Michael Wächter - DER AUFBRUCH

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Puntirjan ist von hochintelligenten Vogelmenschen bevölkert. Sie haben ihr Planetensystem besiedelt und ein weiteres entdeckt: «Sariah», unsere Erde. Sie sind im Anflug, mit einer ganzen Flotte von Raumstationen und Roboterschiffen: Die Sariah-Mission.
Tüngör und Jenis, zwei junge Geheimagenten, gehen auf Puntirjan auf einen abenteuerlichen Außeneinsatz – Jenis auf eine virenverseuchte Raumstation und Tüngör gegen eine Kriegsflotte im Dschungel am Sar. Unter Lebensgefahr bekämpfen sie die Terroristen und Militärs des kriegslüsternen Diktators von Sarkar. Dieser will die Sariah-Mission zu einer Besatzungsaktion machen und die Erde kolonisieren. Jenis und Tüngör schaffen es, ihn zu stoppen und Mitglieder der Missionscrew zu werden. Da verübt ein terroristischer Attentäter einen Anschlag. Jenis überlebt und wird auf die Raumstation Altakolia I versetzt. Ein Mord an Bord geschieht. Und ein noch verheerenderer Terroranschlag. Jenis entdeckt mit Schrecken, dass ein weiterer, sarkarischer Terrorist dahinter steckt, ein «Schläfer». Kann er ihn aufhalten, bevor er die Mission der Raumsiedler zum Scheitern bringt?

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Michael Wächter

DER AUFBRUCH

Agent Jenis rettet die Sariah-Mission

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Inhaltsverzeichnis Titel Michael Wächter DER AUFBRUCH Agent Jenis rettet die - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Michael Wächter DER AUFBRUCH Agent Jenis rettet die Sariah-Mission Dieses ebook wurde erstellt bei

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

Kapitel 47

Kapitel 48

Kapitel 49

Kapitel 50

Kapitel 51

Kapitel 52

Kapitel 53

Kapitel 54

Kapitel 55

Kapitel 56

Kapitel 57

Kapitel 58

Kapitel 59

Kapitel 60

Kapitel 61

Kapitel 62

Kapitel 63

Kapitel 64

Kapitel 65

Kapitel 66

Kapitel 67

Kapitel 68

Kapitel 1

Kapitel 2

Impressum neobooks

Kapitel 1

DER AUFBRUCH

Die Sariah-Mission der I.P.O.

Michael Wächter

Impressum Texte Copyright by Michael Wächter Umschlag Copyright by - фото 2

Impressum

Texte: © Copyright by Michael Wächter

Umschlag: © Copyright by Michael Wächter

Verlag: Michael Wächter

Borsigweg 21a

48153 Münster

waechter.michael@t-online.de

Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin

Printed in Germany

Jean keuchte. Sein Pulsschlag hätte einen Presslufthammer übertönen können. Ein Tsunami tiefster Verzweiflung rollte auf ihn zu, tief wie ein bodenloser Ozean. Doch es war keine Zeit ihn wahrzunehmen. Er rannte um sein Leben, hinter Güngör her. Sie flogen fast durch den engen Gang des Kellers.

„Hier lang!“, rief Tüngör ihm zu, und Jean folgte ihm, unfähig nachzudenken. Jean und Tüngör hasteten durch einen Seitengang des Gebäudekellers.

Die Uniformierten waren ihnen dicht auf den Fersen. Security-Leute, Polizisten, Gardisten – eine ganze Meute jagte ihnen hinterher. Schreie zerrissen die Stille. Laufschritte hallten durch den Gang. Türen flogen auf. Sie durchsuchte brüllend das ganze Kellergeschoss, Gang für Gang. Gleich würden sie den Seitengang erreicht haben. Tüngör und Jean hetzten weiter, als Jean eine der Türen wiedererkannte. Er öffnete sie, zog Tüngör zu sich in den dahinter liegenden Lagerraum, und knallte die Tür zu.

„Schnell! Versteck dich dahinter“, schrie Jean. „Sie sind gleich hier“. Er deutete auf ein Regal.

„Was ist mit dir? Du passt da doch nicht mit hin?“, rief Tüngör zurück.

„Ich weiß. Runter!“

Er stieß Tüngör hinter das Regal und griff eine Abdeckplane. „Ich halte sie auf! Ablenken! Dann finden sie dich nicht!“

Tüngör sah noch eine Träne, die Jeans Auge verließ und die Wange hinabrollte, bevor er die Plane über Tüngör schmiss und einen Raumteiler vor das Regal schob.

„Ich tu’s für uns. Grüß Jenis von mir“, stieß Jean noch hervor. Alles sah nun aus, als sei er allein im Raum – Tüngör war nicht mehr zu sehen. Jean drehte sich noch zur Tür um, als sie aufgetreten wurde. Dann ging alles sehr schnell. Jean hatte keine Chance mehr. Der kaiserliche Leibgardist hatte seine Waffe im Anschlag. Er schoss sofort. Ohne Vorwarnung. Jean sackte in sich zusammen, ohne auch nur noch einen Piep von sich geben zu können. Blut sickerte aus seinen Wunden. Er war auf der Stelle tot.

„Mistqualle!“, zischte der Sarkarier wütend und trat gegen die Leiche. Dann bespuckte er sie und verließ den Raum.

Tüngör atmete auf, blieb aber still. Würden die Verfolger wiederkommen? Er blieb unter der Plane im Nebenraum. Der Gardist hatte ihn nicht bemerkt, sonst hätte er ihn gleich miterledigt. Aber er kam nicht zurück.

Tüngör wartete. Er erinnerte sich an ihre Stellenausschreibung. Jean, Jenis und er hatten sich damals als Agenten beworben. „Geheimdiensttätigkeit im Regierungsauftrag“, hatte es geheißen, „zur Abwehr der Bedrohung durch sarkarische Militärs – vom Söldner über Leibgardisten und Provinzgouverneure bis hin zum Generalsstab des Kaisers“. Jean war tot. Güngör fühlte kochend heiße Wut in sich aufsteigen. Wie gern hätte er dafür dem Gardisten, dieser sarkarischen Marionette, noch das Genick gebrochen, hinterrücks mit einem Sprung. Jean hatte sich für ihn geopfert. Er war für ihren Auftrag gestorben, den Datenträger zu retten. Er aber hatte sich dem Sarkarier in den Weg gestellt. Die Sarkarier hätten die Bahndaten der Raumschiffe genutzt, um das größte Projekt aller Zeiten zu sabotieren, das Lebenswerk zahlloser Raumfahrergenerationen, einer ganzen Zivilisation. Jetzt aber hatte Tüngör den Datenträger, und er durfte nicht zulassen, dass er in ihre Hände fiel. Er hatte den Sarkarier verschonen müssen. Er musste in seinem Versteck warten, bis die Luft rein war. Erst dann durfte er wieder in Erscheinung treten. Erst dann konnte er seine Rolle als Sarkodot-Mitarbeiter zu Ende spielen und der Schlangengrube entkommen.

Tüngör nahm den Lift direkt hoch zur Vorstandsetage. Er musste dort sein, noch bevor man den Sicherheitsalarm dorthin melden würde. Er schwitzte. Die Tür des Liftes sprang auf. Jetzt befand er sich in der Höhle des Löwen. Aber er sah sich aber auch dem Ende seines ersten Einsatzes entgegen. Tüngör Auflingé, Agent der I.P.O., war mit sich zufrieden. Erstmals hatte er im Datenzentrum des Feindes operiert, die Geheimdienst-Datei gesichert, auf dem Firmenserver gelöscht und die Kündigung seines Alibi-Jobs provoziert. Und jetzt stand er da, in der Höhle des Löwen.

„Das liest doch kein Schwanz!“

Vorstandschef Sark Sarkermann wütete. Sein Gesicht war puterrot angelaufen, seine Halsschlagader angeschwollen. Mit grenzenloser Verärgerung starrte er auf Tüngör, den Autor der Texte.

„Das liest doch niemand! Das will absolut niemand lesen!“, tobte er. „Wir haben Sie als Sachbearbeiter in der PR doch nicht eingestellt, damit sie derart belanglosen Mist in unsere Konzernwerbung einarbeiten!“

Sarkermann brüllte den jungen Tüngör an, als wolle er ihn zerfleischen. Tüngör aber war Dschersis Enkel: Er konnte stur sein, ebenso kühl und gelassen wie sein Großvater es war. Tüngör wich dem Blick des Löwen nicht aus. Er stand einfach da und schwieg.

Sark Sarkermann fing sich wieder und holte Luft.

„Es tut mir leid, Monsieur Auflingé! Wir werden ihren Text so niemals verwenden. In Anbetracht der vielen, vielen investierten Arbeitszeit, der Gehälter und Materialien sehen wir uns daher leider gezwungen, sie zu kündigen! Sie sind hiermit entlassen!“

Sarkermann warf Tüngörs Speicherchip auf den Schreibtisch, direkt vor Tüngör.

„Sie haben noch Urlaub. Nehmen sie ihn. Sie können direkt nach Hause fliegen. Sofort. Ihre Papiere schicken wir ihnen nach.“

Sarkermann lehnte sich zurück. „Alles Gute!“, fügte er sarkastisch hinzu.

Tüngör nahm den Chip wortlos auf, drehte sich um und verließ den Raum. Hätte Sarkermann sein Gesicht im Rausgehen sehen können, er hätte sich über das verschmitzte Lächeln Tüngörs gewundert. So aber sah er Tüngör Auflingé nur noch die Bürotür passieren. Sein Blick fiel noch auf das Portraitfoto des Kaisers an der Wand neben der Bürotür, doch dann wandte er sich wieder seiner Quantencomputerkonsole zu und rief die nächste Termindatei auf sein Interfunk-Display. Als Gruppenleiter des mächtigen Netzwerk-Konzerns Sarkodot hatte er schließlich Wichtigeres zu tun. Er ahnte nicht, dass er soeben seine letzte Chance vertat, einen der beiden Agenten aufzuhalten, die sein Leben auslöschen würden, eines Tages, und das seines Kaisers.

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