Espen Haavardsholm - Eine Liebe in den Tagen des Lichts - Roman um Edvard Munch

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Eine Liebe in den Tagen des Lichts - Roman um Edvard Munch: краткое содержание, описание и аннотация

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Als im Kriegsjahr 1942 endlich der Frühling kommt, erwacht der launische und von Bronchitis heimgesuchte Maler aus dem Winterschlaf. Eigentlich hat er keinen Grund zum Klagen. Zu Zeiten seiner großen Erfolge hat er sein Geld klug angelegt und lebt mit Personal auf seinem Gut Ekely am idyllischen Oslofjord. Wenn da nicht dieser Vorwurf wäre: Sein Werk gilt als «entartet». Da taucht plötzlich die 23-jährige Studentin Doffy auf. Sie stellt sich als grenzenlose Bewunderin des eigensinnigen Meisters vor und bietet ihm an, für ihn Modell zu sitzen. Er willigt ein. Die fiebrige Atmosphäre rund um die junge Frau bestimmt fortan sein Leben und seine Kunst. Doffy weckt in ihm feinste Seelenregungen und unheilvolle Fantasien.Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs und Andreas Brunstermann.-

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Aber das war genug. Sie hatten ihn gesehen. Den beiden Freundinnen war aufgegangen, dass er ein Mensch war, nicht nur ein gespenstisches Gerücht, dass er wirklich rein physisch vorhanden war, gleich in ihrer Nähe. Ein hochgewachsener Mann mit kräftigem Kinn, der in einem Moment an einen gebieterischen alten Häuptling erinnern konnte, um im nächsten Moment dann empfindsam und nervös zu wirken.

Sie hatten den Meister mit eigenen Augen gesehen und sie waren hingerissen von seinen farbenstrahlenden, grob gezeichneten und ungeheuer ausdrucksvollen Bildern.

Nach dieser Fast-Begegnung fingen sie an, Zeitungsartikel und Postkarten mit seinen Bildern zu sammeln. In der Bibliothek fanden sie eine Biographie über ihn, von einem Maler und Kritiker namens Pola Gauguin – sie lasen beide und diskutierten darüber, so sehr, dass sie glaubten, mehr darüber zu wissen, wer dieser alternde Großmeister war und warum er im Laufe der Jahre da draußen auf Ekely zu einer Art Einsiedler geworden war.

Zutiefst ungerecht war er von seinen Landsleuten behandelt worden, vom ersten Augenblick an!

Oft kehrten die beiden Freundinnen zurück in die Nationalgalerie oder zu anderen Orten in der Stadt, wo es Gemälde, Zeichnungen und Graphiken gab – ob nun von ihm oder anderen Künstlern, die sie besonders schätzten. Das mit den Bildern ist ein Interesse, das sie verbindet. Es ist nichts Neues in diesem Leben. Ein Grund, aus dem gerade sie zusammengezogen sind, war, dass sie beide so gern zeichnen. Seit sie zusammen in der Lille Frogner allé wohnen, zeichnen die Freundinnen immer weiter, wenn der Frühling kommt und sie das Bedürfnis verspüren, sich nicht nur in ihren dicken Lehrbüchern zu vergraben – sie machen Skizzen von Bäumen im Park, von Tierjungen und malerischen Häusergruppen.

Manchmal fertigen sie sogar kleine Tierskulpturen aus Ton an, die sie im Ofen eines Keramikers in Briskeby brennen können. Sie zeichnen sich gegenseitig mit Kohlestift oder Farbstiften in gemeinsamen Freistunden während ihrer harten und disziplinheischenden Studien an der Königlichen Frederiks Universität.

Eines Abends, kurz nach dem Konzert in der Aula fragt Doffy:

»Skizze?«

Die Freundin sieht sie nur an. Dorothy schlägt verlegen die Augen nieder. Ehe sie an diesem Abend ihre Zeichenarbeit beenden, murmelt Kari:

»Nein, ich glaube nicht, dass ich mich traue.«

»Was denn?«

»Skizze.«

»Warum nicht, Kari?«

»Heute jedenfalls nicht.«

Doffy zuckt mit den Schultern.

Sie üben sich nicht nur an ihren eigenen Gesichtern, wenn sie diese Zeichenabende abhalten. Auch die schwarze, goldäugige Katze der Vermieterin, eine Vase mit getrocknetem Heidekraut, eine Schüssel mit Winteräpfeln, ein Leuchter mit drei brennenden Kerzen und geschmolzenem Stearin – kleine alltägliche Dinge, die sich mit unterschiedlichen Lichtquellen und variierter Schattenlegung abbilden lassen.

Langweilig? Nein, für eine, die gerne Bilder erschafft, gibt es immer Herausforderungen. Am nächsten Abend ist es Kari, die fragt:

»War das dein Ernst?«

»Was denn?«

»Was du gestern gefragt hast. Oder wolltest du mich nur auf die Probe stellen?«

»Wie das denn?«

»Sehen, wie spießig ich bin.«

»Nein, jetzt hör aber auf.«

»Warum hast du dann gefragt?«

»Das war nur so eine Idee.«

»Sag es nur, Doffy, du findest mich spießig.«

»Nein, jetzt hör wirklich auf, Kari.«

An diesem Märzabend sind nur die beiden und die Katze zu Hause. In der Küche pfeift der Wasserkessel. Doffy geht hinüber, um ihre bescheidene Abendmahlzeit zuzubereiten. Als sie mit Tassen, Schiffszwieback mit Ziegenkäse und der dampfendheißen Kanne mit Lindenblütentee zurückkommt, schaut Kari zu ihr auf und murmelt:

»Ich habe mir überlegt, was du gesagt hast, und ich meine, wir sollten es darauf ankommen lassen.«

»Findest du?«

»Ja, warum nicht?«

»Du meinst, wir sollen …«

»Ja. An der Südküste baden meine Mutter und ich immer ohne Kleider.«

»Aber euer Haus liegt ja auch ganz abgelegen, oder?«

»Na und? So sind wir nun mal geschaffen, nicht wahr?«

Sie schweigen für einen Moment, dann murmelt Dorothy:

»Ja, aber …«

Kari zuckt mit den Schultern. Dann schweigen sie wieder eine Weile, trinken Tee und reden schließlich über andere Dinge. Endlich legt Kari den Kopf schräg und sagt mit der Andeutung eines Lächelns:

»Na, wenn du nicht willst, dann …«

Es kommt vor, dass es zwischen ihnen etwas Angespanntes gibt. Es ist schwer zu sagen, was das ist. Vielleicht liegt es daran, dass keine von ihnen so recht weiß, wozu es führen kann – dieses Ungesagte in der Atmosphäre zwischen ihnen, das sie diese Zeichenabende miteinander teilen lässt. Weiche Bleistifte, Kohlestifte, Skizzenblöcke; ab und zu Wasserfarben und Pinsel, ein anderes Mal Farbstifte.

Der Tee ist getrunken, sie holen alles hervor, um anzufangen. Doffy bringt das Tablett in die Küche. Als sie zurückkehrt, dreht sie den Schlüssel im Türschloss um und fragt:

»Bist du sicher, dass du das willst?«

»Ja, warum nicht?«

»Halbakt?«

Kari nickt nachdenklich. Gemeinsam schließen sie die Vorhänge, so dicht, dass nicht der kleinste Spalt bleibt, und werfen eine Münze, um zu sehen, wer anfangen soll.

»Kopf!«

»Dann entscheidest du.«

»Dann entscheide ich, dass …«

Sie wechseln ein verlegenes Lächeln.

»Ich entscheide, dass ich …«

Sie verstummt. »Ich entscheide, dass du …«

Beide lachen. Die Katze mustert sie mit ihrem dunkelgelben Blick aufmerksam. Doffy geht wieder zum Fenster und zieht die Vorhänge noch fester zu.

»Sollen wir auch die Wolldecke aufhängen?«

»Warum denn?«

»Mir kommt das ein bisschen wärmer vor.«

Sie helfen sich gegenseitig dabei. Wenn es draußen richtig friert, kommt ein eiskalter Windhauch vom Fenster her. Im Winter haben ihnen die Wolldecken gute Dienste geleistet – in der Nacht über ihren normalen Bettdecken und zum Schutz gegen den Luftzug.

An der Schranktür in ihrem Zimmer gibt es einen großen Spiegel. Davor stehen sie oft und machen sich bereit, um zusammen ins Theater, Kino, Konzert oder zum Tanzen zu gehen. Immer kommen sie sich ein wenig älter, ein winziges bisschen reifer vor als andere in ihrem Alter. Auch jetzt, mit dreiundzwanzig, fühlen sie sich erwachsener als die meisten aus ihrem Freundeskreis – die blonde und zielbewusste Doffy, die schon die letzte Studienphase erreicht hat, während die schwarzhaarige und eher nervöse Kari ihr Medizinstudium gerade erst aufgenommen hat, nachdem sie Hungerjahre in Paris und die gnadenlose Bombardierung von Rotterdam erlebt hat.

»Ich will dich im Spiegel zeichnen«, sagte Doffy jetzt.

»Warum denn das?«

»Mit dem Rücken, im Spiegel.«

»Mit dem Rücken zum Spiegel oder mit dem Rücken zu dir?«

»Mit dem Rücken zu mir. Du betrachtest dich im Spiegel, ja?«

»Ach so.«

Doffy tritt vor sie hin, fragend. Sie sehen einander an. Zögernd öffnet Kari die obersten Blusenknöpfe.

»Du willst nicht?«

»Ich bin nicht sicher.«

»Das macht nichts, Kari.«

»Kannst du mich so zeichnen, einfach mit offener Bluse?«

»Ja, das geht gut. Aber die Haare?«

»Was ist damit?«

»Wenn du willst, kannst du sie fallen lassen?«

Sie sehen einander einen Moment lang an, dann zieht Kari die Haarnadeln heraus, eine nach der anderen.

»So?«

»Ja? Und wenn du sie ein wenig verteilst: Sie sehen so schön aus, deine Haare, wenn du sie offen fallen lässt.«

»Findest du?«

»Findest du nicht?«

Die Freundin zuckt mit den Schultern. Und so entsteht er – der erste Viertelakt, den sie von Kari zeichnet – im Spiegel, mit Haaren, die offen über die Schultern fallen, den Rücken zur Betrachterin, mit halb geöffneter Bluse und einem Gesicht, das unter dem halblangen Pony sein eigenes Spiegelbild ansieht. Es dauert seine Zeit, bis dabei eine Zeichnung entsteht; viele Entwürfe werden aus dem Skizzenblock gerissen, es gibt neue Versuche mit Radiergummi und weichem Bleistift, ehe sie etwas erreicht hat, mit dem sie wenigstens ein bisschen zufrieden sein kann.

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