Walter Julius Bloem - Tanz ums Licht

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Die große Filmschauspielerin Lydia Keriël ist eine wahre Diva. Regisseur Josef Dareen und sein Kameramann haben folglich ihre liebe Not mit ihr. Mal soll man «ihr nicht so von unten in die Nasenlöcher drehen», mal «nicht so von oben herunter in den Ausschnitt» … Gut, dass es da noch die gute Seele des Filmteams gibt, Isabel Gynthenburg, die als «Kleberin» für den Schnitt verantwortlich ist, aber auch sonst für den nötigen Kitt zwischen all den exzentrischen Künstlerpersönlichkeiten sorgt. Sicher hätte sie noch in anderer Hinsicht größere Aufmerksamkeit vonseiten des Regisseurs verdient, doch von Josef Dareen gilt leider der Satz der Diva Lydia Keriël: «Im Atelier der Liebe sind Sie ein Dilettant.» Der geheimnisvolle Zauber dieses Tanzes um die Scheinwerfer des Filmlichts, der auch ein Tanz um die Liebe ist, legt sich bald auch über den Leser, nimmt ihn gefangen. Bloems Roman gibt einen faszinierenden Einblick in die Frühzeit des Films in Deutschland.

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Als sie sich über den Hals der Pferde hinweg stumm die Hände reichten, war es ihnen, als gingen unsichtbare Schatten über den Himmel. Sie setzten sich nebeneinander. „Guten Morgen, Lydia“, sagte Dareen nachträglich.

„Ausgeschlafen?“ fragte sie nach einer Weile.

„Habe gar nicht geschlafen.“

„Das merkt man. Wie kam das, bitte? Gebummelt?“

Er lachte unwillig. „Nee, Liebste. Habe Ihren Film geschnitten, bis morgens um drei.“ Da kam über ihr Gesicht ein schnelles Leuchten: „Ah — schon? Na, und — sagen Sie: Wie sind die Bilder?“

Dareen musste sie ein bisschen zappeln lassen. „Scheusslich.“

Jäh sah er ihre Augen, den ganzen Ausdruck ihres Gesichts verändert, als sei durch Zauberkraft ein anderer Mensch an seine Seite gerückt. „Wie?! Hat dieser niederträchtige Buckel etwa wieder — —“

„Lydia —“, unterbrach er sie bittend und voller Vorwürfe gegen sich selbst, denn er kannte ja ihre Reizbarkeit — warum musste er also immer wieder anfangen? „Michel ist Ihr hingerissener Bewunderer — und die Bilder sind Gedichte von Sonne und Licht.“

„So —“, sagte sie vor sich hin. „So. Mehr nicht? Wie sind denn meine Bilder?“ Ihre Gerte zuckte in der Hand. Dareen strich sich über die Stirn. War heute wirklich Sonntag? — „Liebe — wenn ich nicht von der Notwendigkeit Ihres Schlummers allzusehr überzeugt gewesen wäre, so hätte ich Sie aus dem Bett getrommelt, um Ihnen Ihre — hören Sie: Ihre! — Bilder zu zeigen.“

Eine kindliche Fröhlichkeit brach quellend aus Lydia Keriëls Gesicht, ihre Zähne blitzten. „Das war lieb, Dareen.“ Sie beugte sich zu ihm hinüber — und abermals fing ihn das dunkle Lodern ihrer Augen ein ...

Im Schritt verliessen sie das Hürdenfeld, trabten gelassen in die Reitalleen hinüber. Beim Überqueren des Fussweges wurde die Schauspielerin von einigen Spaziergängern erkannt, bewundernde Blicke folgten ihr.

„Sie müssen die Kandare loser hängen“, sagte Dareen.

„Ich kann reiten“, gab sie ihm mit springend wiedergekehrter Schärfe zurück. „Wollen Sie mir vielleicht sagen, wie die Aussenaufnahmen geraten sind?“

Vor Dareen wippte der Pferdekopf, der Beschlag des Zaumzeugs blinkte. „Ich bin abgespannt und finde heute nicht die richtigen Worte. Wenn ich nur sage: Die Bilder sind herrlich, alles ist gut und schön — so haben Sie keinen Nutzen davon, denn es ist immer allerlei auszusetzen.“

„An mir —?“

„Lassen wir das“, wehrte er ab. „Sie sind ausserdem für Kritik heute nicht empfänglich.“

„Lieber Dareen — für Kritik bin ich immer empfänglich. Bloss nicht für Nörgeleien. Ich brauche Verständnis! Aber Sie sind heute schlecht gelaunt, wie mir scheint.“

„Ach was — kommt bei mir gar nicht vor.“

Lydia Keriël lachte. Der Regisseur drehte den Fuchsenkopf auf einen Weg, der zur Reithalle zurückführte — sehr zum Unmut seiner Diva, die nach einer Weile, während sie bissig in die Luft geschwiegen hatte, den abgerissenen Gesprächsfaden wieder aufnahm.

„Lieber Freund — ich möchte wissen, ob ich Ihnen je etwas recht gemacht habe. Aber diese verrückte Doppelrolle — ich sage Ihnen, solchen Flausen folge ich nicht ein zweites Mal! In zehn Jahren vielleicht, wenn ich graue Haare habe —“

Dareen sah der Freundin über die zornige Stirn. Der schwarze Reithut, von einem Riemen unter dem Kinn gehalten, sass untadelig auf dem glatten Haar. „Liebste Freundin,“ sagte er leise, „Sie haben ja schon welche ...“

In Lydia Keriëls Augen kam eine kleine Furcht, ihr Blick suchte unsicher im Grün der Äste. „Die paar Strähnen haben nichts zu bedeuten. Graf Csaky sagt, das wär interessant.“ Der Regisseur brach in ein herzliches Lachen aus. „Dareen,“ rief sie ihm zu, „Sie sind grässlich!“

Es dauerte eine ganze Zeit, bis er seine beleidigende Fröhlichkeit besiegt hatte. „Und Sie sind köstlich, Lydia! Wissen Sie was? Lesen Sie ein Jahr lang prinzipiell keine Kritiken mehr, in denen Sie verhimmelt werden — denn wer Ihnen bloss Gutes zu sagen weiss, der ist Ihr Feind! Für Ihre Reklame sorge ich schon — — glauben Sie mir: Es ist kein Wort davon wahr! Schicken Sie Ihre Bewunderer weg, das ist ja alles Gewäsch, was die reden. Besonders den Grafen Csaky —“

„Das ist ein ganz entzückender Mensch!“

„Natürlich —“, höhnte er bitter. „Wer Sie anschwärmt, Lydia, das ist immer ein ganz entzückender Mensch — und wer Ihnen in unablässiger Mühe die Sporen gibt, wie man ein alleredelstes Pferd zureitet — —“

„Sie wollten sagen: dressiert ... “

Das Gespräch wurde scharf. Die empfindsamen Tiere spitzten unruhig die Ohren und knirschten im Gezäum. „Lassen wir das“, sagte Dareen. In seiner Stimme klang ein ruhiger Befehl.

Lydia kannte diesen Ton.

„Heute ist Sonntag,“ fuhr Dareen verwandelt fort, „geniessen wir ihn. Ausserdem haben wir beide morgen unsere ganze Nervenkraft nötig; es wird die schwierigsten Doppelaufnahmen geben — Sie dürfen sich ruhig auf zehn Stunden einrichten.“

Die Diva ritt in verstimmtem Schweigen an seiner Seite. Er verstand sie aber auch gar nicht, auf allen zarten Regungen ihrer Seele trampelte er herum! Sie hasste ihn — natürlich, was sonst? Es war klar, er sollte sich nur nichts einbilden —

Oh, Dareen — —

Vor der Reithalle stand Graf Csaky, den Zügel seines Yorkshire in den Arm geklemmt, und las vergnügt in einem rosigen Briefchen. Abseits wartete ein galonierter Diener. Als der Reitlehrer die beiden Herantrabenden bemerkte, steckte er das Papier errötend in die Tasche. Lydia ritt auf ihn zu, ihre Lippen verzogen sich spöttisch: „Na —?“

„Wieso ‚na—?’, Gnädigste?“

Die Schauspielerin nahm ihre Reitgerte und tippte ihn auf die Nasenspitze. Der Graf half ihr verlegen vom Pferde. Auch Dareen schwang sich aus dem Sattel, seine Bewegungen waren müde.

Am Nachmittag traf sich Isabel an einem der Untergrundbahnhöfe mit ihrem „kleinen Kameraden“, sie musste eine Weile warten, ehe er kam. Ein hellbrauner Sakko schmiegte sich um Heinos von Kraft und Jugend strahlende Gestalt, sein Stöckchen wirbelte in zwei Fingern durch die Luft. Als er Isabel sah, stutzte er einen Augenblick, denn es ging ihm immer wieder auf die Nerven, dass sie nur ein einziges gutes Sommerkleid hatte, und das — na! „Tag, Aschenputtel.“ Sie schüttelten sich die Hände. „Tag, lieber Märchenprinz“, sagte Isabel und knickste spöttisch.

Sie gingen in den Tiergarten hinüber, der von sonntäglichen Spaziergängern wimmelte. Mancher drehte sich nach dem an Kleidung ungleichen Paar um. Das war Heino unangenehm — Isabel war doch nicht sein Verhältnis — teils leider! — sondern die „Grosse Liebe“! Wenn sie sich nur etwas liebenswürdiger betätigen würde, hem ...

Die „Grosse Liebe“ schob ihren Arm in den seinen — obwohl sie merkte, dass er widerstrebte — aber dann tat sie’s natürlich erst recht. Wenn sie schon in Sack und Asche herumlief, dann wäre es Heino lieber gewesen, wenn man sie für seine Sekretärin gehalten hätte. Er selbst sah ja aus wie ein Attaché. Teufel — und man hätte es sein können, nach Geburt und Gaben. Dies Schicksal, dies verdammte Schicksal!

Er sah sie missbilligend an: „Liebes Herz — tu mir bloss den Gefallen und leg’ dir eine stilvollere Frisur zu.“

Sie lachte: „Das stört dich doch jetzt nicht, wenn ich den Hut aufhabe.“

„— aber was für einen ...“, erlaubte er sich.

„Jedenfalls einen, der vor drei Jahren sehr modern war, mein lieber Graf.“ Aber im Innern spürte sie jedesmal einen Stich, wenn er an ihrer äussern Erscheinung etwas auszusetzen hatte. Heino zuckte die Achseln und zog in Gedanken ein silbernes Etui aus der Westentasche — aber im selben Augenblick fiel ihm ein, dass sie das ja nicht sehen durfte. Nun war es einmal geschehen, und Isabel hatte es natürlich gleich bemerkt. „Fein!“ sagte sie mit einem lustig lauernden Seitenblick. „Gekauft —?“ Sie nahm ihm die Dose aus der Hand, und er liess es zu, dass sie die Zigaretten herausnahm und sich die Sache näher ansah. „Ah — ‚Lydia Keriël ihrem kritischen Bewunderer’ ... Sehr nett von deinem Abgott. Aber sag’ mal, Heino: Wieso Kritischer’?“

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