Eine Geschichte des Krieges

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In diesem monumentalen Buch beleuchten 57 internationale Wissenschaftler*innen unter Federführung des französischen Historikers Bruno Cabanes die zahlreichen Facetten kriegerischen Handelns vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
In den letzten zweihundert Jahren hat sich der Krieg zu einem Phänomen entwickelt, das alle Lebensbereiche betrifft und Gesellschaft, Politik, Kultur und Ökonomie verändert. Der moderne Krieg, zu dem oft Partisanenkämpfe, Terroranschläge, Massaker oder ethnische Säuberungen gehören und der immer häufiger als hochtechnologischer Cyberwar geführt wird, ist entgrenzt und richtet sich zunehmend auch gegen die Zivilbevölkerung. Und trotz eines immer ausgefeilteren Internationalen Völkerrechts schwindet die Orientierung an Regeln der Kriegführung.
Um den grundlegenden Wandel moderner Kriege zu analysieren, bedarf es einer Vielfalt der Disziplinen, und so bietet diese Geschichte des Krieges ein multiperspektivisches Panorama aus Geschichte, Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Ökonomie und Anthropologie. Die Expert*innen betrachten diese Veränderungen auch jenseits einer rein westlichen Perspektive in Japan, China, Indien oder Afrika und anderen Gegenden der Welt.
In ihrer außergewöhnlichen Vielfältigkeit verdeutlichen die Beiträge den Wandel des Krieges und ermöglichen es, den Krieg neu zu denken.

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1815 hatten die europäischen Großmächte nicht so sehr Frieden geschaffen als vielmehr den Krieg nach Übersee verlagert. Im Gegensatz zu Lenins Deutung in Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus (1917) scheinen die Kolonialkriege weniger durch ökonomische Interessen als durch politische Ambitionen und Rivalitäten unter den europäischen Nationen motiviert gewesen zu sein. Als »wahrhaft globale Thalassokratie« 6, wie es der Historiker Daniel Headrick genannt hat, eroberte Großbritannien ein gigantisches Weltreich, dessen Gravitationszentrum sich, wie das des europäischen Kolonialismus insgesamt, nach dem Verlust seiner dreizehn nordamerikanischen Kolonien (1783), der Abschaffung des Sklavenhandels (1807) und der Sklaverei (1833) allmählich von Amerika nach Asien und Afrika verschob. Im Ersten Opiumkrieg 1839–1842 setzte es die Öffnung Chinas für den Welthandel durch. Die Europäer teilten sich den afrikanischen Kontinent in weniger als dreißig Jahren (1885–1914) auf. Es herrschte das Prinzip der präventiven Kolonialisierung vor, noch verschärft durch die imperialen Rivalitäten und den Nationalismus: Es galt, ein Territorium zu kolonialisieren, bevor ein anderes Land dies tat. Den alten Kolonialmächten wie Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Portugal oder Großbritannien traten nach 1870 Deutschland, Italien und Belgien zur Seite, sodass es bald zu einer Verknappung an noch kolonialisierbaren Gebieten kam. Russland hatte sein ungeheures Kolonialreich bis zu den Grenzen Sibiriens, nach Zentralasien und in den Kaukasus ausgedehnt. Die Vereinigten Staaten gingen ab den 1860er Jahren an die Eroberung des Westens und der Great Plains: Die Navajo streckten 1864 die Waffen und die Apachen 1886 nach der Kapitulation Geronimos. Angeführt von Sitting Bull, errangen die Sioux und die Cheyenne in Montana den großen Sieg von Little Bighorn (25. – 26. Juni 1876), bevor sie sich ab 1881 in die Reservate von North Dakota gesperrt fanden. Die Vereinigten Staaten wandten sich im Namen der »Manifest Destiny«-Doktrin dem Pazifik zu: Die Geburtsstunde des amerikanischen Imperialismus ist der Militäreinsatz von 1898 auf den Philippinen, mehr als 11 000 Kilometer von der kalifornischen Küste entfernt, mit dem Ziel der Inbesitznahme eines Territoriums, das mehr als drei Jahrhunderte unter spanischer Herrschaft gestanden hatte. »Der Pazifik ist unser Ozean«, erklärte im Jahr 1900 der republikanische Senator von Indiana, Albert J. Beveridge.

Die fernen Kriege faszinierten durch die Landschaften, die sie dem Auge boten, durch die ostentative Potenz, die sie zum Ausdruck brachten, und durch die Gelegenheit, damit der schmerzlichen Frustration eines Europas zu entkommen, dem es am Heldenepos fehlte. »Kriegssehnsucht« war es, was die Philhellenen dazu brachte, freiwillig am griechischen Unabhängigkeitskrieg der 1820er Jahre teilzunehmen. »Uns fehlten die Freuden des Kriegers; kein Kreuzzug blieb uns noch zu unternehmen; die Zeit der napoleonischen Erfahrungen war vorüber«, bekannte der 1804 geborene Gustave d’Eichenthal, Gründer der ethnologischen Gesellschaft und wichtige Figur in der saint-simonistischen Bewegung. »Wir hatten keine Feiern, keine Tempel, keine Turniere, keine Gesänge, keine Feste mehr. Das Leben war glanzlos und monoton, und Gott hatte vielen Menschen eine Energie ins Herz gegeben, die diese Einengung nicht ertrug.« 1895 war es immer noch eine Art Kriegsinitiation, die der junge Winston Churchill im Alter von einundzwanzig Jahren im kubanischen Unabhängigkeitskrieg suchte, in dem er beinahe sein Leben ließ. Die Abenteuerlust, der auf der Überzeugung einer Rassenhierarchie gründende Glaube an die »zivilisatorische Mission« des Westens, die Anziehungskraft des Geldes bewegten ebenso sehr zur Teilnahme an den Kolonialkonflikten. Allerdings erfuhren diese Motive eine gewisse Geringschätzung seitens der meisten eingesessenen Militärstrategen. In seinen Principes de la guerre aus dem Jahr 1903 geht Foch kurz auf die fernen Expeditionen »gegen die schwarze Bevölkerung Afrikas und die gelben Rassen Asiens« 7ein. Als Experimentierfeld für extreme Gewalt – von der durch Bugeaud und Cavaignac in Algerien 1844–1845 praktizierten Ausräucherung bis zur brutalen Niederschlagung des Sepoy-Aufstands durch die Briten 1857–1858 oder zum Völkermord an den Hereros und Namas in Deutsch-Südwestafrika 1904 und 1908 – rief der Kolonialkrieg schließlich zunehmend Ablehnung in der Öffentlichkeit hervor. Neben einer Bezeugung der Gräuel, die unter Leopold II. im Kongo begangen wurden, bringt Joseph Conrads Novelle Heart of Darkness , die 1899 im Blackwood’s Edinburgh Magazine in Fortsetzung und dann 1902 gesammelt erschien, auf eindringlichste Weise dieses Umkippen der öffentlichen Meinung zum Ausdruck. 8

Im Übergang zum 20. Jahrhundert trat der Krieg in eine neue Phase ein. Diese war geprägt von einer noch stärkeren Vermassung der Armeen, einer klareren Ideologisierung der Soldaten und einer beispiellosen Zerstörungskraft. Militärische Berater wurden zu fernen Kriegen entsandt, um die Umsetzung taktischer und strategischer Modelle zu beobachten, ohne dass immer eindeutige Lehren für zukünftige Konflikte daraus gezogen werden konnten. Als im Februar 1904 der Russisch-Japanische Krieg ausbrach, nahm John Pershing, der nach Befriedungskampagnen gegen die Krieger der Moros auf den Philippinen (1899–1901) als amerikanischer Militärattaché in Tokio tätig war, an einer amerikanischen Beobachtermission teil; auch von russischer Seite waren vier Beobachter entsandt worden. »Die Regeln der Kriegführung haben keine bedeutsame Modifikation in ihrer Anwendung erfahren«, resümierte einer der Amerikaner, der weder die Fortschritte der Artillerie noch die Entwicklung der Gräben, noch den massiven Einsatz von Granaten für bemerkenswert hielt. Scharfsichtiger schloss der britische Militärattaché Ian Hamilton auf die Überlegenheit des Positionskrieges: Zehn Jahre später war er als Oberbefehlshaber für die desaströse Offensive der Alliierten 1915 bei Gallipoli verantwortlich, die seiner militärischen Karriere ein Ende setzte. Ein Ereignis wie die Niederlage der russischen Flotte im Kampf gegen die Japaner bei Tsushima (27. und 28. Mai 1905) hatte wie kaum eine Schlacht zuvor Auswirkungen auf globaler Ebene. In den westlichen Ländern löste sie Befürchtungen aus, dass sich die Macht in den Fernen Osten verschieben könnte.

Vermittelt durch die imperialen Dynamiken, setzten die beiden Weltkriege eine Zirkulation von Menschen und Rohstoffen über den ganzen Planeten in Gang. Es genügt, die wenigen Quadratkilometer zu durchstreifen, wo die Schlacht an der Somme stattfand, um einen Eindruck davon zu gewinnen. In dieser typisch nordfranzösischen Landschaft ruhen Soldaten, die aus den britischen Besitzungen am anderen Ende der Welt stammten: in Beaumont-Hamel die Kämpfer des Newfoundland Regiment; in Longueval die südafrikanischen und neuseeländischen Soldaten; in Villers-Bretonneux Australier. Wenige Denkmale hingegen für die Soldaten oder Arbeiter*innen aus den Kolonien. Die Mehrzahl der Hunderttausenden von Chines*innen, Afrikaner*innen und Inder*innen, die zwischen 1914 und 1918 nach Europa kamen, haben weder persönliche Aufzeichnungen noch Memoiren hinterlassen; die Briefe an ihre Familien sind, weil das Papier dem Klima ihrer Herkunftsländer nicht standgehalten hat, nur noch in Spuren in den Berichten der Postprüfstellen erhalten. In der unmittelbaren Nachkriegszeit hatten die enttäuschten Hoffnungen auf das »Selbstbestimmungsrecht der Völker« langfristige Konsequenzen: der Auftrieb des chinesischen Kommunismus infolge der Bewegung des 4. Mai 1919, Unabhängigkeitsbewegungen in Indien und in Ägypten, der Aufschwung des arabischen Nationalismus angesichts der zionistischen Ambitionen in Palästina. Im Juni 2014 rief die Proklamation eines »Kalifats« durch die Organisation »Islamischer Staat im Irak und in Syrien« zur Wiederherstellung einer 1924 abgeschafften Institution und zur Beseitigung der Folgen des französisch-britischen Sykes-Picot-Abkommens von 1916 auf, das die Aufteilung des Osmanischen Reiches in Einflusszonen für die beiden europäischen Mächte vorsah. Im Nahen und Mittleren Osten ist der Erste Weltkrieg noch immer nicht zu Ende.

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