David Goldblatt - Die Spiele

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Die Olympischen Spiele sind das größte Spektakel der Welt. David Goldblatt erzählt ihre Geschichte von den antiken Vorläufern bis zu den Massenevents von heute. Er zeigt, wie die Zahl der Teilnehmer und Disziplinen immer weiter gewachsen ist. Er beleuchtet, wie die Spiele politisch instrumentalisiert wurden. Und er berichtet von den ersten Fernsehübertragungen, der zunehmenden Kommerzialisierung, Dopingproblemen und Bestechungsskandalen. Dabei vergisst Goldblatt nie den eigentlichen Gegenstand der Spiele: den Sport und seine herausragenden Athleten."Eines der besten Sportbücher, das je geschrieben wurde." (Kirkus)"Eine exzellente, flotte, anekdotenreiche Geschichte der Spiele der Neuzeit." (The Times)"Goldblatt ist wohl der führende englischsprachige Sporthistoriker. Dieses Buch ist erhellend, wohlunterrichtet, unvoreingenommen, schön zu lesen, temporeich erzählt und stellt die Spiele in ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext." (Financial Times)"Eine lebhafte Geschichte der Spiele, die ihnen den Nimbus nimmt, geschrieben mit der Intelligenz und dem sozialen Verständnis, wie man sie von Goldblatt kennt, mit einem hervorragenden Auge für die entlarvenden Details." (Guardian)"Ein ambitioniertes Buch, das auch abschrecken könnte, aber Goldblatt ist ein kompetenter Führer. Sein Buch zeichnet das Verständnis und die Reichweite aus, wie man sie von seiner heldenhaften Geschichte des Fußballs The Ball Is Round kennt." (Observer)"Eine elegante und anspruchsvolle neue Studie." (The Economist)"Eine Hochgeschwindigkeitsrodelfahrt durch die Geschichte." (New Statesman)'Goldblatts detailreiche Recherche der politischen und finanziellen Betrügereien der heutigen olympischen Spiele ist beeindruckend. Seine Analyse ist faszinierend zu lesen." (Wall Street Journal)

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Flaggen erwiesen sich bei den Spielen 1908 als problematisch. Für die Eröffnungsfeier sollte das Stadion mit den Fahnen aller teilnehmenden Nationen geschmückt werden, allerdings versäumten es die Organisatoren, die amerikanische und schwedische zu hissen; zu allem Überfluss hatten sie es fertiggebracht, die Flaggen Chinas und Japans aufzuziehen, die aber beide nicht dabei waren. Politisch noch problematischer war der Status der finnischen Flagge. Bis 1809 Teil von Schweden, wurde Finnland anschließend dem Russischen Reich als weitgehend autonomes Großfürstentum Finnland angegliedert, ein Zustand, der der finnischen Bevölkerung zunehmend bitter aufstieß, bis sie 1917 schließlich ihre Unabhängigkeit erklärte.

Die Finnen waren aufgrund von Problemen mit dem Heizkessel ihres Linienschiffs erst spät, aber noch rechtzeitig in London eingetroffen. Da sie eine eigene Fahne mitgebracht hatten, baten sie die Organisatoren, hinter ihr einmarschieren zu dürfen. Die Russen, deren sechsköpfiges Aufgebot der Eröffnungsfeier fernblieb, lehnten dies rundweg ab, akzeptierten aber den Kompromiss, die finnische Mannschaft mit Namensschild, aber ohne Fahne außerhalb der alphabetischen Reihenfolge einmarschieren zu lassen. Die gleiche diplomatische Lösung wurde 1912 in Stockholm angewendet, wo die Finnen erneut mit eigenem Namensschild, aber ohne Fahne einliefen. Das schwedische Publikum, das um den finnischen Unabhängigkeitskampf wusste und ihm gewogen war, applaudierte ihnen, während die Kapelle den »Marsch der finnischen Kavallerie« anstimmte, einen alten, populären, schwedischen Militärmarsch zu Ehren der Rolle der Finnen im Dreißigjährigen Krieg, der 1872 mit dem Text des finnischen Komponisten Zacharias Topelius eine nationalistische Note erhalten hatte.

Fast überall auf der Welt war die Nation eine männliche Angelegenheit: Bürger- und Wahlrecht sowie der Wehrdienst waren Männern vorbehalten. Die olympischen Sportnationen waren da kaum anders: 1896 waren ausschließlich Männer am Start, während 1900, zumindest laut offizieller Rekonstruktion, 22 Frauen dabei waren, die Tennis, Golf und Croquet spielten. In St. Louis und Athen nahmen jeweils nur sechs Frauen teil: Bogenschützinnen in Amerika und Tennisspielerinnen in Griechenland. In London waren es zwar schon 37 Frauen, das aber bei einer Gesamtteilnehmerzahl von 2.008 Athleten und beschränkt auf Eiskunstlaufen und Bogenschießen. Immerhin gelang es einer Gruppe dänischer Turnerinnen, die ihr Können außer Konkurrenz vorführten, mit den »anmutigen Proportionen ihrer unteren Gliedmaßen« große Aufmerksamkeit zu erregen.

Als 1912 in Stockholm 47 Frauen antraten, war der männliche Blick so lebendig wie eh und je. Den Einmarsch der Nationen kommentierend, bemerkte die einheimische Presse: »Wo immer die Frauen auftauchten, gab es großen Applaus: für die österreichischen Turnerinnen, für die australischen Schwimmerinnen in ihren langen grünen Mänteln, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Bademänteln aufwiesen, und die weiblichen Turner aus Dänemark.« Ob männlich oder weiblich, waren es im Großen und Ganzen weiße Nationen, die antraten.

Nur zwei farbige Athleten nahmen an den Spielen 1908 teil: der afro-amerikanische Läufer John Taylor, der Gold mit einer Staffelmannschaft gewann, und Tom Longboat, ein Onondaga-Indianer, der für Kanada im Marathon antrat. Sie hatten nur wenige Vorgänger. Bei den Spielen 1900 gehörte der schwarze Haitianer Constantin Henriquez, der in Paris Medizin studierte, den siegreichen französischen Mannschaften im Rugby und Tauziehen an. 1904 war neben den beiden Südafrikanern, die ihren ersten Marathon bestritten, noch George Poage dabei, ein afro-amerikanischer Hürdenläufer und Bronzemedaillengewinner.

Der Einmarsch der Nationen 1908 war prachtvoll, und die Spiele selbst wiesen das bis dahin größte Teilnehmerfeld auf, doch die Besucherzahlen waren sehr enttäuschend. Es waren vielleicht 30.000 Menschen, die sich in der gewaltigen Schüssel des White-City-Stadions verloren, in der leicht mehr als 80.000 Menschen Platz gefunden hätten. Die Frage der Zuschauerresonanz war sogar schon vor der Eröffnungsfeier ein drängendes Problem gewesen. Bereits im Frühsommer hatte es eine Reihe olympischer Veranstaltungen in London gegeben – Schießen, Tennis und Jeu de Paume, Rackets und Polo –, aber trotz der einwandfrei elitären und aristokratischen Herkunft dieser Sportarten war es ihnen nicht gelungen, im Londoner Sommer für Aufmerksamkeit zu sorgen.

Dies wäre vielleicht weniger beunruhigend gewesen, wären die Ticketpreise auf ein größeres Publikum ausgerichtet worden, aber billige Plätze wurden nur wenige angeboten. Selbst bei zwei Schillingen waren sie für viele noch unerschwinglich, zudem waren sie nicht überdacht, ergiebigen Regenfällen ausgesetzt und ziemlich weit weg vom Geschehen. Wie der Tatler säuerlich anmerkte: »Das breite Publikum, das, wie ich annehme, die Hauptklientel solcher Veranstaltungen ist, beklagte sich darüber, nicht zu Unrecht, für seine bescheidenen ein oder zwei Schillinge irgendwo auf Höhe des Flip-Flap zu sitzen, und wollte sich auch nicht von der Versicherung besänftigen lassen, dass irgendwo in weiter Ferne das größte Sportfest der Welt stattfände.« 7

In der Eröffnungswoche war die Resonanz sogar noch geringer und das Wetter noch trostloser. Für die Daily Mail bedeutete dies eine Krise von nationaler Tragweite, denn die ausländische Presse werde »in ihre Heimat zurückkehren mit der Nachricht, dass die britische Rasse Anzeichen des Verfalls zeige und dass wir gleichermaßen verkommen seien an sportlichem Instinkt und körperlicher Begabung«. 8Eine zweite Werbeoffensive, besseres Wetter und drastisch reduzierte Ticketpreise sorgten in der zweiten Woche für größeren Zuspruch, so dass die Nation das Gesicht wahrte, trotzdem waren die Tribünen alles anderes als voll besetzt.

Am spannendsten für alle, die dann doch den Weg ins Stadion fanden, waren die Duelle und Auseinandersetzungen zwischen Briten und Amerikanern. Die Spiele von 1908 bedeuteten nur eine Reihe kleiner sportlicher Konflikte innerhalb einer größeren, komplexeren Beziehung. Die ungeachtet des Unabhängigkeitskriegs engen sprachlichen, ethnischen und imperialen Bande des 17. und 18. Jahrhunderts litten unter den neuen anti-britischen Ressentiments der neuen Amerikaner. Amerikaner deutscher und holländischer Herkunft hat-ten zu den schärfsten Kritikern der Burenkriege gehört. Der lange und zunehmend verbittert geführte Kampf um irische Selbstbestimmung und Unabhängigkeit fand seinen Widerhall in der gesamten Diaspora, insbesondere unter Amerikanern irischer Herkunft, die begeisterte und erfolgreiche Sportler waren. Sowohl die unabhängige als auch die irisch-republikanische Presse in den USA ließ in ihrer Berichterstattung der Spiele keine Gelegenheit aus, weiter Öl ins Feuer zu gießen.

Schon vor dem Beginn der Spiele hatte die World berichtet, dass »die Unterkünfte, die für die amerikanische Olympiamannschaft in London bereitgestellt wurden, nicht zufriedenstellend« seien. 9Der bärbeißige James Sullivan, aufgebracht angesichts der miserablen Unterbringung in London, hatte das gesamte Team nach Brighton verlegen lassen. In den Tagen vor der Eröffnungsfeier gerieten die Amerikaner wegen der Regeln beim Stabhochsprung und der Auslosung für die Vorläufe über 1.500 m mit den Organisatoren aneinander. Die Amerikaner erlaubten Stabhochspringern, kleine Kuhlen zu bohren, in denen sie den Stab vor dem Sprung aufsetzen konnten, und ließen sie in einer Sandkuhle landen. Die Briten untersagten beides. Die geheim durchgeführte Auslosung für die 1.500 m hatte ergeben, dass vier der stärksten amerikanischer Läufer gegeneinander antreten mussten, von denen nur einer weiterkommen konnte. James Sullivans Äußerungen gegenüber der amerikanischen Presse fügten sich ein in die immer lauter werdenden Missklänge voller Argwohn, Überspitzung und nationalistischem Groll: »Es ist entweder außerordentliches Pech oder aber die Art und Weise, wie die Auslosung durchgeführt wurde, die den Amerikaner so ungünstige Bedingungen beschert hat.« 10

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