Erich Wiedemann - Unser Mann in Timbuktu

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Der aufregende und sensible Werkstattbericht eines Reporters, der 32 Jahre lang den Daumen am Puls des Weltgeschehens hatte. Erich Wiedemann erzählt, wie er Kriege, Verhaftungen, rhetorische Keilereien mit Politikern und die Fährnisse des Redaktionsalltags heil überstand. Er berichtet von einem Nachtflug im Flakfeuer über Afrika, von seiner Suche nach KZ-Arzt Josef Mengele und nach dem Bernsteinzimmer, von Schurken, Helden und Heiligen. Er zeigt faszinierende Innenansichten des bedeutendsten europäischen Printmediums. Und wir erfahren von ihm auch, warum Chefredakteur Stefan Aust, der «kleine Pontifex», von der eigenen Belegschaft gefeuert wurde, obwohl er den SPIEGEL heil durch die schwerste Krise seiner Geschichte gesteuert hatte.-

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Erich Wiedemann

Unser Mann in Timbuktu

Die sieben Leben eines Spiegel-Reporters

Saga

Ebook-Kolophon

Erich Wiedemann: Unser Mann in Timbuktu. © 2008 Erich Wiedemann. Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen 2016 All rights reserved.

ISBN: 9788711449547

1. Ebook-Auflage, 2016

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt und Ringhof und Autors nicht gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com- a part of Egmont, www.egmont.com.

Für Beatrice, Robert und Max-Julian

Einleitung

Die Gesamtheit meiner sieben Leben ist unteilbar wie eine Primzahl. Meistens war das eine Leben noch nicht zu Ende, wenn ich ein neues begann. Manchmal lebte ich zwei oder drei Leben eine Weile lang parallel. Das afrikanische habe ich immer wieder gelebt. Es war das Hauptleben.

Die Inventur meiner biografischen Module zeigt, dass ich keine Mühe hätte, mich einer Vielseitigkeitsprüfung zu stellen, wenn ich dazu aufgefordert würde. Ich war Fotograf, Afrika-Korrespondent, Desk-Redakteur, News-Reporter, Führungskraft, Verlagsscout, investigativer Reporter. Sachbuchautor und Kommunalpolitiker zähle ich nicht mit.

Ich habe nicht in allen Disziplinen gleichermaßen sichtbare Spuren hinterlassen. Als Chef brachte ich es nur bis in den Mittelbau. Ich glaube, als stellvertretender Leiter der Spiegel -Auslandsredaktion habe ich mich am weitesten von meinem Naturell entfernt. Ich hätte es vorher wissen können. Denn ich hatte schon als Gruppenführer bei der Bundeswehr erfahren, dass ich mich nicht dazu eignete, anderen zu sagen, was sie tun sollten. Einfach weil ich, gegen alle Erfahrungen, an die angeborene Autonomie des Individuums glaube.

Zwei Jahre lang war ich auch Kaufmann. Ich hatte im Hamburger Antik-Center einen Laden für afrikanische Kunst. Ein Kollektiv junger Künstler in Daressalam lieferte mir Makonde-Skulpturen. Weil ich aber ständig unterwegs war, hatte ich das Geschäft nie unter Kontrolle. Irgendwann machte ich den Laden dicht. Ich fragte meinen Steuerberater, wie viel ich damit verdient hätte. Er sagte: »Nix.« »Und wie viel habe ich zugesetzt?« »Auch nix.« Für ein Greenhorn wie mich war das kein schlechtes Ergebnis. Außerdem redete ich mir ein, ich sei ein Mäzen gewesen. Das war besser als Reibach.

Beinahe wäre ich auch Romancier geworden. Ich schrieb einen Roman von 450 Seiten mit dem Titel Mord in Wackelsbeck . Darin habe ich das Leben eines neurotischen Neurologen namens Artur Ypsilon geschildert. Ypsilon soll den russischen Präsidenten vom Locked-in-Syndrom befreien und Russland für die Zivilisation retten. Doch mordbereite Finsterlinge wollen das Rettungswerk verhindern. Ein Profikiller verwechselt im Suff die handelnden Personen und schießt statt dem deutschen Doktor dem Bürgermeister von Wackelsbeck die Schädeldecke weg.

Der Mord in Wackelsbeck blieb ungedruckt. Journalisten sind nicht wirklich literaturfähig. Sie wollen immer etwas Neues beschreiben. Literatur ist aber vorwiegend statisch oder rückwärtsgewandt. Sie befasst sich am liebsten mit Bestehendem.

Romane wie Sachbücher werden aus Wörtern gemacht. Aber Romanautor ist ein anderer Beruf als Sachbuchautor. Vielleicht krankte Artur Ypsilon daran, dass ich ihn als postmodernen intellektuellen Skeptiker aufgebaut habe. Die Helden in den erfolgreichen Romanen der Weltliteratur sind häufig keine Intellektuellen: Gatsby, Captain Ahab, Effi Briest. Sie besitzen auch mentale Leerräume, die es dem Leser gestatten, sie mit eigenen Vorstellungen zu besetzen. Ich glaube, mein Ypsilon war nicht unvollendet genug.

1997 sollte ich in Warschau für den Spiegel die Gründung eines polnischen Nachrichtenmagazins vorbereiten. Die halbe Mannschaft hatte ich schon ausgesucht. Es wurde nichts draus, weil die Spiegel -Verlagsleitung den Kapitalbedarf des Objekts für zu hoch befand.

Andere deutsche Zeitungsverlage haben sich in Polen goldene Geldzähldaumen verdient. Das polnische Nachrichtenmagazin hat dann statt des Spiegel -Verlags der Axel Springer Verlag gemacht. Es wurde ein Riesenerfolg. Nach dem Fehlschlag hatte ich keine Lust auf einen zweiten Versuch.

Fotograf war ich immer mit Leidenschaft, immer wieder, aber immer nur nebenberuflich. Ich wollte Bilder einfangen, die mir der Alltag zuspielte. Genau zielen, schnell schießen, Leben schockgefrieren. Meine Bilder waren selten arrangiert. Sie lebten, wenn sie gut waren, von der Ästhetik des Augenblicks. Glück, Liebe, Trauer, Verzweiflung, das ist alles flüchtig. Das kann man nicht glaubwürdig arrangieren.

Bevor ich als Redakteur zum Spiegel nach Hamburg ging, hatte ich mich der Fotoagentur Magnum angedient. Ich erschien mit einer großen Fotomappe und hohen Erwartungen im Magnum-Büro in der Rue Christine in Paris. Nach Begutachtung meines Œuvres und meiner Person zogen sich der Geschäftsführer und zwei Beisitzer zur Beratung zurück. Zehn Minuten später tauchte der Geschäftsführer wieder auf und erklärte mir väterlich: »Mon cher, Sie sind noch jung und entwicklungsfähig. Schauen Sie in drei, vier Jahren noch mal rein.« Die Vorstellung, meine Bilder hätten es mit denen der Göttlichen von Magnum – Seymour, Capa, Cartier-Bresson – aufnehmen können, war wohl auch etwas vermessen gewesen.

Das achte Leben war nur eine theoretische Option. Spiegel -Kollege Olaf Ihlau und ich hatten Markus Wolf, den ehemaligen DDR-Spionagechef, in Moskau aufgespürt, wohin er sich nach dem Untergang der ostdeutschen Schrottrepublik zurückgezogen hatte. Jahrzehntelang hatten sich die westlichen Geheimdienste an Wolf die Zähne ausgebissen. Sie wussten noch nicht mal, wie er aussah. Und nun saß er tatsächlich vor uns, im Restaurant des Penta Hotels am Moskauer Olympia-Gelände, um über sein Leben auszupacken.

Mischa, wie er von seinen Freunden genannt wurde, wusste, wie man Leute einseift. Ich hatte versucht, ihn dezent auszuhorchen. Aber er ließ mich auflaufen. Er klopfte mir nur jovial auf die Schulter und sagte: »Geben Sie sich keine Mühe, junger Mann, der Schalter ist geschlossen.« Und dann zu Olaf Ihlau: »Er hat investigatives Talent, so einer hätte bei mir was werden können. Chapeau.« Ich erlag aber nicht der Versuchung, das als schmeichelhaft zu empfinden. Ein Leben als Spion ausgerechnet für den kommunistischen deutschen Unterdrückerstaat, ja, schönen Dank.

Der besseren Lesbarkeit wegen habe ich mein Curriculum Vitae nicht chronologisch geordnet. Ich schildere es als Abfolge von Momentaufnahmen. Die Momente sind unterschiedlich lang. Einige Kapitel spannen sich über ein paar Stunden, andere über einige Wochen. Das Buch ist ein Flickenteppich von Ereignissen und Erkenntnissen. Aber auch das Leben ist ungeordnet. Es folgt keiner dramaturgischen Vorgabe.

Ich bin nicht mit dem Öl des Analytikers gesalbt. Es war mein Beruf, Erlebtes so professionell zu erzählen, dass sich daraus die Exegese von selbst ergab. Dabei war ich bemüht, mich aus dem, was ich beschrieb, selbst herauszuhalten.

Reporter sollen im Hintergrund bleiben und in den Geschichten, die sie erzählen, nicht in Erscheinung treten. Ich habe mich immer an dieses Gebot gehalten. Dies Buch ist seit meinem Aufsatz »Meine Eindrücke am Wandertag im Rumbachtal« in der Untersekunda meine erste Geschichte in der Ich-Form.

Reporter sind von Berufs wegen der Neugier verpflichtet. Warum öffnen sie gern Türen, auf denen »Zutritt verboten« steht, warum blicken sie in der U-Bahn statt in die eigene Zeitung in die des Nachbarn? Egon Erwin Kisch, der Urvater der Reporter, hat es uns gesagt: Neugier ist Wahrheitssuche. Er schrieb: »Ich gaffe in fremde Fenster, ich lese die Wohnungsschilder in dem Haus, in dem ich zu Besuch bin, ich durchforsche Friedhöfe nach vertrauten Namen.« Um nichts als der Wahrheit willen.

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