Dietrich Schulze Marmeling - Barca

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Der FC Barcelona gilt als weltweit beliebtester Fußballverein. Fußballästheten bewundern sein attraktives Offensivspiel. Traditionalisten loben, dass «Barca» sein Trikot nicht mit Kommerzwerbung verschandelt. Literaten preisen die Spielkunst von Stars wie Johan Cruyff, Bernd Schuster, Ronaldinho oder Lionel Messi. Und der Künstler Joan Miró schuf ein hymnisches Bild zum Vereinsjubiläum. Historiker schließlich interessiert vor allem, dass der FC Barcelona stets mehr war als ein Fußballverein – «més que un club», wie er sein Credo selbst formuliert. Spätestens im spanischen Bürgerkrieg wurde er zu einem Symbol des katalanischen Widerstands gegen die Franco-Diktatur, und bis heute spielt er für die Identität Kataloniens eine prägende Rolle. Eigentlich erstaunlich, dass er bei all dem auch sportlich der gegenwärtig erfolgreichste europäische Verein ist. Und noch erstaunlicher, dass bislang zu Barca noch kein Buch in deutscher Sprache erschienen ist.

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In Barcelona kommt es zu ersten bewaffneten Konflikten, die Olimpiada Popular wird abgesagt. Sehr zum Leidwesen von Angel Mur, Platzwart des Barça-Stadions Les Corts, der am 3.000-Meter-Hindernislauf teilnehmen will. Anstatt den Montjuic zu erklimmen, muss sich Mur zwei Tage lang in seinem Haus verschanzen: „Überall waren Schießereien. Den ganzen Tag über rannten Menschen mit Pistolen und Gewehren durch die Stadt. Ich war Sportler, kein Politiker, und mein Rennen war abgesagt worden.“ Die meisten der Olimpiada-Teilnehmer, die bereits in der Stadt sind, reisen schnellstmöglich ab. Mindestens 200 bleiben und schließen sich dem Kampf zur Verteidigung der Republik an, so beispielsweise Emanuel Mink, der Kommandant der jüdischen Einheit der Internationalen Brigaden „Botwin“ wird.

Einige Wochen nach Ausbruch des Bürgerkriegs muss der verhinderte Alternativ-Olympionike Angel Mur den FC Barcelona und Les Corts gegen die Anarchisten von der CNT-FAI verteidigen. Am Morgen des 16. August 1936 entdeckt er im Stadion eine Gruppe von Männern, die Plakate aufhängen, auf denen die sofortige Enteignung des Klubs durch die anarchistische Arbeiterbewegung verkündet wird. Der Platzwart alarmiert den Barça-Vorstand. Dieser erklärt tatsächlich seine Auflösung und wird durch ein „Arbeiterkomitee“ ersetzt. Doch in diesem Komitee sitzen auch Mur und Klubsekretär Rosendo Calvet. Zwei Monate später erhalten sie Verstärkung durch drei ehemalige Barça-Direktoren, die als Vertreter der Mitglieder ins Komitee einziehen. Mur, Calvet und ihre Mitstreiter sorgen dafür, dass der formal erste „kollektivierte“ Klub Europas weiterhin eine pluralistische Einrichtung bleibt.

Krieg zwischen Moderne und Konservativismus

Der europäische Bürgerkrieg, der de facto seit dem Ersten Weltkrieg schwelt und in dem ein großer Teil der europäischen Kulturlandschaft die Ideen von 1789 zurückweist, findet in Spanien seinen greifbarsten Ausdruck.

Der italienische Politologe Enzo Traverso resümiert in seinem brillanten Werk „Im Bann der Gewalt“ (2007) den Spanischen Bürgerkrieg als „einen Krieg zwischen der Moderne und dem Konservativismus, in dem die Vertreter des katholischen und ländlichen Spaniens denen des modernen Spaniens, das die Republik verkörperte, entgegentraten. Zudem war es ein Nationalkrieg, in dem die imperiale kastilische Tradition gegen das Autonomiebestreben der Regionen, vor allem Kataloniens, kämpfte. Darüber hinaus war es aber auch ein Klassenkrieg des städtischen und ländlichen Proletariats gegen das Kapital und den Grundbesitz, der von einem Krieg zwischen dem Faschismus und der Demokratie begleitet wurde. Überdies gab es auch noch einen Bürgerkrieg innerhalb des Bürgerkriegs, da sich auch im republikanischen Lager selbst Revolution und Konterrevolution gegenüberstanden, was im Mai 1937 in Katalonien sogar zu bewaffneten Auseinandersetzungen führte. Nicht zuletzt war es ein europäischer Krieg zwischen der Demokratie und dem Faschismus, in dem das franquistische Lager vom Italien Mussolinis und von Hitler-Deutschland unterstützt wurde, während die Sowjetunion die republikanischen Kräfte mit Waffen belieferte.“

Im Kampf gegen Francos Truppen erhält die republikanische Regierung Unterstützung durch Freiwilligenverbände aus zahlreichen Ländern. In den Internationalen Brigaden kämpfen ca. 40.000 Mann, darunter auch 5.000 Deutsche. Die Brigaden sind politisch heterogen. In ihren Reihen finden sich bürgerliche Liberale und Intellektuelle (George Orwell, Alfred Kantorowicz), Stalinisten, Sozialisten, Anarchisten etc. Prominente Schriftsteller arbeiten als Berichterstatter und schaffen eine Gegenöffentlichkeit zur Propaganda Francos und der Achsenmächte. Ilja Ehrenburg berichtet für Istwestija, Arthur Koestler für den New Chronicle, Kim Philby für die Times, Ernest Hemingway, Louis Aragon und Antoine de Saint-Exupéry sind ebenfalls vor Ort. Ebenso profilierte Fotografen wie Robert Capra, David Semur, Hans Namuth und Georg Reisner, die Fotoreportagen für Magazine in aller Welt erstellen. Erstmals wird die Fotografie zur politischen Waffe im Kampf um die Sympathien des Publikums.

Nach den Machtübernahmen Mussolinis (1924) und Hitlers (1933) sieht die europäische Linke in den Siegen der Volksfrontbündnisse in Spanien und Frankreich (Mai 1936) eine Trendwende. Spanien wird zum Schlachtfeld, wo der Gegner endlich zu stellen ist. Willy Brandt schreibt von der „ersten offenen Schlacht gegen den internationalen Faschismus“.

Tatsächlich scheitert der Putsch der Militärs um Franco und Emilio Mola zunächst in Katalonien mit Barcelona, in Valencia, Madrid, Andalusien, Asturien und im nördlichen Teil des Baskenlandes. Doch aus dem Putsch wird ein Bürgerkrieg, der fast drei Jahre tobt und einen enormen Blutzoll fordert. Der amerikanische Historiker Gabriel Jackson schätzt, dass 100.000 während der Kampfhandlungen fielen, 10.000 bei Bombenangriffen und 50.000 kriegsbedingt an Krankheiten und Hunger starben. Weitere 150.000 bis 200.000 wurden Opfer der politischen Repression, wobei mindestens zwei Drittel davon auf das Konto der Franquisten gingen.

Ligafußball in einem geteilten Land

Kein gesellschaftlicher Bereich bleibt vom Bürgerkrieg verschont, schon gar nicht der Fußball. Im Februar 1937 verlegt der spanische Fußballverband sein Hauptquartier von Madrid nach Barcelona. Im Juni desselben Jahres bilden die Anhänger Francos in San Sebastián einen Alternativverband, der sich für allein rechtmäßig erklärt. Im Geltungsbereich dieses Verbandes liegen einige der prominentesten Klubs Spaniens, so FC und Betis Sevilla, Real Saragossa, Celta Vigo, Deportivo La Coruña und Athletic Bilbao.

Die FIFA steht vor einem Dilemma, da ihre Statuten nur die Anerkennung eines Verbandes pro Land vorsehen. Der Weltverband lässt den etablierten und von republikanischen Kräften dominierten offiziellen Verband im Regen stehen, indem er ausnahmsweise und vorübergehend beiden Organisationen seine Anerkennung erteilt. So hält sich die FIFA für den Ausgang des Bürgerkriegs alle Optionen offen. Nach dessen Ende wird der italienische Vertreter im Exekutivkomitee der FIFA, der Faschist Giovanni Mauro, ein öffentlicher Unterstützer der Franco-Bewegung, einen Alleinvertretungsanspruch des Fußballverbandes in San Sebastián durchsetzen.

Ein Produkt des Bürgerkriegs ist auch die noch heute existierende Sporttageszeitung Marca, deren Erstausgabe 1938 erscheint und auf ihrem Titelblatt ein blondes Mädchen mit dem Faschistengruß zeigt.

Die nationale Liga stellt nach der Saison 1935/36 ihren Spielbetrieb ein. In einem Land, das in eine republikanische und anti-republikanische Zone geteilt ist, erscheint ein gemeinsamer Spielverkehr undurchführbar. Die Klubs in den republikanisch beherrschten Teilen Spaniens messen sich nun in einer „Mittelmeer-Liga“ miteinander. Die acht Teams kommen aus Katalonien und der Region Valencia. 1937 wird Barça vor Espanyol Champion der Liga. 72 Jahre später, im April 2009, kündigt der FC Barcelona an, dass er von Historikern prüfen lasse, ob der Liga-Gewinn von 1937 als spanische Meisterschaft zu werten sei. Vorausgegangen ist eine Entscheidung des spanischen Parlaments, UD Levante nachträglich zum Cupsieger des Jahres 1937 zu küren, in dem die Valencianer den Pokal in der republikanischen Zone gewonnen hatten.

Als während der Saison 1937/38 das republikanische Territorium weiter schrumpft, wird eine Lliga Catalunya organisiert, der ausschließlich katalanische Klubs angehören.

Kicken im Exil

Die katalanischen Kicker, die sich vor den Franco-Truppen ins Exil absetzen, sind nicht die ersten Fußball-Flüchtlinge der Geschichte. Eine politisch motivierte Emigration von Fußballern gab es bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Schauplatz war Wien, die erste multikulturelle Stadt auf dem Kontinent. Wien war eine Einwandererstadt – vor allem für Tschechen, Ungarn sowie ost- und mitteleuropäische Juden. Genau hieraus sollte der Wiener Fußball seine Stärke beziehen. Wien avancierte zur ersten kontinentalen Fußballmetropole, Anziehungspunkt für ausländische Spieler auch deshalb, weil Österreich 1924 als erstes kontinentales Land das Profitum legalisierte.

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