Tobias Wolff - Der Gott, der uns nicht passt

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Wer das Alte Testament liest, wird schnell feststellen: Da gibt es nicht nur erbauliche Texte, sondern ebenso welche, die uns befremden oder uns sogar abstoßen. Wir lesen von biblischen Gestalten, die finstere Schattenseiten haben, wir finden Gebete, wie wir sie uns niemals laut zu sprechen trauen und Bilder eines gewalttätigen und brutalen Gottes. Wenn wir ehrlich sind: Das ist ein Gott, der uns nicht passt.
Und diese Texte sind Teil unserer ­Bibel. In dieser Bibel lesen wir von Jesus, der Menschen heilt, von Sünde frei macht und sich für die Armen einsetzt. Es ist die gleiche Bibel, in welcher Gott uns als liebevoller Vater gezeigt wird. Wie kann das sein? Ist das Alte Testament schlichtweg «zu alt» – also auch «veraltet»? Inwieweit hat dieser «alte» Teil unserer Bibel für uns heute noch einen Wert für den Gemeindebau und unseren persönlichen Alltag als Christen?
In einem ersten Teil werden zunächst grundsätzliche Überlegungen zum Alten Testament angestellt. Was ist eigentlich das Problem mit dem Alten Testament aus Sicht unserer heutigen westlichen Kultur? Nach dieser grundlegenden Einleitung werden im zweiten Teil schwierige und uns (ver-)störende Texte beleuchtet. Die gründliche Auslegung der jeweiligen Bibelabschnitte hilft uns, die Bedeutung für heute zu erschließen. Den Abschluss bildet ein dritter Teil mit dem Schwerpunkt für die Praxis in der Verkündigung.
"Der Gott, der uns nicht passt" ist eine Praxishilfe für diejenigen, die in Lehrverantwortung in der Gemeinde stehen und die Auseinandersetzung mit kritischen Themen nicht scheuen. Darüber hinaus ist es aber auch für jeden Bibelleser ein Gewinn – geht es doch um ein besseres Verständnis der Bibel.

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Hiob sprach zu Gott, hielt an ihm fest, selbst in Verzweiflung über Gottes Handeln. Seine Freunde redeten über Gott. Ihre Theologie war ein reines Vergeltungsdogma: Sie reduzierten Gottes Wesen auf den Tun-Ergehen-Zusammenhang. Hiob gibt Gott in seiner Bußrede 42,1–6 vollkommen Recht und hört auf, sich selbst und sein Leiden als Mittelpunkt der Welt zu sehen. Er hatte sich zum Maßstab der Beurteilung von Gott und Welt gemacht:

Ich habe erkannt, daß du alles vermagst und kein Plan für dich unausführbar ist … So habe ich denn mich geäußert und verstand nichts, Dinge, die zu wunderbar für mich sind und die ich nicht kannte … Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, jetzt aber hat mein Auge dich gesehen. Darum verwerfe ich mein Geschwätz und bereue in Staub und Asche. (42,2–3.5–6)

Die vollständige Ergebung in Gottes Willen führte Hiob in die Freiheit, sein Los anzunehmen. „An dieser Stelle endet die Theologie und fängt die Erfahrung an, dass Gott der tragende und ewige Grund von Existenz und Welt ist.“53 So haben wir entgegen der Übel in der Welt an einen gerechten und gütigen Gott zu glauben, der alles nach seinem Plan ordnet. Das ist keine Antwort, die unseren Verstand befriedigt. Aber es ist die korrekte Antwort (vgl. Röm 9,19f), eine Antwort, die nur in der persönlichen Begegnung mit Gott möglich ist (Hiob 42,5–6). Mit Horst Georg Pöhlmann dürfen wir feststellen: „Wir wissen nicht, was es für einen Sinn hat, daß Gott so viel Böses in der Welt zuläßt; aber Gott weiß es, das muß uns genügen. Seine ‚Gedanken‘ sind ganz anders als die der Menschen (Jes 55,8), wie er ganz anders ist als der Mensch, … Wäre er das nicht, dann wäre er nicht Gott … Müßte Gott sich rechtfertigen, dann wäre er nicht Gott“.54 Die Bibel zeigt, dass der legitime Ort, mit dieser Frage umzugehen, die Klage ist, das persönliche Gebet zu Gott. Unsere Fragen, unsere Ängste, ja, auch unser Zorn haben hier ihren Platz. Sehr oft sehen wir das in den sogenannten „Klageliedern“ des Psalters. Dort wird gerade angesichts erlittenen Leids die Warum-Frage an Gott immer wieder gestellt:

Warum hast du mich verlassen? (Ps 22,2)

Jahwe, Gott der Heerscharen! Bis wann zürnst du trotz des Gebets deines Volkes? Du hast sie mit Tränenbrot gespeist, sie in reichem Maß getränkt mit Tränen. Du setztest uns zum Streit unseren Nachbarn, und unsere Feinde spotten über uns. (Ps 80,5–7)

Du hast zu reine Augen, um Böses mitansehen zu können, und Verderben vermagst du nicht anzuschauen. Warum schaust du den Räubern zu, schweigst, wenn der Gottlose den verschlingt, der gerechter ist als er? (Hab 1,13)

5 Gnade und Gericht

Es gehört zu den großen Irrtümern vergangener Forschungsperioden, daß, einer allgemeinen Ideologie folgend, Gegensätze zwischen dem Gott der Liebe im Neuen Testament und dem „Gott des Hasses“ im Alten Testament herausgebildet wurden.55

Die Berichte aus 2Kön 1–13 erweisen Elisa als den größten Propheten seiner Zeit und als die herausragende religiöse Gestalt Israels in der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts vor Christus. Elisa salbt die künftigen Könige von Syrien und Israel, heilt einen Heerführer von einer schweren Hautkrankheit, vermehrt auf wundersame Weise das Öl einer Witwe, die mit dem Erlös aus dem Verkauf ihre Schulden begleichen kann. Er sagt einer Frau, die ihn gastfrei beherbergt, die Geburt eines Sohnes voraus, obwohl ihr Mann schon sehr betagt ist, und als der Knabe stirbt, weckt der Prophet ihn wieder auf. Gott schenkte durch diesen Mann viel Heil und Gnade, unabhängig von sozialer Stellung oder ethnischer Herkunft. Eine der Geschichten aber ist besonders bemerkenswert, denn sie zeigt Elisa als Friedensstifter zwischen zwei lange verfeindeten Völkern (2Kön 6,12–23). In dieser Geschichte nimmt Gott Elisas Feinden jede Orientierung, wörtlich heißt es in V. 18, er „schlug“ (wajjakkem) sie mit Erblindung. Später (V. 21) wollte der König Israels sie ebenfalls „schlagen“ (gleiches Wort), d. h. töten. Nein, sagt Gott durch den Propheten. Lade sie ein zu einem Festmahl, lass sie essen und trinken und fröhlich sein – und am Leben bleiben! Hier führen Gottes „Schläge“ nicht zur Gewalt, sondern zum Frieden. Die meisten Begebenheiten charakterisieren den Propheten demnach als Wundertäter und mitfühlenden Zeitgenossen. In diesem Licht muss auch die kurze, aber verstörend wirkende Szene aus 2Kön 2,23–25 gedeutet werden. Man sollte also nicht davon ausgehen, dass hier ein Prophet „ausrastet“ oder die Nerven verliert. Vielmehr geht es um Gottesgericht.56

Schon auf den ersten Seiten der Bibel wird Gottes Liebe und Fürsorge für seine Schöpfung deutlich. Gottes Zuwendung zum Menschen zeigt sich in der Urgeschichte in besonderer Weise, etwa in Gen 2, wo Gott wie ein Töpfer dem Menschen, den er bildet, ganz nahe kommt sowie im Anlegen des Paradiesgartens, der wie in Gen 1 dem Menschen fertig übergeben wird. Gen 2–3 nimmt insofern unter allen altorientalischen Schöpfungserzählungen „eine Sonderstellung ein, als der Schöpfergott hier nicht, wie sonst üblich …, das kollektive Menschengeschlecht … schafft, das den Arbeitsdienst der Götter übernehmen soll und dafür (!) entsprechend ausgestattet wird, sondern er schafft ein Menschenpaar, um dessen menschliches Wohlergehen er sich sorgt.“57 Das kennzeichnet den Gott der Bibel (und unterscheidet ihn von den altorientalischen „Kollegen“): Zur Erschaffung des Menschen gehört seine Versorgung.58 Vgl. ferner die Aussetzung des in Gen 2,17 verkündeten Todesurteils – der Tod tritt erstmals durch des Menschen Bruderhass ein, durch Menschenhand, nicht durch Gottes Hand (!) –, die Bekleidung der Menschen (Gen 3,21)59, das Schutzzeichen für Kain, Noahs Gnade und die Segenszusage an Abraham nach der Hybris und Zerstreuung der Menschen (Gen 11 u. 12). „Güte und Menschenliebe“ kennzeichnen den Gott der Bibel (Titus 3,4). Das ist der Gott und Vater Jesu, „der in Jesus Christus am Werk ist, Jahwe, … der Mühe und Arbeit mit seinem Menschen hat, der Geduld beweist und Strafe verschiebt, der mitten im notwendigen Gericht Erbarmen zeigt“.60

Dazu fügt es sich auch, dass wir in vielen Texten des AT eine Sehnsucht des Frommen nach diesem Gott und eine Liebe zu seinen Geboten finden, die ihresgleichen sucht. Es sollte uns zu denken geben, dass gerade die Menschen im AT, die diesen Gott am meisten kannten, ein besonders starkes Verlangen nach seiner Nähe hatten.61

6 AT oder NT?

Das neutestamentliche Christusereignis kann nur vom Alten Testament her vollständig verstanden werden. Das ist die bleibende fundamentale Bedeutung des Alten Testaments für die Verkündigung der Kirche … Wir brauchen die Erinnerung, daß kein neutestamentlicher Schriftsteller sich in der Lage sieht, Jesus Christus zu bezeugen, ohne beständig das Alte Testament aufzuschlagen …62

Wer im AT liest, wird vieles interessant, bewegend und persönlich ansprechend finden (nicht nur Ps 23), anderes aber erscheint fremd oder irrelevant (die Kultsatzungen, manche „merkwürdigen“ Gesetzestexte), ja, vielleicht sogar abstoßend (wie die blutige Eroberung des „Gelobten Landes“ nach Josua 10,40). Man kommt zu diesen endlos langen Geschlechtsregistern, den ausführlichen Angaben zu verschiedenen Opferriten, detaillierten Baubeschreibungen – was soll das mit unserem Leben und Glauben zu tun haben? Man liest und liest, wird müde, und hört schließlich auf. Selbst wer überzeugt ist, dass das AT Wort Gottes ist, muss die Frage klären: Inwiefern sind die altisraelitischen Gebote, Rituale, Berichte etc. relevant für unser Christenleben heute? Große Textteile mit Zeremonialgesetzen bezüglich Opferarten, ritueller Reinheit, Unterstützung des Priester- und Levitendienstes, Festen und so weiter.63 Sagt Paulus nicht sowieso, dass das mosaische Gesetz für den Christen nicht mehr gilt?

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