David Goldblatt - Die Spiele

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Die Olympischen Spiele sind das größte Spektakel der Welt. David Goldblatt erzählt ihre Geschichte von den antiken Vorläufern bis zu den Massenevents von heute. Er zeigt, wie die Zahl der Teilnehmer und Disziplinen immer weiter gewachsen ist. Er beleuchtet, wie die Spiele politisch instrumentalisiert wurden. Und er berichtet von den ersten Fernsehübertragungen, der zunehmenden Kommerzialisierung, Dopingproblemen und Bestechungsskandalen. Dabei vergisst Goldblatt nie den eigentlichen Gegenstand der Spiele: den Sport und seine herausragenden Athleten."Eines der besten Sportbücher, das je geschrieben wurde." (Kirkus)"Eine exzellente, flotte, anekdotenreiche Geschichte der Spiele der Neuzeit." (The Times)"Goldblatt ist wohl der führende englischsprachige Sporthistoriker. Dieses Buch ist erhellend, wohlunterrichtet, unvoreingenommen, schön zu lesen, temporeich erzählt und stellt die Spiele in ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext." (Financial Times)"Eine lebhafte Geschichte der Spiele, die ihnen den Nimbus nimmt, geschrieben mit der Intelligenz und dem sozialen Verständnis, wie man sie von Goldblatt kennt, mit einem hervorragenden Auge für die entlarvenden Details." (Guardian)"Ein ambitioniertes Buch, das auch abschrecken könnte, aber Goldblatt ist ein kompetenter Führer. Sein Buch zeichnet das Verständnis und die Reichweite aus, wie man sie von seiner heldenhaften Geschichte des Fußballs The Ball Is Round kennt." (Observer)"Eine elegante und anspruchsvolle neue Studie." (The Economist)"Eine Hochgeschwindigkeitsrodelfahrt durch die Geschichte." (New Statesman)'Goldblatts detailreiche Recherche der politischen und finanziellen Betrügereien der heutigen olympischen Spiele ist beeindruckend. Seine Analyse ist faszinierend zu lesen." (Wall Street Journal)

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Der wohl erste Herausforderer der olympischen Bewegung trat im Juni 1919 auf den Plan, als in Paris die Interalliierten Spiele ausgetragen wurden. Sie waren die Schöpfung von Elwood Stanley Brown, dem leitenden Offizier für Leibeserziehung der in Europa stationierten American Expeditionary Forces (AEF; Amerikanische Expeditionsstreitkräfte). Brown hatte sich seine sportlichen Sporen im YMCA verdient, zunächst als Basketball-Coach in den Vereinigten Staaten, später als sportlicher protestantischer Missionar auf den Philippinen, Amerikas neuer Kolonie. Dort machte er Basketball bekannt, das sich zum beliebtesten Sport im Land entwickeln sollte. 1Dank seiner Verbindungen in das in ganz Ostasien rasch wachsende Netzwerk des YMCA hatte Brown großen Anteil an der Ausrichtung der Far Eastern Games (Fernostspiele) 1913, dem ersten internationalen Multisportfest in der Region. Danach wurde er von der US Army angeworben. Gemeinsam mit dem YMCA und mittels der Sportklubs der Wohltätigkeitsorganisation Les Foyers du Soldat, die hinter den Frontlinien gegründet wurden und von denen es zum Zeitpunkt des Waffenstillstands über 1.500 gab, stellten sie umfangreiche Sportanlagen und Freizeitangebote für alliierte Soldaten bereit. 2

Aber ebenso wie Brown den Sport nutzte, um Krieg zu betreiben, machte er sich Gedanken darüber, wie er dazu beitragen könnte, den Frieden zu sichern. 1917 schrieb er: »Zwei Millionen Männer beteiligen sich nun am strapaziösen Spiel, den Hunnen zu schlagen. Wenn dies plötzlich wegfällt, wird kein mentales, moralisches oder soziales Programm, egal wie umfangreich, dieses Bedürfnis stillen können. Körperliche Tätigkeit wird das Gebot lauten; Spiele und informeller Sport wird die Antwort sein.« 3Neben unterhaltsamen Spielen und regimentsinternen Wettkämpfen forderte Brown »interalliierte sportliche Wettbewerbe – offen nur für Soldaten der alliierten Streitkräfte – eine großartige Form militärischer Olympischer Spiele«. Seine Idee wurde vom Oberbefehlshaber der US-Truppen in Europa, General Pershing, begeistert aufgenommen und Mitte 1919 als Termin festgelegt. In einem Akt imperialer Großzügigkeit würden die Amerikaner sogar in den östlichen Vororten von Paris ein neues Stadion bauen, in dem die Spiele stattfinden würden. Das YMCA würde bezahlen, und anschließend würde es an die französischen Gastgeber übergeben.

Die Briten schlugen eine Einladung aus, aber die Mannschaften von 16 Armeen und mehr als 1.400 Athleten fanden sich ein. Coubertin, der sich des Werts der olympischen Marke bewusst war, zeigte sich beunruhigt angesichts von Zeitungsberichten, in denen von den geplanten Wettkämpfen als der »Amerikanischen Olympiade« oder den »Interalliierten Olympischen Spielen« die Rede war. Nachdem er sich von den Veranstaltern hatte zusichern lassen, dass sie den Begriff nicht verwenden würden, befand er, dass die Spiele unterm Strich dazu beitragen würden, die Sportwelt wiederzubeleben und zu zeigen, »dass muskulärer Nut-zen und sportliche Regung nicht im Niedergang« begriffen seien. 4Coubertin wohnte den Spielen nicht persönlich bei, aber die Bevölkerung von Paris, die nach solcher Art friedlichen Spektakels darbte, war begeistert. Was im offiziellen Bericht maßlos übertrieben erscheint, wird durch Fotografien belegt: »Die Spiele wurden vor so gewaltigen Mengen ausgetragen, dass man die Zahl der Zuschauer allenfalls noch durch den Einsatz von Flugzeugen oder Beobachtungsballons hätte steigern können.« 5Wäre der Baron dabei gewesen, wäre seine Einschätzung womöglich weniger optimistisch ausgefallen, denn die Spiele, die zwischen dem 22. Juni und 6. Juli 1919 ausgetragen wurden, waren von Zwietracht und erbitterten Streitereien geprägt.

Zunächst einmal hatten die Spiele einen schamlos amerikanischen Einschlag. Basketball und Volleyball, in den 1890er Jahren von der YMCA erfunden und als Speerspitze des neuen amerikanischen Sportimperiums angesehen, spielten eine zentrale Rolle im Programm und breiteten sich im Verlauf der folgenden zwei Jahrzehnte in ganz Europa aus. Baseball wurde in der Schlussfeier ein Ehrenplatz zugewiesen. Im Boxen wurden die amerikanischen Regeln den konventionelleren britischen vorgezogen, während das europäische Turnen mit seinem reglementierten Hypernationalismus ausdrücklich aus dem Programm gestrichen wurde. Zudem herrschte eine explosive, beinahe schon tumultartige Atmosphäre, sobald Amerikaner gegen Franzosen antraten, vor allem im Wasserball und Boxen. Selbst im offiziellen Bericht hieß es: »Sobald ›La Guerre‹ ›fini‹ war, begann ein neuer ›Guerre‹: Frankreich gegen Amerika.« 6

Die Situation erinnerte fatal an die Verhandlungssäle im Schloss von Versailles, wo amerikanische und französische Delegierte im Clinch miteinander lagen, was die Gestalt des neuen Europa, die Bedingungen des Friedensvertrags und das Ausmaß der deutschen Bestrafung anging. Die Franzosen setzten sich am Verhandlungstisch durch, aber die Amerikaner gewannen die Spiele. Besser genährt, organisiert, vorbereitet und finanziert als die ausgelaugten Europäer, entschieden die Amerikaner fast jeden Wettkampf für sich; die New York Times berichtete hocherfreut, dass die amerikanischen Leistungen viele der französischen Rekorde gebrochen hätten. Die einheimische Presse bewertete die Spiele als »bewundernswertes Instrument der Propaganda für die Vereinigten Staaten«. Die YMCA äußerte sich draufgängerisch: »Die amerikanische Armee zeigte der Welt, dass das Credo ›nichts als Arbeit und kein Vergnügen‹ dem allgemeinen Wohl des Soldaten nicht zuträglich ist. Das amerikanische System des Spielens hat der ganzen Welt den Stempel aufgedrückt.« 7

Angesichts der Nähe des IOC zu so vielen ranghohen Militärs waren die Spiele in mancherlei Hinsicht eher eine Ergänzung als eine Herausforderung. Dennoch zeigten sie, dass die Olympischen Spiele sich auf den Sportimperialismus der Vereinigten Staaten und, noch dringlicher, das Aufkommen des Nationalismus in sportlichen Wettkämpfen würden einrichten müssen.

Tatsächlich sollten sich die derben Rivalitäten und Streitigkeiten der Spiele von 1919 sowohl in der Berichterstattung über die Olympischen Spiele als auch im Verhalten weiter Teile der Zuschauer um ein Vielfaches wiederholen. Dadurch wurden die olympischen Forderungen nach Internationalismus und Frieden kontinuierlich infrage gestellt und untergraben. Der belgische Nationalismus, beileibe nicht der fanatischste oder lautstärkste, entlud sich bei den Spielen 1920 in Antwerpen, als vermeintliche Fehlentscheidungen die Gastgeber um den Sieg im Wasserball brachten und beinahe zu Ausschreitungen führten. The Times , erschüttert angesichts des gehässigen Nationalismus, der bei den Spielen 1924 in Paris zu beobachten war, schrieb: »Diverse Turbulenzen, beschämende Störungen, Stürme an Beschimpfungen, wüste Schlägereien und das Übertönen der Nationalhymnen befreundeter Nationen durch Schreien und Buhen sind einer Atmosphäre olympischer Besonnenheit nicht zuträglich.« 8

Obwohl das IOC wiederholt versuchte, Medaillenzählungen zu unterbinden, und den Gedanken ablehnte, eine einzelne Nation könne »die Olympischen Spiele« gewinnen, stellte insbesondere die amerikanische Presse in ebenso unerbittlicher wie kreativer Weise weiter ihre Berechnungen an. Unabhängig von ihrem Abschneiden im Medaillenspiegel werteten Presse und Öffentlichkeit der neuen europäischen Staaten – Finnland, Irland, die baltischen Staaten und Polen – ihr olympisches Debüt als wesentliches Element darin, ihren Status als Nation zu sichern und zu definieren. Das französische Außenministerium, den Spielen einst gleichgültig gegenüber, betrachtete sie nun als eine »Angelegenheit des Staates« und hielt es im Vorfeld der Spiele 1920 in Antwerpen für »absolut notwendig, dass Frankreich in den Augen der Sportwelt, die in zahlreichen Ländern wie Amerika, Großbritannien und den skandinavischen Nationen eine zentrale Rolle einnimmt, nicht das Prestige einbüßt, das ihm in jener höchsten Disziplin verliehen worden war: dem Krieg«. 9Das amerikanische IOCMitglied Justice Weeks, der gelobt hatte, die olympische Bewegung zu repräsentieren und nicht sein Heimatland, verabschiedete die Mannschaft zu den Spielen in Antwerpen mit den Worten, dass »unsere hervorragenden jungen Männer und Frauen unsere Fahne des Sieges drüben auf dem Schlachtfeld des Friedens tragen werden, so wie sie unsere Fahne auf den Schlachtfeldern des Krieges zum Sieg getragen haben« 10– und das nur zwei Jahre nachdem die schlimmste militärische Katastrophe der Geschichte, genährt von bösartigstem Nationalismus, zu Ende gegangen war.

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