Walter Julius Bloem - Tanz ums Licht

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Die große Filmschauspielerin Lydia Keriël ist eine wahre Diva. Regisseur Josef Dareen und sein Kameramann haben folglich ihre liebe Not mit ihr. Mal soll man «ihr nicht so von unten in die Nasenlöcher drehen», mal «nicht so von oben herunter in den Ausschnitt» … Gut, dass es da noch die gute Seele des Filmteams gibt, Isabel Gynthenburg, die als «Kleberin» für den Schnitt verantwortlich ist, aber auch sonst für den nötigen Kitt zwischen all den exzentrischen Künstlerpersönlichkeiten sorgt. Sicher hätte sie noch in anderer Hinsicht größere Aufmerksamkeit vonseiten des Regisseurs verdient, doch von Josef Dareen gilt leider der Satz der Diva Lydia Keriël: «Im Atelier der Liebe sind Sie ein Dilettant.» Der geheimnisvolle Zauber dieses Tanzes um die Scheinwerfer des Filmlichts, der auch ein Tanz um die Liebe ist, legt sich bald auch über den Leser, nimmt ihn gefangen. Bloems Roman gibt einen faszinierenden Einblick in die Frühzeit des Films in Deutschland.

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Dareen strich sich über die schmerzende Schläfe, die schon ganz grau war. In Gedanken hatte er sich ein paar Strassen verfahren, auf einem Umweg kam er wieder zurecht. Verfahrene Situation — sagte er sich. Ja, so war es. Man müsste Schluss machen.

Aber allein, wenn er ihre Bilder sah, so gingen Schauder über ihn. Denn mit diesem Körper dichtete er seine stummen Lieder, und in Lydiens Händen tönte die Leidenschaft, die er ihr anbefahl. Dass sie launenhaft war — was kümmerte es ihn? Er wurde schon mit ihr fertig.

Aber dass das alles so freudlos war, vergiftet Liebe wie Hass — ob das auch sein musste? Man kann in Ehren ergrauen — und bleibt ein Schuljunge in diesen Dingen!

Josef Dareen fror. Der Morgen warf ihm den frischen Wind ins Gesicht. Jetzt nach Hause? Leise über einen teppichknisternden Flur — an einer Tür vorbei, deren Schwelle er seines Wissens vor zirka drei Jahren zum letzten Mal überschritten hatte? Nee, meine liebe Charlotte — wenn wir bloss auf dich angewiesen wären — —! Vor ihren Zimmern pflegten nachts zwei zierliche Halbschuhe ziemlich sinnlos auf die — Morgenglanz verleihende — Bürste zu warten; denn dass Charlotte Dareen je schmutzige Schuhe angehabt hätte, das war unvorstellbar.

Was ist Schönheit? dachte Dareen. Nach Hause — — zu dieser Frau?

Aus einem Bahnhof, dessen Unterführung er in scharfer Fahrt kreuzte, quoll eine kleine Schar eleganter Mädchen, ihr Lachen scholl an sein Ohr. Den Ton kannte er. Mit einem Ruck hielt der Wagen. Dareen winkte: „Hört mal, Kinder! Wer von euch hat Lust zu einer Autofahrt ein paar Stunden ins Land?“

Die jungen, geschminkten Dinger umdrängten ihn. „Ich! Ich! Ich!“ lärmten sie.

„Das ist mir ein bisschen zu viel, meine Lieben, ich kann bloss eine brauchen, sonst verliert mein Auto die Puste. Also sagt mal: wer von euch ist denn die lustigste?“

Die Mädchen hoben lachend den Finger wie in der Schule. „Ich! Ich! Ich!“ Dareen lächelte, ein wenig spöttisch, ein wenig zaghaft: „— ich suche nämlich die Stillste ...“ Damit winkte er einer Kleinen, Unansehnlichen, die beiseitestand, und hiess sie schnell in die Polstersitze des Wagens steigen. Hinter ihnen her zischte das schrille Keifen der Enttäuschten.

Nach einer Weile hielt Dareen an, warf seiner unbekannten, verschüchterten Gefährtin die Lederjacke in den Schoss, suchte aus der Westentasche einen Geldschein hervor und gab ihn hinüber. Die Dirne hüllte sich wortlos in die warme Jacke. In ihrem Berufe verlernt man das Wundern.

Ausserhalb der Stadt, auf der Heerstrasse, legte Dareen los. Er lehnte sich in den Sitz zurück, wohlig und müde. Seine Augen blickten gelassen der heranrasenden Welt entgegen, sein blosses Haar schlug im Wind.

II

Charlotte Dareen erhob sich auch am Sonntag so früh wie stets. Beim Frühstück meldete ihr die Zofe, Herr Dareen sei noch nicht daheim.

Das war nichts Ungewöhnliches. Aber dass das Auto auch nicht bereitstand — das war noch nicht vorgekommen. Charlotte frühstückte allein und ohne Freude, fuhr dann mit der Untergrundbahn in den Tattersall. Sonst brachte Dareen seine Frau stets selber dorthin, wenn seine Zeit es erlaubte. Man hielt auf Ritterdienste.

In der grossen, spärlich erhellten Reithalle trabten ein paar junge Mädchen, die Charlotte schon zuweilen hier gesehen hatte. Graf Csaky stand gelangweilt im Sand und rief von Zeit zu Zeit seine Anweisungen hinüber. Mit diesen Damen war wenig Ehre einzulegen, die Tiere wurden träge wie ihre Reiterinnen. Als er Charlotte Dareen sah, liess er seine Schülerinnen im Stich und ging auf die elegante Frau zu, die er höflich begrüsste — sie war eine gute Reiterin, das genügte in seinen Augen, um einen Menschen wertvoll zu machen.

„Ist mein Mann schon hier?“

Graf Csaky verneinte sporenklirrend, küsste der Frau die Hand. Charlotte grüsste kurz, liess ihn stehen und ging zu den Ställen hinüber. Kam dann ins Rund geritten, mied die Kavalkade der Schülerinnen und liess ihre englische Stute in lässigem Schritt die Halle durchmessen. Graf Heino gab acht und dirigerte seine Zöglinge so geschickt, dass sie die Dame nicht störten.

Bald darauf fuhr Dareen vor. Sein Gesicht war von der Morgenluft rot und frisch, man sah ihm die durchwachte Nacht nicht an. Er war schon daheim gewesen. Im Dress stieg er zu Pferde.

„Guten Morgen, Charlotte. Du verzeihst. Eine Zündkerze war verschmiert, ich kam nicht rechtzeitig, um dich abzuholen.“

Sie nickte, und er setzte sich an ihre Seite. Der nervöse Fuchs tänzelte ungeduldig und wollte nicht schreiten. Nach einer Runde zog Dareen höflich den Hut, und sie grüssten sich mit einem flüchtigen Gruss. Dann ritt ein jeder für sich allein, wie und wohin es ihm beliebte. So machten sie es jeden Morgen von sieben bis acht.

Charlotte setzte sich in Trab und ritt in gemessenen Gängen. So fremd seine Frau ihm war — es war ein Vergnügen, sie aus der Ferne zu beobachten: jede Bewegung abgemessen und beherrscht, von lässiger Anmut erfüllt. Er sah seine Frau überhaupt sehr gerne von weitem, dann begriff er, dass er sie geheiratet hatte.

Die Übungszeit war nun vorbei. Graf Csaky entliess aufseufzend seine temperamentlosen Schülerinnen, und der Tattersall füllte sich allmählich mit eleganten, geschulten Reitern. Die frühe Stunde, in der viele ihre eigenen Tiere hier bewegten, galt ihnen als eine Art von Gottesdienst, den sie schweigsam und andächtig auf Redopp und Pesade zelebrierten.

Graf Csaky holte sich die prachtvolle Yorkshirestute eines auf Reisen befindlichen Amerikaners heraus — ein hohes, langbeiniges Tier, das er jeden Morgen bewegte. Er ritt an die einzelnen Gäste des Tattersalls heran und wusste für jeden mit seiner leisen, singenden Jungenstimme einen besonderen Gruss. Der einstige Husarenoffizier, vom Krieg aufs Pflaster gesetzt, war eine unschätzbare Akquisition des Direktors. Leider schien er verlobt zu sein; man sah ihn zuweilen mit seiner geradezu ärmlich gekleideten Braut — auch einer entthronten Adligen.

Verlobt ist noch nicht verheiratet, dachte der Direktor und prophezeite seinem Reitlehrer eine grosse Zukunft; denn dass da einmal ein Goldfisch anbeissen würde, war klar. Der Graf schien seine Verbindung auch nicht gerade tragisch zu nehmen; denn es wurden zuweilen duftende Briefchen im Tattersall für ihn abgegeben, die kaum von seiner Braut stammen konnten, dafür waren sie unter sich von zu verschiedener Art — wurden jedoch gleichwohl vom Grafen Heino nicht ungern in Empfang genommen.

Dareen ritt für sich ins Freie, dort traf er sich an den Sonntagvormittagen zuweilen mit seiner Diva, wenn sie gnädig war. Er schonte den Fuchs nicht, darum mochte Graf Csaky den Regisseur nicht leiden: Pferdeschinder — Menschenschinder. Das scheue Tier flog leicht über die Hürden und Hecken, und Dareen empfand, dass von allen Freuden ihm allein die Geschwindigkeit eine flüchtige Ruhe gab. Hier erblickte er Lydia Keriël.

Sie zog an der Seite des gräflichen Reitlehrers in einem schwebenden Galopp dahin, die Pferde hielten sich Kopf an Kopf, die acht Hufe wirbelten in seliger Wildheit über den stäubenden Sand. Und Dareen spürte, wie eine Blutwelle sich in seine Schläfen warf.

Hinter einer Hürde, welche die Pferde mit gestreckten Leibern übersprangen, schlug die Diva trabend einen Haken und hielt ihren Schimmel an. Dareen ritt über den weiten Platz auf sie zu — sachte im Schritt, es konnte gar nicht langsam genug gehen. Sie sah ihn schon, hob von ferne grüssend die Hand.

„Kleiner Graf: Dareen kommt. Reiten Sie heim!“

So war es immer: Wenn Dareen kam, mussten die anderen gehen. Der schlanke Junge richtete sich im Sattel auf, beugte sich tief und schwärmerisch über die Hand der glühend bewunderten Frau und zog davon, ohne den sich nähernden Regisseur zu beachten.

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