Artur Brausewetter - Der Ruf der Heimat

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Der alte Friedrich Vandekamp führt in einer traditionsreichen Hansestadt sein angesehenes Handelskontor. Er ist als Geschäftsmann umsichtig und erfolgreich, aber auch unbarmherzig hart, wenn es um die Durchsetzung der Interessen seines Hauses geht. Sein Sohn Timm will ausgerechnet die Tochter eines Handelspartners heiraten, den Vandekamp wegen eines Auftrags, den er ihm entzieht, in den Ruin treibt. Auch gegen viele andere Misslichkeiten, teils geschäftlicher, teils familiärer Art, muss Vandekamp ankämpfen. Eines Tages eröffnet ihm sein Arzt, dass er wegen eines unheilbaren Herzleidens nur noch ein Jahr zu leben hat. Jetzt trifft der alte Kaufmann Anordnungen, die nicht jedem in der Familie gefallen …-

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Als sie in Danzig ankommen, erlebt die arme Locki eine neue Enttäuschung, und das ist die schwerste für sie: Timm lädt sie nicht zum Abendessen bei Lauterbach ein, lässt sie vor ihrer Wohnung an der Reitbahn absetzen und lehnt ihre Bitte, noch eine Tasse Tee bei ihr zu trinken, mit höflicher Bestimmtheit ab.

Vom Rathausturm erklingt das alte Glockenspiel.

„Morgenglanz der Ewigkeit.“ In feierlichen Akkorden flutet es über den Langen Markt, auf dem alles Leben und Tätigkeit ist.

Denn es ist die achte Stunde, die der eherne Glockenmund von da oben mit seiner weit vernehmbaren Stimme verkündet.

Die Türen der Geschäfte öffnen sich. Die mit regelmässiger Unaufhörlichkeit vom Langgasser wie vom Grünen Tor auf den Markt surrenden Elektrischen entlassen ganze Ströme von jungen, auch mehreren älteren Leuten, die sich beeilten Schrittes über den Langen Markt, seine vielen auf ihn mündenden kleineren Gassen oder durch das Grüne Tor auf die bereits von polternden Wagen und einer ganzen Kette von Eisenbahnwaggons durchlärmte Speicherinsel ergiessen. Denn es ist die höchste Zeit, in sein Büro oder an sein Pult zu gelangen.

Bei Vandekamp und Co. vollends ist ein Zuspätkommen eine eigene und für den, der es wagt, nicht ganz ungefährliche Sache.

Denn auf den ersten Wächterruf des Glockenspiels wird der Betrieb in vollem Umfang aufgenommen, und Theobald Kernreif ist ein gewissenhafter Prokurist, der seine Ehre darein setzt, des Morgens der Erste und des Abends der Letzte im Geschäft zu sein. Was er aber in zäher Pflichtstrenge und in unerschütterlicher Pünktlichkeit von sich selber fordert, das setzt er als selbstverständlich auch bei den seiner Obhut anvertrauten Angestellten voraus.

Nur Traute Pallasch, die jüngst erst von Walter Döring zu ihnen hinübergekommene Buchhalterin, die dort an mehr Grosszügigkeit im Kommen und Gehen gewöhnt war, schlägt ihm ab und zu ein Schnippchen. Denn sie ist ein so gewandtes und durchtriebenes Ding, dass sie, selbst wenn er mitten im Kontor steht, wie eine geschmeidige Katze an ihm vorbei auf ihren Platz zu schleichen weiss und ihn dann mit ihren grossen unverschämten Augen ganz erstaunt anblickt, wenn er es unternimmt, auch nur den leisesten Zweifel in ihre unbedingte Pünktlichkeit zu setzen.

Sowie er mit Söna Sentland, der einzigen, die zu seinem steten Verdruss nicht ihm, sondern als seine Privatsekretärin dem Chef unterstellt ist, die eben eingegangene, in noch ungeklärten Haufen und Paketen auf dem grossen Auslegetisch gelagerte Post für die verschiedenen Abteilungen ausgesondert hat, begibt er sich ans Telephon.

Er tut es jetzt schon, nicht weil seine Gespräche nicht noch Zeit hätten, im Gegenteil, für sie ist es noch reichlich früh. Aber er will sich überzeugen, ob die Telephonistin, die in ihrer abgeschlossenen Zentrale etwas ausserhalb seines Machtbereiches und seiner Aufsicht steht, auch pünktlich dort und nicht mit allerlei Privatgesprächen beschäftigt ist, die er ihr, freilich ohne grossen Erfolg, auf das Strengste untersagt hat. Denn die kleine Petronella, die im ganzen Hause nur das „Peterle von der Zentrale“ heisst, hat viele Verehrer, nicht nur im Kontor, sondern unter den Geschäftsfreunden und Kunden des Hauses. Und wer Vandekamp und Co. anruft, lässt die Gelegenheit nicht vorübergehen, mit dem aufgeweckten Mädel zuerst einmal ein bisschen zu plaudern und zu schäkern, wofür sie in erlaubter Weise jederzeit gern zu haben ist. Dass dabei die Grenzen zwischen „geschäftlich“ und „persönlich“ bisweilen recht fliessend werden, ist schliesslich nicht ihre Schuld, und selbst Theobald Kernreif kann wenig dabei machen. Aber es verdriesst sein für die überflüssige Ausschmückung des Lebens wenig empfängliches Gemüt, dass, wenn er zu ihr kommt, ihre kleine Bude mehr einem Gewächshause als einer ernsthaften Zentrale in einem grossen Kaufmannshause gleicht.

Sie aber kennt ihre Leute und weiss ganz genau, wie weit ihre Macht reicht und dass sie einem so sachlichen Manne wie Theobald Kernreif, mit dem zu plaudern nicht gut möglich und zu schäkern ein wenig lockendes Vergnügen ist, gegenüber versagt. Deshalb ist sie ihm gegenüber nichts als eifrig beflissene, freilich immer etwas schnippisch eingestellte Dienstfertigkeit, lässt andere Gespräche ruhen, lässt selbst den jungen Chef, der ihr gelegentlich auch einmal etwas Nettes sagt oder tut, getrost am Apparat warten, wenn des Prokuristen gebietender Ruf ertönt.

Dann wickelt Theobald Kernreif sein wohldurchdachtes Morgenprogramm ab, lässt sich mit den Maklern verbinden und den Versicherungsgesellschaften, gibt Aufträge für Lieferungen von Kiefernschwellen, lässt sich einen Kostenanschlag über Schnitt- oder hochwertige Exporthölzer durchsagen. Und sind es auch nur unverbindliche Gespräche, denn die endgültigen Abmachungen und Bestimmungen hat sich der Chef vorbehalten, er hat doch alles wohlvorbereitet, wie es der Chef wünscht, hat vor allem den kleinen Racker von der Zentrale, dem er nachher für seine Mussestunden noch einige Befrachtungstabellen zur Berechnung herüberschicken wird, gehörig in Zug gebracht, damit ihm die Lust zu seinen Privatgesprächen vergehen soll.

Nachdem also auch dies zu seiner Befriedigung erledigt ist, tritt Theobald Kernreif mit gewichtig gemessenem Schritt und schnüffelnd einherwanderndem Späherblick seinen Rundgang durch die verschiedenen Abteilungen an, begrüsst zuerst kollegialisch Herrn Max Laudien, der als Einkäufer einen bedeutsamen Posten im Kontor bekleidet, begibt sich dann in die ihm am meisten am Herzen liegende Abteilung für Polen und Pommerellen, wechselt einige Worte mit Rolf Siebenfrank, ihrem Leiter, lässt sich dabei aber nicht genügen, sondern überzeugt sich an den einzelnen Tischen und Pulten persönlich, ob alles in der von ihm für gut befundenen und seinen Anordnungen gemässen Weise erledigt wird, die Konnossemente und die Stapeltabellen mit der ihnen gebührenden Sorgfältigkeit aufgestellt und genau für die Stunde ihres Ablieferungstermins fertig werden.

„Haben Sie schon das Konnossement von Rebitzki und Co.?“ wendet er sich an die polnische Korrespondentin. „Es sollte doch bis heute morgen zugestellt werden.“

„Jawohl. Der Kapitän der ‚Hero‘ wollte es mitnehmen. Die ‚Hero‘ aber ist, wie mir der Hafenausschuss auf meinen telephonischen Anruf eben mitteilt, noch nicht eingelaufen.“

„Der alte Kasten kommt immer ein paar Tage später. Wer weiss, ob er überhaupt noch einmal ankommen wird. Jedenfalls müssen wir —“

„Eine stärkere Transportversicherung nehmen als bei der letzten Ladung der Fichtenschwellen nach Hull. Ich werde es veranlassen, auch gleich das Inkasso für die Bank besorgen. Die Kopie schicke ich dann nach London an Lawdol, auch nach Greenwich. Das Original behalte ich zu den Akten.“

„Ja, was soll das denn heissen, Fräulein Kochalski? Weshalb nehmen Sie mir in dieser Ihnen wohl nicht ganz zukommenden Weise die Worte vom Munde?“

„Damit Sie mir nicht dasselbe genau zu derselben Stunde, genau mit denselben Worten heute zum zehnten Male sagen. Wenn Sie glauben, dass ich von gestern bin und nicht die einfachsten, sich jeden Tag wiederholenden Dinge von selber abwickeln kann, dann irren Sie sich, Herr Kernreif.“

Ganz verdutzt sieht er sie an, weiss nicht, was für ein Geist in das sonst immer gefügige Mädchen gefahren ist. Aber die Geduld der rassigen Polin ist erschöpft, und all die Teufelchen sind losgelassen, die in ihrem feurigen Blut ihr Spiel treiben und nun über den erschreckten Prokuristen herfallen.

Er will auffahren, will mit einer gehörigen Bestrafung, mit Dienstentlassung drohen, da fällt ihm ein, dass sich die hübsche Helenka der höchsten Gunst von Söna Sentland erfreut, dass diese sie in seiner Gegenwart dem Chef gegenüber als die tüchtigste Kraft im ganzen Kontor bezeichnet und dass das unverschämte Ding das natürlich sehr gut weiss.

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