Erich Wiedemann - Unser Mann in Timbuktu

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Der aufregende und sensible Werkstattbericht eines Reporters, der 32 Jahre lang den Daumen am Puls des Weltgeschehens hatte. Erich Wiedemann erzählt, wie er Kriege, Verhaftungen, rhetorische Keilereien mit Politikern und die Fährnisse des Redaktionsalltags heil überstand. Er berichtet von einem Nachtflug im Flakfeuer über Afrika, von seiner Suche nach KZ-Arzt Josef Mengele und nach dem Bernsteinzimmer, von Schurken, Helden und Heiligen. Er zeigt faszinierende Innenansichten des bedeutendsten europäischen Printmediums. Und wir erfahren von ihm auch, warum Chefredakteur Stefan Aust, der «kleine Pontifex», von der eigenen Belegschaft gefeuert wurde, obwohl er den SPIEGEL heil durch die schwerste Krise seiner Geschichte gesteuert hatte.-

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Ich sah ein, dass es besser war, die Beziehung zu Dana zu beenden, und gelobte mir selbst, schnell Schluss mit ihr zu machen. Zur Sicherheit für uns beide. Aber ich habe das Versprechen mehrfach gebrochen. Obwohl ich wusste, dass Amin nachtragend und besitzergreifend war, behalf ich mir mit der selbstbetrügerischen Ausrede, dass Danas Affäre mit ihm vorbei sei und er deshalb keinen Grund habe, auf mich eifersüchtig zu sein.

Idi Amin tickte nicht so. Wer seinen Mannesstolz verletzte, auch durch eine Beziehung mit einer Ehemaligen, der musste sich in Sicherheit bringen. Und die Ehemalige auch. Die Leiche von Kay Adroa, einer seiner vier Ehefrauen, die er einer Beziehung mit einem Minister verdächtigte, war im August 1974 tot im Auto ihres Frauenarztes gefunden worden. Der entstellte Thorax war in Plastikfolie eingeschlagen, die abgehackten Arme und Beine lagen lose in einem Karton. Kay Adroa hatte angeblich die anderen drei Frauen dazu aufhetzen wollen, in einen Lysistrata-Streik gegen ihren Gebieter zu treten.

Amin ordnete eine Obduktion an – und verkündete schon vorher das Ergebnis: Der Frauenarzt habe eine verbotene Abtreibung vorgenommen. Dabei sei ihm ein fataler Kunstfehler unterlaufen. Er sagte aber nicht, warum seiner Ansicht nach die Leiche in fünf Teile zerhackt worden war.

Der Rachsucht Amins fiel auch Oberstleutnant Michael Ondoga zum Opfer, ursprünglich einer seiner engsten Berater. Er war so tollkühn gewesen, mit Prinzessin Elizabeth Bagaaya anzubändeln, der Tochter des Königs von Toro in Süduganda, auf die auch der Staatschef ein Auge geworfen hatte. Nachdem unbekannte Männer Ondoga drei Tage zuvor aus seiner Wohnung entführt hatten, wurde seine Leiche angenagt von Krokodilen bei Jinja am Ufer des Viktoriasees gefunden.

Die schöne Königstochter wurde von dem labilen Ego des mörderischen Clowns Ende 1974 in eine tiefe Krise gestürzt. Offensichtlich um ihre Gunst zu erringen, hatte Amin sie Anfang des Jahres zur Außenministerin ernannt. Sie machte eine gute Figur auf dem internationalen Parkett. Neben Amin wirkte sie wie eine Gazelle neben einem Elefantenbullen.

Amin muss ihre Distanz wohl bemerkt haben. Ihre pompösen Auftritte, die ständige Schäkerei mit den weißen Kerlen, die ihr die Hand küssten, machten ihn eifersüchtig. Ende 1974 ließ er sie von einer Dienstreise aus Europa zurückkommen, nachdem die Kundschafter, die ihr ständig auf den Fersen waren, ihm eine »schwere Verfehlung« gemeldet hatten, wie er sagte. Noch bevor sie in Entebbe gelandet war, verkündete er ihre Absetzung.

In einer Kabinettssitzung machte Amin seine Vorwürfe öffentlich. Die Prinzessin sei auf einer Toilette des Pariser Flughafens Orly von seinen Agenten in flagranti dabei ertappt worden, wie sie sich einem »unbekannten Europäer« hingegeben habe. Einen Europäer als Lover, das fand er fast noch kompromittierender als den Vorgang an sich. Die Quelle seiner Informationen nannte er nicht. Natürlich war alles frei erfunden.

Die Pariser Flughafengesellschaft konterte die Vorwürfe mit einer minuziösen und hämischen Darstellung des Aufenthalts der Prinzessin in Orly. Erstens seien die Toiletten wegen ihrer räumlichen Abmessungen nicht für Begattungsakte geeignet. Zweitens habe die Zeit gar nicht gereicht, weil die Maschine der Uganda Airlines bereits knapp eine Stunde nach der Landung wieder gestartet sei. Und drittens sei die Dame in der ganzen Zeit von einem Schwarm Diplomaten und Journalisten umgeben gewesen.

Trotzdem wurde Prinzessin Bagaaya gleich nach ihrer Rückkehr unter Hausarrest gestellt. Vor den Kameras von Uganda TV musste sie live ihren Turban abnehmen und den Zuschauern zeigen, dass ihr von Amin keineswegs der Schädel geschoren worden war, wie die westliche Presse behauptete.

Bundesaußenminister Walter Scheel hat damals gegenüber seinen europäischen Amtskollegen die Möglichkeit erörtert, der Prinzessin mit einer gemeinsamen Demarche zur Hilfe zu kommen. Nach gründlicher Überlegung entschied er dann: »Wir lassen es besser, sonst kommen wir noch in falschen Verdacht.«

Drei Tage nach Bagaayas Absetzung flog ich nach Uganda, um die Prinzessin zu der angeblichen Sex-Affäre zu befragen. Ich kam nur bis in den Hausflur, dann schmiss mich der Butler raus. Einmal telefonierte ich noch mit ihr. Sie sagte, sie habe augenblicklich keine Zeit und würde mich zurückrufen, sobald sie ihre Angelegenheiten geregelt habe. Ein paar Tage später gelang ihr die Flucht nach Nairobi. Sie hat aber nicht angerufen.

Im Jahr darauf hatte ich noch einmal Kontakt zu Prinzessin Bagaaya. Sie hatte ihren Hamburger Anwalt beauftragt, die Berichterstattung über ihre Absetzung schadensersatzmäßig aufzuarbeiten. Mehrere große deutsche Blätter mussten blechen. Ich hing wegen meines Amin-Buches mit drin. Es war eine unerfreuliche und kostspielige Affäre. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Buchhonorars ging dafür drauf.

Die Auslandsausgaben meines Amin-Buches waren gut fürs Ego, aber sonst waren sie für beinahe gar nichts gut. Mein französischer Verlag, die Editions Charles Denue aus Savoi, hatten mich für eine Fernsehsendung von Nairobi nach Paris einfliegen lassen. Ich war stolz, als ich beim Buchladen in der Halle des Flughafens Orly eine Art Schubkarre stehen sah, die der Buchhändler mit meinen Büchern vollgeladen hatte.

Gleich am zweiten Abend trat ich in einer Talkshow im Fernsehen auf. Es war kein guter Auftritt. Mein schlechtes Französisch brachte Charles Denue zur Verzweiflung. Trotzdem ging die Buchauflage ab wie eine Rakete. Es brachte mir aber nichts, weil Denues Verlag vier Wochen vor der Abrechnung pleite ging. Die koreanische Ausgabe brachte auch nichts, weil Südkorea das internationale Copyright-Abkommen nicht ratifiziert hatte und deshalb nicht zahlen musste. Außer der deutschen verkaufte sich nur die dänische Ausgabe gut. Aber weil die Dänen ein kleines Volk sind, bringen Bestseller in Dänemark nicht viel ein. Immerhin war unter der Fanpost, die mich erreichte, auch ein Brief aus dem dänischsprachigen Grönland, was mich mit dem mageren Saldo ein wenig versöhnte.

Ein Vierteljahr nach dem Wirbel um Prinzessin Bagaaya war ich zusammen mit Kollege Siegfried Kogelfranz aus Hamburg wieder in Kampala, um mit Amin ein Spiegel -Gespräch zu führen. Als wir beim State House anklingelten, war nur Informationsminister Juma Oris da. Er sagte, der Chef sei im benachbarten Ausland unterwegs. Wir sollten in drei Tagen wiederkommen.

Wir verbrachten die Nacht im Kampala International, dem ersten Haus am Platze. Früher hatte es den Namen Apollo getragen. Es war nach dem ersten ugandischen Staatspräsidenten, Milton Apollo Obote, benannt worden, den Amin aus dem Amt gejagt hatte.

Nach dem Dinner gingen wir noch was trinken. Die Bar war rappelvoll mit lärmenden Soldaten und »Parrot Girls«, Papagei-Mädchen, wie in Uganda die Prostituierten genannt werden. Mir war es zu laut. Außerdem bekam ich Kastrationsängste, wenn ich sah, wie eine korpulente Dame im Babydoll mit ihren mächtigen Hauern den Kronkorken von der Flasche biss und ihn auf den Boden spuckte.

Am Montagfrüh um neun Uhr sollten wir uns bei Minister Juma Oris im State House melden. Er wollte uns dann einen Interview-Termin geben. Kurz nach acht holte ich mir am Kiosk neben der Rezeption eine Zeitung. Was ich las, traf mich wie ein Schlag mit der Wichsbürste.

Auf der ersten Seite stand eine Geschichte über zwei namentlich nicht genannte deutsche Spione aus Hamburg und Nairobi, die es auf die innere Sicherheit von Uganda abgesehen hätten. Sie seien als Journalisten eingereist, aber der State Security Service habe sie rechtzeitig als Saboteure entlarven können, um Schaden von Uganda abzuwenden. Man werde sie fassen und der Gerechtigkeit überantworten. Die deutsche Botschaft sei über das Treiben der zwei Konspirateure ebenfalls empört.

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