Barbara Voors - Klaras Tagebuch

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Klaras Tagebuch: краткое содержание, описание и аннотация

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Saskia lebt ein erfülltes Familienleben in Amsterdam. Sie ist glücklich verheiratet und hat eine Tochter. Doch dann zerrt ein Verkehrsunfall die Erinnerung an ein vergessenes Geheimnis ans Licht. Saskia flüchtet nach Schweden, um in der Einsamkeit der Schäreninseln der dunklen Erinnerung zu entkommen. Doch die Vergangenheit scheint sie nicht loszulassen, denn auf der Insel wird sie bereits von Kriminalinspektor Adolfsson erwartet…-

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»Sicher«, sagt sie nur. »Hin und wieder kann ich rauskommen. Das wäre schön.«

Wir stehen da wie zwei ratlose Schulmädchen, und ich bemerke, daß ich mit der Sandale an einem alten Eispapier auf dem Bürgersteig herumschabe, daß ich verwirrt und erschöpft bin von, ich weiß nicht was. Auch daß die Situation mich an etwas erinnert, bei dem ich dabeigewesen bin, daß ich, obwohl ich hier stehe, auch ein Leben ganz woanders lebe. Klaras Leben. Ich sage, um das Ganze abzuschließen und diesem peinlichen Schweigen zwischen uns ein Ende zu bereiten:

»Dann machen wir es so.«

Wir verabschieden uns; ich gehe durch die Stadt, in der Klara und meine Mutter zu Hause waren, und ich beschließe, nichts zu fühlen, nichts zu denken, nur das zu planen, was ich besorgen will, im Kopf eine Liste aufzustellen und Punkt für Punkt darauf abzuhaken, bis ich an ihrem Ende angelangt bin und zur Insel zurückkehren kann.

Ich höre jemanden rufen. Es kann doch keiner rufen, über all die Jahre hinweg, nach all dem, was geschehen ist, wie kann jemand auf einer normalen Straße in einer Stadt, in der ich fremd bin, rufen.

»Klara?«

Ich drehe mich um, und dort steht ein Mann, den ich nicht kenne. Doch, ich erkenne ihn wieder, dunkel, ich muß ihn in einem weit zurückliegenden Leben getroffen haben. Er sagt: »Sind Sie nicht Klara Mårstedt?«

Ich kehre zurück in das Haus auf der Insel. Magnus hat das Abendessen bereits fertig, und Malin spielt mit jemandem draußen im Garten. Ich weiß, daß ich ganz bleich bin, ich sehe es an seinem Blick, und mir ist klar, daß er fragen wird, daß ich auch darauf antworten muß.

»Magnus, ich habe heute etwas Merkwürdiges erlebt.«

»Ja?«

»Jemand hat mich Klara genannt. Ein Mann.«

»Was hast du geantwortet?«

»Wie es ist. Daß sie tot ist.«

Er zuckt zusammen.

»Tot?«

»Magnus, was hätte ich sagen sollen? Es sind zehn Jahre vergangen.«

»Ja. Und was noch?«

»Ich habe gesagt, daß wir einander ähneln. Daß wir Zwillingsschwestern waren und uns immer zum Verwechseln ähnlich sahen.«

»Das hast du gesagt?«

»Ich habe es gesagt.«

Wir stehen ratlos da und starren uns an. Ich würde gern sagen, daß ich jetzt nach Hause fahren sollte, daß ich in Amsterdam mit den Dingen besser zurechtkäme, ich wolle nicht erinnert werden, es sei genug mit Mutters und Klaras Tod, ich sollte nicht länger in diesem Haus bleiben müssen, und daß ich lieber bösartig und leer wäre als ...

Er legt mir die Hand auf die Wange. Nur das. Sein Blick ist nicht einmal bekümmert. Die Hand liegt einfach dort. Das ist mehr, als ich aushalten kann. Und daß er flüstert, so wie er es immer getan hat, damit ich nicht zerbreche: »Liebste Saskia. Meine liebste Freundin. Meine Schwester.«

4

Stockholm, Januar 1981

Liebe Saskia,

ich schreibe ohne jedes System, ohne Forderung nach Konsequenz und Regelmäßigkeit. Ich schreibe, wenn ich nicht mehr weiß, wer ich bin, wenn ich vor einem Schaufenster stehenbleibe und dem Blick einer Fremden begegne und begreife, daß diese Verrückte dort ich bin. Ich habe diesen Herbst und Winter vielleicht intensiver gelebt als je zuvor. Habe wirklich gelebt. Das ist nicht nur einfach, ich habe Dinge über mich gelernt, auf die ich nicht stolz bin – mein mangelndes Gefühl für Moral und Verantwortung, meine Mitschuld –, und ich habe Sachen bei anderen entdeckt, die ich, wenn ich selbst hätte wählen können, lieber nicht gewußt hätte. Aber wählen konnte ich nicht. Ich gewöhne mich daran, so muß es einfach sein, gewöhne mich an die Eigenarten im Leben von Erwachsenen.

Desirée ist es, die mein Leben lenkt und meine Zeit bestimmt. Vielleicht sollte ich sagen, sie und ich tun es, aber ich habe meist das Gefühl, als sei sie es allein. Die Sache ist schwer zu erklären, doch werde ich von ihr angezogen, oft gegen mein eigenes Bestes, ja selbst, wenn ich weiß, daß ich eigentlich gehen sollte, bleibe ich. Ob es ihre Stärke oder ihre Schwäche ist, die mich festhält, ist mir nicht klar. Ich habe nicht gewußt, daß ein Mensch, der eine solche Ausstrahlung, eine solche Anziehungskraft besitzt wie Desirée, gleichzeitig so schwach sein kann. Und mich obendrein so sehr brauchen würde. Ich will sie dir beschreiben: Ihr Haar ist kupferrot und ganz glatt, reicht bis kurz unters Kinn und liegt wie ein Helm um ihren Kopf. Manchmal versteckt sie ihr Gesicht hinter den Strähnen, manchmal schiebt sie das Haar hinter die Ohren, mit einer Geste, die andeutet, daß es rasch wieder zurückfallen wird, daß sie gezwungen ist, noch einmal von vorn zu beginnen, doch tue das nichts zur Sache, denn schließlich haben wir alle Zeit der Welt. Oder etwa nicht? Sie hat einen zierlichen, sehr schönen Körper, alles, was sie anzieht, steht ihr. Als ich ihr wiederbegegnet bin, kam mir als erstes der Gedanke, man müßte sie hochheben, nur um zu sehen, wie es ist, sie einfach wegzutragen. Ich glaube, sie würde überhaupt nichts wiegen, hätte irgendwie kein Gewicht. Sie hat grüne, enorm große Augen, mit denen sie die Menschen einfängt. Sie hat eine Art, dich anzusehen, daß man glaubt, ihr nicht entkommen zu können. Wie von unten herauf schaut sie einen an, zieht einen zu sich herunter, obwohl sie eigentlich nicht viel kleiner ist als andere. Und zwingt die Person, mit der sie redet, sich vorzubeugen, hin zu ihr, man kann einfach nicht anders. Man kann sich ihr nicht entziehen, ich kann es nicht. Führt sie mit jemandem ein Gespräch, ist sie mit jedem Thema vertraut. Mal ist sie die Dame von Welt, dann eine ausgesprochene Feministin, schließlich die Kneipengängerin, die Freundin, ein simpler Flirt, ein Mächen aus gutem Hause oder eine professionelle Begleiterin. Ich kenne alle ihre Rollen, ich weiß bloß nicht, wie sie es macht, warum sie es tut. Ich ahne es nur.

Aber dann diese Liebe und Freundschaft zu mir. Sie sagt, es sei das Größte, was ihr je begegnet ist, die Nähe zwischen uns, die Vertrautheit, das Wissen, daß die eine wirklich alles von der anderen weiß. Daß wir miteinander verkettet sind, bis daß der Tod uns scheidet. Sie lacht, als sie es sagt, ihr scheint der Satz zu gefallen: »Bis daß der Tod uns scheidet.« Ich? Ich komme nicht weg von ihr, will es auch nicht. Wenn ich mit ihr zusammen bin, will ich nirgendwo anders sein, ich langweile mich keine Sekunde. Wenn ich nicht bei ihr bin, frage ich mich, was sie eigentlich mit mir macht, wie sie mich dazu bringt, diese wirklich unangenehmen Dinge zu tolerieren, so daß es fast scheint, als würde ich sie dazu ermuntern. Oft denke ich: Wie kommt es, daß jemand, der mich so ausfüllt, ein solches Gefühl der Leere in mir zurückläßt? Du wärst nicht stolz auf mich, Saskia.

Wir machen Reisen, richtig teure. Sie bezahlt. Ich warte wie ein braver Hund an der Leine, derweil sie kauft und kauft, und am Ende bin ich es, die ihre Tüten durch die Stadt trägt, die sie diesmal mit mir besuchen mußte. Ich sage, einen solchen Lebensstil könne ich mir nicht leisten. Sie sagt, ohne mich sei ihr Leben sinnlos, also müsse ich mitkommen, und sei mir das nur möglich, wenn sie bezahle, was sei dann wohl wichtiger? Ich lasse sie bezahlen, ich fahre mit. Was kann es schon schaden? Ich frage mich nur, wo ihr ganzes Geld herkommt. Sie sagt, daß ihr Vater sie unterstütze, doch daß die Zahlungen nur vorübergehend erfolgten, bis sie auf eigenen Füßen stehe. Tatsächlich hat sie nie eigenes Geld verdient, sie sagt, sie wisse nicht, wie man es macht. Lach nicht, Saskia, denn sie ist nicht stolz darauf. Sie sagt auch, die Sache müsse sich ändern, daß sie zwar ihre Eltern liebe, doch ihnen auch übelnehme, daß man sie so verwöhnt hat. Aber diese Zeit sei bald vorbei. »Können wir es nicht genießen, solange wir es noch so haben, was macht das schon?« fragt sie.

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