Burkhard Ziebolz - Orpheus Stufen - Kriminalroman

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Orpheus Stufen - Kriminalroman: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein packender Krimi, der einen zum Weiterlesen antreibt!Wilhelm Ringelnatz geht zuerst von reiner Routine aus, als er den Diebstahl einer jahrhundertealten Schrift aufklären soll, doch ganz im Gegenteil. Bald findet er heraus, dass jeder, der das verschwundene Werk gelesen hatte, kurz darauf verstorben ist. Ob die Tode mit dem Buch zusammen hängen? Die Spuren führen ihn zu Salomon Mergentheimer, ein jüdischer Bibliothekar, welcher vor dem Zweiten Weltkrieg in Wolfenbüttel gearbeitet hatte. In einem Wettrennen mit der Zeit versucht Ringelnatz die Puzzleteile zusammen zu setzen.-

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Je weiter er geht, desto unwirklicher wird die Umgebung. Wären da nicht das elektrische Licht an der Decke und die Zeugnisse neuzeitlicher Möbeltischlerei, die ihm gelegentlich noch begegneten, er wüßte nicht zu sagen, ob er sich noch in der Gegenwart befindet oder ob er durch ein Loch in der Wand der Zeit in die Vergangenheit hinübergestiegen ist, unbemerkt und ohne daß seine für diesen unwahrscheinlichen Fall nicht gerüsteten Sinne es registriert hätten. Er fühlt sich unsicher in dieser Umgebung, aber gleichzeitig auch auf eine seltsame Weise geborgen. Er ist jetzt weit weg von den Fährnissen des Alltages, tief unter Erde, und keiner kann ihn hier finden.

Kurz bevor er am Wahrheitsgehalt von Frau Gründgens’ Wegbeschreibung zu zweifeln beginnt, steht er vor einem grau gestrichenen eisernen Tor. »Eingang zum Archiv« steht darauf, in größer, roter Sütterlinschrift, und darunter etwas kleiner: »Man gehe hinein, ohne anzuklopfen.«

Die Klinke quietscht leise, als er sie hinunterdrückt.

Das Gewölbe dahinter ist gewaltig, wie alles hier unten. Es besteht aus vielen kleinen kuppelartigen Ausstülpungen, aus dem roten Stein, aus dem auch schon der Gang war, und wird von dicken, sich nach unten leicht verjüngenden Säulen aus dem gleichen Material gestützt. Dazwischen ziehen sich lange Regalreihen von einem Ende des Saales zum anderen, gerade und wie mit dem Lineal ausgerichtet. Akten stehen darauf, dicke Kladden, und Bündel von Papieren, säuberlich geschichtet und beschriftet. Es riecht leicht muffig und nach Staub.

Ringelnatz steht unschlüssig und unsicher neben der Tür. Der Raum, dessen Tiefe im Zwielicht zu schwacher Glühbirnen liegt, flößt ihm Angst ein. Er räuspert sich; als er spricht, ist seine Stimme ein heiseres Krächzen.

»Ist da jemand?«

Keine Reaktion. Er lauscht in den Raum hinein, mit angehaltenem Atem. Selten war es an einem Ort so still wie hier, in den Katakomben der Bibliothek tief unter der Stadt.

Schweiß perlt auf Ringelnatz’ Stirn.

»Hallo! Ist hier jemand?«

Es hustet hinter einem der Regale, rechts von ihm und ganz in seiner Nähe. Dann schiebt sich der Hustende in sein Blickfeld.

Der Mann ist nicht größer als einen Meter vierzig, mit einem kleinen Buckel. Er trägt einen grauen Kittel, der, für Normalgewachsene genäht, ihm beinahe bis zum Boden reicht. Das Gesicht ist faltig, mit einer Stirn, die vorspringt wie ein Erker. Eine gewaltige Nase sticht kühn aus einem wilden schwarzen Vollbart in Richtung des Betrachters.

Aus all der grotesken Seltsamkeit blitzen Ringelnatz zwei kluge und fröhliche Augen entgegen.

Die Stimme des kleinen Mannes ist angenehm tief und wohltönend.

»Kann ich etwas für Sie tun?«

Der Detektiv hat die Überraschung schnell überwunden. Während er dem Archivar, der sich als Eckart vorstellt, sein Anliegen vorträgt und auch ein wenig über den Hintergrund redet, sieht er sich mit routinierter Neugierde um.

Das Aktenmaterial scheint teilweise genauso alt zu sein wie die Bücher oben in den Bibliothekssälen. Einige der Kladden in den Regalen haben ähnliche Einbände wie die Bücher – schlichtes Weiß, leicht angegilbt und mit handschriftlichen Vermerken auf dem Rücken – und Ringelnatz hat das seltsame Gefühl, hier ein verzerrtes Spiegelbild der Oberwelt gefunden zu haben, mit all ihren Facetten. Der kleinwüchsige Archivar, ebenfalls verzerrtes Bild dessen, was der realen Normalität entspricht, paßt gut in diese Vorstellung.

Eckart – ist das der Vor- oder der Nachname? – hat natürlich vom Diebstahl des »Traktätleins« gehört und versteht sofort, worum es seinem Gast geht. Er bietet ihm Platz an seinem Schreibtisch an, den einzigen Sitzplatz in dem großen Raum. Dann bewegt er sich schnell wie ein Wiesel zwischen den Regalreihen entlang; er kennt sein unterirdisches Reich genau und weiß, wo er die alten Unterlagen suchen muß.

Der Detektiv setzt sich und stößt prompt mit den Knien unter die Tischplatte. Der Stuhl ist sehr niedrig und läßt sich nicht einstellen, und die Beine des Tisches sind so abgesägt, wie es den Körpermaßen des zwergwüchsigen Archivars entspricht.

Es ist angenehm kühl hier, Auswirkung der Isolierung durch den Erdboden und die dicken Steine. Mit zwei Fingern lockert er sich die Krawatte und öffnet den obersten Hemdknopf.

Nach wenigen Minuten ist der Archivar wieder da und legt einen flachen Karton vor ihn hin. Er öffnet ihn, kramt ein wenig darin herum und fördert schließlich ein Blatt Papier zutage, ebenso alt und vergilbt wie die Einbände der Akten, die das Archiv füllen.

»Das ist es. Irgendwann gegen Kriegsende hat offenbar jemand die Inhalte aller vorhandenen Entleihlisten auf diesem einen Blatt zusammengefaßt. Weiß der Kuckuck, wer zu dieser schlimmen Zeit noch ein Interesse an der Ordnung der Biblotheksunterlagen hatte. Können Sie auf dem Stuhl sitzen? Er ist mehr für meine Größe gemacht.«

»Es geht schon. Vielen Dank.«

Ringelnatz kramt nach seiner Brille, einem Ungetüm mit Hornrahmen und dicken Gläsern, und klemmt sie umständlich auf die Nase. Mit beinahe zoologischem Interesse beobachtet ihn der kleine Mann. Er ist die meiste Zeit des Tages allein hier unten, einsamer Herr der Bibliotheksvergangenheit, und hängt oft stundenlang seinen Gedanken nach. Besucher sind selten, und wenn mal jemand kommt, dann in der Regel mit langweiligen Verwaltungsdingen. Der Detektiv und seine Spurensuche sind eine Sensation in Eckarts friedlicher, stiller Welt, ein störender und gleichzeitig anregender Impuls, von dem er noch lange zehren wird.

Die Liste geht bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Sie ist detaillierter als der Computerausdruck, den er oben gelesen hat, und gibt neben Namen und Adresse auch das Alter und den Beruf des Ausleihers und den Grund für sein Interesse an.

Das »Traktätlein von dem Kometen, der im November Anno 1638 gesehen worden ist«, wurde vor 1950 etwa zwanzigmal angefordert. In der Mehrzahl der Fälle handelte es sich bei den Interessenten um Leute, deren Beruf schon den Grund für die Einsichtnahme liefert: Geologen, Meteorologen, in zwei Fällen Bibliothekare, einmal ein Astrologe.

Ringelnatz’ dicker Zeigefinger gleitet über die Jahre.

Die Jahre 1934 bis 1939. Er stoppt.

Ein Prickeln läuft seinen Nacken hinauf, das er lange nicht gefühlt hat. Früher, als er noch gut im Geschäft war, hatte er es öfter. Es war eine Art Instinkt, und immer ein sicheres Anzeichen dafür, auf etwas Wichtiges gestoßen zu sein.

Nur ein einziger Eintrag steht unter der Jahreszahl, der aber gleich elfmal. Ein Name, zu dem die Liste merkwürdigerweise keine Adresse angibt und auch keinen Grund für die Entleihe liefert.

Der alte Detektiv glaubt, sich dunkel an den Namen erinnern zu können; aber vielleicht unterliegt er auch einer Täuschung.

Ein Name nur.

Der Eintrag lautet auf Salomon Mergentheimer, Aushilfe.

7.

Keine Ahnung, was das sein könnte. Es sieht aus wie ein Straßenplan. Und der Artikel . . .? Es geht um Macht oder Kraft, Forza, das ist das einzige, was ich verstehe. Aber du kennst ja mein Italienisch, frag lieber jemanden, der sich richtig damit auskennt.«

Erich Luckmann kratzt sich mit dem Fingernagel an der Wange, bringt die Haare seines dunklen Vollbarts an der Stelle so durcheinander, daß sich kleine Wirbel bilden. Dann legt er die Skizze und den Zeitungsartikel auf den Tisch.

Felix beobachtet seinen Stiefvater, der anscheinend nichts spürt von der gespannten Erwartung, die die Fundsachen in ihm selber ausgelöst haben. Jedenfalls sieht er so ruhig und beherrscht aus wie immer.

»Forza. Es ist nur ein kurzer Artikel, also scheint die Sache für die Zeitung nicht so wichtig gewesen zu sein.«

»Kann man nicht sagen. Du weißt nicht, wie damals die Zeitungen aufgebaut waren, wie lang die Artikel normalerweise im Durchschnitt waren und so weiter.«

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