Artur Brausewetter - Der Ruf der Heimat

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Der alte Friedrich Vandekamp führt in einer traditionsreichen Hansestadt sein angesehenes Handelskontor. Er ist als Geschäftsmann umsichtig und erfolgreich, aber auch unbarmherzig hart, wenn es um die Durchsetzung der Interessen seines Hauses geht. Sein Sohn Timm will ausgerechnet die Tochter eines Handelspartners heiraten, den Vandekamp wegen eines Auftrags, den er ihm entzieht, in den Ruin treibt. Auch gegen viele andere Misslichkeiten, teils geschäftlicher, teils familiärer Art, muss Vandekamp ankämpfen. Eines Tages eröffnet ihm sein Arzt, dass er wegen eines unheilbaren Herzleidens nur noch ein Jahr zu leben hat. Jetzt trifft der alte Kaufmann Anordnungen, die nicht jedem in der Familie gefallen …-

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Dann ist ihr wohl, als wäre er einer der beutegierigen Faune da unten, mit denen sie sich eben in lustigem Geplänkel herumgeschlagen hat.

Nicht minder empfindet Timm die Hochstimmung der Fahrt.

Es ist doch ein unerhörtes Gefühl, mit ganz leichten Bewegungen das geschmeidige Ding da unter sich vorwärtszutreiben. Keine Motor-, nicht einmal eine Segelfahrt, so sehr er sie auch liebt, scheint ihm heute dagegen aufkommen zu können.

Sie sind nun schon einige Stunden unterwegs. Die Sonne steht noch hoch am Himmel, brennt glühend, einmal von oben her, dann auch durch die Widerspiegelung unten vom Wasser herauf. Aber sie sind tüchtig eingekremt und fürchten sie nicht.

Nur eine leichte Rückenermüdung spürt er. Dann nimmt er seine Doppelpaddel mit gestrecktem Arm weit über seinen Kopf, beugt den Oberkörper so weit zurück, dass die Paddel den Heck des Bootes berührt.

Durch diese mechanische Übung hat er eine neue Stärkezufuhr erhalten. Und nun geht es noch einmal so gut, und er jagt, von der hier ziemlich starken Strömung wirksam unterstützt, den kleinen Renner förmlich vor sich hin. Denn er möchte bis zum Weichselgebiet vordringen, möchte weiter ... immer weiter ... ins Unbegrenzte ... Uferlose. Ihm ist heute so recht danach zumute. Etwas Unbegrenztes ist in ihm, etwas, das er gar nicht abebben kann, vielleicht auch gar nicht abebben will, ein Innewerden seiner Kraft, ein Aufwallen seines sonst gar nicht so leicht erregbaren Blutes.

Irgendwo an einer geschützten Stelle, unter rauschenden Bäumen, im Dufte der jungen Wiese wird er sein Zelt bauen, werden sie unter dem blauenden Abendhimmel, im Glanze der Sterne die wundervolle Frühlingsnacht zubringen.

Eine Sehnsucht steigt in ihm empor, wie er, der Sportgehärtete, sie lange nicht empfunden, prickelt durch sein Blut, in dem die Schwingungen der unablässigen Bewegung pulsieren, setzt es in heftigere Wallung. Ihm ist zumute, als sähe er die kleine hübsche Locki in dieser Stunde zum ersten Male, als hätten ihre lustigen Augen, in denen, wenn sie schalkhaft zu ihm hinüberwinken, ein ganzes Heer wirbelichter Kobolde aufblitzt, ihm noch nie so leuchtend und lockend geschienen, ihre keckgewölbten Lippen ihm noch nie so verheissend entgegengeblüht.

Seltsame Frühlingsfahrt! Nicht nur die geheimnisvolle Verbindung zwischen dem Boot und seinen Insassen, sondern die viel geheimnisvollere zwischen Mensch und Mensch stellt sie wie mit einem Zauberschlage her, weckt Herz und Sinnen aus Schlaf und Verborgenheit, steigt auf und nieder wie der in hurtiger Unbekümmertheit seine Wasserbahn stampfende „Puck“, der, ohne es zu wissen oder zu wollen, der kleine gefügige Kuppler geworden ist.

Einige Wolken ziehen auf, unschuldige, weissgeschuppte, die sich wie eine feinziselierte Verzierung des Horizontes ansehen, und mit denen die Sonne, wenn sie sich einmal ein bisschen vordrängen, leichtes Spiel hat. Tiefer sinkt diese, wirft ein Bündel schon blass violett gefärbter Strahlen auf das Wasser. Aber bis zum Abend ist es noch weit. Und je mehr seine Sehnsucht wächst, um so stärker regen sich die Bedenken. Wer weiss, ob die kleine Locki mit ihm unter seinem Zeltdach wird übernachten wollen? Sie könnte eine Absicht wittern, könnte meinen, es wäre ein wohlüberlegter Plan. Sie würde irren. Erst auf dieser Fahrt, in diesem Wogen und Branden des jungen Frühlings, der auf den Wassern gärt, durch die Lüfte braust, in jeder Pore der neugeborenen Erde prickelt, einem durch Blut und Schläfen hämmert, dass man sich gar nicht wiedererkennt ...

Ob es ihr anders ergeht? Ein grosser Frauenkenner ist er trotz all seiner Liebeleien und Abenteuer nie gewesen. Aber das hat er doch erfahren, dass diese harmlos fröhlichen blonden Frauen trotz aller Sprühteufelchen, die in ihrem Temperamente hausen, im tiefsten Grunde ihres Herzens unbewegt und unberührt bleiben.

Doch nein — — was aus diesen Augen zu ihm herüberleuchtet, herüberlockt ...

Er ist müde. Er hat genug gepaddelt, fühlt den hellen Schweiss über Stirn und Wangen, über den ganz und gar durchgearbeiteten Körper rieseln.

Jetzt ein Bad im kühlenden Wasser! Herrlicher Gedanke. Gut, dass er seinen Badeanzug mitgenommen! Sowie er das Boot an Land gebracht, wird er sich in die Fluten stürzen.

Und dann ... ein Ruhestündchen da unten am grünenden Ufer, über das sich bereits die ersten Schatten lagern und von dem weicher Blütenduft zu ihnen hinüberweht, bei einem Becher Sherry, den er im Wasser kühlen wird, bei all den netten Gabelbissen, die er sorgsam in einem Feinkostgeschäft ausgewählt hat!

Sie sind an einer Stelle angelangt, an der ein breiter Graben einmündet. Die Reste einer alten, längst ausser Gebrauch gesetzten Schleuse ragen aus dem Wasser.

An ihren Holzpfeilern hält er mit dem Boot. Die Böschung ist ein wenig steil. Schadet nichts, da kann die behende Locki wieder ihre Kletterkünste zeigen, und er wird seine Freude haben.

Sie macht zwar ein bedenkliches Gesicht, lacht sich dann aber selber aus, erhebt sich von ihrem Sitze, steigt vorn aus, indem er, auf seinem Platze verharrend, das Boot festhält, klettert langsam und bedächtig, aber sehr geschickt die abfallende Schleusenwand empor ... ist oben, winkt ihm triumphierend mit der Hand zu.

Nun ist die Reihe an ihm, und er wird ihr zeigen, was er kann und wie ein gewandter Sportsmann solche Hindernisse nimmt ... spielend, mit Boot, mit allem ... mit einem Satz ... ohne die umständlich zaghafte Kletterei. Ein wenig Eindruck möchte er doch auf sie machen ... gerade heute!

Richtig! Schon steht er mit dem rechten Fuss auf der Wand, sieht mit überlegen lächelndem Blick zu ihr hinauf ...

Das Boot aber will er doch ein wenig weiter auf das Land ziehen. Es könnte sonst ... er wendet sich nach ihm um, macht dabei einen Fehltritt, kommt ins Wanken.

Sie merkt es, springt hinzu, reicht ihm die Hand.

Er nimmt sie. Aber nicht zu seiner Unterstützung ... er wird sich vor ihr doch keine Blösse geben. Nein, ritterlich nimmt er sie, führt sie in leichter Dankbarkeit an seine Lippen, drückt bei dieser hurtigen Bewegung aber mit dem linken Fuss das Boot ins Wasser, will nach ihm greifen, es an sich ziehen — — zu spät! Es entgleitet ihm ... rutscht ab ... treibt mit der Strömung ... ist weg.

Dabei kommt er selber aus dem Gleichgewicht, stürzt mit gespreizten Beinen ins Wasser, zieht sie nach sich ... pardauz, da liegen sie beide, Ritter wie Retterin, plantschen und strampeln in dem gleichgültig und unbekümmert über sie dahinströmenden Vorfluter, der zudem eisig kalt ist.

Dem Himmel sei Dank! Zu tief ist es hier am Ufer nicht. Aber unten ist lehmiger, aufgeweichter Grund. Kein Wehren, keine verzweifelte Schwimmbewegung mit den Armen hilft ihnen ... bis an den Hals sinken sie beide unter.

Er will ihr behilflich sein, erfasst ihren Ledergürtel, will sie hochziehen. Sie aber entwindet sich ihm, greift mit dem Arm nach dem Schleusenpfeiler, arbeitet sich dank ihrer behenden Geschicklichkeit aus eigener Kraft empor, erklimmt das Ufer noch vor ihm, der pustend und schnaubend nachkeucht, triefend am ganzen Leibe, einem Nickelmann ähnlicher als dem grossen Sportsmann Timm Vandekamp.

Nun stehen sie sich beide gegenüber.

Nein, wie sehen sie aus! Seidenes Kleid und seidenes Hemd kleben, mit Schlingpflanzen, Entengrütze und allerlei Tang und Kraut bunt bemalt, an den durchnässten Körpern. Die reizenden Sandaletten, die schmucken Gummischuhe, die einmal im schneeigen Weiss leuchteten, die feschen Strümpfe vom schmutzigen Lehm und Grund bis zur Unkenntlichkeit entstellt!

Vorbei mit Scherz und Lust, vorbei mit lockenden Liebesträumen und seligem Harren auf eine Frühlingsnacht unter verschwiegenem Segelzelt!

Er zwar sucht sich männlich zu fassen, die Sache von der komischen Seite zu nehmen, schlägt sogar ein etwas erzwungenes Lachen an.

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