Barbara Voors - Klaras Tagebuch

Здесь есть возможность читать онлайн «Barbara Voors - Klaras Tagebuch» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Klaras Tagebuch: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Klaras Tagebuch»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Saskia lebt ein erfülltes Familienleben in Amsterdam. Sie ist glücklich verheiratet und hat eine Tochter. Doch dann zerrt ein Verkehrsunfall die Erinnerung an ein vergessenes Geheimnis ans Licht. Saskia flüchtet nach Schweden, um in der Einsamkeit der Schäreninseln der dunklen Erinnerung zu entkommen. Doch die Vergangenheit scheint sie nicht loszulassen, denn auf der Insel wird sie bereits von Kriminalinspektor Adolfsson erwartet…-

Klaras Tagebuch — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Klaras Tagebuch», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Also reisen wir, kaufen ein, treffen Menschen, gehen nächtelang aus; Desirée findet ständig Leute, mit denen wir uns umgeben können, die bewundern, die verführt werden, die an ihr zerren, die von uns angezogen werden. Manchmal fühle ich mich wie eine Anstandsdame, weil dieses Leben ja eigentlich nicht zu mir paßt und ich meist nur dabei bin, um Desirée zu schützen. »Ohne dich bin ich verloren«, sagt sie. Ich lache sie aus, doch sie behauptet, es ernst zu meinen. Ich müsse dasein, damit ihr nichts Schlimmes passiere. Sie sagt auch, sie sei furchtbar naiv, deshalb gerate sie in all diese Intrigen mit Männern und Frauen, in diese Wortgefechte und Schlägereien, Abrechnungen und Tränen. Irgendwie gerate sie immer mittenrein, sei der Mittelpunkt des Ganzen, und erst sei es wundervoll, alle freuten sich, weil sie so lebendig sei, doch dann verschiebe sich alles, und jemand nehme etwas übel, ein anderer glaube, er werde verspottet, ein dritter sei verliebt, ein vierter fühle sich abgewimmelt, ein fünfter betrogen, ein sechster schlechtgemacht, und mitten in all dem stehe Desirée und werde ausgenutzt, mißverstanden, mit Füßen getreten. Sie sagt selbst, es müsse an ihrer Gutgläubigkeit und Liebe zu den Menschen liegen. Sie will nichts Schlechtes, Saskia, nur ist das Ergebnis dessen, was sie tut, immer genau das. Also bin ich für sie da, bei mir weint sie sich aus. Ohne mich, Saskia, ohne mich ...

Sie lebt auf eine leichtsinnige Weise, die mich verwundert, weil sie so schlecht zu ihrem sonstigen Engagement und auch zu ihrer Großzügigkeit paßt. Sie interessiert sich, genau wie ich, vor allem für das, was in Afrika geschieht, und hat gebeten, zu den Versammlungen mitkommen zu dürfen, bisher aber noch keine Zeit gehabt. Das Herumbummeln und die Verantwortungslosigkeit seien bald vorbei, sagt sie, erst aber müsse sie alles ordentlich auskosten, damit ihr danach nichts fehle. Danach – damit meint sie die Zeit, wenn wir engagierte Frauen und Vorbilder für andere geworden sind. Danach – das ist der Tag, an dem sie ihrem Vater sagt, daß er seine Unterhaltszahlung einstellen kann. »Hilf mir, mit mir selbst zurechtzukommen, Klara«, sagt sie immer. Danach ist, wenn wir Nützliches tun und die Welt verändern, ja, sie sogar retten; sie sagt, daß das möglich sein müsse, was hätte dieses Leben sonst für einen Sinn? Ich stimme ihr zu, erkläre, ich hätte darauf gewartet, mich endlich nützlich zu machen, und wolle dafür sorgen, daß andere nicht zugrunde gehen.

Manche Nächte reden wir ununterbrochen. Manchen Morgen treffen wir uns zum Frühstück, und dann komme ich erst Tage später wieder von ihr weg, obwohl wir Vorlesungen und alles andere versäumen. Ich weiß nicht, wohin die Zeit verschwindet. Sie fragt mich unbarmherzig immer und immer wieder, dort auf dem Sofa in ihrer Wohnung direkt unter den Sternen, sie blinken durch das Dachfenster zu uns herunter, wenn wir Seesternen gleich in ihrem Bett liegen.

»Erzähl mir alles.«

»Von Saskia?«

»Alles, habe ich gesagt, Klara.«

»Saskia ist das, was ich nicht bin. Sie ruht in sich, ist geduldig und zielbewußt. Sie hat ihr Leben im Griff, und sie liebt, ohne daß sie daran kaputtgeht.«

»Ein Vorbild für andere Frauen?«

»Ja. Eines Tages muß ich wie sie werden. Genau wie sie.«

»Und deine Familie, Klara, wie war das mit der?«

»Unsere Familie ist kaputtgegangen. Das war meine Schuld. Sie ist zerbrochen, und Mama und ich sind hierhergezogen.«

»Und Saskia?«

»Sie ist in Holland geblieben, bei Papa. Ich konnte nicht verzeihen. Wenn ich nur mit mir eins gewesen wäre.«

»Was verzeihen, Klara?«

»Wir haben in Arnhem gewohnt. Wir waren eine Familie, eine ganze Familie, und in ihr war man ein anderer Mensch als außerhalb. Bei uns gab es Platz für die Person, die ich sein wollte. Ich habe nur nicht begriffen, daß es ohne unsere Familie nicht mehr dasselbe sein würde.«

»Was verzeihen, Klara?«

»Ich konnte es nicht, sonst hätten wir noch heute zusammenleben können. Meine Mutter hatte mich um Rat gefragt, verstehst du, ich nehme an, sie war verzweifelt. Ich war erst dreizehn. Sie hat gesagt, ich kann entscheiden, was mit unserer Familie wird. Das ist doch nicht richtig, eine Dreizehnjährige zu bitten, sie soll einer erwachsenen Frau raten?«

»Nein, sie war verzweifelt.«

»Das war sie. Mama wußte, daß Papa eine andere kennengelernt hatte. Arnhem war keine kleine Stadt, aber klein genug, daß alle Bescheid wußten. Ich glaube nicht, daß die Affäre schon lange gelaufen war, vielleicht hatten sie sich nur ein paarmal getroffen, vielleicht hatte es nichts bedeutet. Vielleicht war er einfach deprimiert, und meine Mutter konnte ihn in dem Moment nicht ertragen, und statt dessen war dann für kurze Zeit diese andere Frau da, Susanne, und er wandte sich ihr zu. Ein schrecklicher Irrtum, was anderes war es nicht: ein Irrtum.«

»Und danach?«

»Meine Mutter war ganz kopflos. Durch mich ist die Sache nicht besser geworden. Fünfzehn Jahre Vertrauen zueinander, wie schnell kann das zerstört werden? War es vorbei? Wie fängt man sonst wieder von vorn an?«

»Wie haben sie von vorn angefangen?« fragt Desirée und zwirbelt mein Haar zwischen ihren schmalen Fingern.

»Sie haben es nicht. Meine Mutter hat mich gefragt, ich wünschte so sehr, daß sie es nicht getan hätte. Sie hat mich gefragt, ob ich glaube, daß sie, daß ich Vater verzeihen könne.«

»Was hast du geantwortet?«

»Ich habe nein gesagt. Ich habe gesagt, das ist nicht zu verzeihen. Ich erinnere mich noch sehr gut, ich stand vor dem Kofferraum unseres Autos, das vor einem Laden in Arnhem geparkt war, und sie gab mir die Obsttüten. Apfelsinen waren drin, die sind auf die Straße gekullert, als ich wütend wurde. Ich habe gesagt: Nein. Lügen kann man nicht verzeihen. Ich würde es nie erlauben, daß sie wieder mit ihm zusammenlebt, die ganze Stadt wisse es schließlich, ich würde mich furchtbar schämen. Ich habe gesagt, daß ich weg will, daß wir in Schweden neu anfangen können, weit weg von ihm. Daß ich ihn verabscheue und ihn nie wiedersehen will.«

»Und was habt ihr gemacht?«

»Wir haben sie verlassen. Die Familie ist kaputtgegangen, wir haben Saskia und Vater zurückgelassen, und seitdem ist nichts mehr, wie es gewesen ist. Ich nehme alle Schuld auf mich.«

»Sag so was nicht, Klara.«

»Ich hätte antworten sollen: Bitte, Mama, verurteile ihn nicht. Entscheide dich nicht gegen ihn, bleib hier, man kann nicht einfach weglaufen. Ihr habt doch uns, ihr könnt doch uns, euch nicht auseinanderbringen. Wenn man erst jemanden verloren hat, kann man nicht weiterleben, man kann niemals neu anfangen. Ich, wenn überhaupt jemand, hätte es wissen müssen.«

»Haben sie neu anfangen können?«

»Nein. Jedenfalls Mutter nicht. Es hat andere Männer gegeben, doch nein. Vater lebt jetzt mit dieser Susanne zusammen, ich sehe sie aber nie. Saskia trifft sie natürlich, sie ist vernünftig, sie kann so was. Ich nicht, ich will nicht.«

»Aber da muß doch noch was anderes gewesen sein, ein anderer Grund, warum es so geworden ist, wie es heute ist.«

Ich schüttele irritiert den Kopf. Weshalb gehe ich nicht weg? Warum setze ich mich diesen Fragen immer wieder aus, sie weiß bald alles über mich. Sie sieht mich an, ihr stehen Tränen in den Augen, sie streckt die Hand aus. Weiß sie, was sie mit mir macht?

»Klara?«

»Mutter hat gesagt, daß es für mich schlecht ist. Daß sie und ich uns ein neues Leben aufbauen können, in Schweden, wo niemand etwas weiß. Ihr liege am meisten daran, daß ich mich wieder wohl fühle.«

»Dann warst du das Wichtigste für sie.«

»Mag sein. Sagen wir mal, daß es so war.«

Wir gehen zusammen in die Küche. Sie gießt uns etwas zu trinken ein, und ich sitze, an den Spültisch gelehnt, und fühle mich wie neu, als sei alles vorbei, die Schuld gesühnt, der Irrtum aufgeklärt – wir alle können neu anfangen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Klaras Tagebuch»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Klaras Tagebuch» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Klaras Tagebuch»

Обсуждение, отзывы о книге «Klaras Tagebuch» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x