Walter Julius Bloem - Motorherz

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Die zwanziger Jahre sind eine Zeit der Veränderung. Motorräder erreichen hohe Geschwindigkeiten, vom Rausch der Geschwindigkeit kann man sich mitreißen lassen. Das gilt für die «Soldaten der Schnelligkeit», aber auch für die ersten Frauen am Lenkrad. Zu ihnen gehört die dreißigjährige Thora Moebius, die nach zwei gescheiterten Ehen auf dem Motorrad Entspannung findet. Aber ist das der einzige Grund? Schließlich gibt es da auch noch den attraktiven Thomas Themal, der nur einen einzigen Nachteil hat: Er ist elf Jahre jünger als Thora. Zwischen großen Fahrten und schnellen Rennen wird sich das Schicksal entscheiden.

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Walter Julius Bloem

Motorherz

Roman

Saga

I

Thora Moebius stützt ihre weissen, beringten Hände auf das steinerne Balkongeländer und schaut die morgenstille Strasse hinauf. Es ist sehr früh. Soeben steigt die Julisonne über die Ränder der Baumkronen, auf den breiten Kastanienblättern im Garten der Villa Moebius fängt sich das Licht. Schon seit einer ganzen Weile zwitschern die Vögel in den Ästen. Die Frau wartet mit einer sehnsüchtigen Ungeduld; sie trägt einen grauen Sportanzug, schlank geschnitten sitzt das Jackett über den Hüften, der Kragen einer seidenen Bluse schaut auf den Schultern hervor. In Breeches stecken die hohen Beine, braune Schnürstiefel trägt Thora Moebius bis an die Knie.

Ins Esszimmer geht sie zurück und ordnet Blumen auf dem zierlichen Frühstückstisch. In der elektrischen Kanne brodelt Kaffee. Drei Gedecke liegen bereit – es ist besser so, Thora hat ein Bündnis ihres Herzens für die Welt als Dreibund maskiert. In ihrer Seele tönt ein leises Jauchzen, ein Schweben heller Klänge singt hin und her.

Schon ist es wenige Minuten über vier Uhr früh. Die Köchin bringt ein Esspaket. „Ist es recht so, gnädige Frau?“

„Sehr schön, Emmi. Nur die Thermosflasche bitte noch etwas weicher einwickeln. Und sagen Sie Anton, er soll das Paket und meinen Rock auf der Maschine festschnallen.“

Gleich darauf nähert sich auf der Strasse ein scharfes Knattern, mit dem Ohr allein erkennt Thora den Motor. Eilig läuft sie wieder auf den Balkon hinaus. Die alte Köchin lächelt – seit mehr als drei Jahrzehnten dient Emmi im Hause Moebius, sie hat ihre junge Herrin als Wickelkindchen im Arm getragen, sie hat alles miterlebt, was in Thoras Seele an Licht und an Dunkelheit heraufkam: die beiden Ehen, die vorübergingen wie Sterne über einen nächtlichen Himmel; es blieb dunkel – – und nun seit langem schon die tiefe, strahlende Beruhigung. Die alte Frau lächelt traurig und bang. Sie nimmt das Esspaket unter den Arm und geht.

Thora Moebius steht abermals draussen auf dem Balkon, in ihrem schwarzen, kurzen Haar spielt der frische Morgenwind, ein Sturm von Jubel braust in ihrem Herzen. Äusserlich steht sie so ruhig und heiter, als geschähe nichts Besonderes – in den vergangenen zwei Jahren lernte sie sich ungeheuerlich in die Gewalt nehmen –

Auf der Strasse schwingt sich ein junger, stämmiger Mann mit blossem, verwirrtem Blondhaar aus dem Sattel eines Motorrades. Die Maschine verstummt. Der Diener Anton – der Mann der Köchin – kommt behäbig über den Kiesweg, um das Fahrzeug des Gastes hereinzubringen. Dann knirscht der Kies unter jungen, stürmischen Schritten, eine Hand fliegt in die Höhe: „Guten Morgen, Thora!“

„Guten Morgen, Thomas!“

Sie haben fast gleiche Namen, sie haben fast gleiche Herzen. Aber der Freund weiss es noch nicht – im späten Kindsein träumt die Seele ihres Sportkameraden Thomas Themal –

Sie hört seine ungeduldigen Sprünge auf der Treppe; dann steht er vor ihr und presst ihre Hand. „Sind Sie böse, dass ich mich verspäte? Ich musste erst meinen Bruder ins Gebhardheim bringen – Sie wissen: er führt heute das Klubauto.“ Ein khakifarbener Fahrtanzug, in den Hüften gegürtet, umhüllt die kräftige Gestalt. Auf der braunen Stirn hockt eine Windbrille, die reisst Thomas sich jetzt ab und wirft sie beiseite in einen Sessel. Seine grauen Augen leuchten – seltsam kindlich und rein stehen sie in dem männlichen Gesicht: neunzehn Jahre alt ist Thomas Themal –

Während sie das Frühstück bereitet, schlendert er mit rastlosen Füssen, wach und fahrtbegierig, durch das Zimmer. Die Tür zum Nebenraum ist offen – dort steht ein grosser Konzertflügel. Vorgestern abend waren Thora und Thomas in einer Aufführung der Zauberflöte, die Melodien klingen noch in der Erinnerung des Studenten. Früher schon, bevor er Thora Moebius kennenlernte, konnte er sehr hübsch Klavier spielen und singen. Das haben sie gemeinsam ausgebaut, sie spielen oft vierhändig und üben sich im Gesang. In einem anderen Raum des Hauses Moebius gibt es noch ein gutes Klavier. Wenn Thora und Thomas in besonders festlicher Laune sind, so setzen sie sich jeder an eins der Instrumente – machen alle Türen auf und fragen und antworten sich in der Musik ...

Thomas Themal klappt den Klaviaturdeckel auf, greift stehend ein paar Töne und summt mit einer leisen, merkwürdig tiefen Stimme:

„Bewahret euch vor Weibertücken,

Das ist des Bundes erste Pflicht –“

„Ei – Thora –“ lacht er, „das wollen wir dem Major sagen! Er soll den Spruch im Tanzzimmer des Klubheims an die Wand malen lassen!“

„Der Kaffee ist fertig, Thomas!“ lächelt sie im anderen Raum. Heisshungrig stürzt der Student sich über das Frühstück. „Wissen Sie, Thora: so früh klappt bei uns nichts. Detlev muss im Gebhardheim frühstücken, da hat er es aber nicht so gut wie ich hier bei Ihnen!“

Sie sorgt schweigend für ihn. Ihr ist zumut, als sässe sie mit andächtigen Händen vor einer kostbaren Menschenblume, die sich unendlich langsam zur Blüte entfaltet. Das strahlt jetzt von Monat zu Monat herrlicher auf, das hat eine freie Stirn, die keinen bösen Gedanken tragen kann! Das liebt Natur und Welt mit einer gläubigen Inbrunst – und noch hat keine Enttäuschung mit grimmigem Schlag den stolzen Nacken gebeugt. Dazu gesellt sich ein glühender Mut und eine Fahrtleidenschaft ohnegleichen. Schnellster Klubfahrer über tausend und fünftausend Meter ist Thomas Themal – und wenn er in diesem Jahr noch nicht Klubmeister geworden, so ist es darum, weil er im entscheidenden Rennen durch Ventilbruch ausscheiden musste.

Seit zwei Jahren kennt Thora Moebius den Freund, seit dieser Zeit gibt es für sie keinen anderen Menschen auf der Welt. Ihre Eltern sind tot, im Krieg fiel der Vater. Ihre beiden Ehen hatten nur kurzen Bestand – sie ist frei. Aber zwischen ihr und Thomas sind alle Wege versperrt – elf Jahre älter als er ist Thora Moebius –

Die Welt würde sich zwischen sie beide stürzen, wenn ein anderes Band von einem zum anderen ginge als Sportkameradschaft. Das weiss Frau Thora, mit eiserner Beherrschung vergräbt sie ihre Empfindung in das innerste Herz. Als sei es gestern gewesen, so deutlich erinnert sie sich an den Tag der ersten Begegnung. Ein Abend im Gebhardheim war es – ein Jahr nach der Scheidung ihrer zweiten Ehe. Seit Jahren schon fährt Thora auf ihrem Motorrade – zum Entsetzen ihres früheren Gatten liebt sie das schnelle, schwanke, brausende Fahrzeug mit einer seltsamen Heftigkeit. Als ihre Ehe dann abermals zerbrach, bemühte die junge Frau sich, Einsamkeit und Vergangenes zu übertäuben. Sie schliesst sich einem grossen Motorradklub an – sie mischt sich unter einen Schwarm von Menschen, die prächtig gesund sind, mit sportlich durchgebildeten Körpern. Frau Thora Moebius bemerkt einen ganz jungen Mann, dessen Augen, Stirn und Haltung ihn deutlich unterscheiden von der Menge der gutmütigen Kameraden – je tiefer sie ihn kennenlernt, desto inniger offenbart sich ihr ein unerhört sicheres Wissen: Du bist es, auf den ich warten muss, solange ich leben werde – –

Hinfort sausen die Winde Deutschlands um die Stirn zweier Kameraden, Regen peitscht ihre Wangen! Und schöner wird Thora Moebius als je, ihr Körper kräftigt sich im täglichen Training zu einer stählernen, durch nichts zu erschütternden Gesundheit. Was als geheimnisvolle Ahnung einst an ihre Seele pochte, das bestätigt sich: vor ihr auf tut sich das weite Land eines Herzens, in das noch kein fremder Pflug Furchen schlug. Auch Thomas Themal hat keine Eltern mehr, sein älterer Bruder Detlev leitet mit eisenhartem Willen Thomas’ Berufsausbildung als Student der Medizin. Der ältere Themal ist Dozent der Chirurgie an der Universität Berlin – sich um die Seele seines Brüderchens zu kümmern, bleibt ihm wenig Zeit. Das wächst heran in einer Urwaldfülle, das ist beschwingt von schäumender Kraft, von einer leuchtenden Phantasie, von ungezügelter Wildheit.

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