Alfred Hein - Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)

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Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918): краткое содержание, описание и аннотация

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Als der Krieg ausbricht ist die Annke 12 Jahre alt und muss mit Vater, Mutter, Großmutter und Geschwistern ihre Heimat in Ostpreussen schlagartig verlassen. Mit Hab und Gut und anderen Vertriebene ist die Familie gezwungen sich auf den Weg nach Russland zu machen. Allerdings geraten sie auf dem Weg dorthin in Gefangenschaft und als Annkes Mutter stirbt, ist die junge Annke ab sofort für ihren kleinen Bruder verantwortlich. Auch ihrem Vater steht sie tapfer bei und als die dreijährige Gefangenschaft überstanden ist, beginnt für Annke ein neuer Lebensabschnitt… – eine eindrucksvolle und tiefgreifende Geschichte.-

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Doch Annke schlief die ganze Nacht nur halb. Immer wieder erschienen ihr die drei Kosaken vom Kriegsanfang auf der Wiese, der lächelnde Russe am Fenster, der fromme Pilger am Weihnachtsabend — endlich schlief sie fest und wie tot.

Eine rauhe Hand griff in ihren Schlaf.

Annke fuhr auf.

Kein Schrei kam aus der Kehle.

Ein russischer Soldat. Seine breitrandige Tellermütze über die wirren schwarzen Locken gestülpt. Betrunken.

„Marsch — raus — ich — schlaf.“

Annke sprang aus ihrem Bett, nahm ihre Kleider und flitzte hinaus.

„Ein Russe — ein Russe!“

Da standen auch schon russische Soldaten mit Bajonetten vor dem Vater.

„Wo ist die Kasse vergraben?“ fragte einer, der Deutsch zu sprechen verstand.

Der Vater zuckte die Achseln.

Die Mutter flüsterte Annke zu, sie hätten den Vater mit dem Spaten aus dem Garten kommen sehen, wo er tatsächlich die Kirchenkasse vergraben hat.

Annke schaute in den Garten hinaus. Da trampelten zwanzig bis dreissig Mann kreuz und quer über den Beeten herum.

„Uurra!“ schrie jetzt einer.

Sie hatten die Kasse gefunden.

Alle, bis auf einen, der in Annkes Bett seinen Rausch ausschlief, waren mit dem Geld im Nu verschwunden. Im Wirtshaus, wo nur noch ein lahmer alter Knecht zurückgeblieben war, lockten sie mit den gestohlenen Talern das letzte an Schnaps und Wein aus dem Keller.

Der Vater und der Pfarrer berieten, ob sie fliehen sollten. Die Jungens wurden nach einem Fuhrwerk ausgeschickt. Vorsichtig schlängelten sie sich zwischen den Trupps der meist betrunkenen russischen Soldaten hindurch. Adolf erhielt einmal einen Fusstritt, dass er lang hinfiel und sein Knie aufschlug.

„Pst — nichts sagen — nicht reizen,“ ermahnte ihn der ganz kleinlaut gewordene Bernhard, da ihn, der schon ziemlich gross und kräftig aussah, die Soldaten besonders argwöhnisch musterten.

Sie gingen von Haus zu Haus. Nirgendwo auch nur ein Handwagen.

Als die drei Jungens, am Dorfrand auf einem Geländer des Abflussgrabens hockend, sich ausruhten, sahen sie plötzlich einen Wagen die Strasse von Memel im Galopp herkommen.

Hei — das war doch —? So knallte doch nur eine mit der Peitsche:

„Grossmutter!“

„Ja, Jungens, was moakt ihr denn hier?“

„Aber Grossmutter — es ist doch Krieg — die Russen sind drin.“

„Auch bei euch? —Ich dachte, hier sind sie noch nicht — na so etwas —“

„Wir wollen alle fort — wart mit dem Wagen hier. — Ja, wen hast du denn da mit?“

„Zwei aus unserem Dorf, Frau Domscheit und Frau Blieskat, die wollten bloss nach ihrem Vieh sehen, das sie beim Plimbeitis in Pflege haben.“

„O Gott, o Gott — überall diese Russkis — haben sicher schon alles fortgetrieben?“

„Vorläufig sind sie nur betrunken — also wart hier, Grossmutter.“

Bernhard, Adolf und Herbert liefen ins Schulhaus zurück: „Die Grossmutter ist mit dem Wagen da — packen, packen.“

Das liess sich keiner zweimal sagen. Annke raste treppauf, treppab, holte ihre kleinen Habseligkeiten zusammen, vor allem Andersens Märchen, ihr Lieblingsbuch, und eine kleine, kaum fingergrosse Puppe, für die sie schon mindestens dreissig Kleidchen mit zierlichsten Borten genäht und gestickt hatte. Dann half sie der Mutter und der jungen Magd, die aus der Goldaper Gegend stammte und immerfort weinte: „Ich will nach Haus,“ die Kleider in einen Bettbezug stopfen, raffte etwas Butter, Wurst und Brot in einem Bündel zusammen, stopfte in den grossen Koffer Vaters Pelz.

„Los, los, los!“ Der Vater, die Jungens standen fix und fertig da. „Hol Pfarrers, Herbert — hintenherum gehen wir über die Rodelbahn an der Pumpe und der Dorflinde vorbei.“

Sie schlichen davon.

Auf der Hauptstrasse des Dorfes sah man in der Winterdämmerung die torkelnden johlenden Gestalten. Manchmal ganz nah die gutmütig klingende Stimme eines siegesfrohen Russen.

Dass sich Menschen einander so viel Leid zufügen, dachte Annke.

Da war schon die Dorflinde. Hier hatten sie so manchen Abend, alle Kinder aus dem Dorf und einige Mägde dazu, gesessen und friedliche fröhliche Lieder gesungen, und haben getanzt und gespielt.

Vorbei — Für immer?

Ist die Jugend aus?

„Wo ist denn der Wagen?“ fragte der Vater.

„Da stand er doch?“

„Grossmutter — Grossmutter!“

„Dort — Vater.“

Auf dem Kutschbock sass ein Russe und kitzelte Grossmutter übermütig mit der Peitsche. Ein anderer wollte sie umarmen. Da holte die Grossmutter aus.

„Oh — das sitzt!“ schrie Bernhard in Erinnerung an manche Tachtel, die er bei Besuchen auf Grossmutters Gütchen bekam.

Alle mussten lachen, denn in dem Augenblick klatschte es wirklich. Der Russe liess ab und sah sie voller Respekt an.

Der Vater trat herzu: „Das ist meine Mutter!“

Doch der Wagen wurde von den Russen beschlagnahmt. Eine Flucht schien nun unmöglich.

Annke schlief diese Nacht auf dem Sofa. In ihr Bett, das der unheimliche Russe mit seinen Stiefeln beschmutzt hatte und das nach Schnaps und Tabak widerlich roch, wollte sie sich nicht mehr legen. Sie schlummerte gleich ein und hatte keinen Traum. Zu verworren und wildbewegt war dieser Tag dahingegangen, das Herz hatten tausend Ängste gejagt, bis es gleichgültig im ewigen Takt weiterschlug: Lebst du noch? Lebst du — noch?

Die Patrouille

Der Leutnant kommandierte leise: „Kompanie halt! — Gewehr zusammensetzen! Freiwillige vor!“

Zwölf Mann meldeten sich. Sechs wählte der Leutnant und schritt vorsichtig auf das Dorf zu.

Als die sieben Deutschen, von keinem Baum oder Strauch geschützt, eine weite Wiese überschreiten mussten, befahl der Leutnant: „Kriechen!“ Und einer hinter dem andern wand sich nun, mit Gewehr und Tornister bepackt, durch den Schnee.

Der Leutnant stockte, richtete sich vorsichtig auf und hielt mit seinem Fernglas Umschau: kein Russe weit und breit.

Jetzt war die Patrouille, alle sieben schüttelten den Schnee von Brust und Knien, aus den Taschen und Schlitzen, am ersten Haus von Rosillen. Der Leutnant klopfte leise ans Fenster, die Frau Pfarrer öffnete.

Als sie die deutschen Uniformen und die anheimelnden, rotgefrorenen Gesichter sah, strahlte sie:

„Seit gestern sind die Russen fort! Jenseits der grossen Landstrasse nach Memel. Christian — mach dir ein anderes Konzept für deine Sonntagspredigt. Die Unseren sind wieder da!“

Die Frau Pfarrer eilte in die Küche und befahl den beiden Mädchen, von den Resten der Speisekammer, die die Russen noch übrig gelassen hatten, das Beste für die so frohe Kunde durch ihr blosses Dasein bringende Patrouille zu bereiten. „Ruft die Soldaten draussen alle herein!“

Als sie mit Speise und Trank in das Wohnzimmer zurückkehrte, sah sie, dass die beiden Gesichter des Leutnants und des Pfarrers ernst vor sich hin blickten.

„Du freust dich nicht, Christian?“

„Die Russen haben sich nur zurückgezogen, um einen Generalangriff auf der ganzen Linie vorzubereiten. Sie wollen die grosse Chaussee drüben und damit alle Zufahrtswege nach Memel in die Hand bekommen.“

„Ja — dann —“

„Du denkst, sofort fliehen? Das ist bei den weittragenden Geschützen heute ein schwieriges Unternehmen, meint der Leutnant. Wir kämen wahrscheinlich in die Schlacht mitten hinein. Trotzdem, Herr Leutnant, wollen wir es versuchen. Wir sind im wesentlichen nur noch die Familie des Hauptlehrers und wir hier im Dorf — vielleicht noch ein paar andere, die sich ängstlich versteckt halten — jedenfalls füttern der Hauptlehrer und ich dauernd das zurückgelassene Vieh — wer weiss, ob es Zweck hat?“

Der Leutnant sagte, man sollte doch mit der Flucht abwarten. Wenn heute abend oder morgen früh die Landstrasse in deutschen Händen ist, dann wäre die Flucht überflüssig, ist sie von russischen Truppen überflutet, so wären die Fliehenden schnell von der flinken Kavallerie erreicht — und was dann geschieht, hängt von der Gnade des Siegers ab, der nicht immer von Barmherzigkeit erfüllt ist. Doch, Herr Pfarrer, ich muss weiter vor — bis —“

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