Alfred Hein - Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)

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Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918): краткое содержание, описание и аннотация

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Als der Krieg ausbricht ist die Annke 12 Jahre alt und muss mit Vater, Mutter, Großmutter und Geschwistern ihre Heimat in Ostpreussen schlagartig verlassen. Mit Hab und Gut und anderen Vertriebene ist die Familie gezwungen sich auf den Weg nach Russland zu machen. Allerdings geraten sie auf dem Weg dorthin in Gefangenschaft und als Annkes Mutter stirbt, ist die junge Annke ab sofort für ihren kleinen Bruder verantwortlich. Auch ihrem Vater steht sie tapfer bei und als die dreijährige Gefangenschaft überstanden ist, beginnt für Annke ein neuer Lebensabschnitt… – eine eindrucksvolle und tiefgreifende Geschichte.-

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Alfred Hein

Annke

Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)

Mit vier farbigen Bildern

von Eduard Winkler

Saga

Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)

Copyright © 1931, 2018 Alfred Hein und Lindhardt og Ringhof Forlag A/S

All rights reserved

ISBN: 9788711463727

1. Ebook-Auflage, 2018

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.comund Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

Die Kosaken

Annke lag im Gras. Roter Mohn und hohe blaue Glockenblumen ragten neben ihren in die Mittagssonne blinzelnden Augen riesenhaft wie Pflanzen eines anderen Gestirns. Unendlich-tiefe Bläue erfüllte die in Urfernen sich wölbende Kathedrale des Himmels. Leise sang der Fluss vorbei, und mit sachtem Schattengewelle wanderte ein Windhauch über die sich zum Dorf hochwiegenden Wiesen und Felder. Die Häuser und Gärten, die Kirche und der am Himmelsrand dunkelnde Wald erschienen im Dunst der Julihitze seltsam flach und zusammengedrückt wie jene Dörfer des russischen Generals Potemkin, die er fernab in der russischen Steppe als leere Kulissen hinbauen liess, um der ihr Land bereisenden Zarin, der grossen Katharina, die hochentwickelte Kultur ihres Reiches vorzutäuschen.

Dieses sich bis nach Asien hineindehnende grossmächtige Russland, das kaum eine Wegstunde weit seine Grenzpfähle aufgerichtet hatte, war seit gestern Deutschlands Feind. Wer ist das nur, dachte Annke, der Feind? Hatte sie die russischen Offiziere bei ihren Einkäufen in Memel nicht oft mit gutmütigem Lächeln durch die Strassen hinschlendern sehen, manchmal zusammen mit den preussischen Offizieren? Die schossen nun aufeinander?

Annke spürte noch das plötzliche Glockengedröhne und das Heulen der Sirenen aus der Sandsteinfabrik im Ohr, sah den Vater vor die Tür des Schulhauses treten und dem bis auf das letzte Mütterchen zusammengelaufenen Dorf ein Extrablatt vorlesen. Worte, gestern allen noch ungeläufig: Mobilmachung, Belagerungszustand, waren heute der einzige Gesprächsstoff des Dorfes und aller Welt, wie es schien. Als vorhin zwei Fischer vom Kurischen Haff an ihr vorüberschritten, fielen auch diese Worte: Mobilmachung, Belagerungszustand ...

Mobilmachung — Kurt, der älteste Bruder, musste heute nach Memel in die Kaserne. Auf drei Leiterwagen hatten die eingezogenen jungen Männer das Dorf verlassen. Von ihren Müttern, von ihren Frauen fort. Sie sangen, sie lachten. Auch die Zurückbleibenden verbissen die Tränen und winkten ...

„... siegreich wollen wir Frankreich schlagen,

sterben als ein tapfrer Held —“

Mit dem fernen Frankreich lag Deutschland also auch im Streit. Und das alles, weil das kleine Serbien übermütig geworden war? Annke begriff es nicht und sie ärgerte sich darüber. Der Vater schien nur die Jungens für würdig zu halten, ein Gespräch über den Krieg zu führen.

Die Grenze— das war das dritte Wort, das immer fiel. Und der Landsturm — das waren ältere Männer mit seltsamen Helmen wie von 1813, die sind gestern schon durchs Dorf marschiert, an die Grenze. Annke hatte auch für sie Stullen um Stullen schmieren müssen, und alle Milch war fort, als sie weiterzogen.

Zur Grenze —

Ach, was, wischte Annke die sich durcheinander wirrenden Gedanken fort. Ist nicht rundum tiefer Friede? Fliesst nicht ruhig wie immer die Minge zum Walde hin, hinter dem die Grenze war?

Annke erhob sich, dehnte die verrenkten Glieder und lächelte in die Stille ihrer sanftseligen ostpreussischen Heimat hinein. Da waren die beiden Birken, die sich, solange sie denken kann, im Mingefluss spiegelten. Unversehrt. Dort der Drachenhügel, von dem sie im Herbst mit den Brüdern Hunderte von Metern hoch ein wildbemaltes, langgeschwänztes Ungetüm hochsteigen liess, und da rief ja auch wie immer auf dem Gut die Hofglocke zum Mittagessen. Annke machte sich auf den Heimweg ins Schulhaus. Die Mutter hatte ihr die freie Stunde geschenkt, weil Annke gestern bei dem Durchzug der Landsturmleute so schuften musste und abends noch das drei Wochen alte Brüderchen besorgte. Wenn sie auch vom Krieg nicht viel verstand, das konnte sie mit ihren zwölf Jahren! Annke lockten ein paar Mohnblüten, und sie musste sie pflücken. Und fand dabei auch mehrere Büschel reifer Erdbeeren. Eine ganze Handvoll.

Zärtlich betrachtete sie die kleine rote Ernte, da —

Pferdegetrappel.

Drei Reiter querfeldein.

Annke starrte: Pelzmützen. Patronengurte quer über die Schultern gehängt, grosse, krumme Säbel, kleine wilde Pferde!

Kosaken!

Sie wollte schreien, sie konnte nicht.

Die Hände sanken ihr schlaff.

Mohnblumen, Erdbeeren fielen zur Erde.

Die drei Kosaken rasten heran, — Annke sprang zur Seite — wilde funkelnde Augen, zottige Bärte, seltsam gezischte Worte — schon vorbei — über die Mohnblumen und Erdbeeren dahin.

Annke warf sich ins Gras, und ein heftiges Weinen schüttelte sie.

Ja, es war Krieg. Angst erfüllte sie, rätselhaft schwer auf der Brust lastende Angst vor dem unbekannten Grausigen: Krieg.

Ein Schuss!

Noch einer!

Drei — zehn —

Schnellfeuer —

Da lief sie nach Haus!

„Vater —“ schrie sie auf. Sah ihn in seinem Blute schon liegen —

Im Dorf war aber alles fröhlicher Stimmung.

„Der Tilsiter Landsturm hat sie verjagt, die Bestien!“

Welch triumphierender Hass! Auch der Vater und die Brüder sprachen nur von der Vertreibung der Kosakenpatrouille.

„Habt ihr sie gesehen?“ fragte Annke die Brüder.

„Nein — aber am Bahnhof haben sie aufeinander geschossen, unsere und die Russen! Wir haben es gehört.“

„Ich habe sie gesehen —“ Annke wurde jetzt erst der ganze Schreck der jähen Erinnerung bewusst. „Es soll kein Krieg sein,“ stampfte sie auf.

„Das bestimmst du gerade —“ sagte ihr Bruder Bernhard. „Es muss so lange Krieg sein, bis ich auch daran komme,“ er war vierzehn Jahre. „Mit siebzehn kann man sich schon freiwillig melden —“

„Ruhe, Ruhe, junges Blut!“ lächelte Vater Hennig. „Der Krieg ist zu Ende, ehe die Blätter fallen, hat der Kaiser gesagt, aber er wird furchtbar sein —“

Ostpreussische Kriegsweihnacht

Die Blätter waren gefallen, der Krieg tobte furchtbar, Weihnachten kam, und kein Ende der Schlachten in Ost und West war abzusehen. Doch während in ganz Ostpreussen fast die russischen Heere gewütet hatten, schienen sie bei ihren Einbrüchen die nordöstlichste Ecke Deutschlands, den Memeler Zipfel am Kurischen Haff, stets zu vergessen. Ein paar versprengte Patrouillen zeigten sich dann und wann im scharfen Trab auf der breiten Landstrasse nach Memel. Ein einziges Mal noch, als der Vater gerade in der Schulstunde davon erzählte, dass in vielen früheren Kriegen die Russen auf der Seite der Deutschen gefochten hätten, nur wenn ihnen Preussen zu mächtig wurde, wie unter dem grossen König, schlugen sie sich zu den Gegnern, — da pfiffen plötzlich Schüsse haarscharf an den Fenstern vorbei, dass sie zitterten — dann schon drei Kosaken auf ihren blitzend schnell dahinflitzenden Pferdchen — einen Augenblick hielten sie an, einer der Kosaken beugte sich vor, zerschlug mit dem Säbel eine Fensterscheibe und fragte in seinem Kauderwelsch, ob hier „Russki“ wären.

Die Kinder schrien auf, flüchteten aus ihren Bänken hinter die Tafel, der Vater aber strich sich ruhig wie immer seinen Bart und schüttelte mit dem Kopf.

Der Kosak lächelte. Wie ein guter Mensch! Annke, die hinter dem Schrank hervorschielte, sah es mit Verwunderung. Bisher hatte sie in ihrer kindlichen Vorstellung geglaubt, dass diese Kosaken ebensowenig lächeln können wie jene Wölfe, die manchmal im Winter sich aus dem ewigweiten Russland über die Grenze verirrten. Nun wusste sie, auch diese waren Menschen. Und ihr kleines Hirn wollte es nicht fassen, warum sich Menschen, die im Grunde ihrer Seele gutmütig lächeln können, hassen und zerfleischen.

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