Dietrich Schulze Marmeling - Barca

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Der FC Barcelona gilt als weltweit beliebtester Fußballverein. Fußballästheten bewundern sein attraktives Offensivspiel. Traditionalisten loben, dass «Barca» sein Trikot nicht mit Kommerzwerbung verschandelt. Literaten preisen die Spielkunst von Stars wie Johan Cruyff, Bernd Schuster, Ronaldinho oder Lionel Messi. Und der Künstler Joan Miró schuf ein hymnisches Bild zum Vereinsjubiläum. Historiker schließlich interessiert vor allem, dass der FC Barcelona stets mehr war als ein Fußballverein – «més que un club», wie er sein Credo selbst formuliert. Spätestens im spanischen Bürgerkrieg wurde er zu einem Symbol des katalanischen Widerstands gegen die Franco-Diktatur, und bis heute spielt er für die Identität Kataloniens eine prägende Rolle. Eigentlich erstaunlich, dass er bei all dem auch sportlich der gegenwärtig erfolgreichste europäische Verein ist. Und noch erstaunlicher, dass bislang zu Barca noch kein Buch in deutscher Sprache erschienen ist.

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Gampers Freitod

In den neun Spielzeiten 1923/24 bis 1931/32 heißt Kataloniens Meister achtmal FC Barcelona. Der Copa del Rey wird 1925, 1926 und 1928 gewonnen. 1928 bedarf es hierzu gleich dreier Spiele. Zweimal trennen sich Barça und der baskische Klub Real Sociedad San Sebastián unentschieden, die dritte Auflage gewinnt Barça in Santander mit 3:1. Beim ersten Aufeinandertreffen mit Real Sociedad heißt Barças Bester in einem brutalen Spiel Ferenc Platko. Der ungarische Keeper hatte 1923 die Nachfolge von Ricardo Zamora im Tor des FC Barcelona angetreten. Der anwesende Dichter Rafael Alberti ist von Platkos Heldentaten so hingerissen, dass er ihm anschließend eine „Oda A Platko“ widmet.

1926 legalisiert Spanien den Professionalismus. Josep Samitier und Ricardo Zamora sind die ersten Großverdiener im spanischen Fußball. Mit der Saison 1928/29 wird zudem eine nationale Liga eingeführt, die Primera División. Bis dahin hat jede spanische Provinz oder Region ihre eigene Liga und Meisterschaft wie den Campeonato de Catalunya oder den Campeonato Centro in Madrid und Umgebung. Diese regionalen Meisterschaften besaßen eine enorme Bedeutung, denn die jeweiligen Champions qualifizierten sich für den Copa del Rey, der somit zunächst eine Mischung aus Meisterschaft und Pokal war, ähnlich der Deutschen Fußballmeisterschaft vor Einführung der Bundesliga.

Erster Meister der Primera División wird der FC Barcelona, dank einer starken Rückrunde, in der sich Barça nur gegen die Lokalrivalen Europa Barcelona und Español mit einem Remis begnügen muss, und nicht zuletzt dank Samitier. Der Vorsprung auf Vizemeister Real Madrid beträgt zwei Punkte. Die Meisterschaft von 1929 wird Barças letzte bis 1945 bleiben.

Ebenfalls 1929 ist Barcelona zum zweiten Mal nach 1888 Schauplatz der Weltausstellung. Im Vorfeld wird die Stadt erneut und nicht zum letzten Mal umgebaut. Zahlreiche öffentliche Projekte werden angepackt, so der Bau der ersten U-Bahn-Strecke zwischen Plaça Catalunya und Plaça d’Espanya. Der Stadtberg, der Montjuic, wird erschlossen, wozu auch der Bau eines neuen Stadions gehört, und der Placa d’Espanya erneuert. Es entstehen eine Reihe von Gebäuden im Stil der katalanisch-neoklassizistischen Bewegung Noucentisme. Der deutsche Pavillon von Mies van der Rohe (Bauhaus) kündigt einen internationalen Trend zum Rationalismus an.

Die rege Bautätigkeit treibt jährlich über 30.000 Zuwanderer in die katalanische Metropole, die den Baufirmen als billige Arbeitskräfte dienen. Gab einst die Textilindustrie in Katalonien den Ton an, so treten nun die Produktion von Stahl und die Kaligewinnung mit ausländischer Kapitalmehrheit in den Vordergrund.

Zur Eröffnung des neuen Stadions auf dem Montjuic empfängt eine Fußballauswahl Kataloniens am 20. Mai 1929 die Bolton Wanderers, die als frischgebackener FA-Cup-Gewinner nach Barcelona kommen. Die Katalanen überfahren die Engländer mit 4:0. Unter den 70.000 Zuschauern befindet sich auch Walther Bensemann, der deutsche Fußballpionier und Begründer des Kicker, der anschließend vor allem von einem Spieler schwärmt: „Der beste Mann auf dem Platz, vielleicht zugleich mit dem ewig jungen Samitier und dem englischen Linksaußen, war der in Barcelona ansässige Emil Walter aus Brötzingen bei Pforzheim, ein ebenso guter Fußballer wie patenter Mensch. Nichts hat mich in Barcelona so gefreut, als bei diesem Spiel einen Landsmann in so angenehmer Rolle wirken zu sehen.“

Am 28. Januar 1930 sieht sich Primo de Rivera zum Rücktritt gezwungen. Das Regime versucht damit einer Eskalation der Unruhen und der Entwicklung zum offenen Aufstand zuvorzukommen. Politischer Druck und internationale Finanzkrise haben den Zusammenbruch der Diktatur beschleunigt. De Riveras Nachfolger wird General Brenguer. Die Militärdiktatur hat auch die Monarchie diskreditiert. In Katalonien breitet sich eine Protestbewegung gegen den König aus. Zu den sozialen Spannungen im Land gesellt sich auch der Gegensatz zwischen Katalonien und dem Rest Spaniens.

Am 30. Juni 1930 erschießt sich Hans „Joan“ Gamper in seinem Haus in der Carrer de Girona Nr. 4 in Barcelona. Beim Börsencrash von 1929 hat der Kaufmann sein gesamtes Vermögen verloren. Tausende folgen seinem Sarg. Im Kicker formuliert Walther Bensemann, der Gamper persönlich kannte, folgenden Nachruf: „Einem jeden, der heute über internationalen Sport schreibt, wird ein Name in Erinnerung kommen und damit tiefer Schmerz, dass einer der ganz Großen von uns genommen ist. Ich rede von Hans Gamper, der aus Zürich stammte, von dort nach Spanien ging und in Barcelona den Fußballsport einführte. (…) Der Verlust dieses gebornen Sportführers ist schwer, der Verlust des Menschen unersetzlich. Seine Verdienste um den spanischen Rasen- und Wassersport waren immens; kein großer europäischer Fußball-Club existiert, der nicht Gampers Gastfreundschaft in Barcelona genossen hätte. Zumal während der Inflationszeit hat dieser weitblickende Mann unzählige Vereine des Auslandes auf Jahre hinaus saniert. Wochenlang konnten sich die ausgehungerten Spieler an den catalonischen Fleischtöpfen sättigen, um dann ihren ausgepoverten Klubs Zehntausende von Peseten heimzubringen. Wer von Barcelona zurückkehrte, lobte den idealen Führer, der bei allen Verhandlungen stets großzügig blieb, alle Streitigkeiten schlichtete und allen Verdruss einsteckte. Kam eine Mannschaft um 5 Uhr morgens in Barcelona an, war er an der Bahn; fuhr sie um Mitternacht weg, sah man die riesige Gestalt aus der Bahnhofshalle heraus zum Abschied winken. Seine Freigebigkeit war sprichwörtlich; sowie einer, der mit ihm am Tisch saß, zahlen wollte, kam die typische abwehrende Handbewegung mit dem typischen ‚dumm’s Züg!‘. Von allen Pionieren der Bewegung, die ich gekannt habe, war er der beste, vornehmste, beliebteste, bescheidenste. Er besaß die große Gabe, andere Menschen wie ein Kind bewundern zu können, und wenn er erzählte, wie sein Freund Hans Enderli als 15-jähriger Bub in den politischen Versammlungen Zürcher Bürger über Sport und andere Dinge gesprochen hatte, dann leuchteten seine Augen. Er war das, was Horaz eine anima candida genannt hat.“

Kapitel 3

Fußball und Bürgerkrieg

Am 6. August 1936 befindet sich Josep Sunyol, seit 1935 Präsident des FC Barcelona, auf dem Weg in die Sierra de Guadarrama, einer Bergkette, die sich von Südwesten nach Nordosten erstreckt und dabei südlich in die Provinz Madrid hineinragt. Drei Wochen zuvor ist in Spanien ein erbitterter Bürgerkrieg ausgebrochen, bei dem sich die Verteidiger einer demokratischen Republik und die faschistischen Rebellen des Generals Francisco Franco gegenüberstehen.

Der Fußball ist in den Hintergrund getreten, Sunyol ist in politischer Mission unterwegs. Am 4. August hat er sich noch in Valencia aufgehalten, am Tag darauf ist er nach Madrid gereist. Und nun geht es weiter in die Guadarrama-Berge, wo Sunyol Republikaner treffen will, die noch südlich von Madrid Stellungen halten. Seinen Wagen, nebst Chauffeur eine Leihgabe der republikanischen Militärs, schmückt eine katalanische Standarte. Denn Sunyol ist nicht nur Barça-Boss. Der aus einer wohlhabenden, katalanistisch gesinnten Familie stammende Anwalt ist überzeugter Sozialist, Republikaner und Katalanist, Mitglied der Acció Catalana, einer linksgerichteten katalanischen Gruppierung mit einem gewissen Faible für den Anarchismus. Zudem fungiert er als Parlamentsabgeordneter der 1931 gegründeten links-republikanischen Esquerra Republicana de Catalunya (ERC, zu deutsch: „Republikanische Linke Kataloniens“), einem Zusammenschluss mehrerer linker und republikanischer Parteien.

Dem FC Barcelona ist Sunyol 1925 beigetreten, dem Barça-Vorstand gehört er seit 1928 an. 1930 hat er die linke Zeitung La Rambla aus der Taufe gehoben, in der er sich um eine Verzahnung von Fußball und katalanischer Politik bemüht. Nicht nur dem FC Barcelona dient Sunyol als Präsident, sondern auch dem katalanischen Automobilklub (Reial Automòbil Club de Catalunya) und dem katalanischen Fußballverband (Federaciò Catalana de Futbol).

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