Thomas Flanagan - Pächter der Zeit

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In dem historischen Roman «Der Pächter der Zeit» berichtet Thomas Flanagan über den lange aufgestauten Freiheitsdrang der Iren, der sich 1867 mit dem schicksalhaften Fenier-Aufstand entlädt. Die vier Freunde MacMahon, Tully, Delaney und Nolan, getrieben von unterschiedlichen Motiven und Sehnsüchten, schließen sich der Revolte an. Gekämpft wird gegen das britische Empire, dem Irland unterstellt ist. Doch schon bald lassen Treulosigkeit und fehlende Koordination den Aufstand zusammenbrechen. Das Leben der vier Freunde nimmt eine schicksalhafte Wendung. – Mithilfe von verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Autor die damaligen Lebensumstände und bringt dem Leser auf spielerische Weise die Komplexität der irischen Geschichte näher. Ein fundierter und spannender Roman über ein dramatisches Kapitel der irischen Geschichte, sowie über eine tragische Liebe und die Enthüllung eins bedächtig gehüteten Geheimnisses.Thomas Flanagan studierte an der University of Notre Dame sowie an der Duke University, wo er schliesslich sein Master und später PhD Studium abschloss. Unterdessen lehrt er als Professor an verschiedenen amerikanischen Universitäten, hauptsächlich Literatur und Geschichte Irlands und lebt in Long Island, New York. Sein erster Roman «Ein Traum von Freiheit» erschien in hohen Auflagen und begeisterte Publikum und Kritiker in gleicher Weise. -

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»Es war alles hoffnungslos, weißt du, Patrick« sagte sein Vater. »Vereinzelte Aufstände, Schießereien, einige Tote. Wie der Aufstand des armen Emmet ein halbes Jahrhundert zuvor. Als alles vorbei war und die armen Teufel tot waren oder auf ihren Prozeß warteten, kam ein mit Waffen beladenes Schiff aus den USA an. Und das ausgerechnet in Sligo. Das Kriegsschiff der Fenier wurde es genannt. Seltsam, daß die Illustrated News kein Bild davon hatten.« Normalerweise machte sein Vater sich bald wieder an die Arbeit, um Prentiss zu verstehen zu geben, daß das Gespräch beendet war. Nun jedoch wirkte er zerstreut.

Das Sonnenlicht des Sommernachmittags fiel durch einen Spalt zwischen den zugezogenen Vorhängen ins Zimmer. Bald würden sie in die Ferien fahren, sein Vater, seine Mutter, er selber und Elizabeth, seine Schwester. Dieses Jahr sollte es nach Italien gehen, ein Land, das außer seiner Mutter niemand von ihnen bisher besucht hatte. Als junges, eben erst aus der Nonnenschule entlassenes Mädchen war sie mit ihren eigenen Eltern dort gewesen und hatte Erinnerungen an enge, steile Straßen, kühle, schattige Kirchen und die unermeßliche Weite des Petersdoms zurückgebracht.

»Sie mußten entsetzlich leiden im Gefängnis«, erzählte sein Vater. »Die Engländer haben sie barbarisch mißhandelt. Als junger Jurist war ich beim Amnestie-Komitee. Ich erinnere mich an die ersten Entlassungen – O’Leary, Luby, Devoy.« Er sah, daß Prentiss ihn scharf musterte und lächelte. »Wir sind ein seltsames Volk, Patrick. Kein Wunder, daß die Engländer uns nicht verstehen können.« Er nahm seine Feder auf, berührte ihre Spitze mit dem Zeigefinger und tauchte sie dann in sein elegantes Tintenfaß aus Messing und Malachit. »Tapfere Männer«, sagte er. »Tapfere, unwissende Männer.« Dann senkte er seinen Löwenkopf wieder über die Arbeit.

Die Hitze des Sommers von Devon war fast greifbar, eine dicke Decke aus unbeweglicher Luft. Kirche, Brücke, Bach, Pfad, die bewegungslosen Farne, wie elegante tiefgrüne Stickereien, das Summen der Bienen, das der schweren Luft eine Stimme zu geben schien, das alles erzählte ihm von einer geordneten Welt, einer geordneten Geschichte. Dieser Anblick mit seiner salbungsvollen Harmonie mißbilligte den zerrissenen Bericht, den er zusammenzüstückeln versucht hatte. Bald würde in Dick Leeses Pfarrhaus der Tee warten, in diskreter Entfernung von der Kirche im Garten aufgetragen, in der Nähe der Beete mit den roten und rosa Rosen, und die Hände der jungen Eleanor Leese würden wie weiße Vögel über die Tassen huschen. Die Fenstertüren, die vom Arbeitszimmer in den Garten führten, würden weit aufgerissen sein, und im dunkler werdenden Zimmer würden die Bücherregale im Schatten liegen. Die Kirchenväter und die neuen Romane aus Paris standen dort nebeneinander. Die Kirche selber stammte aus dem fünfzehnten Jahrhundert, aber Dick konnte ihre Geschichte bereits aus dem Ärmel schütteln: die Namen ihrer Erbauer, der Edwardianischen Reformer, die Statuen und Altarbilder entfernt hatten, Heilige aus Stein und Gips, blau angemalt und vergoldet, die wild durcheinander neben den Gittern gelegen hatten, die lange Schläfrigkeit des 18. Jahrhunderts mit seinen trinkfesten, rotgesichtigen Pastoren, der Fast-Skandal eines Ritualisten aus der Oxford-Bewegung um 1850, Mrs. James in den 80er Jahren, die farbenfrohe indische Schals getragen hatte und verrückt geworden war, ihr gelehrter Ehemann, der seine Geschichte der Pfarre niemals vollendet hatte. In England war die Geschichte eine gütige Meereskreatur mit trägen, besonnenen Bewegungen, deren Umfang sich Schicht um Schicht ausdehnte, ein schillernder Panzer. Irische Geschichte, seine eigene Geschichte, bestand aus Scherben, Fragmenten, den zusammengestürzten Steinen zerstörter Abteien, Burgen. Hier bestand kein Bedarf an Mr. James’ unvollendeter Chronik der Pfarre, sie blühte in den gepflegten Gärten, sie flüsterte in der kühlen grauen Stille der Kirche, deren Gottesdienst Prentiss an diesem Sonntag besucht hatte, ein verkleideter Papist, der der Predigt seines Oxforder Freundes lauschte, einem milden einschläfernden Kommentar zu einer Bibelstelle. Prentiss saß inmitten der Gemeinde, Grundbesitzern, Anwälten und Ärzten, wohlhabenden Farmern, Dienstboten.

Nun, auf dem Rückweg, wandte Prentiss sich vom Bach ab, kehrte Brücke und Kirchturm den Rücken. Der Duft der Rosen war jetzt stärker geworden, und im Garten erwartete ihn, wie er gedacht hatte, sein Freund, in einer abgetragenen Jacke aus leichtem, hellgrauem Tweed, mit rundem, massivem Kopf und Gesichtszügen, die schon auf den ersten Blick zuversichtlich, interessiert, freundlich gewirkt hatten. Er war ein Teil dieser Welt, was Prentiss selber niemals sein könnte, trotz New College, seinem Club in London, seiner Wohnung beim Embankment.

»Mir kommt das immer noch diffus vor, das muß ich zugeben«, sagte Leese. »Eine formlose Farce.« Geschickt schnitt er ein Muffin durch und bestrich die eine Hälfte mit einem Löffel von Eleanors Erdbeermarmelade. »Bauern und Ladenschwengel stehen auf in einer Handvoll von Städten. Auf Befehl einer Verbrecherbande aus New York, die sich die Taschen mit jämmerlichen halben Dollars von Dienstmädchen und Eisenbahnarbeitern vollstopfen. Denunzianten und Scharlatane. Wenn du unbedingt eine Rebellion willst, warum nimmst du dann nicht eine richtige? Versuche’s mal mit der von Tyrone – ›dem entsetzlichsten Rebell, der sich je wider sein Königreich erhoben‹, wie Elizabeth ihn genannt hat.«

Aber Prentiss erinnerte sich an Kilpeder und Macroom, verdreckte strohgedeckte Hütten, schlammige Straßen.

»Diese Bauern und Ladenschwengel«, sagte er. »Warum haben sie zu den Waffen gegriffen, Dick? Ich weiß es selber nicht. Noch nicht. Sie wußten, was sie riskierten, weißt du. Und sie haben diesen Preis bezahlt, einen entsetzlichen Preis. Einige von ihnen haben im Gefängnis den Verstand verloren.«

»Haben sie das wirklich?« fragte Leese. »Den Preis gekannt? Hier ist das Land der Monmouth-Rebellion, weißt du. Genau hier. Verwirrte Bauern, die diesem törichten jungen Mann als ›König Monmouth‹ gehuldigt haben. Jeffrey hat drüben in Dorchester Gericht über sie gesessen, Schübe von ihnen in Kitteln und zerfetzten Hosen. Die Schurken, die sie aufgestachelt hatten, wußten, was sie taten – Shaftesbury und die anderen. Sie wollten Macht. Aber die Bauern glaubten… was? Daß sie ihre wahre Religion gegen Papisten wie dich verteidigten, vielleicht. Was sie vor Gericht und unter dem Galgen gesagt haben, ist nicht vollständig aufgezeichnet worden. Elende Analphabeten, die Gott um Vergebung anflehten.«

»Die Fenier haben nicht gefleht«, sagte Prentiss. »Sie haben weder Gott noch Queen Victoria um Verzeihung gebeten.«

An einem Galgen in Manchester fand eine dreifache Hinrichtung statt: O’Brien, Larkin und Allen hatten sich geküßt, ehe sie ruhig auf die schwarzen Kapuzen, den Strang warteten. Aber sie hatten ihr Ziel erreicht: Sie hatten Kelly gerettet, den Mann, der Stephens als Anführer der Fenier-Armee ersetzt hatte. In der Hölle von Dartmoor hatten einige Fenier eine bedingte Amnestie abgelehnt. Prentiss hatte in New York mit einigen von ihnen geredet, nun alte Männer, die sich prahlerisch an zerfetzte Erinnerungen klammerten, an zerrissenes leuchtendes Fahnentuch. Ebensowenig wie Dick Leese konnte er verstehen, was sie einst empfunden hatten, Jungen mit Piken und gestohlenen Schrotflinten.

»Es war ein wüstes Durcheinander, nicht wahr?« fragte Leese. »Das ist alles, was jetzt noch darüber bekannt ist. Das Fenier-Fiasko. Operettengeneräle und durcheinanderlaufende ›Colonels‹, und dann ein paar Scharmützel.«

»Es war ein Chaos«, gab Prentiss zu. Das wußte er aus Notizen und alten Zeitungsausschnitten, aus den Protokollen der Prozesse, aus den Erzählungen der alten Männer – nicht ausführlich, nicht wahrheitsgetreu –, aus den Staatsakten, die er hatte durchsehen dürfen. An der Spitze Eitelkeit, dumme Fehler, Verzweiflung, und unten Burschen, die hinter einer Scheune oder in einer dunklen Schenkenecke ihren Eid abgelegt hatten.

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