Alfred Hein - Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)

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Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918): краткое содержание, описание и аннотация

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Als der Krieg ausbricht ist die Annke 12 Jahre alt und muss mit Vater, Mutter, Großmutter und Geschwistern ihre Heimat in Ostpreussen schlagartig verlassen. Mit Hab und Gut und anderen Vertriebene ist die Familie gezwungen sich auf den Weg nach Russland zu machen. Allerdings geraten sie auf dem Weg dorthin in Gefangenschaft und als Annkes Mutter stirbt, ist die junge Annke ab sofort für ihren kleinen Bruder verantwortlich. Auch ihrem Vater steht sie tapfer bei und als die dreijährige Gefangenschaft überstanden ist, beginnt für Annke ein neuer Lebensabschnitt… – eine eindrucksvolle und tiefgreifende Geschichte.-

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„Unser Geizkragen hat ’ne Sparbüchse gekriegt,“ höhnte ihr siebenjähriger Bruder Herbert. Bernhard und der neunjährige Adolf stimmten zu: „Nun wird sie sich nie mehr auch nur für ein Dittchen Bonbons kaufen —“

„Pfui — ich gebe euch immer ab, wenn ich was hab’.“

Der Vater drohte gutmütig.

„Annke ist nicht geizig, nur sparsam, sie wird eine gute Hausfrau werden,“ lobte die Mutter und strich sich über ihren Scheitel. Ein wenig abgespannt, denn solche Weihnachtsvorbereitungen auf dem Dorfe, wo nicht alles aus dem nächsten Laden um die Ecke herbeigeholt werden kann, waren nicht einfach. Aber Annke hatte ihr tapfer geholfen.

In diesem Augenblick klopfte es an der Tür. Herbert öffnete und wich zurück. Ein fast zwei Meter grosser Greis mit einem langen weissen Bart in einer seltsamen Kutte stand vor ihnen.

„Der Weihnachtsmann —“ schrie Adolf auf.

„Keine Angst — nein, nein, — nur gutt — bin immer auf Strasse — aus Russland — weit, immer noch böser Krieg — wird lange, lange dauern — Menschen zu voll Hass — keine Liebe in Welt — ich aber liebe euch —“

Der Vater geleitete ihn herein. Die Mutter brachte ihm ein Stück Karpfen und Kartoffeln.

Der Alte lächelte, die Gabel reichte er der Mutter zurück und holte einen Holzlöffel aus der Tasche. Dann bekreuzigte er sich und ass.

Als er mit dem Essen fertig war, segnete er die Kinder und sagte zum Vater: „Christus — zu lange fort — heute — Friede auf Erden — und was ist? Wo ist Friede?“

Als Annke endlich in dieser heiligen Nacht einschlief, erschien ihr der alte russische Pilger noch im Traum und sagte zu dem lächelnden Kosaken:

Wo ist Friede?

Die Russen kommen

Die Winterschlacht in Masuren war gewonnen. Noch einmal sind die Russen in Südostpreussen eingebrochen und haben abermals zerstört, was sich seit dem Augusteinfall langsam im Wiederaufbau befand. Wieder wurden Tausende verschleppt, waren Hunderttausende auf der Flucht.

Doch Hindenburg schlug den Feind zum zweiten Male entscheidend. In Gewaltmärschen führte er quer über die gefrorenen Seen und durch die tiefverschneiten Wälder Ostpreussens seine tapferen Divisionen an den Feind heran und begann mit dieser achttägigen Februarschlacht, in der wieder mehr als hunderttausend Gefangene entwaffnet wurden, den grossen Siegeszug von 1915 nach Polen.

An der Nordostgrenze, von Memel bis Schirwindt, hielten indes eine alte brave Landsturmdivision und ein Regiment Badenser Dragoner die Wacht. Seit den Augusttagen hatte der Russe hier noch nie einen ernsthaften Versuch unternommen, vorzudringen. Gewiss gehörte es zum täglichen Geschäft, Schüsse dann und wann hinüber und herüber zu wechseln. Von Zeit zu Zeit wurde das Feuer, besonders um das schon arg zerschossene Garsden, auch heftiger. Und manchmal verstummte dann ein braver Landwehrmann, der gerade sein Pfeifchen anzündete und an seine Kinder daheim dachte, ob sie auch alle gesund wären und sich auf seine Heimkehr freuten — da war es plötzlich vorbei ...

Ein Kamerad hob das noch brennende Pfeifchen auf, schüttete es traurig vor sich hinsinnend aus und schickte es mit ein paar tröstenden Zeilen denen, die ihn nie mehr erwarten durften. Ein Holzkreuz über einem stillen Grab, das neben vielen anderen in einer weltverlorenen Lichtung am Waldrande sich hügelt, trägt den Namen eines unbekannten stillen Helden.

Die badischen Dragoner hatten seit Wochen keine Verwundeten mehr. Die Kosaken zeigten sich kaum, die deutschen Batterien schossen zu gut. So waren den braven Badensern die täglichen Patrouillenritte fast ein Vergnügen.

„Das ist ja schon langweilig,“ meinte so mancher. „Hier kriegt man höschtens ein Eischernes Kreuz im Rücken vor lauter Einfrieren auf dem Sattel —“

„Bei uns daheim isch jetzt schon der Frühling do —“

Drei Dragoner, ein Unteroffizier und zwei Mann, ritten wie immer die Strasse von Rosillen nach Garsden entlang, sie wussten ihre alltägliche Meldung voraus: „Alles beim alten.“ Die breite Landstrasse lag im sonnenblitzenden Schnee, als sie plötzlich ein Surren in der Luft hörten, und von russischer Seite näherte sich ein immer grösser werdender Punkt.

Feindlicher Flieger!

In dem gleichen Augenblick Pfiffen Gewehrkugeln vom Waldrande her — das Pferd des Unteroffiziers, in der Flanke getroffen, brach zusammen. Verstreute Landwehrleute kamen querfeldein gelaufen — zurück, zurück! Sie kommen mit zehnfacher Übermacht. Garsden ist von den Russen genommen. Sie marschieren auf Memel.

Die Kanonen begannen zu wüten. Ein Gewitter von Granaten, Maschinengewehren und Flintenkugeln, von Handgranaten und Minen erhob sich — alles vergebens — die Deutschen waren zu schwach, sie mussten zurück.

Die Dragonerpatrouille machte kehrt, meldete dem Rittmeister das eben Geschehene, der wusste es bereits vom Divisionsstab, und im nächsten Augenblick rasten die drei deutschen Reiter schon mit einer neuen Meldung durch Rosillen ins Hinterland, um Verstärkung zu holen. Am Abend des 17. März standen die Russen vor Memel.

„Diesmal wird es bös, Vater. Gutsbesitzer Reinhold ist schon fort, hättest ihnen ein gutes Wort geben sollen, wir wären auch noch auf einem der Leiterwagen mitgekommen.“ Ein heftiger Knall neben dem Schulhaus. Im Birkenwäldchen drüben war eine deutsche Batterie aufgefahren und schoss.

Das kleine Brüderchen begann zu weinen, Annke tröstete es, ihre Stimme zitterte vor Angst. Die drei Jungens wollten zu den Soldaten hinaus, der Vater verbot es ihnen. Doch wenigstens am Fenster durften sie stehen, dessen Scheiben bei jedem Abschuss klirrten, und in der Nachmittagsdämmerung sehen, wie die Schüsse aufblitzten.

„Die Granaten fliegen im Bogen über unser Dach, zehn Kilometer weit.“

Wumm — tüü — krachte das Geschütz los und die Granate pfiff dahin.

„Sie werden es schon schaffen,“ sagte zuversichtlich der Vater. Es klopfte. „Herein — ah, der Herr Pfarrer.“

„Alles ist ausgerissen, mein lieber Herr Hennig.“

„Diese Kleingläubigen. Hindenburg wird die Russen auch hier heraustreiben.“

„Wenn er nicht genug noch an der Südgrenze unserer Heimat zu schaffen hat — hören Sie nur, wie das Vieh in den Ställen brüllt.“

„Sind alle ausgerissen, wie sie gingen und standen?“

„Ja, wie sie gingen und standen. Die Russen! Die Russen! Nun—“ der Pfarrer strich seinen langen weissen Bart und schaute durch seine Brille in weite Ferne, „es steht nicht besonders um uns — ich sprach vorhin mit dem Artillerieleutnant, der da im Birkenwäldchen noch schiessen lässt — er fürchtet, sie werden zurückgehen müssen, bald — da —“

Alles schrie auf und sah sich erschreckt an.

„Das Schusterhaus — das Schusterhaus brennt — eine russische Granate.“

Die letzten, die noch sich in den verödeten Wohnungen versteckt hielten, liefen aufgelöst die Dorfstrasse entlang — ohne Gruss standen sie in der Tür.

„Herr Pfarrer, Herr Hauptlehrer — fort, fort!“

„Zu Fuss in die Nacht? Alles im Stiche lassen? Geht das Vieh füttern — verliert nicht den Kopf — wir stehen in Gottes Hand,“ sagte der Pfarrer.

„Wir bleiben,“ entschied auch der Hauptlehrer.

„Und wenn — sie — kommen?“

„Wir wehrlose Menschen. Wir werden für den Feind tun, was wir können. Zu essen sollen sie haben und ein Dach über dem Kopf. Was sollen sie uns dann antun?“

„Na ja, is man jutt, Herr Präzentor (Bezeichnung für Hauptlehrer im Memelland). Dann wollen wir mal nach dem Vieh sehen.“

Die deutsche Batterie schoss bis in die Nacht hinein. Keine russische Granate liess sich mehr in Rosillen nieder.

„Morgen pfeifen wieder nur ein paar Gewehrkugeln — schlaf nur, Annke, schlaf,“ streichelte der Vater das von den plötzlichen Kriegsereignissen erschütterte Mädchen.

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