Alois Theodor Sonnleitner - Kojas Haus der Sehnsucht

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Der letzte Band von Sonnleitners Koja-Reihe ist auch der erste: Mit ihm fing alles an; erst danach hat Sonnleitner mit «Kojas Wanderjahre» und «Kojas Waldläuferzeit» die zweibändige Vorgeschichte ergänzt. Der mittlerweile dreizehnjährige Kajetan Lorent, genannt Koja, muss nun in jungen Jahren schon lernen, weitgehend für sich selbst zu sorgen. Um ihm den Schulbesuch zu sichern, zieht er in die Stadt und kommt beim Buchbinder Wiedreich unter. Seine Mutter und Schwester Agi kümmern sich aus der Ferne um ihn, während sein trinkender Vater Stelle um Stelle verliert. Koja hat nun ein klares Ziel vor Augen, er will Forscher und Gelehrter werden und ist gewillt, für dieses Ziel hart zu arbeiten und emsig zu lernen. Wieder erlebt er allerlei Abenteuer, lernt neue Menschen kennen, erfährt Interessantes über Natur und Mensch, macht aber auch allerlei Irrungen und Probleme durch und entwickelt sich so immer mehr zu einem klugen, verantwortungsbewussten Heranwachsenden, der sich selbst erzieht und unablässig an seinem Ziel festhält: «Es zieht mich zum Haus meiner Sehnsucht, / Wo immer ich schreiten mag; / schon winkt dem Wandermüden / Der Wiedersehenstag. / Hast du kein Haus der Sehnsucht, / Dann bau' im Geist daran. / Was du recht vorbedenkest, / Das wird einst recht getan.» Mit «Kojas Haus der Sehnsucht» findet Sonnleitners berühmte, stark autobiografisch gefärbte Koja-Trilogie, in der der Autor die Kämpfe und Entwicklungen seiner Hauptfigur und ihrer Familie beschreibt, ihren krönenden Abschluss.-

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Die Meisterin hat bei ein paar feinen Kundschaften für mich um Kosttage gebeten, und keiner hat ihr’s abgeschlagen. Da ess ich jeden Tag wo anders zu Mittag, überall mit den Leuten bei Tische und bekomm’ auch eine Serviette. Nur bei Lüttelmeyers haben sie mir in der Küche zu essen gegeben mit dem Dienstmädchen; und die Kinder haben sich um mich gestellt, und haben mir in den Mund geschaut. Da hat’s mir die Kehle zugeschnürt, dass ich nicht hab’ schlucken können. Ich wollt’ nicht, dass mich die Kinder weinen sehen, und bin weggelaufen. Ein Stück Brot von Euch war mein Mittagmahl. Der Meisterin hab’ ich’s erzählt. Da hat sie mir einen andern Kosttag verschafft. Am liebsten geh’ ich am Donnerstag in das kleine Haus an der Promenade, das ist ganz mit grauer Ölfarb’ gestrichen, und die Dame ist immer in grauer Seide. Sie ist sehr schön, aber sie ist meist traurig. Sie legt mir gern zweimal vor. Sie hat mir gesagt, ihr Franzi wär’ jetzt in meinem Alter, wenn er nicht voriges Jahr gestorben wär’, und er war so blond wie ich. Und ihr Mann ist immer im Rollstuhl, weil er im Kreuz gelähmt ist. Und weil ich keinen Überzieher angehabt hab’, wie’s vorige Woche so kalt war, hat sie den von ihrem Sohn aus dem Kasten geholt und hat mir ihn geschenkt. Ich hab’ ihr nicht gesagt, dass ich den Wettermantel von Dir hab’; denn der Überzieher ist sehr schön; er ist mit Seide gefüttert. Die Mitschüler haben mich ganz gern, weil ich den Miksch so geboxt hab’, den sie alle fürchten. Der hat mich gleich am ersten Tag in der Zwischenstund’ gefordert und hat mich so geboxt, dass mir die Rippen wehgetan haben. Da hab’ ich mir aus einem alten Zeichenblockdeckel einen Panzer gemacht und hab’ ihn unterm Hemd vor den Magen gebunden. Dann hab’ ich ihn gefordert und hab’ ihn so verboxt, dass er jetzt Ruh’ gibt. Jetzt brauch’ ich keinen Panzer mehr. Ich kann schon gut boxen.

Die Guttmannstals (die haben eine Wechselstube), die sind auch sehr lieb zu mir; die Frau gibt mir immer von der Mehlspeis’ etwas mit, damit ich was zur Jause hab’. Und der Sohn, der bei uns in die Fünfte geht, komponiert schöne Sachen fürs Klavier, die sind bei meinem Meister in der Auslage. Und der Professor Kaim ist ein Dichter, der macht mit ihm Operetten. — Aber beim Doktor Müller hab’ ich einen überzähligen Freitisch, den zahlt er mir in der Bahnhofrestauration. Der ist Advokat und Junggeselle und spielt im Hochamt die Cello-Soli. Und weil ich schon alle Mittage hab’, ess’ ich erst mit ihm am Sonntag abend in der Bahnhofrestauration, da kann ich mir nach dem Speiszettel aussuchen. Und da lass ich mir einen Kalbsbraten mit Reis geben und Zellersalat, ein Glas Pilsner Bier und zwei Salzstangel. — Ich bin nur froh, dass es Euch auch gut geht, weil der Vater die Anstellung beim Stellwagen hat. Liebe Agi, geh’, sobald du kannst, ins Hofmuseum, in der alten Burg neben der Hofbibliothek, wo sie den japanischen Riesensalamander haben und ins Vivarium im Prater, wo die jungen Bären Schlitten fahren. Und wenn Du in den Wurstelprater kommst, geh’ zum Schwarzkünstler Kratky Baschik, der kann eine Uhr im Mörser zerstampfen und dann macht er sie wieder ganz. Der Schott hat mir das erzählt. Agi, warst Du schon im Burgtheater, das soll sehr schön sein, wenn’s den Tell spielen, und in Schönbrunn, wo die Giraffen sind und die Löwen; auch einen Gorilla sollen die dort haben, aber das glaub’ ich nicht; der Schott schneidet so viel auf, e) er singt immer: „Es gibt nur a Kaiserstadt, es gibt nur a Wean.“ Und die Burgmusik soll auch so schön sein, wenn’s die Wach’ ablösen. Wenn Du kannst, liebe Agi, schick’ mir bald mehr Geld; im Mai machen wir einen Klassenausflug nach Melk; und da möcht’ ich gern mitfahren. Die Konviktisten sollen sehen, was ich jetzt für einen neuen Überzieher hab’. Ich schliesse und bitte den Vater, wenn der Agent kommt, soll er mir den Carus Sterne abonnieren „Die Wunder der Natur“.

Es küsst Euch Euer

Koja.

P.S. Und ich danke Euch schön dafür, was Ihr geschickt habt.“

Die Tränen der Mutter waren versiegt. „Koja verhungert nicht.“ — „Er scheint auch nur ans Essen zu denken,“ warf Agi ein. „Das ist auch vorläufig die Hauptsache,“ verteidigte ihn die Mutter. Beide nahmen ihre Akkordarbeit mit erhöhtem Eifer auf. Und während die Mutter im Nachgenuss der guten Nachrichten jede einzelne Stelle des Briefes wieder besprach, ging Agi häkelnd im Zimmer auf und ab. Sie war sehr erregt. In ihr kämpfte die Freude mit ernsten Sorgen. Sie begann sich den Brief zurechtzulegen, den sie dem Bruder schreiben wollte.

Aber erst am andern Tage, als sie ihr Tuch fertig gehäkelt, der Mutter beim Nähen der letzten zwei Säcke geholfen, die Arbeit abgeliefert und neue gebracht hatte, schrieb sie mit ihren festen Zügen:

„Unser lieber Koja!

Mutter hat über Deinen Brief vor Mitleid und Mitfreude geweint. Ich aber sage Dir: Meine Sorge um Dich ist gross. Du gefällst mir nicht. Ich fürchte, Du studierst mit weniger Eifer, als Du issest und trinkst. Sei froh, dass Du ein wenig Hunger gelitten hast, desto dankbarer bist Du jetzt den guten Menschen, die Dir die reichliche Kost geben. Halt’ Dir vor Augen, dass Du ihnen am Ende des Semesters mit einem schönen Zeugnis Freude machen sollst. Wenn Du nach der Schule in der Werkstatt arbeitest, musst Du doch abends lernen; der Versuchung zum Geschichtenlesen musst Du jetzt widerstehen, sonst fällst Du durch. — Ich wollte Dir verheimlichen, dass der Vater wieder stellenlos ist; aber es ist besser, Du weisst die Wahrheit, damit Du den Ernst zum Lernen bekommst, von dem in Deinem Briefe noch keine Spur ist. — Ich gehe nicht ins Burgtheater, nicht nach Schönbrunn, nicht in den Wurstelprater, ich habe, seit wir in Wien sind, noch kein Weilchen zum Lesen gehabt, ich muss häkeln und die Mutter muss Säcke nähen, sonst würden wir verhungern. Wenn ich mir den Rudi anschau, für den die Mutter nicht genug Milch in der Brust hat, ist mir zum Weinen. Die Mutter kann sich nicht satt essen, woher soll sie die Milch nehmen für den Kleinen? Und wenn wir am ersten Mai die Miete nicht zahlen können, werden wir delogiert. Weisst Du, was das heisst? — Die Möbel werden einfach auf die Strasse gestellt — und dann ist man obdachlos. — Wenn ich daran denke, packt mich die Angst. Aber ich weine nicht; ich denke recht scharf nach, was ich unternehmen könnte. Zu Mutter und Vater mag ich von meinen Sorgen und Plänen nicht reden, bis ich einen Ausweg weiss. Wenn auch ich ein Hunderl hätt’ oder ein Katzerl, so wie Du, wär’ mir leichter. Aber wir haben selber nicht genug zu essen. Dass ich jetzt nicht Geschichten lesen kann, ist schade, vielleicht wär’ da für mich ein Rat, wie es andre gemacht haben. Und dass ich jetzt nicht weiterstudieren kann, ist mir bitter leid; wenn ich schon Lehrerin wäre, könnte ich Euch doch besser helfen. Aber es muss auch anders gehen. Du mach’ Dir keinen Kummer, Du sollst es beim Lernen gut haben. Den Laib Brot und den Gulden werde ich Dir jede Woche schicken, weil Du doch etwas zum Frühstück, zur Jause und zum Nachtmahl haben musst. Aber teil’ Dir alles gut ein, schneid’ nur dünne Brotschnitten; satt werden musst Du dabei nicht, weil Du ja zu Mittag genug bekommst. Für den Ausflug kann ich Dir kein Geld schicken. Ob die Konviktisten in Melk Deinen geschenkten Überzieher sehen oder nicht, ist Nebensache. Die Hauptsache ist, dass wir jetzt alle die schwere Zeit überleben, dass uns nicht der kleine Rudi, oder gar unsere gute Mutter wegstirbt; es wäre entsetzlich, das kannst Du Dir gar nicht ausdenken. Wenn Du in der Früh aufstehst und bevor Du abends einschläfst, denk’ an die Mutter, die für Dich betet, denk’ auch an mich, die ich Dir helfen will, dass Du Doktor werden kannst, denk’ an unser Haus der Sehnsucht, wo wir es den Eltern wollen recht gut gehen lassen, wenn sie einmal alt sind. Wenn Du betest, so sprich mit Gott, der ja überall ist, auch in Dir, sprich mit ihm, dass er Dir einen starken Willen geben soll und einen hellen Kopf, damit Du immer tuest, was recht ist und unterlassest, was die Mutter weinen machen könnte. Dazu ist notwendig, dass Du Dich gut ausschlafest. Damit Du ruhiger schlafen kannst in der Nacht, bitte die Meisterin, dass sie Dir erlaubt, die Werkstatt täglich nach Feierabend auszukehren. — Dann umwickel’ den Besen mit einem nassen Tuch und wisch’ feucht auf, auch unter den Möbeln, damit die Floh-Eier, die im Staub sind, zugrund gehen. Und trink’ ja kein Bier mehr, damit es Dir nicht geht, wie unserm armen Vater, der nüchtern ein guter Mensch ist und bös sein kann, wenn er getrunken hat. Du musst immer gut sein, immer! Und klug musst sein, und einen starken Willen musst Du haben. Lieber Koja, unter den Geschichten, die wir in Pöchlarn gelesen haben, war auch ein Reclam-Büchel „Benjamin Franklins Leben“, von ihm selbst erzählt, das schick’ ich Dir, sobald ich’s auf dem Boden finde, wo ich die Bücher hinter den Trambalken versteckt hab’, damit sie der Vater nicht beim Trödler verkauft. Der verwaiste Benjamin hat vom zehnten Jahr an nicht mehr in die Schule gehen dürfen, da hat er selber gelernt, er war Lehrbub in der Druckerei. Und wie er vierzehn Jahre alt war, da hat er in den Strassen ein Heldengedicht verkauft, das er selbst gedichtet, selbst gesetzt und selbst gedruckt hatte. Später ist er Redakteur geworden. Und wie er von einem Trunkenbold, der Druckereibesitzer war, das Geschäft übernommen hat, da hat er selber seine Werkstatt ausgekehrt, ohne Gehilfen alles gesetzt und gedruckt, selber alle Hausknechtarbeit gemacht; hat fleissig studiert und physikalische Experimente gemacht, Du weisst doch, dass er den Blitzableiter erfunden hat. Er hat selber lehrhafte Geschichten gedichtet und gedruckt, auch Kalender mit Ratschlägen für die Farmer. Und wenn er auch mit dem Schiebkarren liefern gefahren war, alle Mitbürger haben ihn verehrt und haben getan, was er geraten hat, die Kleefelder haben sie gegipst, Blitzableiter auf die Häuser gesetzt, die Strassen reguliert und beleuchtet, die Sicherheitswache, die Feuerwehr eingeführt, alles, wie er’s geraten hat. Und mit Washington zusammen hat er die Vereinigten Staaten Nordamerikas von Englands Tyrannei frei gemacht. — Ist das nicht herrlich! — Mein Koja! Solch ein Besonderer musst Du auch werden, solch ein Mann, der andre anführt zum Guten; das kannst Du am besten erreichen, wenn Du Doktor wirst. — Und weil ich das von Dir hoffe, darum ist mir nicht leid, dass ich meine jungen Jahre in Arbeit verbringe, Tag und Nacht, dass ich gar kein Vergnügen habe, nicht einmal das bisschen Geschichtenlesen, damit nur Du Dich zu einem rechten Manne auswachsen kannst; Koja, mein Koja, lass meinen guten Willen in Dir sein!

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