David Goldblatt - Die Spiele

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Die Olympischen Spiele sind das größte Spektakel der Welt. David Goldblatt erzählt ihre Geschichte von den antiken Vorläufern bis zu den Massenevents von heute. Er zeigt, wie die Zahl der Teilnehmer und Disziplinen immer weiter gewachsen ist. Er beleuchtet, wie die Spiele politisch instrumentalisiert wurden. Und er berichtet von den ersten Fernsehübertragungen, der zunehmenden Kommerzialisierung, Dopingproblemen und Bestechungsskandalen. Dabei vergisst Goldblatt nie den eigentlichen Gegenstand der Spiele: den Sport und seine herausragenden Athleten."Eines der besten Sportbücher, das je geschrieben wurde." (Kirkus)"Eine exzellente, flotte, anekdotenreiche Geschichte der Spiele der Neuzeit." (The Times)"Goldblatt ist wohl der führende englischsprachige Sporthistoriker. Dieses Buch ist erhellend, wohlunterrichtet, unvoreingenommen, schön zu lesen, temporeich erzählt und stellt die Spiele in ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext." (Financial Times)"Eine lebhafte Geschichte der Spiele, die ihnen den Nimbus nimmt, geschrieben mit der Intelligenz und dem sozialen Verständnis, wie man sie von Goldblatt kennt, mit einem hervorragenden Auge für die entlarvenden Details." (Guardian)"Ein ambitioniertes Buch, das auch abschrecken könnte, aber Goldblatt ist ein kompetenter Führer. Sein Buch zeichnet das Verständnis und die Reichweite aus, wie man sie von seiner heldenhaften Geschichte des Fußballs The Ball Is Round kennt." (Observer)"Eine elegante und anspruchsvolle neue Studie." (The Economist)"Eine Hochgeschwindigkeitsrodelfahrt durch die Geschichte." (New Statesman)'Goldblatts detailreiche Recherche der politischen und finanziellen Betrügereien der heutigen olympischen Spiele ist beeindruckend. Seine Analyse ist faszinierend zu lesen." (Wall Street Journal)

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Der Italiener Carlo Airoldi wurde tatsächlich ausgeschlossen. Ein bekannter und erfolgreicher Langstreckenläufer in Italien und Frankreich, hatte er 1895 das ungeheuer lange und prestigeträchtige Etappenrennen Mailand–Barcelona gewonnen. Selbst nicht auf Rosen gebettet, plante Airoldi, die Reise nach Athen zu finanzieren, indem er einen Großteil der Strecke joggend und mit Unterstützung des italienischen Sportmagazins La Bicicletta zurücklegte. Airoldi kam bis Dubrovnik, nahm ein Schiff nach Patras und erreichte nach einer weiteren strapaziösen Woche entlang der Bahnschienen schließlich Athen. Er versuchte, sich für den Marathon einzuschreiben, aber wegen seines gesponserten Laufs und des Preisgelds, das er im Vorjahr gewonnen hatte, wurde er als Profi und damit nicht teilnahmeberechtigt eingestuft. Damit blieb Giuseppe Rivabella, ein Ingenieur und Schütze, der damals auf Samos lebte, der einzige Vertreter seiner Nation bei den Spielen.

In dieser Welt der Gentlemen-Amateure, ohne die hochgradige Spezialisierung, die den heutigen rationalisierten und kommerziellen Sport kennzeichnet, konnten viele Athleten nicht nur in mehreren Wettbewerben antreten, sondern sogar in mehreren Disziplinen. Der österreichische Fechter Adolf Schmal gewann das Zwölf-Stunden-Radrennen; der Deutsche Carl Schuhmann siegte sowohl im Turnen als auch im Ringen. Der Däne Viggo Jensen versuchte sich im Gewichtheben, Schießen, Turnen und Kugelstoßen. Jeder Edelmann, der zufällig gerade in der Stadt war, konnte ungeachtet seiner sportlichen Erfahrung mit von der Partie sein. John Boland, der Tennisspieler, war von einem griechischen Kommilitonen in Oxford nach Athen eingeladen worden und meldete sich erst bei seiner Ankunft zu den Spielen an. An den Schießwettbewerben nahmen griechische Studenten teil, für die diese Disziplin absolutes Neuland war. Und scheinbar aus einer Laune heraus meldeten sich auch Charles Waldstein, Coubertins amerikanischer Vertrauter, und Anastasios Metaxas, der griechische Architekt, der den Neubau des Panathinaiko-Stadions betreut hatte, an.

Nicht auf dem Programm standen die enorm erfolgreichen, aber inzwischen immer mehr professionalisierten und kommerzialisierten Sportarten der industriellen Welt: Fußball und Cricket, Boxen und Pferderennen, das amerikanische Baseball – sie alle fehlten. Der in Frankreich und den Niederlanden immens populäre Radsport war mit Bahnrennen im neuen Velodrom und einem Straßenrennen vertreten, aber die olympische Konkurrenz stand bereits im Schatten der professionellen Wettbewerbe. Keiner der besten Fahrer war in Athen dabei, sie alle traten wenige Tage später bei der Premiere des Radsportklassikers Paris–Roubaix an.

Wesentlich charakteristischer für Athen 1896 waren Fechten und Schießen – Disziplinen, die von tröstlich elitärem Gebaren geprägt waren. Die Schießwettbewerbe wurden auf der neu erbauten Anlage im noblen Vorort Kallithea ausgetragen und vom Bischof von Cephalonia feierlich eröffnet und gesegnet. Anschließend feuerte Königin Olga ein mit Blumen geschmücktes Gewehr ab. Die Fechtwettbewerbe fanden im Zappeion statt – das erste Mal, dass in Zappas’ grandiosem Gebäude tatsächlich ein sportlicher Wettbewerb stattfand –, unter den wachsamen Augen der königlichen Familie und ihrer royalen Gäste. Auf der Planche waren außerdem die einzigen professionellen Athleten der Spiele zugelassen – denn die Fechtmeister, ohne die Europas aristokratische und militärische Elite diese Kampfkunst nicht erlernen konnte, wurden als Gentlemen erachtet.

Die Teilnehmer der Spiele von 1896 mochten fast ohne Ausnahme Teil einer länderübergreifenden Klasse bürgerlicher Athleten gewesen sein, aber, wie viele Wettbewerbe zeigten, gab es nur wenige festgelegte internationale Standards. Die Regeln und Formate verschiedener Sportarten unterschieden sich erheblich zwischen den Nationen und Sportkulturen. In der Leichtathletik beispielsweise war die Bahn recht unorthodoxe 330 Yards (ca. 302 m) lang und hatte einen sehr engen Kurvenradius, der Vergleiche mit unter anderen Bedingungen ausgetragenen Läufen nahezu unmöglich machte. Anders als bei den meisten anderen Leichtathletikveranstaltungen der damaligen Zeit wurden die Laufwettbewerbe im Uhrzeigersinn absolviert. Auch was technische Fragen anging, tat sich eine gewaltige Kluft auf zwischen amerikanischen Hürdenläufern, die über die Hindernisse laufen konnten, ohne aus dem Tritt zu geraten, und griechischen Anfängern, die springen, stoppen und wieder loslaufen mussten. Ebenso starteten die amerikanischen Sprinter aus der Hocke, der Rest in ineffektiver Weise aus dem Stand.

Besonders planlos ging es beim Schwimmen zu. Da es in Athen keine Schwimmhalle gab, fanden die Wettbewerbe zwischen zwei Bojen in der Bucht von Piräus statt, in einiger Entfernung zur Mole und den wenigen versammelten Zuschauern. Das Wasser war bitterkalt, die Teilnehmer schlugen sich tapfer, aber die Zeiten waren ausgesprochen kläglich. Der Sieger, der Ungar Alfréd Hajós, fror so sehr, dass »mein Streben nach dem Sieg von meinem Überlebenswillen vollkommen überwunden wurde«. Beim Ringen, das unter hastig aufgestellten Regeln durchgeführt wurde, mit denen versucht wurde, die Differenzen zwischen den Kampfstilen verschiedener Nationen zu überbrücken, kam es zu einem Duell, das sich dermaßen in die Länge zog, dass es aufgrund des nachlassenden Lichts abgebrochen und am nächsten Tag zu Ende gebracht werden musste.

Das Gewichtheben gab Anlass zu Kontroversen, als der Brite Launceston Elliot und der Däne Viggo Jensen beim einarmigen Heben einen Gleichstand erzielten, so dass Prinz Georg, der dem Kampfgericht vorstand, den Wettbewerb aufgrund des besseren »Stils« entscheiden musste. Im Turnen lag der Stil ganz im Auge des Betrachters. Bei den Spielen wurde eine dezidiert deutsche Variante des Sports dargeboten, aber als Brite war G. S. Robertson nicht überzeugt davon, dass es sich beim Turnen überhaupt um einen Sport handelte, zumindest keinen, dem die gleiche Anerkennung gebührte wie den Disziplinen der angelsächsischen Welt. »Ein olympischer Kranz ist eine zu kostbare Sache, als dass man ihn für eine gute Haltung beim Hopsen über ein Pferd oder Hinaufklettern eines Seils vergeuden könnte.« 6

In einem Bereich erwies sich Athen als innovativ: dem Marathon. Das Rennen war die Erfindung von Michel Bréal, einem französischen Philologen und Gefolgsmann Coubertins, der für seine Idee auf Herodots Darstellung der Schlacht von Marathon um 490 v. Chr. zurückgriff. In dieser Version der Geschichte erkannte die griechische Armee, nachdem sie die persischen Eindringlinge zurückgeschlagen hatte, dass der Feind nun das unverteidigte Athen auf dem Seeweg angreifen könnte, es war also geboten, rasch die Heimreise anzutreten. Bréal schlug ein Rennen vom Schlachtfeld aus nach Athen vor, entlang der Küste und mit Ziel im Panathinaiko-Stadion – eine Strecke von rund 40 Kilometern.

Der Marathon stellte sich als der zentrale Wettkampf der Spiele heraus. Er brachte eine Art mythologischen Helden der Moderne hervor und sorgte für das kollektive Stadionerlebnis, das die Olympischen Spiele von 1896 über das Niveau eines Provinzspektakels oder einer bloßen historischen Kopie hinaushob. Mindestens 80.000 Zuschauer verbrachten einen langen und zunehmend spannenden Nachmittag im Stadion in banger Erwartung der Läufer, über deren Vorankommen sie in regelmäßigen Abständen von berittenen Boten informiert wurden. Der Franzose Albin Lermusiaux führte lange das Feld an, bevor er der Hitze zum Opfer fiel und per Pferdefuhrwerk die Rückreise nach Athen antrat. Danach lag der Australier Flack vorn, aber nachdem er und andere Teilnehmer reihenweise aufgeben mussten, war es schließ-lich ein Grieche, der als Erster ins Stadion einlief: Spyridon Louis.

Die Menge stand kopf. König und Kronprinz stiegen zur Laufbahn hinab, um neben ihm her zu laufen, und als er ins Ziel kam, wurde Louis von Angehörigen der königlichen Entourage und des Organisationskomitees umarmt und geküsst. Coubertin staunte nicht schlecht: »Fürwahr! Die Aufregung und die Begeisterung waren einfach unbeschreiblich. Einer der außergewöhnlichsten Anblicke, derer ich mich erinnern kann. Der Eindruck wird mich stets begleiten.« 7Louis wurde sogleich zum Nationalhelden gekürt, seine zugegebenermaßen bescheidene Herkunft zu der eines kernigen, erdverbundenen Bauern verklärt, dem Fundament der Nation. Allerlei Geschichten von Heiratsanträgen, erwiesenen Ehren und geschenkten Ländereien machten die Runde. Selbst der griechische Satiriker Georgios Souris, der für kaum jemanden schmeichelhafte Worte fand, ließ sich zu einer schlichten patriotischen Lobhudelei hinreißen: »Möge Louis heute die Hymnen des Pindar hören. Lang lebe das Rennen, das Volk und die Krone.« 8

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