Pavel Kohout - Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel

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Literarisch brillant erzählt Pavel Kohout seine Wandlung vom überzeugten Kommunisten zum freiheitsliebenden Demokraten – das Schicksal von Tausenden in Osteuropa. Den Prager Frühling gestaltet Kohout als Wortführer mit. Dieser wird zur Achse, an der sich sein Leben spiegelt: Vorher meistgespielter Stückeschreiber der CSSR und treues KP-Mitglied, nachher führender Dissident, der Partei und des Landes verwiesen, seine Stücke verboten. Sein Leben – eine Entscheidung gegen die Ideologie und für die Freiheit. Sein Buch – eine spannende Erzählung, die zeigt, wie Politik persönliches Schicksal bestimmt.Im Frühjahr 1948 versucht die Kommunistische Partei die politische Macht in der Tschechoslowakei endgültig an sich zu reißen. Einzig im Weg stehen ihr noch die Sozialdemokraten, an ihrer Spitze der charismatische Parlamentsabgeordnete Fischer, der sich gegen die Auflösung seiner Partei wehrt. Vor diesem realen Hintergrund entspinnt sich die Handlung des Romans. Im Zentrum stehen Felix Fischer, seine Frau, die SchauspielerinKamila Nostitzová, und der junge Dichter Jan Soukup. Letzterer, ein glühender Kommunist, ist leidenschaftlich in die Frau seines Freundes verliebt. Eine Dreiecksgeschichte, deren Ursprünge bis in die Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkriegzurückreichen. Als der tschechische Geheimdienst versucht, Soukup anzuwerben, muss dieser sich entscheiden: Zwischen seinen Idealen und seiner Loyalität, zwischen Liebe und Freundschaft.-

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Und dann die Empfindung aller Empfindungen, an dem Abend, als der Vater den Knaben auf jenen riesigen runden Platz im Prager Dejvice mitnahm, wo gegenüber einem Balkon, auf dem ein General mit einer Augenbinde stand – er ähnelte Žižka –, Hunderttausende umsonst die verzweifelte Kampflosung der Steuerzahler skandierten, welche die Kapitulation ablehnten:

Gebt uns Gewehre,

wir haben sie bezahlt!

Darauf folgten nur noch Bilder der Schmach – entwaffnete tschechoslowakische Soldaten, die sich auf den Straßen zwischen den Fuhrwerken tschechischer Vertriebener aus dem Sudetenland schleppten, und der Aufschrei des Dichters Halas, der sich so unvergesslich in das kollektive nationale Gedächtnis einbrannte, dass er nach acht Jahren, im Mai 1946, die Mehrheit der Wähler so beeinflussen wird, dass sie für den Schutzschirm der Sowjetunion stimmen.

Es läutet, läutet die Glocke des Verrats,

Und klingt durch wessen Hand?

Süßes Frankreich, stolzes Albion,

Wir haben sie geliebt, doch nicht gekannt!

Und ein paar Wochen später, nach jenem Morgen, als schmutziger Schnee niederging und die Leute, wie man auf den Fotografien von damals sieht, vergebens die bloßen Fäuste ballten, steht auch ein junger Bursche in einer fremden Uniform mit Gewehr vor der Volksschule, in die seine Kameraden Pritschen von den Lastautos trugen, um das Gebäude bis zum Kriegsende in eine Wehrmachtskaserne zu verwandeln. Während sich seine weiteren Mitkämpfer für die bei ihnen zu Hause nahezu wertlose Mark, die durch den Überfall einen Wert von zehn harten Kronen bekommen hatte, in Prager Metzgereien und Konditoreien mit längst vergessenen Delikatessen die Bäuche vollschlugen, versperrte dieser deutsche Bengel den tschechischen Kleinen den Zugang zum Lernen und zu ihrer Kindheit. Dort, wo gewöhnlich das eigentliche Leben eines Menschen beginnt, winkte ihnen plötzlich der Tod.

5. Kapitel

Protentokrát

Bubeneč, das neue Prager Viertel, das kurz nach dem Krieg gebaut wurde, war auch dahingehend modern, dass dort keine deutschen oder jüdischen Enklaven existierten, wie es im Stadtzentrum üblich war, denn hier wohnten alle beisammen. In einem einfachen Mietshaus in der Dr.-Zikmund-Winter-Straße Nummer 19, wo sich das Fehlen eines Aufzugs schmerzlich bemerkbar machte und die Miete deshalb proportional zum nächsthöheren Stockwerk sank, mieteten die Eltern eine Wohnung in der vierten Etage, wie es ihnen der Geldbeutel erlaubte und das Prestige gebot: Das eigentliche Proletariat bewohnte nämlich das Dachgeschoss mit den Gemeinschaftssanitäranlagen. Von dreizehn Familien waren zwei deutsch und eine jüdisch. Die beiden deutschen Familienoberhäupter arbeiteten auf dem Prager Magistrat und zogen bald nach der Okkupation fort; Hausmeister Říha, der mithalf, die Speditionswagen zu beladen, verriet, dass sie Richtung ›Kleinberlin‹ abgefahren seien; so begann man jene Villengegend zwischen Struhy, Stromovka und Sparta zu nennen, wo die Eigentümer, meist reiche Juden, es noch rechtzeitig geschafft hatten, ins Ausland zu flüchten.

Noch bevor es zu den beiden ersten Sympathieäußerungen gegenüber Jarunka L. und Věra U. kam, musste der Bub, der allmählich wieder zu Kräften kam, wenigstens im Schnelldurchgang die Zeit der Schelmerei und des Schabernacks absolvieren, um die ihn vorher seine Erkrankungen gebracht hatten.

Er meisterte alles im Großen und Ganzen mit Bravour. Ein zufälliger Passant, dem er einen Knallfrosch vor die Füße geworfen hatte und dabei vor Freude wegzulaufen vergaß, packte ihn einmal am Ohr und führte ihn zu seiner Mutter, das zweite Mal griff ihn der Hausmeister am Kragen und schrie, damit ihn auch alle Mietparteien hören konnten, dass er den ganzen Monat nichts anderes tun konnte, als dem Lotterbuben aufzulauern, der es täglich fertigbrachte, im ganzen Haus die Fußmatten zu vertauschen, so dass die Bewohner sie fluchend auf allen Etagen suchten. Zur Strafe gehörte eine klassische Tracht Prügel, für welche man die Mutter heute einsperren würde. Sie griff dann noch öfter zu dieser Maßnahme, und allen Fachleuten zum Trotz trieb sie ihren Sprössling damit nicht in den Selbstmord, sondern erzog ihn durchaus passabel. Zu der damaligen Zeit bestand allerdings die Gefahr, dass es ganz umsonst sein könnte, weil gerade das große Sterben begann. Nur ganz große Optimisten konnten glauben, dass das Protektorat Böhmen und Mähren keineswegs die von Hitler verheißenen tausend Jahre Bestand haben würde, sondern dass der tschechische Spottname Protentokrát – zu deutsch »Für dieses eine Mal« – recht behalten würde.

Unmittelbar zu Beginn des Protektorats wartete die erste imaginäre, gleichwohl aber entscheidende Hürde auf den Jungen, seine Zeit in der Volksschule neigte sich dem Ende zu, und er befand sich an jenem Scheidepunkt, von welchem mehrere unterschiedliche Wege ausgingen. Seine bisher gähnend langweiligen Vorzeigezeugnisse, denen gerade die Zweien im Turnen und Zeichnen das Prädikat der Echtheit verliehen, öffneten ihm überallhin die Tür, und die Lehrer machten seinen Eltern einige namhafte Gymnasien mit humanistischer Ausrichtung schmackhaft, wo sich die Beseeltheit des Sohnemanns beweisen könnte und seine Kränklichkeit keine Rolle spielen würde, ganz im Gegenteil, sie gehörte doch irgendwie zur zeitgenössischen Vorstellung eines gebildeten Menschen. Der weise Vater wollte aber auf Nummer sicher gehen und finanzierte ihm einen sogenannten psychotechnischen Test. Diesen führte eine gewisse amerikanische Firma oder Institution in der Prager Altstadt durch, also rückte der Prüfling für ganze drei Tage an. Endlose Stunden füllte er Dutzende Formularvordrucke aus, wobei weniger das Wissen geprüft wurde, sondern eher seine Schlagfertigkeit, seine Ausdauer und die Fähigkeit, mit einer Aufgabe innerhalb einer eng begrenzten Zeit fertig werden zu können. Am vierten Tag errechnete man aus der Gesamtsumme der Resultate, dass der Junge das gerade eröffnete Realgymnasium in Prag-Dejvice besuchen sollte, wo Altgriechisch und Geometrie zwar wegfielen, Latein allerdings nicht fehlte. Zwei Fremdsprachen dominierten, Englisch und ursprünglich Französisch, das aber ausgerechnet durch Deutsch ersetzt worden war. Sein Erfolgserlebnis bei diesem Test war ein mächtiger Impuls zu grundlegendem Selbstvertrauen. Sprachen sollten für ihn nie mehr ein Hindernis sein, in der zuletzt genannten wird er einmal sogar genauso denken und schreiben wie in seiner Muttersprache. Und die Zeit, für so manchen wie eine Peitsche, wird für ihn zum Freund und Helfer, weil er immer verlässlich einschätzen kann, wie viel Zeit er für etwas benötigt. Seine nahezu krankhafte Genauigkeit, ihm hauptsächlich durch seine anfänglichen Jahre im Rundfunk angetrimmt, wird zum Dauerschrecken seiner Mitarbeiter und seiner Familie. Sogar noch später in Wien, wo die Verspätung um eine akademische Viertelstunde zum guten Ton gehört, wird er als Besucher zur verabredeten Zeit bei den Gastgebern klingeln, so dass er nicht nur einmal den Hausherrn in Unterhosen und seine Gemahlin mit Lockenwicklern antrifft ..., aber das konnte sich der Junge damals höchstens in seinen Fieberfantasien ausmalen. Als er im Sommer 1939 froh gelaunt seinen Ferienkoffer packte, konnte er nicht einmal ahnen, dass mit dem ersten September gleichzeitig das Gymnasium und der Weltkrieg für ihn begannen.

Nachdem er sich mit all seiner kindlichen Willenskraft geweigert hatte, die Ferien ohne seine Mutter zu verbringen, hielt er sich in den Kriegsjahren in einer Mansarde eines Fotografen, Herrn Rakušan, im nordböhmischen Städtchen Bělá pod Bezdězem auf. Zum Taschengeld in beständig gleicher Höhe, aber jetzt anderer Währung – sieben Protektoratskronen pro Woche –, für die er weiterhin den Hausdiener spielte, verdiente er sich in Bělá bescheiden etwas hinzu, indem er hinter den Särgen mit den Toten im Schlepptau der örtlichen Blaskapelle anstelle des verstorbenen Esels einen Karren mit der großen Trommel zum entlegenen Friedhof zog. Als Lehrling in der Zaubererschule des Meisters Beránek in Prag-Podolí, die er zwei Jahre lang fleißig besuchte, unterhielt er mit seinem Freund Jiří Alexa gleichermaßen gegen Bezahlung die Gäste des örtlichen Grandhotels mit recht ordentlichen Tricks. Einmal in der Woche, wenn die erwähnte Kapelle zur Abwechslung für lebendige Menschen im Pavillon am Marktplatz spielte, stand er mit seiner gestrickten roten Lieblingsmütze auf dem Kopf hinter einer Steinbalustrade und sang Texte zeitgenössischer Schlager zum Stolz der Mutter und zur Freude ihrer Freundinnen, die sich möglichst weit nach vorne drängten, damit seine Kinderstimme im Getöse der Blechbläser zu ihnen dringen konnte. Bei einem bestimmten Lied nahm er die Mütze genauso ab wie die flanierenden Männer ihre Hüte, wobei die Vorsichtigeren vorgaben, jemanden zu grüßen oder sich Luft zuzufächeln. Es war »Jenes unser tschechisches Lied«, und alle wussten, dass sein Autor Karel Hašler zu den Opfern des Nazi-Terrors gehörte. Zudem galt diese Ehrenbezeigung der Statue. Sie stellte einen tschechoslowakischen Legionär dar, wurde hier zu Ehren der Gefallenen des Befreiungskrieges aufgestellt, und als die Deutschen ihre Beseitigung anordneten, zersägten die Hiesigen sie so klug, dass man sie dereinst wieder zusammensetzen könnte, und vergruben sie direkt im Park auf dem Marktplatz, der so zum historischen Grab der Freiheit wurde.

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