Thomas Flanagan - Pächter der Zeit

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In dem historischen Roman «Der Pächter der Zeit» berichtet Thomas Flanagan über den lange aufgestauten Freiheitsdrang der Iren, der sich 1867 mit dem schicksalhaften Fenier-Aufstand entlädt. Die vier Freunde MacMahon, Tully, Delaney und Nolan, getrieben von unterschiedlichen Motiven und Sehnsüchten, schließen sich der Revolte an. Gekämpft wird gegen das britische Empire, dem Irland unterstellt ist. Doch schon bald lassen Treulosigkeit und fehlende Koordination den Aufstand zusammenbrechen. Das Leben der vier Freunde nimmt eine schicksalhafte Wendung. – Mithilfe von verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Autor die damaligen Lebensumstände und bringt dem Leser auf spielerische Weise die Komplexität der irischen Geschichte näher. Ein fundierter und spannender Roman über ein dramatisches Kapitel der irischen Geschichte, sowie über eine tragische Liebe und die Enthüllung eins bedächtig gehüteten Geheimnisses.Thomas Flanagan studierte an der University of Notre Dame sowie an der Duke University, wo er schliesslich sein Master und später PhD Studium abschloss. Unterdessen lehrt er als Professor an verschiedenen amerikanischen Universitäten, hauptsächlich Literatur und Geschichte Irlands und lebt in Long Island, New York. Sein erster Roman «Ein Traum von Freiheit» erschien in hohen Auflagen und begeisterte Publikum und Kritiker in gleicher Weise. -

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Aber MacMahon sagte, wobei seine Worte hart zwischen Prentiss’ Gedanken einschlugen: »Ein Mann, der in Amerika General gewesen war, sollte uns in Munster kommandieren, sagte uns Ned, nachdem er mit Tumultys Boten gesprochen hatte. Wir sollten die Kaserne in Kilpeder besetzen, die Drähte durchschneiden und die Straße unpassierbar machen und dann nach Norden gehen, durch das Gebirge. Die anderen Kolonnen sollten dasselbe tun, und wir sollten alle nach Tipperary marschieren, wo der Mann, der General gewesen war, das Kommando übernehmen würde.«

»Aber dann passierte etwas«, sagte Prentiss sanft und übernahm damit MacMahons Gewohnheit der Untertreibung.

»Allerdings«, erwiderte MacMahon. »Es ist wirklich etwas passiert.«

»In dieser Morgendämmerung«, sagte Prentiss, »in der Stunde nach der Morgendämmerung, als Sie darauf warteten, daß Ned Nolan den entscheidenden Befehl erteilte.« Er versuchte, sich diese Szene vorzustellen, aber das häßliche, unkrautüberwucherte Feld hinderte ihn daran. In seiner Vorstellung fand sich nur ein Holzschnitt, Männer mit Gewehren und Piken, vielleicht einer grünen Fahne, und Nolan, der nach vorne und nach hinten zeigte, sein Gesicht unter dem breitkrempigen Hut verborgen. »Wissen Sie noch, was Sie gedacht haben, was die anderen gesagt haben? Waren sie erregt, hatten sie Angst?« Sie würden mit diesen Gewehren schießen, würden selber beschossen werden, Bauernknechte und Landarbeiter. Sicher hatten sie das Gefühl, die weiten, steinigen Felder, das düstere Moor, die tiefhängenden Wolken, die letzte noch zögernde Dunkelheit mißbilligten ihr Vorhaben.

»Wir haben uns an den Schnee erinnert«, sagte MacMahon. »In den späteren Jahren haben wir ihn oft erwähnt. Er hat uns Angst gemacht und dieses Gefühl vermittelt, von der ganzen Welt abgeschnitten zu sein. Ehe wir losmarschiert sind, ließ Ned uns mit Blick nach Süden in Formation gehen, mit Blick auf die Stadt, natürlich. Was dann später geschah, in der Stadt selber, ist eine andere Geschichte. Jeder von uns hatte andere Erinnerungen daran, abgerissene, grobe Erinnerungen. Vom Feld von Knockmany jedoch, dem Feld, das Sie hier vor sich sehen, erinnerten wir uns an den Schnee und an unsere – unsere Unschuld, könnten Sie sagen. Wenige Wochen später, im Gefängnishof, trafen wir Burschen aus anderen Städten, die uns dasselbe erzählten. Aber es gab auch Städte, wissen Sie, in denen der Aufstand überhaupt nicht stattgefunden hat. Der Schnee fiel auf leere Felder. Oder auf Felder, wo sich fünf oder sechs Männer versammelt hatten und ein paar Stunden warteten, einander dämlich ansahen und schließlich zurück zu ihren Häusern trotteten. Ach, wer kann schon sagen, was hätte geschehen müssen und was nicht?«

Er stützte beide Hände auf seinen Stock und preßte ihn in den von einem Regenguß am frühen Morgen aufgeweichten Torf. Hände mit dicken Fingerknöcheln, weiß wie Schulkreide.

»Ihr habt hier ein anderes Wetter«, sagte Prentiss, als er mit seinen Freunden im Pfarrgarten saß, im Zwielicht, in Devon.

»Oh, darüber läßt sich streiten«, sagte Leese gemütlich. »Ein Garten in Cork und ein Garten in Devon sind sich doch sicher sehr ähnlich. Irgend etwas macht dir zu schaffen, junger Patrick Prentiss.«

Debatte in einem Garten. Leese spätnachts in Oxford, den Bierkrug in der Hand, tief im Ledersessel verborgen, mit einem Vorrat von unschuldigen sokratischen Fragen. Hier übte er sich vielleicht, wenn keine Gäste da waren, an Eleanor, die es sicher mit ihm aufnehmen konnte. Prentiss lächelte beiden zu, schüttelte dann aber den Kopf und lehnte Leeses Einladung zum Disput ab.

»Wenn das so ist«, sagte er, »dann habe ich davon leider nichts gemerkt. Was eines Tages im März 1867 in Clonbrony Wood und was dort ein Vierteljahrhundert später an einem Winterabend passiert ist – das ist alles, was mir zu schaffen macht.«

Das, und die Ereignisse in den Jahren dazwischen – Gefängnisjahre, die Land League, die Boykottaktionen; Aufstieg und Fall von Bob Delaney, Vincent Tullys »muntere Scherze« und gelbgemusterte Westen, der abwesende Herr von Schloß Ardmor, auf dessen jetzt vernachlässigtem Rasen einst Rotwild geäst hatte; ein Frauenportrait, weiß und mit einem Hauch von rätselhafter Farbe, ein junger Hugh MacMahon in den siebziger Jahren, die Rebellion jetzt ein vager Nebel, unwichtig, MacMahon, der Musik, Lieder, Fragmente gälischer Dichtung in abgelegenen Bergdörfern sammelt, die Gesichter der alten Sänger, rund und verschrumpelt wie Holzäpfel, über den roten Kamin gebeugt; sein eigener Vater, gekleidet in feinen Wollstoff, Gold leuchtet neben der Westentasche auf, eine weiße, langgliedrige Hand glättet einen seidenweichen Bart, ein Essen in Brierly Lodge, eine aufgerissene Doppeltür, Revolverschüsse; Ned Nolan, der einst als junger Mann Männer in einem Feld unterhalb des Knockmany kommandiert hatte, wandert verwundet hinter Clonbrony in vom Regen verhangene Berge.

Die Schatten wurden dunkler, länger. Gras, und blühende Büsche, ein tiefes, dauerhaftes Grün hoben sich von ihnen ab. Es war nicht Irlands tieferes Grün, an das er sich erinnerte: taugetränkte, regenschwere Weideländer, ausufernde Hecken, die reichbelaubten Bäume des Sommers. Er erinnerte sich an Moore, rote und schwarze Moore, tote Vegetation, zerfasert, bearbeitet von den geheimen Säften vergangener Jahrhunderte. Auf Landzungen, oder jetzt umgeben von Weideland, halbzerstörte Burgen und Türme, Ruinen von Abteien und Klöstern, ein zerfallener Chor, die zerklüfteten Überreste eines zerstörten Querschiffs. Im Licht des frühen Morgens, grau, ungleichmäßig, eine verlassene Hütte ohne Tür, ein aufgerissener Mund ihr Eingang. Ein Regenpfeifer schreit jenseits eines vom trockenen, raschelnden Schilf des Winters umgebenen Sees. Er erinnerte sich an sein Land wie an nachlässige, zerstreute Geschichte.

Eleanor Leese erwiderte sein Lächeln, wollte aufstehen und legte deshalb die Hand auf den hohen geflochtenen Griff ihres Korbes. Selbst im traditionsverhafteten Devon bevorzugte sie eher unkonventionelle Röcke, leuchtendes Gelb oder Rot, die einen Kontrast zu ihren züchtigen Hemdblusen bildeten. Als sie sich zu dem Korb hinüberbeugte, bildeten ihre Hüfte und ihre Taille eine geschmeidige, glatte Linie. Einen Moment lang dachte Prentiss völlig unpassend an das Portrait in Ardmor Castle, schwarzer Samt und weißes, beunruhigendes Fleisch.

»Ich beneide dich, Patrick«, sagte sie, »du kannst in der Vergangenheit herumwühlen. Aber die hält niemals still, oder? Sie ist wie diese Kaleidoskope, die wir als Kinder hatten. So schöne Muster, und dann bewegen wir das Handgelenk einmal kurz, und die Farbstücke fallen auseinander und bilden ein völlig neues Muster.«

»Sei vorsichtig, meine Liebe«, meinte Leese. »Patrick wird dir sagen, daß das keine Rolle spielt. Was eine Rolle spielt, ist, daß es niemals kein Muster geben kann. Kaleidoskope und Historiker sind Mustermacher. Deshalb lieben wir sie ja so.«

Aber Prentiss wollte in diesem Moment nur Eleanor Leese ansehen, eine junge Frau im Zwielicht, in einem Garten voller dunkler werdender Blumen. Er beneidete Leese um seine lässige Folge solcher Abende und um die Gewißheiten, die sie mit sich brachten. Der Abend war dick wie Butter, die Luft schwer und wohltuend. Und doch schien Eleanor, mit ihren festen, sinnlichen und schlanken Hüften unter dem Leinen, nicht so vpllig mit dieser unstörbaren Ruhe verbunden zu sein. Das stellte er sich als Mustermacher in diesem Moment jedenfalls vor. Aber im nächsten Augenblick stand sie von ihrem Stuhl auf, faßte den Korb nun mit beiden Händen, und sie, die Frau seines Freundes, blickte ernst auf ihn herab. Einmal, vor Jahren, hatte ein junger Mann namens Bob Delaney zweifellos ebenso vorsichtig eine Frau angesehen wie Prentiss, ohne es zu wollen, Eleanor Leese angesehen hatte, und von diesem Moment an war Delaneys Schicksal besiegelt gewesen. Troja, gepfercht in eine heruntergekommene irische Stadt. Das stellte Prentiss sich jedenfalls vor.

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