Alfred Hein - Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)

Здесь есть возможность читать онлайн «Alfred Hein - Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918): краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als der Krieg ausbricht ist die Annke 12 Jahre alt und muss mit Vater, Mutter, Großmutter und Geschwistern ihre Heimat in Ostpreussen schlagartig verlassen. Mit Hab und Gut und anderen Vertriebene ist die Familie gezwungen sich auf den Weg nach Russland zu machen. Allerdings geraten sie auf dem Weg dorthin in Gefangenschaft und als Annkes Mutter stirbt, ist die junge Annke ab sofort für ihren kleinen Bruder verantwortlich. Auch ihrem Vater steht sie tapfer bei und als die dreijährige Gefangenschaft überstanden ist, beginnt für Annke ein neuer Lebensabschnitt… – eine eindrucksvolle und tiefgreifende Geschichte.-

Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918) — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Bis Sie Feuer bekommen?“

Der Leutnant schwieg.

„Das ist ja furchtbar, dieser Auftrag,“ rief die Frau Pfarrer. Sie reichte dem jungen blonden Leutnant, der noch keine zwanzig Jahre zählte, ein Glas Wein und streichelte ihn.

Bernhard, Adolf und Herbert waren auf das Dach des Schulhauses geklettert, um das Vorgehen der Patrouille zu beobachten. Der Pfarrer eilte sofort nach deren Abmarsch ins Schulhaus hinüber, um sich mit dem Vater zu beraten.

Die Patrouille schlich an der hohen Tannenhecke, die den Kirchhof einrahmte, vor, warf sich dann wieder in den Schnee und kroch, eine schwarzgraue Schlange, den Graben entlang.

„Jetzt sind sie nur noch fünfzig Schritt von der Landstrasse,“ flüsterte Bernhard erregt.

„Da — der Leutnant!“ rief Herbert.

„Er hält mit dem Fernglas Umschau.“

Tak — tak — tak — tak —

„Ein Maschinengewehr! Aus dem Tannenwäldchen jenseits der Landstrasse.“

Jetzt auch Gewehrgeknatter.

„Sie kriechen zurück — zwei bleiben liegen.“

Ein Sausen durch die Luft — ein Krach — eine Fontäne aus Eisensplittern und Erdstücken spritzt mitten in der weissen Wiese auf: Granate! Noch eine! Noch eine!

„Sie laufen zurück — da hinten aus dem Tannenwäldchen — Russen — so viele!“

Hinter der Tannenhecke halten ächzend drei von den sieben an, um sich zu verschaufen.

„Der Leutnant — Kopfschuss,“ sagte der eine und wischte sich mit der erfrorenen Hand den Schweiss von der Stirn.

„Das Wäldchen ist dick voll mit Russen, wir müssen es melden. Das wird schlimm.“

Am anderen Morgen, dem Märzsonntag, an dem der Frühling begann und sonst die jungen Mädchen an den eiszersprengenden Bach gingen und sich schön wuschen, da zogen in dicken schwarzen Kolonnen strassauf, strassab, zehntausende Russen, Infanterie, Artillerie und Reiterei.

Und nun erfüllte sich auch Annkes Schicksal.

Durch Nacht und Schnee ins Ungewisse

Die Schlacht war im Gange.

Rosillen wurde Quartierort der Russen. Schon am Sonnabend nachmittags waren alle zurückgebliebenen Bewohner auf die Strasse getrieben worden: „Marsch, nach Tilsit!“

Doch als der Zug der Flüchtlinge auf der Landstrasse sich mühsam hindurchwand, die Grossmutter kutschierte den Wagen, der alle Frauen trug, Mutter das kleine schreiende Brüderchen im Arm, das Annke, die neben ihr sass, tröstend streichelte, hiess es plötzlich: Halt!

Ein russischer Offizier ritt herzu und gab dem Pfarrer in gebrochenem Deutsch zu verstehen, dass zwei russische Divisionen im Anmarsch auf der Chaussee seien — ein Durchkommen der Flüchtlinge sei unmöglich.

Dann befahl er — Annke und die Mutter schrien auf, als sie sahen, was nun geschah — den Pfarrer, den Vater, einen achtzig Jahre alten Knecht und den fünfzehnjährigen Bernhard in Haft zu nehmen. Der Wagen mit den Frauen wurde von zwei Infanteristen auf den Weg ins Dorf zurückgeschoben, obwohl die Grossmutter kein Blatt vor den Mund nahm und über die „verdammte Schweinerei und Gemeinheit“ so schimpfte, dass einer der russischen Soldaten ihr das Bajonett vor die Brust hielt.

Annke schluchzte vor sich hin: Väterchen. Herbert und Adolf liefen wie zwei Hündchen neben dem Wagen her, der wieder ins Dorf einfuhr, während die vier gefangenen Männer im Gewühl der Soldaten verschwanden.

„Sie werden sie erschiessen,“ flüsterte Annke.

„Quatsch keinen Kohl! Die glauben doch auch an einen Gott — wir haben nichts getan,“ fuhr die Grossmutter drein.

Als die Frauen und Kinder alle im Schulhaus zusammensassen, ratlos, trostleer, ohne Hoffnung — und draussen dröhnten die Kanonen, erscholl das ewige Gekläffe der Gewehrschüsse, das Getacke der Maschinengewehre in die mit leisem Schnee so friedlich sich niedersenkende Märznacht, als selbst die Grossmutter den Kopf hängen liess und schwieg, da — sprang die Tür weit auf:

Bernhard — der Vater — der Pfarrer der Alte — alle waren wieder da!

„Man hat uns bloss ausgehorcht!“ schrie Bernhard. „Wir haben aber nichts verraten!“

„Weil wir ja gar nichts wissen,“ sagte der Pfarrer.

„Doch wer weiss, was noch geschieht?“ seufzte Vater.

„Jau, jau — dänn man tau,“ nickte der alte Knecht vor sich hin.“

Alles lachte! —

Vierundzwanzig Stunden später, als der Geschützdonner immer näher kam und schon deutsche Granaten in das Dorf einschlugen, als die „russische Dampfwalze“ sich wieder rückwärts bewegen musste, und die gestern noch mit siegesgewissen Mienen vorwärts rasenden wilden Reiter heute mit bangen Gesichtern durchs Dorf zur Grenze galoppierten, da riss die Kriegswoge dies Häuflein im Grenzdorf mutig ausharrender Deutscher noch mit sich in den brandenden Strudel.

Plötzlich zerklirrte eine Fensterscheibe. Noch eine.

„Sie schiessen aus purem Übermut in unsere Fenster,“ sagte der Vater.

„Aus Wut, dass sie besiegt werden,“ Bernhard ballte die Fäuste.

„Alle in den Keller!“

Nun hockten die Gehetzten und Hungernden Stunde um Stunde, während zu ihren Häupten dauernd Marschtritte erschollen, dann und wann Schüsse krachten, in dem düsteren kalten Raum.

„Äpfel?“ schrie Adolf.

„Ach, das Schüttelobst,“ sagte der Vater. „Verteil mal — alles hat Hunger.“

„Wir essen Ihre schönen Äpfel, Herr Hennig, es ist aber alles andere als ein paradiesischer Zustand,“ lächelte der Pfarrer. „Wollen wir eine Zigarre rauchen?“

Die Herren zündeten sich die Zigarren an. Gespenstisch leuchteten die Gesichter der Zusammengedrängten auf.

„Jau, jau — dänn man tau,“ meldete sich der Alte.

„Ach so.“ Der Pfarrer reichte ihm auch eine Zigarre hinüber.

„Ich glaube, jetzt können wir wieder nach oben. Die Aasbande ist weg,“ sagte die Grossmutter.

Der Vater und der Pfarrer gingen voran. Sie traten ins Wohnzimmer. Welch Durcheinander! Der Spiegel zerschlagen, das Sofa mit einem Säbelhieb zerschnitten, Tisch, Stühle und Teppich beschmutzt.

Drei russische Unteroffiziere sassen in dem verwüsteten Zimmer herum. Einer zündete gerade die Lampe an. Sie riefen sich unverständliche Worte zu —

Wenige Minuten später hatten sie ihre Soldaten in den Keller heruntergeschickt, die mit Püffen und Kolbenstössen die Armen vor sich her trieben.

Ein russischer Offizier erschien — gab Befehle.

„In einer Viertelstunde — fort — da — mitgehen.“

Er wies auf einen Unteroffizier und vier Mann, die den Pfarrer, der auf den Offizier einreden wollte, mit harten Fäusten festhielten.

Der Offizier lächelte, zuckte die Achseln — eine Granate schlug in der Nähe ein — da eilte er hinaus.

Als die Jungens Grossmutters Wagen, den die Russen bei ihrer Flucht aus dem Dorf vor einigen Tagen stehen gelassen hatten, anspannten und die Grossmutter auf den Kutschbock kletterte, da schüttelten die Russen die Köpfe und zeigten grinsend auf ihre Füsse, ahmten ein kindisches Laufen nach — das hiess also: zu Fuss.

Durch Nacht und Schnee —

Da zogen sie hin.

Der Pfarrer, der Vater, die Grossmutter und der Alte voran.

Dann die Mutter mit dem Brüderchen, das sie, nur in ein Tuch gebunden, im Arm trug. Neben ihr Annke, Adolf und Herbert.

Bernhard mürrisch und wütend hinterdrein.

Dann die Frau Pfarrer mit der Frau Domscheit und der Frau Blieskat, die auch nicht mehr in ihr Heimatdorf zurück durften, ein jeder trug ein Bündel mit eiligst zusammengerafften Sachen, zum Schluss am ärgsten bepackt die Mägde.

Annke Hennig trug auch einen Rucksack voll in der Hast wahllos zusammengesuchter Dinge. Wichtiges war vergessen, Unwichtiges in der Aufregung mitgenommen. Als sie das Brot aus der Speisekammer holen wollte, war es von den Russen schon gestohlen. Milch für das Kleine ...?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)»

Обсуждение, отзывы о книге «Annke - Kriegsgeschichte eines ostpreussischen Mädchens (1914-1918)» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x