Anny von Panhuys - Das Harfenmädchen

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Steffi Woschilda ist eine begabte junge Harfenistin. Das Harfenspiel hat Steffi ihr kunstsinniger Vater, ein einfacher Dorfschullehrer, beigebracht. Im Glauben an ihre Begabung verlässt sie nach seinem Tod das heimische Dorf, um in die Stadt zu ziehen und sich in ihrer Kunst durchzusetzen. In einem Salonorchester erregt sie als Harfenistin beachtliches Aufsehen und verhilft ihrer Kapelle zu einem raschen Aufstieg. Das Problem: Diese Damenkapelle hat einen männlichen Kapellmeister, der nicht nur an Steffis Spiel Gefallen findet. Als sie ihm eine Abfuhr erteilt, wird ihr seine kleinliche Rache zum Verhängnis. Sie wird bei allen Konzertagenturen als vertragsbrüchig gemeldet und gesperrt. In ihrer Not wird sie zur «Harfenjule», die über die dunklen Hinterhöfe der Großstadt zieht, um sich ihren kargen Lebensunterhalt zu verdienen. Doch in Gestalt der gütigen Margarete Bernus und des großen Kirchenbaumeisters Werner Arneburg greift das Schicksal ein und erbarmt sich der jungen Harfenspielerin. Ein ergreifender, packender, gefühlvoller Roman über Musik, Liebe, Leid und Schicksal der großen Meister in des Unterhaltungsromans Anny von Panhuys!-

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Es war allmählich dämmeriger in dem niedrigen Zimmer geworden, während draußen noch die Helle überwog. Steffi stand am Fenster und achtete, in lauter trübes Denken eingesponnen, kaum darauf, daß die Mutter längst hinübergegangen war in die Küche.

Zu den Kindern des Fabrikanten Oswaldic sollte sie, sich mit den verwöhnten Geschöpfen reicher Leute herumärgern. Ihre Harfe durfte sie dort womöglich gar nicht mitbringen. Und dann würde sie das süße Spiel verlernen, und all die warmen, lieben Melodien vergessen, die immer schon in ihr sangen und klangen, wenn ihre Finger nur das blanke Gefüge der Saiten unter sich fühlten.

Eine wilde, verzweifelte Angst vor der Zukunft packte Steffi, und ein Zittern lief durch die schlanke Gestalt. Wie ein Stöhnen brach es von ihren Lippen: „Vater, weshalb bist du so früh von mir gegangen?“

Sie hob lauschend den Kopf. Was war das gewesen? Nebenan war eben eine rasche Hand über die Saiten der Harfe gefahren. Ganz leise hatten die Saiten aufgeklungen. Steffi trat erschrocken vom Fenster zurück. „Mutter?“ rief sie wie fragend, und noch einmal: „Mutter?“

Alles blieb still. Fast scheu ging Steffi in das hintere Zimmer, darin die Harfe stand. Nichts regte sich in dem Raume.

Da fachte das junge Mädchen mit zitternder Hand ein Streichholz an und sah bei dem unsicheren kleinen Schein, daß die Harfe gegen das Klavier gefallen war. Sie selbst hatte sie wohl vorhin ungeschickt fortgestellt. Mit wehem Lächeln rückte sie das geliebte Instrument fest und sicher an seinen Platz. Hatte sie doch beinahe gemeint, der Vater hätte ihr vorhin Antwort gegeben auf ihre verzweifelte Frage, warum er sie so früh verlassen. Sie schob ihre Wange gegen die Umrahmung der Harfe, und durch ihren schmerzenden Kopf flog der Gedanke, was nun werden, wie sie der Mutter und sich helfen sollte. Und sie dachte dabei, welchen Rat ihr wohl der Vater in ihrer Not gegeben haben würde.

Sie stand mit geschlossenen Augen, und dennoch war es ihr, als sähe sie plötzlich die schlanke Gestalt des Vaters dicht vor sich hintreten. Deutlich glaubte sie sein schmales, durchfurchtes Gesicht zu erblicken, und die kindlich guten Augen unter dem fast noch dunklen Scheitelhaar, dessen Spitzen silbern schimmerten und an den Schläfen in schneeweißen Fäden verliefen. Ernst und doch voll unendlicher Milde schauten sie die lieben blauen Augen an, und ihr war es, als ob die schmalen, blassen Lippen sprachen: Über alles die Pflicht!

Da hob Steffi die Arme und ließ sie gleich wieder ergebungsvoll sinken. Das alte Merkwort des Vaters, das ihm zur Richtschnur gedient sein Leben lang, es wies auch ihr den Weg, den sie gehen mußte. Um wie viel Freude und Glück hatte sich der Tote durch dieses strenge Wort gebracht, aber es hatte dennoch als Leitstern über seinem weichen Träumerleben gestanden, und seine schwingende musikalische Seele, in der tausend wundersame Melodien jubelten und nach Befreiung riefen, eingepreßt in den engen, strengen Pflichtenkreis eines armseligen Dorfschullehrers. Ein Großer, ein Künstler hätte er sein können und war doch tapfer und ruhig an der Seite einer kleindenkenden Frau dahingeschritten durch die einförmigen Tage, die hier hinter den hohen Seitenwänden jeden Augenblick in die Welt, die bunte, lockende, lebenswerte Welt versperrten.

Steffi fuhr sich über die heißen Augenlider, morgen wollte sie zum Fabrikanten Oswaldic gehen, vielleicht gab man ihr dort die Stellung bei den Kindern.

Grelles Lampenlicht warf seinen Schein in das Zimmerchen. Auf der Schwelle stand die Mutter mit mißmutigem Gesicht. „Komm zum Essen, Steffi!“

Das Mädchen nahm der Mutter sanft die Lampe aus der Hand und setzte sich nebenan auf den Tisch.

„Morgen gehe ich zum Fabrikanten Oswaldic, Mutter“, sagte sie begütigend.

Die Frau nickte kurz. „Das ist auch deine Pflicht und Schuldigkeit.“

Steffi fühlte ein Frösteln in den Gliedern. Wie anders klang hier die kleine und doch so inhaltsschwere Silbe „Pflicht“ als einst aus dem Munde des Vaters.

Zweites Kapitel

Der Herbstmorgen hüllte sich in ein goldflimmerndes Tuch, überall lagen die blitzenden Enden seines Saumes, und dennoch trat Steffi Woschilda mit einer kleinen Falte auf der sonst so klaren Stirn ihren Gang ins Haus des Fabrikanten Oswaldic an.

Ziemlich weit draußen vor dem Dorfe lag die ausgedehnte Knopffabrik, in der mehr als der dritte Teil der Dorfbewohner arbeitete, und in einiger Entfernung davon erhob sich in grellem Weiß die Villa des reichen Mannes. Sein Großvater war ein einfacher Bauernbursche gewesen, aber ein gescheiter, kluger Kopf, der, nachdem er einige Zeit außerhalb in einer großen Knopffabrik gearbeitet hatte, selbst einen Betrieb anfing. Nur in allerkleinstem Maßstabe, nur in den allerbescheidensten Grenzen. Aber sein fester Wille, vorwärtszukommen, dem sich das Glück zugesellte, ermöglichte es ihm, bald sein Unternehmen zu vergrößern. Es wuchs von Jahr zu Jahr, und als er starb, hinterließ er seinem Sohne eine Fabrik, in der fünfzig Arbeiter und Arbeiterinnen schafften, vorzügliche Geschäftsverbindungen und ein schon ganz ansehnliches Barvermögen. Dieser Sohn baute das von dem Vater Ererbte im Sinne des Toten weiter aus, und die Fabrik vergrößerte sich zusehends. Als er sich zur Abreise in die Ewigkeit rüstete, konnte er seinem Sohne mehr als das Doppelte von dem hinterlassen, was er einst von seinem Vater erhalten. Und unter Franz Oswaldic wuchs und wuchs nun das Werk zu einem großen Unternehmen von Klang.

Steffi Woschilda bog rechts ab von der Fabrik. Ein schmaler, gutgehaltener Pfad führte geradewegs auf die Villa zu, während die Fahrstraße einen weiten Bogen darum beschrieb, ehe sie vor dem leuchtenden Weiß des Fabrikantenheims mündete. Ein Diener trat Steffi Woschilda schon auf der breiten Freitreppe entgegen.

„Ich möchte Frau Oswaldic sprechen.“ Leichte Schüchternheit verriet sich in der Stimme des jungen Mädchens.

Der Diener lächelte nachsichtig. „Sie meinen natürlich, Sie möchten die gnädige Frau sprechen? Wen muß ich der gnädigen Frau melden?“

Eine brennende Röte überflog Steffis Wangen, die Zurechtweisung, die in der Frage des Dieners lag, empörte sie, aber sie sagte sich sofort, daß er von seinem Standpunkt aus recht habe, und erwiderte: „Ich heiße Stefanie Woschilda, bin die Tochter des verstorbenen Dorfschullehrers und möchte mich um die Stellung bei den Kindern der Herrschaft bewerben.“

Des Dieners Miene ward zutraulich. „Ehrlich gesagt, sind Sie zu schade für die Bälge, ein hübsches Mädel wie Sie wäre doch besser als Kammerjungfer aufgehoben.“

Steffi blitzte den Sprecher zornig an. „Ich bitte Sie, mich der gnädigen Frau zu melden.“

„Mit dem Ton werden Sie hier nicht weit kommen“, brummte der Diener, entfernte sich dann aber eilig. Wenige Minuten später geleitete er sie die Treppe hinauf und öffnete eine breite Flügeltür vor ihr, um sie eintreten zu lassen.

„Die gnädige Frau wird gleich erscheinen“,. sagte er dabei und ließ sie allein.

Steffi blickte sich in dem großen Gemache um, und wie ein Alp überfiel es sie in der Pracht, die darin herrschte.

Der Spiegel gegenüber gab ihr Bild wider, und sie fand, ihre schwarze, einfache Kleidung nahm sich wie ein häßlicher, dunkler Fleck in der strahlenden Umrahmung des wundervollen venezianischen Glases aus, dessen prismenförmig geschliffener Rand in dem Sonnenstrahl, der darüber hinzitterte, in buntem Feuer aufleuchtete. Ein leises Geräusch schreckte Steffi aus ihren Betrachtungen auf. Unter dem leicht zurückgezogenen Vorhang zum Nebenzimmer stand Frau Jutta Oswaldic. Ihre großen, schwarzen Augen musterten Steffi von oben bis unten.

„Sie sind die Tochter des verstorbenen Lehrers Woschilda, ich erinnere mich, Sie schon gelegentlich, wenn ich durchs Dorf fuhr, gesehen zu haben.“

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