Burkhard Ziebolz - Orpheus Stufen - Kriminalroman

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Orpheus Stufen - Kriminalroman: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein packender Krimi, der einen zum Weiterlesen antreibt!Wilhelm Ringelnatz geht zuerst von reiner Routine aus, als er den Diebstahl einer jahrhundertealten Schrift aufklären soll, doch ganz im Gegenteil. Bald findet er heraus, dass jeder, der das verschwundene Werk gelesen hatte, kurz darauf verstorben ist. Ob die Tode mit dem Buch zusammen hängen? Die Spuren führen ihn zu Salomon Mergentheimer, ein jüdischer Bibliothekar, welcher vor dem Zweiten Weltkrieg in Wolfenbüttel gearbeitet hatte. In einem Wettrennen mit der Zeit versucht Ringelnatz die Puzzleteile zusammen zu setzen.-

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Ein kleiner Schluck Tee rinnt seine Speiseröhre hinab. Die Wärme des Getränks wirkt wohltuend und beruhigend auf seine Magenwände.

Das Gespräch mit Millstadt fällt ihm wieder ein, der Ausstieg aus dem Berufsleben. Vielleicht kann er sogar eine kleine Abfindung herausschinden. Im Moment baut die Insura wieder Personal ab, in einigen Bereichen jedenfalls. Wenn er geht, dann tut er ihnen sogar einen Gefallen, warum sollen sie nicht dafür zahlen?

Wieder ein Schluck.

Ringelnatz sieht dem Pensionärsdasein mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits wird die Anspannung, die auf ihm lastet, mit einem Male verschwunden sein, und hoffentlich auch das Gefühl von Minderwertigkeit und Nutzlosigkeit, daß sich in den letzten Jahren in ihm entwickelt hat. Die anderen, seine jüngeren Kollegen, sind jetzt die Leistungsträger der Abteilung; sie sind schneller als er, denken klarer, wissen immer besser, was zu tun ist. Sie lassen ihn spüren, daß sie besser sind, oder sich zumindest dafür halten, und er hat es akzeptiert und wehrt sich nicht mehr.

Nutzlos. Genau das ist das Stichwort für die Zeit des Ruhestands. Was wird er machen mit seiner freien Zeit? Ringelnatz hat keine Ahnung. Im Moment sieht er meist fern, wenn er zu Hause ist, oder er liest Zeitung. Er hat keine Hobbys. Trotz der schlechten Position, die er jetzt in der Geschäftshierarchie einnimmt, hat ihn nie etwas anderes interessiert als das Geschäft.

Ich muß mich vorbereiten, denkt er in aufkommender Panik, die Hand mit der Teetasse beginnt leicht zu zittern. Ich muß mir etwas suchen, daß mich beschäftigt, sonst ist es bald aus. Er hat es oft genug erlebt, wenn Kollegen ausgeschieden sind, die genauso gelebt hatten wie er. Auf einmal ist der Boden aus beruflich definiertem Selbstwertgefühl, auf dem sie sich all die Jahre sicher bewegt hatten, verschwunden, und damit alles, was das Leben lebenswert macht. Die wenigsten verkraften, was ihnen da passiert. Einige von ihnen schleichen noch ab und zu in den Büros herum, lästige Besucher, die keiner mehr kennt und für die keiner Zeit hat. Gespenster ihres früheren Seins.

Ihm, Ringelnatz, würde das nie passieren, davon war er früher überzeugt gewesen. Er war dynamisch, umtriebig, und er hatte Agnes und seinen Sohn; das würde ihn in Bewegung halten bis in alle Ewigkeit, jawohl.

Bis in alle Ewigkeit.

Die Teetasse beruhigt sich allmählich. Er wird schon etwas finden, das ihn interessiert.

Noch ist Zeit genug. Und bis dahin hat er ja noch den Fall, wahrscheinlich seinen letzten.

Nach dem Gespräch mit Bilfinger ist er noch einmal zurückgegangen in die Bibliothek, heimlich, so daß ihn der Direktor nicht sieht. Er kann nicht sagen, wieso, aber es wäre ihm unangenehm gewesen, den Mann so schnell wieder zu treffen, nachdem der ihn quasi vor die Tür gesetzt hat.

Ringelnatz hat mit Wenders gesprochen, dem Sündenbock mit der dicken Brille. Dieser hat die Aussage seines Chefs im Kern bestätigt, und seine Brille ist wirklich sehr dick. Auch mit Glaus Zwanziger, dem Angestellten, der den Diebstahl bemerkt hat, hat er kurz geredet. Zwanziger, ein hochgewachsener Mann Mitte Dreißig, mit knappen, abgehackt wirkenden Bewegungen, konnte ihm zum Ablauf des Diebstahls aber auch nicht mehr erzählen, als er schon wußte.

Eine Attrappe anstelle des Buches. Zwei Dinge sind dem Detektiv an der Aussage des Bibliotheksleiters aufgefallen. Zum einen ist da die Tatsache, daß Wenders nichts, aber auch gar nichts gemerkt haben will. Immerhin, der Dieb sah nicht aus wie ein normaler Bücherfreund und Bibliotheksbesucher, hätte also schon aus diesem Grund erhöhte Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollen. Und wäre nicht auch am Papier des Einbandes oder am Gewicht der Fälschung zu erkennen gewesen, worum es sich handelte? Wenders sagt nein.

Das andere ist Zwanzigers zufällige Entdeckung der Attrappe. Der Mann kommt in den Raum, in einen Teil der Bibliothek, der nicht zu seinem Wirkungskreis gehört, und findet auf Anhieb die Attrappe aus einem Haufen Buchrücken heraus, die sich gleichen wie ein Sittich dem anderen.

»Kommt zu Papi. Kommt her.«

Er beugt sich vor, stößt leicht mit der Spitze des Zeigefingers an die dünnen goldglänzenden Stäbe des Käfigs. Die Tiere erschrecken nicht, beachten ihn kaum; einer äugt gelangweilt in seine Richtung, der andere putzt selbstvergessen sein Gefieder.

Der Inhalt des Buches muß der Schlüssel sein, nicht sein Wert. Die Bemerkung Bilfingers hat sich in ihm festgesetzt wie eine Zecke, zerrt und zappelt in seinem Verstand. Wenders hat ihn Einsicht in ein kommentiertes Verzeichnis aller Bücher der Bibliothek nehmen lassen. Die Inhaltsangabe für das »Traktätlein« war nur kurz und gab nicht viel mehr Information her als das, was der Direktor schon gesagt hatte.

Die Wellensittiche sitzen jetzt vereint am Boden des Käfigs und knabbern von zwei Seiten an einem Hirsekolben. Ringelnatz hat sie Max und Moritz getauft, wohl wissend, daß der eine ein Weibchen ist, aber zu träge, sich etwas Treffenderes auszudenken. Aber schließlich – den Tieren ist es egal, sie hören weder auf diese noch auf irgendwelche anderen Namen.

Dummes Federvieh.

Wenn er in Rente ist, wird er sich einen Hund kaufen. Hunde sind treu, intelligent, die idealen Gefährten des Menschen. Er wird mit ihm Spazierengehen, so oft es geht. Hunde brauchen Bewegung, und er, Ringelnatz, wird sie auch nötig haben, wenn er nicht mehr beruflich unterwegs ist.

Eine Aufgabe. Er klammert sich an den Gedanken: Es gibt Dinge, die er später noch tun kann. Der Hund ist nur eine Möglichkeit von vielen, die ihm noch einfallen werden. Er fühlt sich besser jetzt, gleichzeitig kehrt die Schläfrigkeit wieder, die ihn schon den ganzen Tag über plagt. Ächzend läßt er sich zurück in die Polster sinken und schließt die müden, brennenden Augen.

Man müßte genauere Informationen über den Buchinhalt haben. Die kurze Zusammenfassung aus dem Verzeichnis reicht nicht. Man müßte mit jemandem reden, der das Buch gelesen hat.

Sein Bewußtsein verschwimmt, wird unscharf, so als würde jemand mit gesunden Augen durch eine starke Brille schauen.

Er müßte die Listen der Ausleiher anfordern. Jeder, der sich ein Buch herausgeben läßt, wird in einer Liste notiert, mit Anschrift laut Personalausweis. Auch der potentielle Dieb wurde notiert, als letzter in einer Reihe von Lesern der letzen fünfzig Jahre. Wie Ringelnatz inzwischen aus den Akten der Polizei weiß, hat er sich als »Martin Wiegald« ausgewiesen. Der Name war so falsch wie die Adresse und wohl überhaupt die ganzen Papiere.

Das ist der letzte Gedanke, bevor er in einen traumlos erschöpften Schlaf fällt, in unbequemer, halb sitzender Stellung und mit offenem Munde leise schnarchend.

Du mußt die Listen haben. Die Listen werden dir den Weg zeigen.

5.

Können Sie sich ausweisen?«

Das Gesicht des Bankangestellten wirkt leicht angewidert, aber Felix ist ziemlich sicher, daß dies nichts mit seiner Person zu tun hat; es ist einfach das natürliche Mienenspiel dieses Mannes, angesiedelt irgendwo zwischen Ekel und Aristokratie. Er legt seinen Personalausweis auf den Tisch und tritt unwillkürlich einen Schritt zurück. Als ihm klar wird, was er getan hat, muß er grinsen. Die Angewohnheit sitzt tief, in langen Monaten antrainiert: Tritt an den Tresen, tu, was man von dir erwartet, und tritt zurück.

»Und die Vollmacht haben Sie auch?«

Er zieht den Umschlag aus der Tasche, den er in dem geheimen Fach des Schreibtisches gefunden hat.

Der Brief hat nicht viel enthalten: Ein kleiner, verchromter Schlüssel und die Vollmacht für ein Schließfach bei der Hausbank seines Großvaters. Schlüssel und Vollmacht waren allein, ohne erklärende Zeilen, und das verstärkt für ihn ihre Bedeutung. Sie vervielfacht sich, weil die Erklärung für die Gegenstände die Gegenstände selbst sein müssen. Sie tragen den Auftrag in sich, herauszufinden, was ihr Sinn ist.

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