Alois Theodor Sonnleitner - Kojas Haus der Sehnsucht

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Der letzte Band von Sonnleitners Koja-Reihe ist auch der erste: Mit ihm fing alles an; erst danach hat Sonnleitner mit «Kojas Wanderjahre» und «Kojas Waldläuferzeit» die zweibändige Vorgeschichte ergänzt. Der mittlerweile dreizehnjährige Kajetan Lorent, genannt Koja, muss nun in jungen Jahren schon lernen, weitgehend für sich selbst zu sorgen. Um ihm den Schulbesuch zu sichern, zieht er in die Stadt und kommt beim Buchbinder Wiedreich unter. Seine Mutter und Schwester Agi kümmern sich aus der Ferne um ihn, während sein trinkender Vater Stelle um Stelle verliert. Koja hat nun ein klares Ziel vor Augen, er will Forscher und Gelehrter werden und ist gewillt, für dieses Ziel hart zu arbeiten und emsig zu lernen. Wieder erlebt er allerlei Abenteuer, lernt neue Menschen kennen, erfährt Interessantes über Natur und Mensch, macht aber auch allerlei Irrungen und Probleme durch und entwickelt sich so immer mehr zu einem klugen, verantwortungsbewussten Heranwachsenden, der sich selbst erzieht und unablässig an seinem Ziel festhält: «Es zieht mich zum Haus meiner Sehnsucht, / Wo immer ich schreiten mag; / schon winkt dem Wandermüden / Der Wiedersehenstag. / Hast du kein Haus der Sehnsucht, / Dann bau' im Geist daran. / Was du recht vorbedenkest, / Das wird einst recht getan.» Mit «Kojas Haus der Sehnsucht» findet Sonnleitners berühmte, stark autobiografisch gefärbte Koja-Trilogie, in der der Autor die Kämpfe und Entwicklungen seiner Hauptfigur und ihrer Familie beschreibt, ihren krönenden Abschluss.-

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Das klang wenig tröstlich. Agi verliess ihren Fensterplatz und drängelte sich an die Mutter heran, als wollte sie durch ihre körperliche Nähe ihr die Empfindung geben: du wirst nicht allein sein, im Kampfe gegen das Elend. Wir beide werden zusammenstehen in Sorg und Mühen; wir werden das neue Leben uns und unsern Lieben so einrichten, dass es doch vorwärts gehe, dem Hause der Sehnsucht entgegen.

Am Abgrund vorbei

In Wien. Die neue Wohnung der Familie Lorent lag in der Pelzgasse, die zwischen dem grossen Schmelzer Friedhof und dem Westbahnhof nordsüdwärts strich und aus zwei Reihen vierstöckiger Zinshäuser bestand. Wie öde, im Vergleich zum bescheidensten Gässchen von Pöchlarn oder Melk! Dort hatten die alten Häuser und Häuschen mit ihren Schwibbögen und Erkerchen, Strebepfeilern und Lugfensterchen ein jedes sein eigenes Gesicht, das vom bodenständigen, kleinbürgerlichen Behagen sprach. Hier war eines wie das andere. Keines hatte vor dem anderen irgend etwas Eigenartiges voraus, es sei denn, dass von den nach Westen gerichteten Stirnseiten da mehr, dort weniger verwitterter Gipsstuck abgebröckelt war. Die Lorentischen bewohnten zu ebener Erde Zimmer, Küche und Kammer eines Hoftraktes, während im Vorderhause ein Perlmutterdrechsler hauste, dessen Werkstattfenster vom anhaftenden Staube undurchsichtig waren. Vom wüsten Hofe aus gelangten sie unvermittelt in ihre langgestreckte Küche, die nur vom schmalen Fensterchen oberhalb der Türe Licht empfing. Rechts von der Küche lag das zweifenstrige Zimmer, in dem Mutter, Vater und Agi wohnen sollten. Links von der Küche war die einfenstrige Kammer, das „Kabinett“. Agi, die an die Heimkehr des Bruders dachte, hatte ihm diesen Raum als Studierstube eingerichtet. Beim Fenster stand ein kleiner Tisch, darüber waren zwei Wandbretter mit der Hausbücherei. Über dem Bett, in dem Koja schlafen sollte, hingen seine Käfer- und Schmetterlingsschachteln an der Wand und daneben, als anheimelndes Stilleben, die Wandertasche, der Wanderstab, die Feldflasche und die vernachlässigte Geige, für die wohl später wieder die Zeit kommen sollte. Auf dem breiten Fensterbrett stand das leere Vivarium, links und rechts davon die noch wenig beblätterten Geranien, welche mit dem leuchtenden Blütenrot dem Ersehnten entgegenjubeln sollten, wenn er im Sommer aus der Fremde kam, um wieder bei den Seinen zu bleiben. Der Blick aus den Fenstern war so trostlos, dass Agi sich beeilte, die unteren Scheiben mit Tüll zu verhängen. Der Hof war von zertretenem, russgeschwärztem Schnee bedeckt, unter dem mancherlei Gerümpel halbverborgen lag, leere Fässer, Kisten, zerfallene Bottiche, Hühnersteigen, rostige Blechkannen, zerbrochene Flaschen, und mitten darunter ein borstiger, umgeworfener Christbaum, dessen Nadeln zum Teil abgefallen waren.

Alle Hausarbeit in der kaum eingeräumten Wohnung fiel der armen Agi zu, die Mutter kränkelte. Der Vater war seit dem zweiten Tage des Wiener Aufenthaltes als Stellwagenschaffner von 5 Uhr früh bis Mitternacht im Dienst. Agi lobte sich’s, dass sie für die erste Zeit genug Nahrungsvorräte angelegt hatte, denn das aus den Notverkäufen gelöste Geld war fast verbraucht. Die Übersiedlung und die vierteljährliche Vorauszahlung des Mietzinses hatte sie vorausgesehen, nicht aber die Ablösung des in der Wohnung belassenen Gasherdes und des Gasmessers. Kaum, dass sie noch den für Koja bestimmten Guldenzettel rettete, den sie ihm samt einem mütterlichen Brief in die Packung des Brotes einnähte und pünktlich am Donnerstag zur Post trug, damit er die Sendung vor Sonntag erhielte. — Jetzt ging eine arge Quälerei an: Wenn sie um 4 Uhr morgens dem Vater das Frühstück bereitete, verlangte er von ihr ein paar „Sechserln“ a) Zehrgeld, obwohl sie ihm Fleisch, Brot und Kaffee in die Diensttasche packte. Schon am Ende der ersten Woche war sie ganz ohne Bargeld. Um den Mehlvorrat zu schonen, verbrauchte sie täglich mehr Kartoffeln, als sie vorbestimmt hatte. Mit denen bestritt sie nicht bloss die Hauptmahlzeiten, sondern streckte auch den Teig beim Brotbacken. Da nahm sich der Vater Lohnvorschüsse; denn bei seinem anstrengenden Dienste genügten ihm die Trinkgeldkreuzer nicht zur Stärkung, die es nicht entbehren konnte. Als auch die Kartoffeln und das Mehl zur Neige gingen, wurde Agi angst und bange. Schon, um Koja vor dem ärgsten Hunger zu schützen, musste sie sich nach Verdienst umsehen. Aber ohne Lehrbrief bekam sie in Wien keine Arbeit als Näherin. Sie hätte als unbezahltes Lehrmädchen anfangen müssen. Sie aber musste jetzt gleich Geld verdienen und sie wollte daheim arbeiten, dann sie konnte sich’s nicht ausdenken, wie’s der Mutter erginge, wenn sie ihr fern wäre. Die nächste Sendung an Koja bestritt sie aus dem Erlös ihrer goldenen Ohrringe. Der Vater liess sich nach und nach die Hälfte des Monatslohns in Vorschüssen geben. Der Rest wurde von Strafabzügen geschmälert, wie sie bei seiner Art der Dienstleistung unvermeidlich waren. Was er am Ersten des Monats auf die Hand bekam, reichte gerade hin, dass der schwer entmutigte Mann sich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Trosträusche antrank. Und die hatten zur Folge, dass er am dritten Tag ohne Abfertigung entlassen wurde. — Und plötzlich war das Elend da, wie sich’s Agi trotz ihrer Belesenheit nicht vorgestellt hatte. Die Vorräte waren bis auf geringe Reste aufgebraucht. Die Mutter war noch bettlägerig, und der kleine Rudi weinte und wimmerte viel, weil er sich an der Mutterbrust nicht satt trinken konnte. Von Koja war noch immer keine Nachricht eingelangt. Die Vorstellung, dass der Bruder Hunger litte, quälte Agi ärger als ihr eigenes Hungergefühl. Und täglich gab es Verdruss, denn der Vater, der das gewohnte Bier schwer entbehrte und der als Arbeitsloser wenigstens rauchen wollte, wenn er schon von den dünnen Mehlsuppen nicht satt wurde, begann allerlei zu verschleppen, was er zum Trödler trug oder ins Wirtshaus, wo er dafür mehr zu bekommen hoffte. Einmal war’s sein eigener Ehering, dann ein gebundener Jahrgang der Gartenlaube, dann das wollene Umhängtuch der Mutter. Und er bestand darauf, Agi müsste sich um einen Verdienst, wenn nicht im Hause, so ausserhalb des Hauses, umschauen; im Inseratenteil des Tagblattes wären täglich genug Stellen ausgeschrieben. „Aber dazuschaun musst, dass dir keine zuvorkommt.“ — „Ich möcht ja, aber wo komm’ ich denn zu einer Zeitung, noch dazu, bevor s’ andre gelesen haben?“ — „Lauf in der Früh, so um viere, in die innere Stadt, dort erfragst die Administration in der Schulerstrasse. Jeden Morgen, wenn die Zeitung aus der Druckerei kommt, werden dort alle Seiten des Annoncenteils heraussen vor’m Lokal aufgeklebt. Da warten schon eine Menge arme Teufel drauf, die sich keine Zeitung kaufen können. Und sobald du was find’st was du leisten kannst, musst laufen, dich vorstellen, dass dir keine zuvorkommt.“ — Drei Tage nacheinander stand Agi um 3 Uhr früh auf; ohne Frühstück lief sie durch die finsteren Gassen des „Neubaus“, fragte sich bei Wachleuten zurecht und drang beim ersten Morgengrauen, als sich das Leben erst in den Gassen zu regen begann, durchs Marktgewühle am Hof in die innere Stadt vor. Sie eilte am noch verschlossenen Stephansdom vorbei und gelangte in die Schulerstrasse, wo ein Zeitungsverlag neben dem andern war. Da gesellte sie sich zur Menge der Wartenden, die sich stiessen und drängten, als die Ankündigungen aufgeklebt wurden. Und als sie sich durchgedrängelt hatte, las sie in fieberhafter Aufregung die Arbeitsangebote. Aber sie fand keine Arbeit, die es ihr möglich gemacht hätte, bei der Mutter daheim zu bleiben. Schleppenden Ganges ging sie den langen Weg zurück, vorbei an rasselnden Wagen und Wägelchen, an eilenden Arbeitern und Arbeiterinnen. Die alle hatten Arbeit und für sie war nichts da? — Mit Bangen dachte sie daran, dass sie dem hungernden Koja nicht das Brot und den Gulden schicken könnte, wenn der nächste Donnerstag kam. Mit gesenktem Kopfe ging sie dahin, dass kein Begegnender die Tränen sehen sollte, die ihr über die Wangen rollten.

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