Edgar Burroughs - Tarzan – Band 3 – Tarzans Tiere

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Tarzan – Band 3 – Tarzans Tiere: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geschichte beginnt ein Jahr nach Abschluss des vorherigen Buches «Tarzans Rückkehr», Tarzan (Lord Greystoke) und Jane haben einen Sohn bekommen, den sie Jack nennen. Tarzan ist für die Regenzeit zu seinem Anwesen in London zurückgekehrt.Seine Widersacher aus dem vorigen Roman, Rokoff und Pawlowitsch, entkommen aus dem Gefängnis und entführen Tarzans Sohn. Ihre Falle ist raffiniert und heimtückisch und führt dazu, dass sowohl Tarzan als auch Jane ebenfalls entführt werden. Rokoff verbannt Tarzan auf eine Dschungelinsel und teilt ihm mit, dass Jack einem Kannibalenstamm überlassen wird, um als einer der ihren aufgezogen zu werden.Die Orthografie wurde der heutigen Schreibweise behutsam angeglichen.Null Papier Verlag

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Tar­zan lag in sei­ner fins­te­ren Haft. Hät­te er nur ah­nen kön­nen, dass sein Weib das glei­che Schick­sal teil­te, ge­ra­de in der Ka­bi­ne über ihm!

Der­sel­be Schwe­de brach­te auch ihm das Es­sen. Es war je­doch nichts aus dem Man­ne her­aus­zu­brin­gen, so oft Tar­zan auch ein Ge­spräch an­zu­knüp­fen such­te. Erst hat­te er er­fah­ren wol­len, ob das Kind an Bord wäre; doch auf jede der­ar­ti­ge Fra­ge kam im­mer nur die­sel­be Ant­wort: Wird sich al­les früh ge­nug fin­den. Nur nicht so stür­misch! –

So ließ Tar­zan nach ei­ni­gen Ver­su­chen das Fra­gen.

Wo­chen schie­nen Mo­na­te, der klei­ne Damp­fer stampf­te im­mer noch im glei­chen Takt vor­wärts, und vor bei­den Ge­fan­ge­nen stand stumm die große Fra­ge: Wo­hin? Wie lan­ge noch? Ein­mal wur­den Koh­len über­ge­nom­men. Man war vor An­ker ge­gan­gen. Doch nach ein paar Stun­den war das Schiff schon wie­der auf der Fahrt, als müs­se es ewig so ge­hen …

Ein­mal nur hat­te Ro­koff sich nach Jane um­ge­se­hen, seit er sie in die win­zi­ge Koje ein­ge­sperrt. Ab­ge­zehrt und hohl­äu­gig kam er an­ge­wankt. Ja, die See­krank­heit! Er woll­te von ihr auch nur eine Un­ter­schrift. Ei­nen Scheck über eine hohe Sum­me heisch­te er, und als Ent­gelt bot er ihr si­che­re Rück­kehr nach Eng­land, das heißt für ihre Per­son.

Nur wenn Sie dies für mei­nen Mann, mein Kind und für mich ga­ran­tie­ren, ent­geg­ne­te sie so­fort. Das Dop­pel­te sol­len Sie dann in blan­kem Gol­de ha­ben, sonst kei­nen Pen­ny, nicht mal im Trau­me.

Sie ge­ben ein­fach, was ich ver­lan­ge, ver­ste­hen Sie! Und mit ge­stei­ger­ter Wut fuhr er fort: Oder –, kei­nes von Ih­nen Drei­en wird je wie­der fes­ten Bo­den un­ter die Füße be­kom­men, nicht ein­mal bei den Wil­den. Ich möch­te Ih­nen doch nicht trau­en, er­wi­der­te sie. Wie kann ich auch? Ich habe ja nicht die ge­rings­te Ge­wiss­heit da­für, dass Sie nicht ein­fach mein Geld ein­ste­cken und dann doch rück­sichts­los tun, was Ih­nen ge­ra­de be­liebt.

Da­rauf sag­te er nur: Ich ver­lan­ge, Sie tun ein­fach das, was ich be­feh­le. Er wand­te sich zum Ge­hen.

Aber den­ken Sie dar­an: Ich habe Ihr Kind in mei­ner Ge­walt. Gut, wenn Sie das Wim­mern solch ei­nes klei­nen, zu Tode ge­mar­ter­ten Ge­schöpf­chens mit­an­hö­ren kön­nen, nur zu! Trös­ten Sie sich dann ge­fäl­ligst da­mit, dass das Kind – üb­ri­gens Ihr Kind – sei­ne Qua­len Ih­rer Hart­nä­ckig­keit zu ver­dan­ken hat.

Nein, nie­mals, schrie sie. Sie …, Sie …! So un­sag­bar roh und grau­sam …!

Ich und grau­sam? ent­geg­ne­te er. Sie sind grau­sam, Sie al­lein, weil Sie das Schick­sal Ihres Kin­des von ei­nem Fet­zen Geld ab­hän­gig ma­chen.

Jane setz­te einen ho­hen Be­trag ein und gab Ro­koff den Scheck mit der Un­ter­schrift. Ge­nug­tu­ung lag in sei­nen Zü­gen, als er schmun­zelnd die Koje ver­ließ. Am nächs­ten Tage wur­de der Lu­ken­de­ckel zu Tar­zans Häup­ten ge­öff­net; Paw­lo­wi­tsch er­schi­en mit dem Kop­fe in dem Aus­schnitt, durch den das Licht sich nur so her­ein­dräng­te.

Marsch, her­aus, be­fahl der Rus­se. Aber Ach­tung! Bei der ge­rings­ten Tät­lich­keit mir oder ei­nem an­de­ren ge­gen­über wer­den Sie ein­fach nie­der­ge­knallt.

Be­händ schwang sich der Af­fen­mensch an Deck. Ein hal­b­es Dut­zend Ma­tro­sen, mit Ge­wehr oder Pis­to­le be­waff­net, bil­de­te in ei­ni­ger Ent­fer­nung einen Kreis um ihn. Paw­lo­wi­tsch trat dicht an ihn her­an.

Tar­zans Bli­cke such­ten Ro­koff. Er muss­te an Bord sein. Je­doch ver­geb­lich, er konn­te ihn nicht ent­de­cken.

Der Rus­se be­gann: Lord Grey­sto­ke, Sie ha­ben sich fort­wäh­rend und ohne Be­rech­ti­gung in Herrn Ro­koffs An­ge­le­gen­hei­ten ein­ge­mischt. Sie dür­fen sich nicht wun­dern, wenn Sie nun­mehr dies Un­heil über sich und Ihre Fa­mi­lie her­auf­be­schwo­ren ha­ben. Al­les Ihr höchstei­ge­nes Werk. Sie be­grei­fen: Die gan­ze Sa­che hat Herrn Ro­koff ein schwe­res Stück Geld ge­kos­tet. Ich mei­ne die­se gan­ze »Ex­pe­di­ti­on« hier. Sie sind der al­lein Schul­di­ge. Sie ha­ben also für alle Kos­ten voll auf­zu­kom­men. Nur wenn Sie Herrn Ro­koffs durch­aus ge­rech­te For­de­run­gen er­fül­len, kön­nen Sie das Schlimms­te von Frau und Kind ab­wen­den und sich selbst Le­ben und Frei­heit si­chern.

Wie viel wol­len Sie? frag­te Tar­zan. Üb­ri­gens, wer ga­ran­tiert mir denn da­für, dass ich über­haupt noch am Le­ben blei­be, wenn man mei­ne Un­ter­schrift er­presst hat? Ich däch­te, ich hät­te al­len Grund, zwei sol­chen Schur­ken wie Ih­nen und Ro­koff nur mit Miss­trau­en zu be­geg­nen.

Der Rus­se beb­te vor Wut.

Mein Herr! Ihre Lage ist wohl nicht dazu an­ge­tan, dass Sie sich der­ar­ti­ge Be­mer­kun­gen ge­stat­ten kön­nen. Im Üb­ri­gen muss Ih­nen mein Wort schon als Si­cher­heit ge­nü­gen. An­dern­falls dür­fen Sie glau­ben, dass wir ganz ein­fach mit Ih­nen kur­z­en Pro­zess ma­chen, so­bald Sie nicht einen Scheck mit dem von uns ge­wünsch­ten Be­trag aus­fer­ti­gen. Ich hät­te Sie üb­ri­gens nicht für so tö­richt ge­hal­ten. Ab­ge­se­hen von un­se­rer of­fen­sicht­li­chen Über­zahl müss­ten Sie be­mer­ken, dass es für mich kein grö­ße­res Ver­gnü­gen ge­ben könn­te als hier ein­fach »Feu­er« zu kom­man­die­ren. Wa­rum wir da­von ab­se­hen, das liegt in un­se­ren an­der­wei­ti­gen Plä­nen für Ihre Be­stra­fung be­grün­det. Ihr Tod wür­de da nur vor­zei­tig Schluss ma­chen.

Eine Fra­ge! sag­te Tar­zan. Ist mein Kind an Bord? Nein, gab Paw­lo­wi­tsch zur Ant­wort. Ihr Kind ist in Si­cher­heit, aber nicht hier. Ge­tö­tet wird es, so­bald Sie un­se­re For­de­run­gen ver­wei­gern. Soll­ten wir mit Ih­nen Schluss ma­chen müs­sen, läge kein Grund vor, Ihrem Kin­de das Le­ben zu schen­ken. Das Kind wür­de nach Ihrem Tode eine neue Ge­fah­ren­quel­le für uns be­deu­ten. Sie se­hen also: Ret­ten Sie sich, er­hal­ten Sie auch Ihrem Kin­de das Le­ben. Und Ihre Ret­tung hängt eben wie ge­sagt, ganz von dem Scheck ab, den wir ver­lan­gen.

Gut, er­wi­der­te Tar­zan. Er wuss­te, dass Paw­lo­wi­tsch mit der ein­mal aus­ge­spro­che­nen Dro­hung un­be­dingt Ernst ma­chen wür­de. Als ein­zi­ge Hoff­nung blieb ihm im­mer­hin die Mög­lich­keit, durch Ein­len­ken we­nigs­tens dem Kin­de das Le­ben zu ret­ten.

Über sein ei­ge­nes Schick­sal nach Er­le­di­gung der rein ge­schäft­li­chen Wün­sche war er sich je­doch völ­lig im Kla­ren. Wozu sich auch über das ein­zig Wahr­schein­li­che täu­schen! So viel stand aber fest: Es wür­de selbst­ver­ständ­lich noch einen Kampf ge­ben, an den sie in alle Ewig­keit ge­den­ken soll­ten, und, wenn nicht al­les schief gin­ge, – – den Paw­lo­wi­tsch wür­de er mit ins Jen­seits hin­über­neh­men. Zu scha­de nur, dass Ro­koff nicht an des­sen Stel­le da war. Er nahm Scheck­heft und Füll­fe­der­hal­ter aus der Brust­ta­sche.

Wie viel wird ver­langt? frag­te er.

Paw­lo­wi­tsch nann­te einen mär­chen­haft ho­hen Be­trag, so­dass Tar­zan kaum das La­chen ver­bei­ßen konn­te.

Man woll­te na­tür­lich auf die­se Wei­se her­aus­be­kom­men, wie hoch das Lö­se­geld min­des­tens be­mes­sen wer­den kön­ne. Tar­zan sei­ner­seits such­te her­un­ter­zu­han­deln, aber Paw­lo­wi­tsch blieb fest. Schließ­lich schrieb der Af­fen­mensch den Scheck aus. Der Be­trag über­stieg bei Wei­tem sein Bank­gut­ha­ben, und da­mit wur­de der Scheck ja wert­los!

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