David Goldblatt - Die Spiele

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Die Olympischen Spiele sind das größte Spektakel der Welt. David Goldblatt erzählt ihre Geschichte von den antiken Vorläufern bis zu den Massenevents von heute. Er zeigt, wie die Zahl der Teilnehmer und Disziplinen immer weiter gewachsen ist. Er beleuchtet, wie die Spiele politisch instrumentalisiert wurden. Und er berichtet von den ersten Fernsehübertragungen, der zunehmenden Kommerzialisierung, Dopingproblemen und Bestechungsskandalen. Dabei vergisst Goldblatt nie den eigentlichen Gegenstand der Spiele: den Sport und seine herausragenden Athleten."Eines der besten Sportbücher, das je geschrieben wurde." (Kirkus)"Eine exzellente, flotte, anekdotenreiche Geschichte der Spiele der Neuzeit." (The Times)"Goldblatt ist wohl der führende englischsprachige Sporthistoriker. Dieses Buch ist erhellend, wohlunterrichtet, unvoreingenommen, schön zu lesen, temporeich erzählt und stellt die Spiele in ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext." (Financial Times)"Eine lebhafte Geschichte der Spiele, die ihnen den Nimbus nimmt, geschrieben mit der Intelligenz und dem sozialen Verständnis, wie man sie von Goldblatt kennt, mit einem hervorragenden Auge für die entlarvenden Details." (Guardian)"Ein ambitioniertes Buch, das auch abschrecken könnte, aber Goldblatt ist ein kompetenter Führer. Sein Buch zeichnet das Verständnis und die Reichweite aus, wie man sie von seiner heldenhaften Geschichte des Fußballs The Ball Is Round kennt." (Observer)"Eine elegante und anspruchsvolle neue Studie." (The Economist)"Eine Hochgeschwindigkeitsrodelfahrt durch die Geschichte." (New Statesman)'Goldblatts detailreiche Recherche der politischen und finanziellen Betrügereien der heutigen olympischen Spiele ist beeindruckend. Seine Analyse ist faszinierend zu lesen." (Wall Street Journal)

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VIER

Anders als sämtliche Vorgänger war Stockholm 1912 nicht von Krisen geprägt. Es gab keine Finanzierungslücken und keine kurzfristigen Änderungen von Zeitplan und Schauplatz. Coubertin hatte mehr Kontrolle über das IOC und das IOC mehr Kontrolle über seine Spiele als je zuvor. So konnten sie darauf bestehen, dass die Schweden das ziemlich minimalistische Programm, das sie zunächst vorgeschlagen hatten, radikal erweiterten und auch Coubertins persönliches Steckenpferd berücksichtigten: einen modernen Fünfkampf für Offiziere.

Die schwedischen Organisatoren entstammten einem einflussreichen Kreis konservativer gesellschaftlicher Kräfte: Das Königshaus, die Aristokratie, das Militär und das Großkapital waren alle vertreten. Sie brachten mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung mit der Durchführung ihrer Nordischen Spiele mit und waren mit einem zentralisierten Sportverband im Bunde, der sämtliche Elemente der heimischen Sportkultur mobilisierte. Außerdem hatten sie den Rückhalt der Regierung, die sie diskret mittels staatlicher Lotterien finanzierte, ohne sich im Riksdag , dem Sitz des schwedischen Parlaments, auf Fragen und langwierige Debatten einlassen zu müssen.

Das IOC bekam nicht überall seinen Willen. Die Schweden weigerten sich beharrlich, Boxen bei ihren Spielen zuzulassen, und auch Coubertins hartnäckige Forderung, neben dem Sport auch eine Kunst-Olympiade auszurichten, traf auf taube Ohren. In Gesprächen zwischen dem Komitee und Vertretern der schwedischen Kunstwelt erntete der Vorschlag nichts als Hohn und Spott. Was sie aber auf die Beine stellten, war genau die Art formvollendetes, gediegenes Festival des Sports, das Coubertin immer gewollt hatte: ohne den ideologischen Ballast und die kommerzielle Vulgarität der Weltausstellungen, gleichzeitig aber mit Anklängen an die Moderne – global in seiner Tragweite, rational in der Organisation und technologisch versiert.

Etwas mehr als 2.400 Athleten aus 28 Ländern nahmen teil, darunter erstmals Mannschaften aus Ägypten, Serbien, dem Osmanischen Reich (vertreten durch zwei Armenier), Japan und Chile, womit Stockholm die ersten Spiele waren, bei denen Teilnehmer aus allen Kontinenten dabei waren. Zudem waren es die letzten Spiele, bei denen sich Privatpersonen anmelden konnten, wie der britische Offizier Arnold Jackson, der, obwohl von der Nationalauswahl abgelehnt, die Goldmedaille über 1.500 m gewann; alle anderen kamen auf Einladung ihrer jeweiligen Nationalen Olympischen Komitees. Die Schweden strafften außerdem den Zeitplan der Spiele und stellten ein komprimiertes Programm auf, in dem alle Wettbewerbe innerhalb einer verlängerten Woche Mitte Juli ausgetragen wurden.

Das sportliche Programm wurde außerdem gestutzt. Experimente mit Motorsport und Ballonfahren waren passé. Offensichtliche Randsportarten wie Jeu de Paume, Rackets und Pelota wurden gestrichen. Cricket, das schon 1908 von den Organisatoren als nicht international genug erachtet wurde, wurde nicht wiederbelebt. Nach wie vor gab es Platz für Abseitiges – isländischer Ringkampf war in Stockholm als Demonstrationssport zu sehen –, aber nicht im Hauptprogramm. Es gab auch keine Neuauflage des 1900 in Paris gezeigten Schießens auf lebende Tauben oder des fabelhaften Radpolo-Turniers, das in London ausgetragen wurde und bei dem zwei Mannschaften zu je sieben Fahrern auf Rennrädern ihre Poloschläger schwingend ein Fußballfeld rauf und runter jagten. Elektronische Zeitnahmegeräte, ausgelöst durch die Startpistole, wurden als Ergänzung zu tragbaren Stoppuhren eingeführt, und erstmals kamen Kameras zum Einsatz, um bei knappen Entscheidungen den Sieger zu ermitteln. Angesichts der Streitereien über die Neutralität der Kampfrichter bei den Spielen 1908 bemühten sich die Schweden, die fachliche Kompetenz der Schiedsrichter zu verbessern und internationale Regeln und Standards festzulegen.

Sowohl ausländische Journalisten als auch potenzielle Touristen wurden eifriger umworben als zuvor, und es wurde ein offizieller Film über die Spiele in Auftrag gegeben. Außerdem wurde besser auf die Bedürfnisse der Zuschauer eingegangen. U. a. schuf man spezielle Anzeigetafeln, auf denen Ergebnisse vermeldet wurden, und Hornisten und Boten mit Megaphonen kündigten die Wettbewerbe in englischer und schwedischer Sprache an. Besucher der Schwimmwettbewerbe konnten dem Geschehen nun leichter folgen, weil die Teilnehmer Badekappen in den Farben ihrer Nation und individuelle Startnummern trugen. Was den feierlichen Rahmen anging, hielten sich die Schweden an das Motto: »Weniger ist mehr.« Die Eröffnungsfeier bestand aus einem geordneten Einmarsch der Nationen, gefolgt von einer Hymne, einem schwedischen Gebet, ein paar Ankündigungen und einer kurzen Ansprache des Königs. Trotzdem hielt es ein amerikanischer Reporter für die »bei Weitem denkwürdigste internationale Veranstaltung aller Zeiten«. 1

Die New York Times mochte von der asketischen Schlichtheit der Eröffnungsfeier fasziniert gewesen sein, aber den Schweden sind die Spiele vor allem als »Sonnenschein-Olympiade« in Erinnerung geblieben. Athen 1896 hatte unter kalten, für die Jahreszeit untypischen Regenfällen gelitten, die so heftig waren, dass die Schlussfeier verschoben werden musste. Paris, auf sechs Monate ausgewalzt, hatte alle erdenklichen Wetterkapriolen erlebt, die wenigsten davon gut. London 1908 wurde von einem verregneten englischen Sommer mit Niesel, Schauer und Nebel heimgesucht, aber 1912 war den Olympischen Spielen endlich einmal warmer, durchgängiger Sonnenschein beschieden: »Die Sonne brennt mit intensivem Juliglühen auf das Olympiastadion herab, und die Zuschauer auf den unüberdachten Tribünen leiden wie in einer Sauna. Die Damen sind in ihre dünnsten und durchsichtigsten Blusen gekleidet und halten ihre Fächer in ständiger Bewegung, während die Herren schwedische Konventionen über Bord werfen, sich ihrer Jacken und bisweilen auch ihrer Westen entledigen und ihre gestärkten Krägen ein wenig lockern.« 2

Stockholm machte sich in der Hitze locker, und einstmals steife und indifferente Olympia-Skeptiker schmolzen nur so dahin, ließen sich gar mitreißen vom Spektakel und wurden, der Arbeiterzeitung Aftonbladet zufolge, von einer ungesunden nationalistischen Lust auf Siege erfasst: »Wie viele menschliche Wesen dieser Stadt haben bis dato ein Interesse für das Stoßen einer Kugel entwickelt? Oder das Ringen? In den Augen gewöhnlicher Leute war dies ein Zeitvertreib etwa auf einer Stufe mit Flohzirkus, etwas extrem Vulgäres. … Aber jetzt sinken Generaldirektoren und Assistenzsekretärinnen auf die Knie und bitten höhere Mächte um den Sieg im Ringen, damit wir unsere Gesamtpunktzahl steigern.« 3

Die Spiele von Paris, die über die ganze Stadt verstreut stattfanden, wurden von der Exposition Universelle überschattet und hinterließen keine Spuren. In St. Louis waren die Spiele in den gigantischen Exhibition Park eingepfercht, der sich in einiger Entfernung zur Stadt befand und im Anschluss vollständig abgerissen wurde. In London waren die Spiele dank der schieren Ausmaße des Stadions und des erheblich höheren Stellenwerts, der ihnen von den britischen Gastgebern eingeräumt wurde, innerhalb der fantastischen White City der Franco-British Exhibition zwar architektonisch sichtbar. Ihre Präsenz im weiteren städtischen Umfeld beschränkte sich aber auf die Marathonstrecke und die Elitesportklubs, wo einige der kleineren Wettbewerbe wie Tennis und Polo ausgetragen wurden. Athen war 1896 und 1906 als Stadt überschaubar genug, dass die Spiele einen echten Eindruck hinterließen, aber selbst damals zogen lediglich die Eröffnungs- und Schlussfeier sowie der Marathon größere Zuschauermengen an.

Die Mischung aus herrlichem Wetter und Olympiafieber lockte die Stockholmer nach draußen auf die Straßen und stellte so eine Beziehung zwischen dem Gastgeber und den Spielen her, die ihnen bis dahin versagt geblieben war. Das neu erbaute Stadion, eine romantische Backsteinburg mit Rundtürmen und Rondellen, befand sich mitten in der Stadt. Die Besucherzahlen bei allen Wettbewerben, mit Ausnahme des Ruderns, waren gut. Die Tickets waren größtenteils so teuer, dass die Armen außen vor blieben, aber die Stehplätze im Olympiastadion sorgten für eine gesellschaftliche Durchmischung. Und schließlich wurde auf einer militäreigenen Wiese in der Nähe des Stadions ein provisorischer Lustgarten – Olympia genannt – errichtet, der ein größeres zahlendes Publikum anlockte als alle olympischen Veranstaltungen zusammen.

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