Walter Julius Bloem - Motorherz

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Die zwanziger Jahre sind eine Zeit der Veränderung. Motorräder erreichen hohe Geschwindigkeiten, vom Rausch der Geschwindigkeit kann man sich mitreißen lassen. Das gilt für die «Soldaten der Schnelligkeit», aber auch für die ersten Frauen am Lenkrad. Zu ihnen gehört die dreißigjährige Thora Moebius, die nach zwei gescheiterten Ehen auf dem Motorrad Entspannung findet. Aber ist das der einzige Grund? Schließlich gibt es da auch noch den attraktiven Thomas Themal, der nur einen einzigen Nachteil hat: Er ist elf Jahre jünger als Thora. Zwischen großen Fahrten und schnellen Rennen wird sich das Schicksal entscheiden.

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„Gewinnen Sie ihn mal erst ...“

Höflich zieht der Arzt die schmale, feste Hand der Frau Moebius an die Lippen. Sie ist die zweite Vorsitzende des Klubs, eine hochherzige Kameradin. Mit deutlichem Misstrauen duldet er die Freundschaft zwischen ihr und seinem Bruder. In diesem Fall mag es gut sein, dass Thomas ein Träumer ist, über den Frau Thoras sportgestählte Schönheit einstweilen keine Macht besitzt. Detlev lässt es gar nicht ungern zu, dass sein Bruder offenbar heftig in das junge Fräulein Jakoby verschossen ist. Kann ich begreifen, Brüderchen, kann ich begreifen ...

„Sind Sie traurig, Fräulein Hillesen?“ Seit langer Zeit kennen sich Thora und Helga, sie beide spüren eine Schicksalsgemeinschaft: Jede von ihnen ist mit einem der Brüder Themal innig verbunden. Zwar das Herz, das von Thora Moebius geliebt wird, befindet sich in jäher, stürmischer Entfaltung – aber das andere Herz, in Detlev Themals Brust, verschliesst sich, es hat sich niemals völlig geöffnet.

In den Brillengläsern der Studentin funkelt Morgensonne, der Wind spielt in den Falten des schlichten Staubmantels. Helga Hillesen hat nicht viel Geld – wäre Detlev Themal nicht, so wäre sie niemals Mitglied des feudalsten Motorradklubs geworden. Ihre Armut ist einer der tausend Ringe, mit denen Helga fest an die Erde geschmiedet ist – einer der Gründe, warum sie dem ins Licht fliegenden Geliebten unbequem wird. „Ach, gnädige Frau, das Leben könnte so schön sein – aber nun muss ich den ganzen Tag mit dem quälenden Gedanken kämpfen, dass jemand mich vielleicht als Fessel empfindet, der in den Himmel steigen will ...“

Weithin über das muntere Bild der schlendernden und flirtenden Kameraden gleitet Thora Moebius’ Blick hinüber zum Eridanos, der nun an Stricken in die Höhe gelassen wird; hoch über dem Korb schwankt die gelbe Kugel im Wind. Thora lässt sich nicht ins Herz schauen, sie ist fast ein Jahrzehnt älter als die braunlockige Studentin – „Liebes Fräulein Helga – Doktor Themal hat Sie sicherlich in freundlichen Gedanken zur Fahrt aufgefordert –“

„Ach – eine freundliche Gewohnheit. Innerlich – – – Sie kennen Detlevs Energie nicht. Nun ist er so weit, dass er nach höchsten Universitätskronen greift – und er weiss: dazu braucht er – Protektion!“

Der Mann, von dem sie reden, hat sich bei dem hinkenden Klubpräses gemeldet: Diesem hängt eine Prothese am linken Knie, der Rest liegt in Flandern; man kann ebensogut sagen: Der Major a. D. von Gulbrow liegt in Flandern begraben, ein Rest von ihm – ein Schatten, ein Gespenst – sitzt alltags an einem tintenbespritzten Agententisch: Grundstücksvermittelung, Häuser- und Vermögensverwaltung ... Die beiden Herren sehen die Startlisten durch und begeben sich zum Ballon. Fräulein Jakoby leitet die Beendigung der Füllarbeiten: ein zierlich schönes Mädchen, ungewöhnlich sicher und herrscherhaft, von blühender Jugend geschmückt. Beiseite sitzt der Geheimrat im kümmerlichen Sandgras und sieht vergnügt, aller Verantwortung frei, dem kommandierenden Töchterchen zu. Jakobys Haar ist grau, das Gesicht von Schmissen zersägt, die Stirn von Gedanken gefurcht. In der Charité hat man ihm den Spitznamen „Jupiter“ gegeben; wenn ein anderer seiner Assistenten als gerade Doktor Themal daherkommen würde – Jakoby bliebe ruhig im Gras sitzen, zumal er den Major schon begrüsste. Aber Detlev Themal hat seinem Herrn und Meister so etwas wie Respekt beigebracht.

Korrekt und selbstbewusst legt der junge Dozent flüchtig die Hand an die blaue Sportmütze: Zwischen der Scylla des Untergebenseins und der Charybdis einer Überheblichkeit findet er unbedingt sicher die genaue Linie. Ein Herrenmensch. Lächelnd reicht Ilse Jakoby ihm die schlanke Hand.

Seltsam – denkt der alte Major mit einem Frösteln – sie lächeln sich an ... Vor Ilses Brust hängt ein Feldstecher, mit dem sie den grossen und den kleinen Pilotballons nachschaut. Geheimnisse birgt der schöne Morgen in den gläsernen Lüften, nach Südwesten zieht milder Bodenwind, fast nach Osten treibt die Höhe. Ein Wetter, wie der D. M. C. es sich besser nicht wünschen könnte für seine Fuchsjagd.

„Gnädiges Fräulein!“ sagt der Sportwart Themal, „Sie werden gebeten, zunächst ganz niedrig über dem Boden zu bleiben, bis Ihre Verfolger aus dem Stadtgebiet herausgekommen sind. Sonst geht unseren Jungen der Ehrgeiz durch, und es hagelt Strafmandate. Ich werde vom Klubauto aus eine Leuchtrakete abschiessen – das soll Ihr Zeichen sein: Hohe Jagd!“

„Sie dürfen sich auf allerlei Überraschungen gefasst machen, Doktor Themal ...“ kündigt Ilse an.

Der Geheimrat lacht behaglich.

„Um so schöner!“ sagt Detlev Themal. „Sie können oben in der Luft herauf- und heruntergehen, wie es Ihnen passt. Sie dürfen sogar eine Zwischenlandung machen. Möglichst genau nach zwei Stunden landen Sie dann an der ersten besten Strasse. Wer von den Motorradfahrern als Erster den Korbrand nach der Landung berührt, dem überreichen Sie wie im vorigen Jahr den Fuchsschwanz.“ Aus der Rocktasche zieht Detlev einen richtigen roten Fuchsschwanz hervor, der schon die meisten Haare verloren hat. „Sind Sie fertig, gnädiges Fräulein? Glück ab!“ Jakobys besteigen den Korb. Leicht klettert das Fräulein, schwerfälligen Leibes zwängt sich der Geheimrat zwischen den Stricken hindurch. Detlev Themal eilt zu den Kameraden zurück und setzt eine Trilleflöte an die Lippen, ein gellender Pfiff schrillt über das weite Feld. Schon wiegt Fräulein Jakoby den Ballon ab.

Das hohe Sportabenteuer beginnt! Zwei Meter über der Erde schwimmt der Korb, Sand gleitet herab – langsam, ruhevoll steigt der alte Ballon ins Strahlende empor. Als er den Boden verlässt, als die Arbeiter die letzten Stricke freigeben und mützenschwenkend ihr „Glück ab!“ schreien, greifen die Fahrer an die Hupen und Hörner der Maschinen, und ein ohrenbetäubendes Tuten, Tönen und Schnarren grüsst die entschwindenden Luftschiffer. In den Lärm hinein hämmern schon die ersten Motoren Ungeduldiger – es ist ein würdiger Aufstieg! Auf die sanften Fittiche des Morgenwindes wird der Eridanos genommen, in Baumhöhe treibt er westwärts auf die grosse Schar der Motorfahrer zu, hebt sich ein wenig – segelt hoch über den Köpfen dahin.

Ilse Jakoby beugt sich über den Korbrand und schaut hinab auf den versinkenden Boden. Fahrtlust glüht in den braunen Gesichtern der Fahrer. Drunten steht die Meute in einem langen Glied, sauber ausgerichtet, ein jeder links neben seiner Maschine – achtunddreissig Soldaten der Schnelligkeit. Doch einen Augenblick darauf verwandelt sich das straffe Bild der Harrenden in ein regellos voranflutendes Chaos. Zur Strasse faucht das Klubauto – hinter ihm her die wilden Jäger. Dann sammelt der Major auf dem verlassenen Startfeld die Damen des Klubs und bringt sie zur Bahn. Er wird sie nach Klein-Machnow führen, in seine Villa; die berühmte Gastfreundschaft der Majorin wird Triumphe feiern. Dort wird der ganze Klub sich nach der Jagd versammeln. Sehr gern wäre der Major im Auto dem Ballon hinterdrein gefahren, aber er fügt sich vergnügt in die angenehme Aufgabe, während eines Vormittags für ein gutes Dutzend fröhlicher, eleganter junger Damen zu sorgen. –

Weit schon, fern über den Dächern, treibt der Eridanos; Ilse Jakoby lässt ihn mit dem langsamen Bodenwind schwimmen. Dann schweben sie über Teltow, dann rast unten auf freier Landstrasse die Schar der lärmenden Jäger daher. Sie haben sich schon verstreut, einige befinden sich gen Süden strebend auf der Zossener Strasse – das Gros hält sich möglichst dicht unter dem Ballon.

Ilse Jakoby ist nicht eingespannt in den erbarmungslosen Lebenskampf. Ihr scheint das, was sich da unten vollzieht, ein harmlos fröhliches Spiel. Dazu das prickelnd süsse Gefühl: All die jungen Herren sind hinter mir her ... Auch fünf junge Damen steuern eigene Maschinen unter den Achtunddreissig, aber man kann sie nicht aus dem Schwarm herausfinden.

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