Dietrich Schulze Marmeling - Barca

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Der FC Barcelona gilt als weltweit beliebtester Fußballverein. Fußballästheten bewundern sein attraktives Offensivspiel. Traditionalisten loben, dass «Barca» sein Trikot nicht mit Kommerzwerbung verschandelt. Literaten preisen die Spielkunst von Stars wie Johan Cruyff, Bernd Schuster, Ronaldinho oder Lionel Messi. Und der Künstler Joan Miró schuf ein hymnisches Bild zum Vereinsjubiläum. Historiker schließlich interessiert vor allem, dass der FC Barcelona stets mehr war als ein Fußballverein – «més que un club», wie er sein Credo selbst formuliert. Spätestens im spanischen Bürgerkrieg wurde er zu einem Symbol des katalanischen Widerstands gegen die Franco-Diktatur, und bis heute spielt er für die Identität Kataloniens eine prägende Rolle. Eigentlich erstaunlich, dass er bei all dem auch sportlich der gegenwärtig erfolgreichste europäische Verein ist. Und noch erstaunlicher, dass bislang zu Barca noch kein Buch in deutscher Sprache erschienen ist.

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Mord in den Bergen

Die Gegend, die Sunyol nun am 6. August 1936 durchquert, ist eines der hauptsächlichen Schlachtfelder im Ringen um die Kontrolle über Madrid. Wobei zuweilen unklar ist, wer wo genau das Sagen hat, Republikaner oder Falangisten. Hinter dem Ortsausgang der Kleinstadt Guadarramas, wo die Straße in die Berge ansteigt, wird Sunyols Wagen von falangistischen Milizionären gestoppt. Sunyol wird verhört und noch am gleichen Abend standrechtlich erschossen. Javier Cáceres: „Für den FC Barcelona war sein Tod ähnlich aufwühlend wie der Mord am Dichter Federico García Lorca für das kulturelle Spanien. Der Poet wurde kurz nach Kriegsausbruch von Mitgliedern der Guardia Civil, der militarisierten Polizei, verhaftet und erschossen.“

40 Jahre später, am Ende der Franco-Herrschaft, ist Sunyol beim FC Barcelona in Vergessenheit geraten. Und in der sensiblen Phase des Übergangs zur Demokratie möchte die Klubführung nicht mit der Erinnerung an einen Linksrepublikaner und „Separatisten“ provozieren. Erst 1996, anlässlich des 60. Todestags von Josep Sunyol, nimmt sich der FC Barcelona wieder seiner an.

Sunyol ist nicht der einzige Präsident, den Katalonien als Folge des Bürgerkriegs verliert. Im Sommer 1940 fordert El Caudillo Francisco Franco, Spaniens neuer Führer, Vichy-Frankreichs Marschall Pétain auf, 3.617 über die Grenze geflüchtete Republikaner auszuliefern. Einer der Gesuchten ist Lluís Companys, Barça-Fan, Sunyol-Vertrauter, ehemals Bürgermeister von Barcelona und Präsident der Regierung Kataloniens.

Nach der Eroberung Kataloniens durch die Truppen Francisco Francos war Lluís Companys über die Grenze nach Perpignan geflohen, später siedelte er nach Paris über, um in der katalanischen Exilregierung mitzuarbeiten. Nach der deutschen Besatzung zog er sich nach La Baule-les-Pins (Pyrénées-Atlantiques) zurück. Er blieb in Frankreich, um den Kontakt mit seinem geisteskranken Sohn Micó zu halten.

Das Vichy-Regime stimmt nur wenigen Auslieferungsbegehren zu. Aber sieben führende Köpfe der Republikaner werden der deutschen Gestapo übergeben, darunter Lluís Companys. In seiner alten Heimatstadt wird er am 15. Oktober 1940 von einem Sondergericht in einem eintägigen Schnellverfahren zum Tode verurteilt und auf Barcelonas Stadtberg Montjuic hingerichtet.

An Josep Sunyol erinnert seit dem 4. Juni 1996 ein unscheinbarer Stein am Rande Guadarramas. Die Inschrift ist schlicht, vermeidet jeden Hinweis auf Sunyols Rolle als Präsident des FC Barcelona und ERC-Politiker und bevorzugt die kastilische Version seines Namens: „José Suñol Garriga: Barcelona 21-VII-1998; Guadarrama 6-VIII-1036.“ Lluís Companys zu Ehren wird man später das Estadi Olimpic auf dem Montjuic in Estadi Olimpic Lluís Companys umbenennen und am Eingangstor der Arena eine Gedenktafel für den Ermordeten anbringen.

Demokratie und Autonomie

Am 12. April 1931 hatte man auf Barcelonas Straßen noch gejubelt. Primo de Riveras Nachfolger Brenguer hatte in ganz Spanien Kommunalwahlen ausgerufen, als ersten Schritt der Rückkehr zu einer verfassungsmäßigen Ordnung. Überraschend gewinnen am 12. April in allen spanischen Städten die Republikaner. In Barcelona, wo der Barça-Fan Lluís Companys zum Bürgermeister gewählt wird, ist die Euphorie besonders groß. König Alfonso XIII. dankt ab, und am 14. April 1931 wird die Zweite Spanische Republik ausgerufen. Die Zentralregierung in Madrid stellen nun Republikaner und Sozialisten.

Am 9. September 1932 erhält Katalonien ein Autonomiestatut und eine Regionalregierung, die Generalitat. Aus den am 20. November 1932 abgehaltenen Wahlen zum katalanischen Regionalparlament geht die ERC als klarer Sieger hervor. Ihr Führer Francesc Marcià erklärt zunächst die Unabhängigkeit Kataloniens, stimmt jedoch später dem Modell katalanischer Autonomie innerhalb einer spanischen Republik zu. Das „autonome“ Barcelona avanciert zu einem Zentrum der Avantgarde.

Am 12. Juni 1933 beerbt Lluís Companys den verstorbenen Francesc Marcià als Regierungschef Kataloniens. Bei den Wahlen zum spanischen Parlament am 19. November 1933 geht jedoch die vereinigte Rechte als Sieger hervor. Am 6. Oktober 1934 ruft Companys in einer „spanischen Oktoberrevolution“ den „Staat Katalonien innerhalb der föderalen Republik Spanien“ aus. Aber die Generalitat befehligt keine Armee, weshalb das Abenteuer schnell beendet ist. Madrid schlägt zurück: Das Autonomiestatut von 1932 wird aufgehoben, die Generalitat suspendiert, und ihre Führer werden verhaftet. Companys wird zunächst auf dem Kriegsschiff „Uruguay“ im Hafen von Barcelona festgehalten, später nach Madrid verlegt und mit der gesamten katalanischen Regierung zu 30 Jahren verschärfter Haft verurteilt.

Doch 1936 zerbricht die rechte Koalition in Madrid an internen Querelen. Bei den Wahlen vom 16. Februar 1936 gewinnt die Frente Popular (Volksfront) aus Stalinisten, Linkskommunisten, Republikanern und radikaldemokratischen Katalanisten. Allerdings verfügt die neue Regierung nur über eine knappe Mehrheit.

Infolge des Wahlsiegs wird Lluís Companys aus der Haft entlassen und in Katalonien die Generalitat wiederhergestellt – unter der Führung von Companys. Die Region erlebt einige ungewöhnlich friedliche Monate. In anderen Teilen Spaniens wachsen indessen die Spannungen. Rechte Politiker weigern sich, den Verlust der Macht anzuerkennen, und ihre Verbündeten im Militär starten Vorbereitungen für einen Staatsstreich.

Barça wird „kollektiviert“

Für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 1924 hatte sich auch Barcelona beworben. Doch der französische IOC-Präsident Baron Pierre de Coubertin hintertrieb dieses Ansinnen, indem er in einem Brief an alle IOC-Mitglieder um die Wahl von Paris als Austragungsort bat. Auch die Austragungsorte für 1928 (Amsterdam) und 1932 (Los Angeles) wurden sehr frühzeitig festgelegt.

1936 sollte es nun endlich klappen. Die IOC-Sitzung, die über die Ausrichterstadt entscheiden sollte, fand 1931 in Barcelona statt, was sich wegen der revolutionären Wirren aber nicht als Vorteil erwies. Nur 19 IOC-Mitglieder konnten nach Katalonien reisen. Die abwesenden Mitglieder mussten per Briefwahl entscheiden. Die Auszählung ergab 43 Stimmen für Berlin und nur 19 für Barcelona. Als infolge der nationalsozialistischen Machtübernahme aus den Spielen in Berlin „Nazi-Spiele“ zu werden drohen, will die verhinderte Olympiastadt Barcelona der NS-Propagandashow etwas entgegensetzen: eine Volksolympiade auf dem Montjuic, die Olimpiada Popular.

Etwa 6.000 Sportler aus 22 Ländern melden sich an. Der größte Teil der Sportler soll aus den USA, Großbritannien, den Niederlanden, der Tschechoslowakei, Dänemark, Norwegen, Schweden und Algerien kommen. Auch im Exil lebende deutsche und italienische Sportler wollen nach Barcelona reisen. Viele Athleten werden von Gewerkschaften, sozialistischen und kommunistischen Parteien gesandt.

Die Spiele sollen vom 19. bis 26. Juli 1936 stattfinden und somit sechs Tage vor Beginn der IOC-Veranstaltung in Berlin enden. Doch am 17. Juli beginnt der bewaffnete Putsch von General Francisco Franco und anderen Armeeoffizieren gegen die Republik. Die Rebellion der Faschisten hat ihren Ausgangspunkt in einer Militärrevolte in Spanisch-Marokko. Die Fremdenlegion (Tercio) wechselt per Luftbrücke aufs europäische Festland – mit Hilfe von Hermann Görings Luftwaffe, es ist der erste deutsche Kriegseinsatz seit der Niederlage von 1918. Die Putschisten um Franco erhalten Unterstützung durch die antidemokratisch eingestellte katholische Kirche, die sich in einer zweiten Reconquista wähnt – diesmal nicht gegen die Mauren, sondern die „jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung“. Bischöfe sprechen vom „erhabensten Kreuzzug“ gegen „absurde Doktrinen“ oder die „Söhne Kains“, gemeint sind „Kommunisten und Anarchisten“.

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