David Goldblatt - Die Spiele

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Die Olympischen Spiele sind das größte Spektakel der Welt. David Goldblatt erzählt ihre Geschichte von den antiken Vorläufern bis zu den Massenevents von heute. Er zeigt, wie die Zahl der Teilnehmer und Disziplinen immer weiter gewachsen ist. Er beleuchtet, wie die Spiele politisch instrumentalisiert wurden. Und er berichtet von den ersten Fernsehübertragungen, der zunehmenden Kommerzialisierung, Dopingproblemen und Bestechungsskandalen. Dabei vergisst Goldblatt nie den eigentlichen Gegenstand der Spiele: den Sport und seine herausragenden Athleten."Eines der besten Sportbücher, das je geschrieben wurde." (Kirkus)"Eine exzellente, flotte, anekdotenreiche Geschichte der Spiele der Neuzeit." (The Times)"Goldblatt ist wohl der führende englischsprachige Sporthistoriker. Dieses Buch ist erhellend, wohlunterrichtet, unvoreingenommen, schön zu lesen, temporeich erzählt und stellt die Spiele in ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext." (Financial Times)"Eine lebhafte Geschichte der Spiele, die ihnen den Nimbus nimmt, geschrieben mit der Intelligenz und dem sozialen Verständnis, wie man sie von Goldblatt kennt, mit einem hervorragenden Auge für die entlarvenden Details." (Guardian)"Ein ambitioniertes Buch, das auch abschrecken könnte, aber Goldblatt ist ein kompetenter Führer. Sein Buch zeichnet das Verständnis und die Reichweite aus, wie man sie von seiner heldenhaften Geschichte des Fußballs The Ball Is Round kennt." (Observer)"Eine elegante und anspruchsvolle neue Studie." (The Economist)"Eine Hochgeschwindigkeitsrodelfahrt durch die Geschichte." (New Statesman)'Goldblatts detailreiche Recherche der politischen und finanziellen Betrügereien der heutigen olympischen Spiele ist beeindruckend. Seine Analyse ist faszinierend zu lesen." (Wall Street Journal)

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Die Spiele von Stockholm waren außerdem die ersten, bei denen das Publikum begeistert und lautstark mitging. In einem Bericht vom Tennisturnier – in Schweden die vornehmste aller Sportarten – war zu lesen, dass »wieder und wieder donnernder Applaus durch den Pavillon hallte, die Zuschauer riefen ihre Bravos hundertfach«. Die Menge ließ sich von der Finesse und der Dramatik des Spiels mitreißen: »Das Match wurde mit leidenschaftlichem Interesse verfolgt, die Menschen trampelten, pochten mit ihren Stöcken, Füßen und Schirmen auf den Boden, wenn ein schwieriger Schlag ausgeführt wurde, und stöhnten noch mehr auf als die Spieler selbst, wenn ein Ball verfehlt wurde oder ins Aus ging.« 4Wie Fotos von den Spielen belegen, bildeten Frauen einen beträchtlichen Teil des Publikums, insbesondere bei den gehobenen Sportarten wie Tennis, Fechten und Reiten, für die Stockholms feine Gesellschaft sich ganz besonders herausputzte.

Das war nicht nach jedermanns Geschmack. Die Kolumnistin Else Kleen schrieb: »Es ist alarmierend, um zwei Uhr nachmittags perlenbesetzte Seide bei einer Sportveranstaltung zu sehen!« Noch überraschter vom Engagement der weiblichen Zuschauer zeigte sich Maria Rieck-Müller in einem Beitrag für das Magazin Idun : »Wer hätte sich vorstellen können, dass Tausende manierlicher schwedischer Frauen sich mit Körper und Seele an Ovationen beteiligen, wie wir sie bis dahin nur von Beschreibungen exotischer Galas kannten.« 5

Die Menschenmassen sangen außerdem, denn die Stockholmer Spiele waren die musikalischste aller Olympiaden. In Athen und London waren bei den Zeremonien die olympische Hymne und die Nationalhymnen zu hören gewesen, dargeboten von Militärkapellen und großen Chören, aber Stockholm wartete darüber hinaus noch mit mindestens einem musikalischen Ensemble an jedem Veranstaltungsort der Spiele auf. Die Musiker vertrieben den Zuschauern nicht nur die Zeit zwischen den Wettbewerben, sondern kommentierten sie hin und wieder sogar. So wurde beim Einmarsch der Nationen die finnische Mannschaft mit einer spontanen Interpretation des »Marsch der finnischen Kavallerie« begrüßt. Nach dem Finale über 400 m Brust, den der Deutsche Walter Bathe vor einem Schweden und einem Briten gewann, spielte die Kapelle nacheinander die deutsche, schwedische und britische Hymne.

Neben den Spielen richtete Stockholm ein nationales Liederfestival aus, das 4.000 Sänger in die Hauptstadt lockte. Für die musikalischen Wettbewerbe war ein 8.000 Zuschauer fassendes provisorisches Auditorium errichtet worden, und das Festival gipfelte in einer Darbietung von 6.000 Menschen im Olympiastadion. In diesem Rahmen und in größerer Zahl und Lautstärke als je zuvor stimmte die Menge das alte Volkslied »Du gamla, du fria« an, das sich, ohne offizielle Billigung, als Nationalhymne herausbildete. Als der schwedische König eintraf, um seiner Mannschaft beim Fußball gegen England zuzuschauen, stimmten die Engländer im Publikum »For He’s a Jolly Good Fellow« an und wurden mit einem königlichen Winken belohnt. Bei einer besonders bemerkenswerten Gelegenheit verlangte die Menge nach Musik: Auf Neuigkeiten vom Marathon wartend, »schien es, als wäre das gewaltige Olympiastadion eingeschlafen. Dann waren befremdliche rhythmische Rufe von der Nordtribüne zu hören. … Jemand langweilte sich und rief nach Musik. … Kurz bevor das Neueste vom Marathon eintraf, wurde ein verspielter Walzer gegeben, und die Nordtribüne war wieder ruhig.« 6

Ebenso ausgelassen, wenn nicht sogar noch mehr, waren die Zuschauer beim Fußball, wie ein dänischer Bericht zum Spiel der Schweden gegen Holland verdeutlicht: »Die große Tribüne am Ende des Olympiastadions brodelte vor Begeisterung, die Menschen schwenkten ihre Mützen und Fahnen, sie schwenkten ihre Stöcke, sie riefen, und die Rufe schwollen zu einem fürchterlichen Gebrüll, das die Erde erschütterte.« 7Viele Schweden waren selbst ein wenig beunruhigt darüber, wie sehr sich ihre eigenen Landsleute von nationalistischem Eifer mitreißen ließen. »Man ist fieberhaft vor Begeisterung und brodelt vor Ressentiments, Tausende geballter Fäuste werden in den Himmel gereckt, als Todesstoß für die Geschlagenen, als Salut für ihre Favoriten.«

Wo keine schwedischen Athleten vertreten waren, unterstützte man andere Nationen, wie beispielsweise die Dänen im Fußballspiel gegen England: »Aber dann erzielen die Dänen ein Tor, und es bricht Jubel aus, die Leute applaudieren, trampeln, rufen, erheben sich, lupfen die Mützen, schwenken kleine dänische Fahnen – stellen Sie sich nur mal einen reservierten Stockholmer vor …, der mit einem dänischen Fähnchen wedelt.« 8Bezeichnenderweise waren die Spiele in Stockholm das erste öffentliche Großereignis, bei der die schwedische Fahne – die viele Schweden immer noch als aristokratische Kuriosität betrachteten – als Wahrzeichen der ganzen Nation wehte.

Hin und wieder kochten die Emotionen über: Verärgert über die vermeintliche Parteilichkeit der Schiedsrichter beim Wasserball-Match der Gastgeber gegen England, stand ein Schwede auf und verließ aus Protest mit Hunderten weiteren Zuschauern den Ort des Geschehens. Zu einer »beschämenden Episode« kam es nach dem Schlusspfiff des Fußballspiels zwischen Dänemark und England, als von der Haupttribüne aus Kissen aufs Spielfeld geworfen wurden. Neben den eigenen Fans war die schwedische Presse vor allem von der amerikanischen College-Tradition des Anfeuerns mit Wiederholungen, Reimen und individuellen Gesängen angetan: »Der 200-m-Lauf wurde durch die Schlachtrufe der amerikanischen Einpeitscher angeheizt. Der Name Craig wurde in absolut ohrenbetäubender Weise skandiert.« 9Die Amerikaner fühlten sich hier ohne Zweifel eher zu Hause als in London: »Dort wurde Anfeuern und Fahnenschwenken als unschicklich erachtet und die amerikanischen Zuschauer für ihre Begeisterungsausbrüche und Schlachtgesänge getadelt. Hier sieht man mehr Fahnen und Wimpel als Blätter an den Bäumen. Das heutige Geschehen war so turbulent wie ein College-Football-Spiel.« 10

Unter den besonders begeisterten Zuschauern war auch der Baron selbst. »Der Heilige Geist des Sports erleuchtete meinen Kollegen, und sie billigten einen Wettbewerb, dem ich die größte Bedeutung beimesse«, hatte er in seiner Revue Olympique fröhlich verkündet, und nun würde der Moderne Fünfkampf in Stockholm endlich seine Premiere feiern. 11Die Idee, bei Olympia eine zeitgenössische Variante des klassischen Wettkampfs aus fünf Disziplinen auszutragen, kursierte in elitären Sportlerkreisen schon eine ganze Weile. Man verband damit die Vorstellung, so den idealen Athleten zu ermitteln. Für Militärenthusiasten wie den Schweden Viktor Balck stellte die Kombination aus militärischen Disziplinen (Fechten und Reiten) und Ausdauerrennen die perfekte Prüfung für die Fähigkeiten eines Offiziers dar. Für aristokratische Generalisten wie Coubertin, der sich nicht recht anfreunden mochte mit der Ära zunehmender Professionalisierung und Spezialisierung, war der sportliche und intellektuelle Alleskönner dem begrenzten Technokraten und dem monomanen Athleten allemal überlegen. Dieses Denken war so ausgeprägt, dass das französische Blatt Le Matin über dessen romantischen Reiz berichten konnte: »Wen möchten Sie lieber heiraten? Das junge Mädchen von heute antwortet: einen kompletten Athleten! Der komplette Athlet ist modern.«

Der Moderne Fünfkampf war das Ergebnis umfangreicher Debatten und Gremienarbeit, die sich teils um Fragen der Praktikabilität und Ausrüstung drehten, von Coubertin im offiziellen Bericht aber mit der ihm eigenen Blumigkeit verklärt wurden: »Die Auswahl der fünf verschiedenen, nicht artverwandten Disziplinen entsprang den romantischen, rauen Abenteuern eines Verbindungsoffiziers, dessen Pferd in Feindesland zu Fall gebracht wird; nachdem er sich mit Pistole und Schwert zur Wehr gesetzt hat, überquert er schwimmend einen Fluss und überbringt die Nachricht zu Fuß.« Zu einem früheren Zeitpunkt der Diskussionen hatte Coubertin sich gar einen Modernen Fünfkampf ausgemalt, an dem jedermann teilnehmen könnte und bei dem die Organisatoren Pferde zur Verfügung stellen würden, um dies zu gewährleisten.

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