Walter Julius Bloem - Tanz ums Licht

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Die große Filmschauspielerin Lydia Keriël ist eine wahre Diva. Regisseur Josef Dareen und sein Kameramann haben folglich ihre liebe Not mit ihr. Mal soll man «ihr nicht so von unten in die Nasenlöcher drehen», mal «nicht so von oben herunter in den Ausschnitt» … Gut, dass es da noch die gute Seele des Filmteams gibt, Isabel Gynthenburg, die als «Kleberin» für den Schnitt verantwortlich ist, aber auch sonst für den nötigen Kitt zwischen all den exzentrischen Künstlerpersönlichkeiten sorgt. Sicher hätte sie noch in anderer Hinsicht größere Aufmerksamkeit vonseiten des Regisseurs verdient, doch von Josef Dareen gilt leider der Satz der Diva Lydia Keriël: «Im Atelier der Liebe sind Sie ein Dilettant.» Der geheimnisvolle Zauber dieses Tanzes um die Scheinwerfer des Filmlichts, der auch ein Tanz um die Liebe ist, legt sich bald auch über den Leser, nimmt ihn gefangen. Bloems Roman gibt einen faszinierenden Einblick in die Frühzeit des Films in Deutschland.

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Dareen verlangte starken Kaffee aus der Kantine, das war immer ein schlechtes Zeichen. Längst flog der Abendschein golden über das Glasdach, als die Komparsen entlassen wurden. Lydia Keriëls Bilder waren beendet, die Diva wusch sich todmüde in ihrer Garderobe und fuhr nach Hause, ohne sich von ihrem Regisseur zu verabschieden. Dareen bemerkte es gar nicht; er war nun sechzehn Stunden unablässig bei der Arbeit, blieb meist im Sessel sitzen und liess Koll herumspringen — der war fünfzehn Jahre jünger, und da es nun wieder kühler im Atelier wurde, so begann der junge Hilfsregisseur ordentlich aufzuatmen, nachdem er sich in einer Fünfminutenpause unter die kalte Dusche gestellt hatte.

Es wurde dunkler, und Michel forderte neue Scheinwerfer, weil das Licht nicht mehr ausreichte: Dareen war nicht programmässig fertig geworden ... Koll musste mit ein paar Beleuchtern ins Magazin hinüber, und es dauerte lange, bis er mit seinen Lampen zurückkam. Währenddessen legte sich Dareen in seinem Regiezimmer aufs Sofa.

Im Glashaus zog der Bucklige zwei Sessel in eine Ecke und winkte Isabel zu sich heran. Sie wäre gern in die Garderobe gegangen, die man ihr zur Verfügung gestellt hatte, aber es tat ihr wohl, dass sich jetzt jemand um sie kümmerte. Alle andern Mitspieler ausser Paulsen waren schon fort — gottlob auch der Russe.

„Sie werden eine Filmspielerin“, sagte der kleine Mann.

„Niemals!“ antwortete Isabel. Michel hielt die Hände zwischen den Knien, und ohne dass er den Blick erhob, kam über seine Lippen: „Nicht wahr, Fräulein Gynthenburg, Sie haben nicht bemerkt, wie ich die Lampen für Sie richtete. Niemand hat es bemerkt, diese Schafsköpfe haben alle keine Augen im Kopf, auch Dareen nicht. Ich habe um Sie her mit Licht gedichtet — —“

Es war lächerlich. „Diese Mühe hätten Sie auf Frau Keriël verwenden sollen, Herr — Herr — —“

„Ich heisse Michel“, sagte der Bucklige; es sollte wie ein Scherz klingen, es klang wie Hohn: Michel — mehr nicht, bloss Michel...

Aber der Unmut zerrte an dem Mädchen: „Und haben Sie denn nicht bemerkt, dass Herr Dareen ganz enttäuscht ist? Ich hätte mich weigern sollen. Was ist das für eine fade, dumme Sache mit dieser hochnäsigen Engländerin —“

„Das liegt Ihnen eben nicht“, meinte der Operateur und rutschte mit dem krummen Körper in seinem Stuhl. „Sie können einfach mehr.“

„Ich kann gar nichts“, sagte Isabel. „Ich kann Gitarre zupfen und französische Lieder singen, das ist alles, darum bin ich noch keine Künstlerin. Sie lachen?“

„Ich lache, Fräulein Gynthenburg. Wer an sich zweifelt, in dem steckt etwas. Die Keriël, die ist keine Künstlerin, trotzdem sie etwas kann und Temperament hat: es geht nicht tief, weil sie in keinem Kampf steht. Sie schillert nur.“ Er zog ein goldenes Etui hervor, verbarg das obszöne Emaillebild des Deckels. „Rauchen Sie eine Zigarette, meine sehr Verehrte, Sie sind erregt.“

Das tat gut. Der Bucklige liess sie schweigen, und als Isabel den Rauch tief durch die Lunge zog, kam wieder eine schüchterne Zuversicht über sie. Dann rollten die Lampen herein, Koll schimpfte und kommandierte, bis das stechende Licht nach Michels Wunsch die breite Marmortreppe überblendete. Als Dareen zur letzten Aufnahme geholt wurde, kam er verdriesslich und abgespannt; der kurze, todähnliche Schlaf hatte ihn nur müder gemacht, und er tobte in einem förmlichen Zornanfall, als der Komiker Paulsen auf das Klingelzeichen nicht erschien. Man fand den Schauspieler schlafend zwischen Sperrholzplatten, Frack und Hemd zerknautscht, so dass Dareen auf die geplante Nahaufnahme verzichten musste — oder es hätte noch eine endlose Bügelei gegeben.

Dareen raffte sich noch einmal auf. „Mein Fräulein — bitte alle Ihre Kräfte!“ sagte er scharf und unfreundlich. „In einer der vorigen Szenen hat sich Ihr Bruder mit einer zweifelhaften Person verlobt. Sie verlassen empört den Schauplatz, Paulsen begleitet Sie. Dann haben Sie auf der Treppe einen kurzen Weinkrampf. — Das ist eine ganz leichte Sache. Bitte, nehmen Sie sich zusammen, Fräulein Gynthenburg.“ Paulsens vor Müdigkeit verquollene Augen fragten stumm: Was hatte denn Dareen, wo blieb seine sonst so vorsichtige Art, die Darsteller zu behandeln? Die Kleine tat doch, was sie konnte — Paulsen fand sogar, dass sie ganz niedlich spielte.

Nur der Bucklige pinselte selig ein Staubkörnchen von der Linse. Isabel — kleine Isabel — sei ganz ruhig, lass du erst meine Bilder auf die weisse Wand kommen ...

Aber Isabel war von Dareen keine schlechte Behandlung gewohnt. Jetzt versagten ihre geschundenen Nerven, mit mühsamer Beherrschung ging sie in die letzte Aufnahme hinein. Drei grelle Scheinwerfer blendeten ihr in die Augen, sie tastete mitten auf der Treppe nach Paulsens Arm, schlug dann — viel zu früh — die Hände vor’s Gesicht und stand in wildem Schluchzen. Der Komiker legte den Arm um sie, wie es seine Rolle befahl. Die weint ja wirklich — dachte er beklommen. „Weitergehen!“ stiess er zwischen den Zähnen vor. Das Mädchen besann sich, strich sich über die Stirn und ging mit schnellen, erregten Schritten voraus. Paulsen folgte ihr stumm.

„Halt!“ sagte Dareen apathisch, als der Bucklige schon die Hand von der Kurbel gelassen hatte. Die Aufnahme war zu kurz und stimmungslos geworden, der Teufel hole die Gynthenburg! Dareens Gesicht war plötzlich grau und alt. „Lampen aus,“ sagte er kaum vernehmbar, „Schluss — —“

In ihrer Garderobe streifte Isabel achtlos und müde das Atlaskleid vom Leib. Man soll niemand zu Sachen zwingen, die er nicht kann und nicht gelernt hat! Sie rieb sich zornig den fetten, ekelhaften Coldcream vom Gesicht, den gelben Puder von den Armen. Das tat wunderbar gut, es verwandelte sie wieder in die kleine, bescheidene Klebedame. Koll klopfte an ihre Tür und brachte ihr dreissig Mark Honorar — und fünfzehn als Zulage. Zwiespältig hielt sie das Geld in den Händen, für sie war das sehr viel. Ein Buch und eine Krawatte für Heino — und er sollte sich nicht länger über ihren alten Hut aufregen müssen. Ja, nun kam wieder der Alltag ...

Als sie das Aufnahmegelände verliess, fuhr Dareens Auto an ihr vorüber durchs erhellte Eingangstor. Anton lenkte; der Regisseur sass zurückgelehnt im offenen Wagen, sein Kinn war auf die Brust gesunken, der Hut in die Stirn gerutscht: er schlief.

Der Sandweg zum Bahnhof führte durch ein dunkles Kiefernwäldchen. Es war Nacht, vom Atelier her glitzerte noch Licht zwischen den Stämmen. Plötzlich stand jemand neben Isabel. Sie spürte einen heissen Atem, der nach Zigaretten roch, und Tamaroffs Augen funkelten dicht über den ihren. „Ich habe diech entdäckt, Schwästerlein!“ flüsterte er zischend und legte den Arm um ihre Schulter. Isabel stiess ihn so heftig vor die Brust, dass er mit einem Aufschrei zurücksprang. Film! dachte sie, bebend vor Zorn, als sie eilig weiterging — ich werde mich nach einem andern Beruf umsehen.

Hinter ihr kamen hastige, trippelnde Kinderschritte. Der Operateur setzte sich stumm an ihre Seite, und sie duldete es; er mochte ihr von weitem gefolgt sein. Der Bucklige trug zwei Kassetten unterm Arm, die er niemand anvertrauen wollte und mit nach Hause nahm. Isabel lag die Frage im Sinn, wie wohl die Bilder geworden wären. Aber sie sagte nichts, und so schwieg auch er.

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