Thomas Flanagan - Pächter der Zeit

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In dem historischen Roman «Der Pächter der Zeit» berichtet Thomas Flanagan über den lange aufgestauten Freiheitsdrang der Iren, der sich 1867 mit dem schicksalhaften Fenier-Aufstand entlädt. Die vier Freunde MacMahon, Tully, Delaney und Nolan, getrieben von unterschiedlichen Motiven und Sehnsüchten, schließen sich der Revolte an. Gekämpft wird gegen das britische Empire, dem Irland unterstellt ist. Doch schon bald lassen Treulosigkeit und fehlende Koordination den Aufstand zusammenbrechen. Das Leben der vier Freunde nimmt eine schicksalhafte Wendung. – Mithilfe von verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Autor die damaligen Lebensumstände und bringt dem Leser auf spielerische Weise die Komplexität der irischen Geschichte näher. Ein fundierter und spannender Roman über ein dramatisches Kapitel der irischen Geschichte, sowie über eine tragische Liebe und die Enthüllung eins bedächtig gehüteten Geheimnisses.Thomas Flanagan studierte an der University of Notre Dame sowie an der Duke University, wo er schliesslich sein Master und später PhD Studium abschloss. Unterdessen lehrt er als Professor an verschiedenen amerikanischen Universitäten, hauptsächlich Literatur und Geschichte Irlands und lebt in Long Island, New York. Sein erster Roman «Ein Traum von Freiheit» erschien in hohen Auflagen und begeisterte Publikum und Kritiker in gleicher Weise. -

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Der Aufstand wurde von New York aus geleitet, erzählte er Leese. Dreitausend Meilen entfernt, spät nachts, nach öffentlichen Versammlungen, in schäbigen Logierhäusern in Seitenstraßen des Broadway. O’Mahoney war beiseite gedrängt worden. In seinem Schrank hing, nun verstaubt, die Uniform, die er als Colonel in der Nordstaatenarmee getragen hatte, eine Geste der Yankee-Regierung, um unter den jungen Iren, die in den Werften von Manhattan und Brooklyn arbeiteten, Rekruten zu werben. In seinem Kopf wirbelten immer noch die Nebel der keltischen Sage, Finn und Cuchulainn, wunderbare Helden. John Roberts, rivalisierender Anführer, der sein Haus zu einem Feniertreffpunkt gemacht hatte, wo Stabsoffiziere in einem mit Bourbonflaschen, Zigarrenkisten, Spucknäpfen ausgestatteten Salon herumlungerten, hatte Pläne, die eines Cuchulainn würdig gewesen wären: ein Kriegsschiff, das englische Handelsschiffe überfallen sollte, eine Invasion Kanadas. Die öffentlichen Versammlungen, egal welchen Lagers, waren riesig groß, die New Yorker Iren strömten herbei, um sich an Rhetorik und Prahlerei gütlich zu tun, an Roberts, mit leuchtenden Wangen über seinem buschigen Bart, hinter ihm auf dem Podium seine Veteranen aus der Potomac-Armee, Männer in viereckigen Stiefeln, blauen Uniformröcken, an denen einst goldene Knöpfe gesessen hatten. Bei anderen Versammlungen, in einem Vortragssaal in der Nähe von Cooper Union, O’Mahoney und seine Veteranen, O’Mahoney groß und blaß, sein herabhängender Schnurrbart kriegerisch und melancholisch zugleich, ein Ehrenmann, romantisch und düster, der sein geheimes Wissen hegte, daß die Stunde vorbei war, falls es sie je gegeben hatte.

Hin und her über den Atlantik, aus Frankreich, aus Irland, reiste Stephens, an seabhac , der Habicht. Seine Wanderung der tausend Meilen, durch die vier Provinzen Irlands, lag jetzt zehn Jahre zurück. Den Berichten zufolge, die die Regierung in Dublin von Denunzianten und Polizisten auf dem Lande erhielt, war er überall. Ein Sergeant in Dungarvan hatte gehört, er sei in Waterford, nun blind, mit einem kleinen Jungen als Führer. In Leitrim, dem County der Moore und der nassen Weiden, der schilfumwachsenen Seen, sprach er vor eingeschworenen Männern, bei Nacht zusammengerufen, und er war bärtig wie ein Prophet des Alten Testaments und bewaffnet. Die Stunde ist da, sagte er ihnen, im Jahre 66. Das berichtete der Sergeant aus Carrick-on-Shannon, mühsam zu Papier gebracht in runder Schuljungenschrift.

Wann immer er jedoch wirklich erschien, verschwand die Sage in der Haut des Mannes. Er hatte durch Überheblichkeit und Prahlerei die Hoffnungen seiner Anhänger geweckt, war von seinen eigenen Versicherungen aufrecht gehalten worden, daß am Ende alles in Ordnung kommen, daß die Truppen sich zu Zehntausenden versammeln würden, bewaffnet und exerziert. Aber wenn er zur Tat gerufen wurde, schrumpfte der Mythos, den er geschaffen hatte, auf seine wirkliche, eiskalte Größe zusammen. Im düsteren Dezember 65, in Kellys Dubliner Quartier, als Devoy und seine Abteilung, bewaffnet mit amerikanischen Revolvern, die Grantham Street bewachten, während gelber Nebel vor den roten Ziegeln aufstieg, hatte Stephens an einem dunklen Nachmittag den Aufstand abgeblasen. Nur für einen Monat, vielleicht zwei, aber auf keinen Fall für länger. Er mußte wieder nach Amerika, mußte die dortige Spaltung wieder ausgleichen, Waffensendungen organisieren. Es hatte zu viele Verhaftungen gegeben – O’Leary und O’Donovan Rossa in Dublin, Kenealy und Keane in Cork. Die Leitung mußte neu organisiert werden. Zu zweit und zu dritt brachten Kelly und Devoy die Kommandeure in das Wohnzimmer in der Grantham Street, wo er ihnen gegenüber hinter einem niedrigen Tisch saß, an seabhac , der Legendäre. Einen Monat, vielleicht sechs Wochen.

Ein fataler Aufschub? Die Fenier sollten diese Frage ein halbes Jahrhundert lang diskutieren. Devoys Meinung zufolge, die er Prentiss in einem Restaurant in Manhattan mitgeteilt hatte, hatte Stephens alles verdorben. Die Regierung konnte nun in aller Ruhe die Regimenter irischer Soldaten ersetzen, die er und Boyle O’Reilly mit Engelsgeduld rekrutiert hatten, die rotberockten Gemeinen Soldaten und Corporals, denen sie in einer Schenke in der Camden Street den Eid abgenommen hatten. Bis Ende Februar war die habeas corpus -Akte ausgesetzt worden, und Devoy und Hunderte andere saßen im Gefängnis.

»Er hat alles verdorben«, sagte Devoy, unversöhnlich, nicht bereit zu verzeihen. »Als Kelly und ich ihn aus Richmond herausgeholt haben, hatten wir das Spiel in der Hand. Das weiß ich, Mr. Prentiss, das ist keine Spekulation. Während dieser Monate nach Richmond habe ich seine Leibwache kommandiert. Das Land war organisiert, Dublin war organisiert. Wir hätten Dublin einnehmen können.«

»Ohne Waffen?« fragte Prentiss.

»Waffen? Wir hatten Waffen. 12000 eidgebundene Männer allein im County Dublin, und Waffen für tausend von ihnen. Ganze Regimenter hatten geschworen, sich gegen ihren Kommandanten zu erheben. Das Pigeon-House-Arsenal war voll von Waffen, und es war zum Pflücken reif. Aber nach dem Februar wurden sie über die See nach Chester Castle gebracht. Deshalb mußte MacCafferty ein Jahr später seinen Überfall auf Chester versuchen.«

Ein Jahr später. Bis zum Mai 66 hatte Stephens sich in Dublin bedeckt gehalten und sich dann abermals auf den Weg nach New York gemacht. 67, versprach er jetzt, sollte das Jahr sein. Im November sprach er vor einer Versammlung von 50 000. »Mein letztes Wort«, sagte er, »ist, daß wir im Januar auf irischem Boden kämpfen werden und daß ich da sein werde, mitten unter meinen Landsleuten.« In der folgenden Nacht wiederholte er dieses Versprechen vor seinen Leutnants, vor Kelly, Burke, McCafferty und den anderen. Alle glaubten ihm. Danach wurde die zweite Welle von Offizieren nach Irland geschickt, zu denen auch der junge Edward Nolan gehörte, »Ned« genannt von seinen Freunden und von den Freunden seines Vaters, dieses treuen Besuchers der Massenveranstaltungen, Vertreibers von Petitionen, Verteilers von Flugblättern, Liebhabers von Bourbonwhiskey, dieses streitsüchtigen, gedankenlosen, liebenden Vaters.

»Ein Marktschreier«, sagte Dick Leese in mildem Tadel, im tiefen Grün des späten Sommernachmittags von Devon. »Stolzierte von Stadt zu Stadt, von Land zu Land. Spie Feuer und Schwefel auf öffentlichen Podien, hatte aber Angst, als es darauf ankam. Und ließ es sich in New York zweifellos wohl sein. Eine Suite in einem guten Hotel und alles, was dazu gehört, Austern und Roastbeef.«

»In einem anständigen Hotel«, korrigierte Prentiss. »Schließlich hatte er eine Position zu bewahren. Er war der Chef der Fenier. Organisator der Republik Irland lautete sein Titel.«

Erwärmt von Leeses ruhigem, amüsiertem Blick, lächelte er dann jedoch. »Na gut«, sagte er. »Es war eine erbärmliche Farce. 65 hat Stephens in New York den Aufstand abgeblasen, und ein Jahr später tauchte er dort wieder auf und machte weiter. Aber sein Glück – wenn man das als Glück bezeichnen kann – war aufgebraucht. Er wurde dann und dort abgesetzt. McCafferty hielt ihm einen Revolver an die Schläfe und teilte ihm mit, er sei abgesetzt. Er weinte, und sie betrachteten ihn mitleidig und angewidert. McCafferty und Halpin und die anderen, harte junge Männer, die im Krieg an Guerillakämpfen teilgenommen hatten.«

»Mit Fug und Recht«, meinte Leese.

Mitte Januar machten sie sich auf die Überfahrt nach Frankreich, und von dort aus sollten sie nach London weiterreisen. Sie versprachen, Stephens mitzunehmen, der jetzt ein Symbol war, eine ausgebrannte Legende für die, die mit ihm zu tun gehabt hatten, für die irischen Bauern und die britische Regierung jedoch gleichermaßen ein grenzenlos gefährlicher und einfallsreicher Mann. Sie erwarteten ihn auf einem Pier in Brooklyn, in der dunklen, bitteren Kälte eines New Yorker Winters, und am Morgen standen sie bis zum Ablegen an der Reling. Weiche weiße Schneeflocken fielen vom Himmel. Sie fuhren ohne ihn.

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