inneren Qualitäten dieser Mann besitzen mag, was Stanley eigentlich in ihm sieht. Einstweilen begegne ich ihm mit Respekt.

Bisher habe ich mir von den Negern, die Stanley angestellt hat, nur drei mit Namen merken können. Der eine wird Bombay genannt, ein robustes Mannsbild mit graumelierten Haaren. Er ist zum Hauptmann der Eskorte ernannt, das heißt, der Soldaten. Ihm untersteht eine Schar von Unteroffizieren, von denen ich nur einen beim Namen kenne, Mabruki. Er ist mir aufgefallen, weil er verkrüppelt ist. Eine Hand ist abgestorben – er wurde einmal bestraft, indem man ihn mit gefesselten Handgelenken an einem Ast hängen ließ.

Der dritte ist in Wirklichkeit kein Neger, sondern ein Araber. Als Dolmetscher und persönlicher Diener hat Stanley einen hübschen Araberjungen namens Selim angestellt.

Sowohl Bombay als auch Mabruki sollen an einer früheren Expedition teilgenommen haben, unter der Leitung von zwei Leuten namens Burton und Speke, wenn ich Stanley richtig verstanden habe.

Keiner der Expeditionsteilnehmer darf ein Halbblut sein. Stanley hat mir klargemacht, was für erbärmliche Menschen das sind. Sie sind unzuverlässig, kriecherisch und grausam und haben kein Ziel in diesem Leben. Es mangelt ihnen an Charakter, und sie taugen weder zu Trägern noch zu Soldaten oder Vorgesetzten. Das einzige, was sie zum Handeln anspornen kann, ist ihre Liederlichkeit. Hier auf der Insel gibt es keine Gruppe, die sich so rasch fortpflanzt wie sie.

Mehrere Tage lang ließ Stanley sich kaum blicken. Er stattete zuerst dem amerikanischen und dann dem englischen Konsul seinen Besuch ab. Letzterer trägt den Namen Doktor Kirk. Stanley spricht mit ehrerbietigem Widerwillen von ihm. Als ich ihn einen Tag nach dem Besuch bei Doktor Kirk traf, wirkte er gereizt, hellte sich aber auf, als er mich sah.

«Du bist ein einfacher, gradliniger Kerl», sagte er und schlug mir auf den Arm.

Trotz eines gewissen Schmerzes, denn der Schlag hatte einen empfindlichen Nerv getroffen, freute ich mich über die Wertschätzung, die er mir erwies.

Jedenfalls, die Vorbereitungen für die Reise sind abgeschlossen. In einem riesigen Lagerschuppen, der dem amerikanischen Konsul Webb gehört, ist jetzt alles gestapelt. Die Ausrüstung hat so gigantische Ausmaße, daß es mir unbegreiflich ist, wie das alles ins Innere Afrikas verfrachtet werden soll. Allein diese Berge von Stoffballen, die als Zahlungsmittel für die Ernährung der Expedition und als Tribut für die Häuptlinge dienen sollen, machen einen Wert aus, der das Fünffache von dem darstellt, was ich in meinem ganzen Leben verdienen werde. Dazu kommen die Lebensmittel, Kochtöpfe, zwei demontierte Boote, Seile, Schnüre, Zelte, Sättel, Segeltuch, Teer, Werkzeuge, Munition, Flinten, Hacken, Arzneien, Bettzeug, Geschenke für die Häuptlinge und eine Sonderausrüstung für uns Europäer wie Kleider zum Wechseln, Hygieneartikel und Delikatessen.

Außerdem hat Stanley zweiundzwanzig Esel erworben, die alle keinen Sattel hatten. Endlich gab es Arbeit für Farquhar. Erstaunlich schnell schaffte er es, für jeden Esel einen Sattel anzufertigen.

In den letzten Tagen habe ich kaum ein Wort mit Stanley gewechselt. Aber das liegt an den praktischen Umständen. Farquhars Arbeit mit den Sätteln und mit der Berechnung der Proviantmenge hat Stanley gezwungen, mehr bei ihm als bei mir zu sein.

Eines Nachmittags, nachdem er den ganzen Tag kein Wort mit mir gesprochen hatte und wir im Begriff waren, uns vor seinem Haus zu trennen, sah er mich lange mit seinen graublauen Augen an, die niemals blinzeln. Dann sagte er:

«Shaw, bald werden wir sehen, was für ein Kerl in dir steckt. In Udschidschi, mitten in der tiefsten Dunkelheit, wirst du vielleicht einen Schimmer des Lichts erblicken. Und dann werden wir sehen, ob du dich dieser Gabe als würdig erweist.»

Ich muß ein überaus verständnisloses und einfältiges Gesicht gemacht haben, denn er lachte geniert auf und gab mir einen harten, aber kameradschaftlichen Schlag auf die Wange. Dann machte er militärisch kehrt und stiefelte ins Haus. Worauf immer er angespielt haben mag, ich fühlte mich dessen nicht würdig.

Im übrigen habe ich bemerkt, daß Leute, die ich nicht kenne, mich jetzt in den Gassen grüßen. Sie wissen, wer ich bin: einer von den Leitern der größten Expedition, die jemals aus Sansibar aufgebrochen ist, um von Bagamojo aus den Marsch zu beginnen. Oft lädt man mich auf ein Glas ein.

Jetzt ist Nacht. In nur wenigen Tagen werden wir uns nach Bagamojo einschiffen, wo wir bleiben, bis wir Träger besorgt haben. Heute abend fühle ich mich einsam. Meine Sklavin habe ich schon an meinen Nachbarn verkauft, ein unausstehliches Halbblut, Besitzer der wüstesten Kneipe von ganz Sansibar. Er hatte schon lange ein Auge auf sie geworfen und überbot den üblichen Preis. Sie weinte und jammerte, wie es die Neger zu tun pflegen, sie ist ja auch noch nicht alt, aber sie wird sich wohl bald an ihren neuen Herrn gewöhnen. Im Moment fehlt sie mir jedoch. Für das Geld werde ich unter anderem ein paar Freunde zu einem ordentlichen Gelage einladen, bevor ich abreise.

Vor ein paar Stunden habe ich mir eine Flasche genommen und bin allein einen der schönsten Strände Sansibars entlanggewandert. Ich fühlte mich verlassen, dem Weinen nahe. Es ist eigenartig. Jetzt, wo alles eigentlich anfangen soll, wo ich mich als Mann bewähren, wo mein Leben endlich ein Ziel bekommen soll, ist es, als stünde ich vor dem Ende.

Ich erbrach mich in den Sand. Ich wollte nicht mehr mitmachen. So ist es.

Die Meeresbrise war wunderbar erfrischend, aber mir war übel. Die Wellen spülten sanft über den Strand, und weiter draußen zeichneten sich die Silhouetten der Boote ab, die den Sund zwischen Sansibar und dem Festland befahren. Alles schien so einfach und selbstverständlich. Aber ich gehörte nicht dazu. Ich war ein Fehler. Wie zum Teufel kann Stanley zwei Leute wie Farquhar und mich mitnehmen?

«Es gibt eine Chance von dreiunddreißig Komma dreiunddreißig Prozent, eine Expedition ins Innere Afrikas zu überleben», hat Farquhar neulich mit einem widerwärtigen Grinsen gesagt. In der Mathematik kennt er sich ja aus.

Als ich nach Hause kam, fühlte sich mein Magen leer und unruhig an. Da ich weder einen Essensvorrat hatte noch jemanden, der mir etwas zubereitet, mußte ich zu dem verdammten Halbblut gehen. Er begrüßte mich mit einem zufriedenen Lächeln und sagte, er habe sie schon mehrmals ausprobiert.

«Ich habe ein gutes Geschäft gemacht», stellte er fest.

Ich sah sie vorbeihuschen, bevor sie hinter einem Vorhang verschwand. Sie warf mir einen kurzen, haßerfüllten Blick zu. Ich hätte sie beide umbringen können.

Die Gedanken bringen mich zum Schwitzen, und ich muß ständig hinauslaufen, um meine Blase zu entleeren. Diese verdammte Hure! Dieses verdammte Halbblut! Es wird guttun, morgen mit Stanley zu reden. Und endlich aufzubrechen!

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