Anny von Panhuys - Das Harfenmädchen

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Steffi Woschilda ist eine begabte junge Harfenistin. Das Harfenspiel hat Steffi ihr kunstsinniger Vater, ein einfacher Dorfschullehrer, beigebracht. Im Glauben an ihre Begabung verlässt sie nach seinem Tod das heimische Dorf, um in die Stadt zu ziehen und sich in ihrer Kunst durchzusetzen. In einem Salonorchester erregt sie als Harfenistin beachtliches Aufsehen und verhilft ihrer Kapelle zu einem raschen Aufstieg. Das Problem: Diese Damenkapelle hat einen männlichen Kapellmeister, der nicht nur an Steffis Spiel Gefallen findet. Als sie ihm eine Abfuhr erteilt, wird ihr seine kleinliche Rache zum Verhängnis. Sie wird bei allen Konzertagenturen als vertragsbrüchig gemeldet und gesperrt. In ihrer Not wird sie zur «Harfenjule», die über die dunklen Hinterhöfe der Großstadt zieht, um sich ihren kargen Lebensunterhalt zu verdienen. Doch in Gestalt der gütigen Margarete Bernus und des großen Kirchenbaumeisters Werner Arneburg greift das Schicksal ein und erbarmt sich der jungen Harfenspielerin. Ein ergreifender, packender, gefühlvoller Roman über Musik, Liebe, Leid und Schicksal der großen Meister in des Unterhaltungsromans Anny von Panhuys!-

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Das Harfenmädchen

Frauenroman von Anny v. Panhuys

Das Harfenmädchen

© 1952 Anny von Panhuys

Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711570388

1. Ebook-Auflage, 2016

Format: EPUB 3.0

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

Erstes Kapitel

Steffi Woschilda blieb mitten auf der Dorfstraße stehen, und ihre Augen hingen wie gebannt an dem wundersamen Schauspiel, das die untergehende Sonne bot. Noch niemals glaubte sie ein so herrliches Sonnensterben gesehen zu haben wie heute. Der ganze westliche Himmel leuchtete in flammender Glut, es war, als hingen glühende Vorhänge vom Firmament hernieder und breiteten sich über den dunklen Wald hin und über die letzten Häuschen des Ortes. Wie sehnsüchtige Arme reckte es sich glutend aus unerreichbarer Himmelshöhe und liebkoste zärtlich das Dörfchen.

Langsam setzte sie ihren Weg fort, und mit leicht geröteten Wangen und frohklaren Augen betrat sie das niedrige Lehrerhaus, um das sich rotes Weinlaub wie ein purpurnes, dickgesponnenes Netz legte.

Die Mutter saß in der Vorderstube und besserte ein Bettuch aus. Ihr vergrämtes, zerknittertes Gesicht, dem die rundglasige, dicke Brille etwas Eulenhaftes gab, hob sich mit kurzem Ruck, und nörgelnd brummte sie bei Steffis Eintritt, weshalb sie denn wie angenagelt beinahe fünf Minuten mitten auf der Dorfstraße gestanden und den Himmel abgesucht hätte, an dem doch weiß Gott nichts Besonderes zu sehen gewesen wäre. Man müßte ja denken, im Lehrerhause gäbe es gar nichts zu schaffen.

Steffi lächelte leicht, und in ihren großen grauen Augen war ein Glanz, als habe sich ein rotgoldener Funke der scheidenden Sonne darin verfangen. „Ich sah die Sonne untergehen, Mutter, unser Dörfchen lag wie verzaubert in der brennenden Pracht.“

Frau Julie Woschilda zog den Faden mit heftiger, abgehackter Handbewegung durch den Stoff. „Man glaubt fast, deinen Vater reden zu hören, der über seine Phantasterei und sein Harfenspiel vergaß, daß er nur ein Dorfschulmeisterlein war. Statt die paar verdienten Heller, die er erübrigte, auf die Sparkasse zu tun, kaufte er Bücher und Noten und ließ uns in hilfloser Armut zurück. Sei du gescheiter, dummes Mädel, als er und träume nicht am hellen, lichten Tage, das bringt nichts ein.“ Sie ließ die Arbeit wieder in den Schoß sinken, und ihr verärgertes Gesicht hellte sich etwas auf. „Der Matausch-Alois hat die Lehrerstelle hier bekommen, seine Mutter war vorhin bei mir, und dabei deutete sie an, wenn du nur ein bissel freundlich zum Alois wärest, dann könntest du dich bald Frau Lehrer nennen lassen.“

Steffis lichtblonder Kopf saß plötzlich ganz starr und steif auf den schmalen Schultern, und herbe gab sie zur Antwort: „Ich dank’ dem Matausch-Alois für die Ehre, die er mir antun will, aber ich liebe ihn nicht.

„Liebe!“ Die schwarzgekleidete kleine Frau mit dem grausträhnigen Haar stieß das Wort verächtlich und bitterböse hervor. „Was bleibt von der Liebe, wenn die Sorgen kommen? Die Hauptsache ist, du kriechst gut und warm unter, der Alois ist kein Mann wie dein Vater, er hält die Batzen zusammen.“

Steffis Augen sahen müde über die Mutter weg.

„Vater ist tot, laß ihn schlafen, — er war ein Künstler, aber der Unverstand des Schicksals stellte ihn auf den Platz eines kleinen deutschböhmischen Dorfschullehrers. Laß ihn schlafen, Mutter, über sein Grab tropft jetzt Sonnengold, reicher kann kein König im letzten Bette liegen.“

Die Frau zerrte unmutig an dem geflickten Bettuch, „Redest so unverständliche Dinge wie dein seliger Vater, auch bei ihm wußte man nie, was er eigentlich meinte und was hinter seinen Worten steckte.“

Steffi lächelte schon wieder. „Laß gut sein, Mutter, der liebe Herrgott schuf die Menschen eben verschieden.“ Sie ging still ins Nebenzimmer, wo das alte Tafelklavier stand und daneben die Harfe lehnte, auf der Lehrer Woschilda so gern und oft in dieser Stunde der Dämmerung sich von dem Sehnen nach der weiten Welt draußen die Brust freigespielt hatte. Von dem Sehnen nach der Welt, die er nicht kannte, die fernab von dem engen Dorfe lag.

Leicht glitten Steffis schmale Finger über die Saiten und lockten ein melodisches, weiches Tönen daraus hervor, das sich zu nachhallendem, süßem, schwingendem Akkorde einte.

Durch ihren Kopf zogen vielerlei Gedanken. Da waren Gedanken wie rote Perlen, leuchtend gleich der Lebensfreude, und da waren trübe, graue, matte, gleich den Tagen, die von der verbitterten Mutter mit Klagen angefüllt wurden. Da waren Gedanken wie schwarze Perlen, düster gleich dem Sarg, in dem man vor einem Jahre den liebsten aller Väter in die Gruft niedergelassen, und nun lugten grüne Zweige darüber hin, dem Frühlingskleide gleich, mit dem sich die neu belebte Natur hoffnungsvoll nach hartem Winter schmückt.

Unwillkürlich, und ganz unter dem Bann der herzuströmenden Gedanken stehend, griff Steffi Woschilda hastiger in die Saiten, wie in sanft bewegtem Wellenspiel glitten die schmalen Finger darüber hin, und die blitzenden Drähte sangen eine schwermütige Weise, durch die es doch zuweilen wie ein frohes Jauchzen klang. Mit feinem melodischem Zittern band sich Ton an Ton. Zuerst war es, als werfe eine zärtliche Hand kleine silberne Kugeln in ein feinschliffenes Glas und freue sich des klaren Widerhalles, dann aber zog es wie Windeshauchen durch das blanke Saitengespinst, schwoll mählich an und ward zum Sturm, der wie ein Vernichter kam und dahinbrauste, alles mit sich reißend, Gutes und Böses, Starkes und Schwaches, der sich Raum schuf wie ein Sieger und wie ein Strom kraftvollster Lebensbejahung war.

„Steffi, Steffi!“ Schon mehrmals hatte die alte Frau nebenan den Namen ihrer Tochter gerufen, doch das Saitenspiel war über die verdrießliche Stimme hinweggespült wie das Rauschen mächtiger alter Bäume, darin der leise Schrei eines winzigen Vögeleins ertrinkt.

„Steffi!“ Nun stand die magere, kleine Frau auf der Schwelle, und ihre harte Hand legte sich auf den einen Arm der Tochter. Das Spiel brach mit kurzem, wimmerndem Nachhall ab, und fast erschreckt blickte das junge Gesicht auf die Mutter, deren Wangen in fleckigem Rot der Erregung brannten.

„Hör auf, Steffi, der Matausch-Alois ist da, er will dir ein ‚Grüß Gott‘ sagen.“

In Steffis Augen erstarb das Leuchten, und ihre Brauen zuckten wie die ausgespannten schmalen Flügel einer dunklen, fremdartigen Libelle. Aber sie erwiderte nichts, sondern stellte die Harfe an ihren Platz zurück, um dann der Mutter in das Nebenzimmer zu folgen. Seitlich in der niedrigen Stube, aus dem verschabten braunen Armstuhl, erhob sich ein kleiner, dürrer Mann mit wichtigem Holzgesicht und starren, ausdruckslosen Augen.

„Grüß Gott, Woschilda-Steffi!“ Er streckte ihr die Rechte entgegen. „Wir haben uns ein Jahr lang nicht gesehen, wie geht es dir?“

Sie versuchte ein Lächeln. „Mir geht es gut, Alois, nur manchmal plagt mich die Einsamkeit.“

Sie sprach das letzte eigentlich mehr, um überhaupt etwas zu sagen, denn keinem Menschen hätte sie wohl unlieber ihr innerstes Denken anvertraut als gerade diesem.

Er aber schien einen tiefen Sinn hinter dem kurzen Satz zu wittern, um seine schmalen, wie nach innen gebogenen Lippen kroch ein Zug von Vertraulichkeit.

„Kann mir denken, daß du hier einsam bist, dein Vater hielt sich ja allen Umgang fern. Ich bin darin anders, ich bin kein Einsiedler, meine Frau müßte etwas vom Leben haben.“ Er wiederholte: „Meine Frau“, und seine starren Augen saugten sich förmlich an dem perlweißen Oval des Mädchengesichtes fest.

Frau Julie Woschilda nickte befriedigt vor sich hin und tat, als wäre ihre ganze Aufmerksamkeit bei der Flickarbeit. Der Matausch-Alois verstand’s, der ging gleich tapfer auf sein Ziel los, der würde mit Steffi schon fertig werden, um so mehr, da er wußte, sie hatte manche Eigenart ihres Vaters geerbt. Schon als Junge war er Steffi nachgesprungen, wo ihm, dem um fünf Jahre älteren, nur Gelegenheit geworden, und Steffi wäre eine Närrin, die gute Versorgung auszuschlagen. Dann konnte man, wenn der junge Lehrer hier in die Amtswohnung einzog, im Hause bleiben und brauchte nicht in irgendeinem kleinen Stübchen ärmliche Unterkunft suchen. Die kleine Lehrerpension reichte kaum, zwei Menschen notdürftig zu ernähren. Wenn man ihr nicht immer etwas zum Nähen und Ausbessern brächte, stünde es böse um das bißchen Durchkommen.

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