Edgar Burroughs - Tarzan – Band 3 – Tarzans Tiere

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Tarzan – Band 3 – Tarzans Tiere: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geschichte beginnt ein Jahr nach Abschluss des vorherigen Buches «Tarzans Rückkehr», Tarzan (Lord Greystoke) und Jane haben einen Sohn bekommen, den sie Jack nennen. Tarzan ist für die Regenzeit zu seinem Anwesen in London zurückgekehrt.Seine Widersacher aus dem vorigen Roman, Rokoff und Pawlowitsch, entkommen aus dem Gefängnis und entführen Tarzans Sohn. Ihre Falle ist raffiniert und heimtückisch und führt dazu, dass sowohl Tarzan als auch Jane ebenfalls entführt werden. Rokoff verbannt Tarzan auf eine Dschungelinsel und teilt ihm mit, dass Jack einem Kannibalenstamm überlassen wird, um als einer der ihren aufgezogen zu werden.Die Orthografie wurde der heutigen Schreibweise behutsam angeglichen.Null Papier Verlag

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Edgar Rice Burroughs

Tarzan

Band 3 – Tarzans Tiere

Edgar Rice Burroughs

Tarzan

Band 3 – Tarzans Tiere

(The Beasts of Tarzan)

Veröffentlicht im Null Papier Verlag, 2021

Übersetzung: J. Schulze, Tony Kellen

EV: Pegasus Verlag, Wetzlar, 1951 (272 S.)

1. Auflage, ISBN 978-3-962817-99-2

null-papier.de/702

nullpapierdekatalog Inhaltsverzeichnis Der Raub des Kindes Nach Afrika - фото 1

null-papier.de/katalog

Inhaltsverzeichnis

Der Raub des Kin­des

Nach Afri­ka ent­führt

Wil­de Tie­re in der Bucht

Shee­ta, der Leo­pard

Mu­gam­bi, der Häupt­ling der Wa­gam­bi

Tar­zans furchter­re­gen­der Tier­trupp

In der Wild­nis ver­ra­ten

Der To­de­stanz

Ja­nes Flucht ins Un­ge­wis­se

Von sei­nen Tie­ren be­freit

Tam­bud­za, die Alte

Von al­len ver­las­sen

Die Ur­wald­nacht

Al­lein im Dschun­gel

Den Ugam­bi hin­ab

In der Schlamm­höh­le der Kro­ko­di­le

Nacht­kampf auf der »Kin­caid«

Paw­lo­wi­tsch

Die »Kin­caid« brennt

Wie­der auf der Dschun­gel­in­sel

Das Ge­setz des Dschun­gels

Dan­ke

Dan­ke, dass Sie sich für ein E-Book aus mei­nem Ver­lag ent­schie­den ha­ben.

Soll­ten Sie Hil­fe be­nö­ti­gen oder eine Fra­ge ha­ben, schrei­ben Sie mir.

Ihr

Jür­gen Schul­ze

Der Raub des Kindes

Die gan­ze Sa­che bleibt eben in Dun­kel gehüllt, sag­te d’Ar­not. Ich weiß es aus bes­ter Quel­le: Po­li­zei und Ge­heim­agen­ten ha­ben nicht den ge­rings­ten An­halts­punkt, wie das al­les an­ge­zet­telt wur­de. Das ein­zi­ge, was alle wis­sen: Ni­ko­laus Ro­koff ist flüch­tig.

John Clay­ton, Lord Grey­sto­ke – der Af­fen-Tar­zan – saß schwei­gend in der Woh­nung sei­nes Freun­des, des Leut­nants d’Ar­not, in Pa­ris. Tief in Ge­dan­ken ver­sun­ken starr­te er auf die Spit­ze sei­nes ta­del­lo­sen Schuhs. Mehr als ge­nug ging ihm durch den Kopf, Erin­ne­run­gen wa­ren wach ge­wor­den durch die­se Flucht sei­nes Erz­fein­des aus dem fran­zö­si­schen Mi­li­tär­ge­fäng­nis, wo er ja eben­so sehr nach der Zeu­gen­aus­sa­ge des Af­fen­menschen und wie nach dem Rich­ter­spruch für sein gan­zes Le­ben hin­ge­hör­te.

Er dach­te dar­an, wie Ro­koff mehr als ein­mal ihn um je­den Preis be­sei­ti­gen woll­te, und war fest über­zeugt, dass al­les, was die­ser Mann bis­her ge­tan, zwei­fel­los nichts be­deu­ten könn­te im Ver­gleich zu den Rän­ken, die sein Hirn jetzt schmie­de­te, da er wie­der frei war. Sei­ne Frau und sei­nen klei­nen Sohn hat­te Tar­zan kürz­lich nach Lon­don ge­bracht. Woll­te er ih­nen doch die Un­be­quem­lich­kei­ten und Ge­fah­ren der Re­gen­zeit auf sei­nen aus­ge­dehn­ten Be­sit­zun­gen in Uzi­ri er­spa­ren. Uzi­ri –, das war das Land der wil­den Wa­zi­ri-Krie­ger in Afri­ka, de­ren wei­te Ge­bie­te der Af­fen­mensch einst als Häupt­ling der Wa­zi­ri be­herrsch­te und in das er als rei­cher Lord zu­rück­ge­kehrt war.

Nur zu ei­nem kur­z­en Be­such war er jetzt zu sei­nem al­ten Freund über den Kanal ge­fah­ren, – da türm­te die Nach­richt von der Flucht des Rus­sen auch schon schwe­re Schat­ten auf. Ob­wohl kaum erst in Pa­ris an­ge­kom­men, er­wog er die so­for­ti­ge Rück­kehr nach Lon­don.

Nicht für mich selbst fürch­te ich, Paul, so brach er end­lich das Schwei­gen. Oft habe ich Ro­koffs An­schlä­ge auf mein Le­ben ver­ei­telt, aber jetzt gilt es mehr. Täu­sche ich mich nicht in dem Men­schen, so wird er es jetzt zu­nächst we­ni­ger auf mich als auf mei­ne Frau und mein Kind ab­se­hen. Denn er weiß zwei­fel­los, dass er da­mit die schlimms­ten Qua­len auf mich häu­fen kann. Nein, ich muss au­gen­blick­lich zu ih­nen zu­rück, ich muss bei ih­nen blei­ben, bis Ro­koff wie­der hin­ter Schloss und Rie­gel ist. Oder – bis er nicht mehr ist.

*

Wäh­rend sie in Pa­ris mit ei­nem Ent­schluss ran­gen, hat­ten zwei an­de­re Män­ner in ei­nem klei­nen Lon­do­ner Vor­stadt­hau­se et­was mit­ein­an­der ab­zu­ma­chen. Fins­ter husch­ten ihre Bli­cke hin und her. Der eine trug einen Bart, dem an­de­ren spross­ten nur ei­ni­ge spär­li­che Stop­peln, und die Bläs­se im Ge­sicht schi­en län­ge­re Be­kannt­schaft mit Ker­ker­luft zu ver­ra­ten. Eben die­ser wand­te sich jetzt an sei­nen Hel­fers­hel­fer:

Du musst un­be­dingt dei­nen Bart ab­neh­men las­sen, Ale­xei; du wirst sonst ohne wei­te­res er­kannt. In die­ser Stun­de noch tren­nen sich un­se­re Wege. Tref­fen wir uns wie­der, das heißt also an Bord der »Kin­caid«, – dann ha­ben wir hof­fent­lich un­se­re bei­den ver­ehr­ten Pas­sa­gie­re mit, die kaum ah­nen, was für eine an­ge­neh­me Rei­se wir für sie aus­ge­dacht ha­ben!

In zwei Stun­den wer­de ich mit dem einen nach Do­ver un­ter­wegs sein. Folgst du ge­nau mei­nen An­wei­sun­gen, wirst du mor­gen Nacht mit dem an­de­ren nach­kom­men. Vor­aus­ge­setzt na­tür­lich, dass er so schnell wie­der nach Lon­don zu­rück­fährt, wie ich ver­mu­te.

Al­ler­lei Ge­winn und Ver­gnü­gen und was sonst noch an gu­ten Din­gen mög­lich ist, wird un­se­re Mühe loh­nen, lie­ber Ale­xei. Das ha­ben wir vor al­lem dem dum­men Fran­zo­sen zu dan­ken. So lan­ge hat man die Tat­sa­che mei­ner Flucht glück­lich ge­heim­ge­hal­ten, dass ich reich­lich Ge­le­gen­heit hat­te, un­ser net­tes Aben­teu­er bis ins kleins­te vor­zu­be­rei­ten. Es ist kaum zu be­fürch­ten, dass ir­gen­det­was schief geht! Un­se­re Plä­ne wird nichts durch­kreu­zen. Also: Leb wohl – und Glück zu!

Drei Stun­den spä­ter kam ein Bote die Trep­pe zur Woh­nung des Leut­nants Paul d’Ar­not hin­auf.

Te­le­gramm für Lord Grey­sto­ke, ver­mel­de­te er dem Be­diens­te­ten, der so­fort an der Türe er­schie­nen war. Wohnt die­ser Herr hier?

Der Die­ner be­stä­tig­te, gab dem Bo­ten die Empfangs­be­schei­ni­gung und über­reich­te Tar­zan, wie Lord Grey­sto­ke sich noch im­mer gern nann­te, das Te­le­gramm. Der war ge­ra­de bei den letz­ten Vor­be­rei­tun­gen für sei­ne Abrei­se nach Lon­don.

Auf­rei­ßen und Le­sen war ei­nes. Er wur­de lei­chen­blass – –

Da, lies Paul, fuhr er auf und gab d’Ar­not das Blatt. Schon al­les im Gan­ge!

Der Freund nahm das Te­le­gramm und las:

Jack un­ter Mit­hil­fe des neu­en Die­ners aus dem Gar­ten ge­raubt. Komm so­fort. Jane.

*

Tar­zan war vom Bahn­hof nach sei­ner Woh­nung ge­eilt, im Sturm­schritt ging es die Trep­pe nach oben. An der Türe traf er sei­ne Frau; sie war trä­nen­los – aber ver­zwei­felt. Rasch be­rich­te­te Jane ih­rem Mann, was sie bis­her über den Raub des Jun­gen hat­te er­fah­ren kön­nen:

Das Kin­der­mäd­chen hät­te ihn vor dem Hau­se in der Son­ne spa­zie­ren ge­fah­ren; plötz­lich sei an der nächs­ten Stra­ßen­e­cke eine ge­schlos­se­ne Au­to­drosch­ke auf­ge­taucht. Das Mäd­chen hät­te im Vor­über­ge­hen nur flüch­tig nach dem Auto ge­schaut. Son­der­ba­rer­wei­se sei nie­mand aus­ge­stie­gen, das Auto habe viel­mehr dicht am Prell­stein mit wei­ter­lau­fen­dem Mo­tor ge­hal­ten. Es hät­te ge­schie­nen, als war­te man auf je­man­den aus dem Hau­se, vor dem es stand.

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