Anny von Panhuys - Das Harfenmädchen

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Steffi Woschilda ist eine begabte junge Harfenistin. Das Harfenspiel hat Steffi ihr kunstsinniger Vater, ein einfacher Dorfschullehrer, beigebracht. Im Glauben an ihre Begabung verlässt sie nach seinem Tod das heimische Dorf, um in die Stadt zu ziehen und sich in ihrer Kunst durchzusetzen. In einem Salonorchester erregt sie als Harfenistin beachtliches Aufsehen und verhilft ihrer Kapelle zu einem raschen Aufstieg. Das Problem: Diese Damenkapelle hat einen männlichen Kapellmeister, der nicht nur an Steffis Spiel Gefallen findet. Als sie ihm eine Abfuhr erteilt, wird ihr seine kleinliche Rache zum Verhängnis. Sie wird bei allen Konzertagenturen als vertragsbrüchig gemeldet und gesperrt. In ihrer Not wird sie zur «Harfenjule», die über die dunklen Hinterhöfe der Großstadt zieht, um sich ihren kargen Lebensunterhalt zu verdienen. Doch in Gestalt der gütigen Margarete Bernus und des großen Kirchenbaumeisters Werner Arneburg greift das Schicksal ein und erbarmt sich der jungen Harfenspielerin. Ein ergreifender, packender, gefühlvoller Roman über Musik, Liebe, Leid und Schicksal der großen Meister in des Unterhaltungsromans Anny von Panhuys!-

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Steffi Woschilda packte ihre Habseligkeiten, und obgleich sie das Bewußtsein erfüllte, gegen die stolze, hochmütige Herrin recht gehandelt zu haben, marterte sie sich dennoch mit Vorwürfen.

Über alles die Pflicht! Wie kläglich war sie schon nach so kurzer Zeit über diesen Satz, den sie hoch und stolz wie ein Banner vor sich hatte hertragen wollen, gestrauchelt. Wenn die Mitleidsblicke des fremden Mannes nicht gewesen wären, vielleicht hätte sie sich doch nicht so weit hinreißen lassen. Nein, sicher hätte sie es dann nicht getan. Unwillen beschlich sie gegen ihn, der so vornehm und herrisch in dem reichausgestatteten Raume gestanden und die harten Reden seiner verwöhnten, launischen Schwester stumm mit angehört und ihnen durch sein schweigendes Mitleid erst die rechte schmerzende Schärfe verliehen hatte. Blicke wie die seinen waren einem armen zerlumpten Bettler, aber nicht ihr gegenüber am Platze.

Sie reckte sich auf. Sie brauchte kein Mitleid, sie nicht, mochte er andere damit beglücken. Sie drehte die Beleuchtung an und zog die Vorhänge vor den Fenstern zusammen. Es klopfte. Der Diener schob sich mit einem vertraulichen Lächeln auf dem glatten, gutrasierten Gesicht ins Zimmer. Er hielt ihr einen Umschlag entgegen.

„Von der gnädigen Frau, Ihr Lohn einschließlich Kostgeld für die nächsten vierzehn Tage und ein Zeugnis.“

„Es ist gut“, sagte sie kühl und wandte sich ab. Das vertrauliche Lächeln des Dieners tat ihr förmlich weh.

Sie wollte froh sein, wenn er erst wieder gegangen war. Doch der schien gar nicht daran zu denken, leise sagte er:

„Ich dachte mir’s gleich, schon damals, als Sie sich hier vorstellten und um die Stellung bewarben, daß Sie nicht hierherpassen. Die Gnädige ist eine verwöhnte Dame, die mag nur Leute um sich haben, die ihr schöntun und katzbuckeln. Der Herr geht ja mit ihr um, als sei sie eine leibhaftige Prinzessin, und da ist ihr der Dünkel zu Kopf gestiegen. Früher soll sie gar nicht so gewesen sein. Geld hat sie gar keines gehabt, bitterarm war sie, als sie den Herrn geheiratet hat. Und ihr Bruder war damals auch noch ein unbekannter Baumeister, nun freilich soll sein Name oft in den Zeitungen stehen, Kirchen baut er, und überall will man von ihm Kirchen gebaut haben. Nun, die Gnädige ist auch unbändig eingebildet auf den Bruder, sie vergöttert ihn und tut, als sei ein regierender Fürst eingekehrt.“

Steffi fuhr sich über die Stirn und glühendes Rot schoß über ihr Gesicht hin.

Mit finsterer Miene drehte sie sich herum. „Ich mag kein Geklatsch, Sie haben den Auftrag der gnädigen Frau erledigt, folglich können Sie gehen.“

Der Diener blickte sie einen Augenblick starr an. „Sie haben eine eigentümliche Art, die Menschen, die es gut mit Ihnen meinen, zu behandeln.“

Steffi beachtete ihn kaum. „Ich will allein sein“, sagte sie kühl.

„Wenn Sie glatt durch die Welt kommen wollen, müssen Sie noch viel lernen“, brummte er, beeilte sich aber, die ungastliche Stätte zu verlassen.

Steffi warf den Briefumschlag auf ein niedriges Schränkchen und wanderte mit raschem Schritte, als müsse sie eine innere Unruhe bekämpfen, durch das weite Gemach. Also ein Kirchenbaumeister war er, der breitschultrige, vornehme Herr, dessen Blicke voll Mitleid sie für Minuten jeden klaren Nachdenkens beraubt? Oh, wenn sein Mitleid wahr und echt gewesen, hätte er wohl ein beschwichtigendes Wörtlein zu seiner Schwester, die ihn ja vergöttern sollte, äußern können, hätte es nicht mitansehen brauchen, daß man das arme Kinderfräulein mit schroffen Reden so reizte, daß sie ihre Stellung vergaß und das Wagnis einer Verteidigung unternahm.

Um Steffis Mundwinkel grub sich ein Zug von Bitternis. Da unten in den reichen vornehmen Räumen der schönen Frau Oswaldic saß die Familie jetzt sicher sehr vergnügt beisammen, und keiner dachte auch nur flüchtig an sie, die morgen früh ins Dorf zurück mußte; und doch vor diesem Gange bangte ihr, als begehe sie ein Unrecht damit, wenn sie vor die Mutter hintrat und ihr sagte: Ich konnte mich nicht kränken lassen, Mutter, deshalb wies man mir oben in der Villa die Tür!

Sie fürchtete sich vor dem vergrämten, verbitterten Antlitz der Mutter, und hinter ihren Schläfen pochte es wie mit harten, grausamen Knöcheln.

Kleine Füßchen trippelten den Gang entlang und traten nebenan ins Kinderzimmer.

Josef rief: „Huh, hier ist es noch finster, wo bist du, Fräulein Steffi?“

Josefa piepste: „Huh, wie finster!“

Steffi eilte nach nebenan, das Licht aufflammen zu lassen. Da standen die Geschwister und lachten sie strahlend an.

„Der Onkel ist lustig“, rief Josef.

„Er hat uns soviel mitgebracht, eben ist sein Koffer angekommen“, jubelte Josefa und hielt ihr mit Stolz eine teure Puppe entgegen.

„Mama hat gesagt, du gehst morgen wieder fort“, rief Josef, „und Mama nennt dich ein ungezogenes Mädchen. Onkel sagt, du siehst aus wie die Bernsteinhexe in einem alten Märchenbuch von ihm, weil du so gelbes Haar hast“, erzählte Josefa.

Steffi kämpfte mit neuer Bitternis.

Bernsteinhexe! Häßlich und abscheulich dünkte ihr diese Bezeichnung. Sie wollte nicht mehr hören, was der berühmte Kirchenbaumeister vielleicht noch über sie geäußert, und sich zu den Kleinen niederbeugend, sprach sie leise:

„Ja, ich muß euch morgen wieder verlassen, und deshalb will ich mich eilen, mit dem Packen fertig zu werden.“

„Schade, daß du weg mußt“, klagte Josef, doch verweilte er nicht lange bei dem Gedanken, seine Mutter mußte ihm wohl durch mancherlei Versprechungen den Abschied von ihr in tröstlichem Lichte hingestellt haben, „kannst uns noch einmal auf der Harfe vorspielen“, bat er, und Josefa wiederholte seine Bitte getreulich nach.

Steffi überlegte. Durfte sie die Bitte der Kinder erfüllen, ohne sich damit der Gefahr auszusetzen, Frau Jutta Oswaldic gegen sich aufzubringen? Ach, was kam es darauf noch besonders an. Sie war abgelohnt wie ein lästiger Dienstbote, und morgen verließ sie dieses Haus für immer. Sie wollte wenigstens bei den Kleinen ein gutes Andenken hinterlassen.

Sie holte ihre Harfe herbei und hatte schon nach den ersten Tönen vergessen, daß sie lediglich für die Kinder spielte. Sie spielte für sich und nur für sich. Ihr Schmerz, ihre Bitternis, ihr Zagen und Bangen ward zu Klängen, die da weinten und schluchzten, trotzten und sich matt durchhofften zu neuen Lebensplänen, von denen doch keiner fest umrissene Gestalt zeigte.

Die Zwillinge saßen eng aneinandergeschmiegt, zwischen sich die Puppe, und lauschten mit großen Augen. Es mußte viel angeborenes musikalisches Verständnis in den Kindern sein, sonst hätten sie wohl kaum so mäuschenstill verharrt, als Steffi Woschilda all ihr Leid und ihre Ängste, ihr Ringen und Sehnen und ihren verletzten Stolz in weichen Harfenklängen laut werden ließ.

Draußen, mitten auf dem Flur stand eine hohe Männergestalt und rührte sich nicht. Trank Ton um Ton in sich hinein, und die Seele ward ihm weit bei dem wundervollen Spiel, das zu ihm hinausdrang. Er befand sich in seinem Zimmer, um sich vor dem Abendessen endlich den Reisestaub abzuspülen, da war das süße Klingen zu ihm hereingezogen, wie ein sehnsüchtiges Rufen, und hatte ihn die Treppe hinaufgelockt, bis vor die Tür, hinter der das blonde Mädchen aus dem Dorfe auf ihrer Harfe spielte.

Vorsichtig und sacht öffnete Werner Arneburg ein wenig die Tür und blieb dann regungslos stehen, um das Bild, das sich ihm bot, voll in sich aufzunehmen.

Steffi Woschilda saß ein wenig seitlich, so daß er nur noch einen Teil ihrer Wange sah, die Kinder aber hockten auf zwei Stühlen nebeneinander, drehten ihm den Rücken zu und hielten sich eng umschlungen. Und auf das matte Blondhaar des jungen Mädchens floß das Licht des dreiarmigen Lüsters nieder und legte ein goldenes Schleiergespinst über das dichte Gelock. Die schmalen, blassen Finger rankten sich durch die leuchtenden Drähte wie weiße Blumenelfchen, die durch ein Netz von Sonnenstrahlen hin und her schwebten und huschten. Wie tiefer Orgelsang brauste es auf und zog in klingenden Wellen durch die Oktaven hinauf bis in die höchsten Register, wo ein unirdisch zartes Flüstern anhub, als raunten sich die hin und her wiegenden Elfchen süße traurige Märchen zu von Menschen, die Leid trugen.

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