Eine Geschichte des Krieges

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In diesem monumentalen Buch beleuchten 57 internationale Wissenschaftler*innen unter Federführung des französischen Historikers Bruno Cabanes die zahlreichen Facetten kriegerischen Handelns vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
In den letzten zweihundert Jahren hat sich der Krieg zu einem Phänomen entwickelt, das alle Lebensbereiche betrifft und Gesellschaft, Politik, Kultur und Ökonomie verändert. Der moderne Krieg, zu dem oft Partisanenkämpfe, Terroranschläge, Massaker oder ethnische Säuberungen gehören und der immer häufiger als hochtechnologischer Cyberwar geführt wird, ist entgrenzt und richtet sich zunehmend auch gegen die Zivilbevölkerung. Und trotz eines immer ausgefeilteren Internationalen Völkerrechts schwindet die Orientierung an Regeln der Kriegführung.
Um den grundlegenden Wandel moderner Kriege zu analysieren, bedarf es einer Vielfalt der Disziplinen, und so bietet diese Geschichte des Krieges ein multiperspektivisches Panorama aus Geschichte, Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Ökonomie und Anthropologie. Die Expert*innen betrachten diese Veränderungen auch jenseits einer rein westlichen Perspektive in Japan, China, Indien oder Afrika und anderen Gegenden der Welt.
In ihrer außergewöhnlichen Vielfältigkeit verdeutlichen die Beiträge den Wandel des Krieges und ermöglichen es, den Krieg neu zu denken.

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Die internationalen Verhältnisse der Zwischenkriegszeit boten jedoch ein trauriges Bild. Die Beendigung des Krieges nahm viel Zeit in Anspruch, während der durch den Konflikt hervorgerufene Hass und die Gewalt in verschiedenen Formen fortbestanden. Der mangelnde Erfolg des Idealismus Wilsons und des Völkerbundes, die fragile Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland, die ideologischen Spannungen zwischen Demokratien und autoritären Regimen: so viele Anzeichen einer desolaten Nachkriegszeit, die nur selten vom Aufblitzen des Pazifismus durchbrochen wurden wie bei der Unterzeichnung des Briand-Kellog-Paktes 1928, der den Krieg »gesetzwidrig« machen sollte. Das ist der Grund, weshalb im Nachhinein die »Illusion des Friedens«, die sich nach dem Ersten Weltkrieg über die gesamte Welt ausbreitete, so viel kommentiert wurde. Ein verpfuschter Frieden? Wir müssen aufhören, die Entscheidungsträger von 1919 und die Friedensvertreter*innen für alle Probleme der Zeit verantwortlich zu machen, denn es waren vor allem die durch den Krieg hervorgerufenen Streitfragen, die die Nachkriegszeit unterminierten. Der Massenpazifismus erschien infolgedessen als tief empfundene Abwehrreaktion gegen die Gewalt des Krieges und der Nachkriegszeit, gespeist zunächst aus der Absurdität eines Konflikts, dessen Sinn sich dem Verstand entzog, und dann aus kleinkarierten und dem neuen Geist widersprechenden nationalen Politiken. Die Periode spiegelt letztendlich die labile Position von Staaten, die das Wort »Frieden« lediglich im Munde führten, deren Handeln damit aber nicht in Einklang stand. Nichts zeigt diese Dissonanz deutlicher als die Konferenz zur Abrüstung und Rüstungsbeschränkung, die 1932 in Genf stattfand.

Die seit Mitte der 1920er Jahre vorbereitete Konferenz wurde als Höhepunkt eines Jahrzehnts der staatlichen Friedensbemühungen präsentiert. Auf die moralische Abrüstung, die die Friedenserziehung der neuen Generationen zum Ziel hatte, sollte nun die materielle Abrüstung folgen. Die Konferenz weckte erstaunliche Erwartungen in der Öffentlichkeit, Tausende Briefe und Petitionen strömten nach Genf. Vergebene Mühe: Eröffnet in einer Atmosphäre, die durch den kürzlichen Einmarsch Japans in die Mandschurei bereits verdüstert war, versandete die Konferenz in den ersten Wochen in endlosen technischen Diskussionen zwischen Experten, deren Hauptaufgabe nicht darin bestand, die Abrüstung zu fördern, sondern darin, die Aufrüstung der jeweils von ihnen vertretenen Nationen zu rechtfertigen. Die »Machtübernahme« Hitlers im Januar 1933 und der folgende Rückzug Deutschlands von der Konferenz und aus dem Völkerbund schwächten die Friedensbemühungen weiter. Die Verhandlungen schleppten sich in geradezu allgemeiner Gleichgültigkeit über Monate hin. Der geringe Glaube der Staaten, dass die Abrüstung umgesetzt würde, ließ keinen Zweifel mehr aufkommen: Der »absolut letzte Krieg« würde nicht der letzte bleiben, die 1914 bis 1918 Geopferten waren sehr wohl umsonst gestorben. Der bereits seit Ende des Ersten Weltkrieges in der Entstehung befindliche »Pazifismus neuen Stils« (Norman Ingram), der in den 1930er Jahren an Fahrt aufnahm, reagierte auf diese düstere Erkenntnis: Er lehnte den Ansatz der legalistischen und moderaten Pazifist*innen ab, die seit dem 19. Jahrhundert die Herstellung des Friedens durch graduelle Entwicklung der rechtlichen Normen postuliert hatten. Die Zurückweisung der Mäßigung erklärt auch, dass ein Teil der Friedensaktivist*innen Ende der 1930er Jahre angesichts der Bedrohung durch Hitler die Flucht nach vorne antrat.

In dieser Zeit des Massenpazifismus war die Vielfalt an Motiven so groß wie die Vielfalt an Mobilisierungsformen: ehemalige Soldaten, kommunistische Aktivist*innen oder Umstands-Pazifist*innen, die sich aus ideologischen Gründen, Angst oder schlicht politischem Kalkül gegen einen etwaigen Konflikt mit Hitler-Deutschland aussprachen und gar dem schändlichen Münchner Abkommen von 1938 applaudierten. Die Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen fand nachhaltig Eingang insbesondere in die angelsächsischen Länder, als Mahatma Gandhis Gewaltfreiheitslehre zunehmend Anhänger*innen im Westen fand: War Registers’ International machte es sich zur Aufgabe, Gandhis Worte über seine diversen nationalen Ableger zu verbreiten. Vereinigungen wie die Peace Pledge Union im Vereinten Königreich forderten von ihren zukünftigen Mitgliedern, der Unterstützung des Krieges und der Beteiligung daran auf alle Zeiten zu entsagen: Ende der 1930er Jahre hatten mehr als 130 000 Briten und Britinnen einen Eid auf diese Form von absolutem und gewaltfreiem Pazifismus abgelegt.

Die Ratlosigkeit bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war umso größer, als durch das pazifistische Ideal über zwanzig Jahre lang Massen mobilisiert worden waren. Wie immer drängte der Krieg den Friedensdiskurs vollständig an den Rand, gerade in den direkt beteiligten Ländern. Andernorts, in den Vereinigten Staaten zum Beispiel, wandte sich der Aktivismus entschieden isolationistischen Positionen zu: Zum Preis nationaler Abschottung, so die Einschätzung, ließ sich der Frieden wahren – bis das Land mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbour am 7. Dezember 1941 selbst zum Angriffsziel wurde. In Europa verursachte der Krieg eine schwere Gewissenskrise, in der die grundsätzliche Beziehung der pazifistischen Lehre zur Gewalt und zum Handeln hinterfragt wurde. Wäre es im Namen des Weltfriedens nicht besser, dem Nationalsozialismus möglichst bald Einhalt zu gebieten, bevor er die Welt im Blut ertränkte? Zwei Intellektuelle von Weltruf, Bertrand Russell und Albert Einstein, die in den 1930er Jahren einen starken ethischen Pazifismus vertreten und der Verweigerung aus Gewissensgründen positiv gegenübergestanden hatten, unterstützten den Kampf der Alliierten. Manche entschieden sich vorübergehend für Schweigen und Isolation; andere fürs Handeln, ohne jedoch ihre Prinzipien zu verleugnen, indem sie gewaltfreien Widerstand gegen die nationalsozialistische Unterdrückung in Form von Solidaritäts- und Unterstützungsnetzwerken für Jüdinnen und Juden und andere Verfolgte organisierten. Wieder andere stellten sich weiterhin kompromisslos gegen den Krieg.

Ein globalisierter Pazifismus

Mit Beginn des Atomzeitalters 1945 wurden bisherige Gewissheiten in den internationalen Beziehungen infrage gestellt. Der Krieg war gerade zu Ende gegangen, als vor den entsetzten Augen der Welt das Schreckgespenst einer Auslöschung allen menschlichen Lebens auftauchte. Außerdem verwandelten sich die ideologischen Spannungen, die infolge der Russischen Revolution 1917 entstanden waren, in einen latenten Krieg und sollten ein halbes Jahrhundert lang die Diplomatie auf globaler Ebene bestimmen. Wie konnte man sich in dieser neuen und komplexen Weltlage für den Frieden engagieren? Im Ostblock wurde jede pazifistische Aktion, die nicht unter Kontrolle des politischen Apparats stand, unterdrückt, während im Westen viele Friedensvereine, deren Aktivist*innen überwiegend links waren, zu Recht oder zu Unrecht unter dem Verdacht standen, in stillschweigendem Einverständnis mit Moskau zu stehen oder von Moskau manipuliert zu sein. Dennoch prägten zwei große Strömungen den Pazifismus nach 1945: die Antiatombewegung und der Kampf für Frieden und Gerechtigkeit.

Eine der ersten internationalen Maßnahmen nach Ende des Zweiten Weltkrieges war die Schaffung der UNO, was bei Weitem nicht denselben Enthusiasmus hervorrief, der die Gründung des Völkerbundes 1919 begleitet hatte. In einer Welt, die sich keine Illusionen mehr machte, deren Frieden erst kurz währte und die schon wieder unruhig wurde, war Optimismus nicht an der Tagesordnung. Für die Bewegung der Weltföderalisten (World Federalist Movement, WFM), ein 1947 gegründeter internationaler Zusammenschluss pazifistischer und föderalistischer Vereinigungen, gab es für die unmittelbarste Bedrohung, die der atomaren Apokalypse, nur eine Lösung, die über den verbesserten Völkerbund, den die UNO darstellte, weit hinausging: eine Weltregierung. Das WFM machte sich die im Vorjahr veröffentlichten Vorschläge der angesehenen Federation of American Scientists zu eigen (die neben Einstein auch die Väter der Atombombe, Niels Bohr und Robert Oppenheimer, unterzeichneten) und verbreiteten sie über den Film One World or None . Die Verknüpfung des Kampfes gegen die Atombombe mit dem supranationalen Projekt, das in der Zwischenkriegszeit einen gewissen Erfolg gehabt hatte (und teilweise im europäischen Projekt wieder auflebte), bringt die Verschiebung innerhalb der pazifistischen Bewegung angesichts der neuen Problemstellungen des Zeitalters zum Ausdruck. Doch vor dem Hintergrund der Teilung Deutschlands, der Gründung der NATO und einige Jahre später des Warschauer Paktes sowie des Koreakrieges waren solche Stimmen während der ersten Nachkriegsjahre kaum zu vernehmen.

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