Tobias Wolff - Der Gott, der uns nicht passt

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Wer das Alte Testament liest, wird schnell feststellen: Da gibt es nicht nur erbauliche Texte, sondern ebenso welche, die uns befremden oder uns sogar abstoßen. Wir lesen von biblischen Gestalten, die finstere Schattenseiten haben, wir finden Gebete, wie wir sie uns niemals laut zu sprechen trauen und Bilder eines gewalttätigen und brutalen Gottes. Wenn wir ehrlich sind: Das ist ein Gott, der uns nicht passt.
Und diese Texte sind Teil unserer ­Bibel. In dieser Bibel lesen wir von Jesus, der Menschen heilt, von Sünde frei macht und sich für die Armen einsetzt. Es ist die gleiche Bibel, in welcher Gott uns als liebevoller Vater gezeigt wird. Wie kann das sein? Ist das Alte Testament schlichtweg «zu alt» – also auch «veraltet»? Inwieweit hat dieser «alte» Teil unserer Bibel für uns heute noch einen Wert für den Gemeindebau und unseren persönlichen Alltag als Christen?
In einem ersten Teil werden zunächst grundsätzliche Überlegungen zum Alten Testament angestellt. Was ist eigentlich das Problem mit dem Alten Testament aus Sicht unserer heutigen westlichen Kultur? Nach dieser grundlegenden Einleitung werden im zweiten Teil schwierige und uns (ver-)störende Texte beleuchtet. Die gründliche Auslegung der jeweiligen Bibelabschnitte hilft uns, die Bedeutung für heute zu erschließen. Den Abschluss bildet ein dritter Teil mit dem Schwerpunkt für die Praxis in der Verkündigung.
"Der Gott, der uns nicht passt" ist eine Praxishilfe für diejenigen, die in Lehrverantwortung in der Gemeinde stehen und die Auseinandersetzung mit kritischen Themen nicht scheuen. Darüber hinaus ist es aber auch für jeden Bibelleser ein Gewinn – geht es doch um ein besseres Verständnis der Bibel.

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Im zweiten Teil geht es ans Eingemachte mit verschiedenen Texten und konkreten Problemen aus dem Alten Testament: von Gott befohlener Völkermord, schwierige Gesetzestexte, die mit unserem Alltag praktisch nichts mehr zu tun haben, und der nach einer Gruppenvergewaltigung zerstückelten Frau, deren Teile in ganz Israel herumgeschickt werden. Was soll uns das sagen? Können wir solch einem Gott vertrauen? Auch geht es um den Zorn Gottes und um die Frage, ob wir heute noch Rachepsalmen beten dürfen.

Schließlich darf der Bezug zur Praxis nicht fehlen: Wie kann man verschiedene Texte aus dem Alten Testament predigen? Daher gibt es am Ende noch ein praktisches Beispiel für die Verkündigung eines verstörenden Textes: Auf den Fluch des Propheten Elisa hin zerreißen zwei Bärinnen 42 Kinder, weil diese den Propheten zuvor als Glatzkopf verspottet haben.

Besonders wer in Lehrverantwortung in der Gemeinde steht, darf die Auseinandersetzung mit solch kritischen Themen nicht scheuen. Es geht nicht um spitzfindige Fragen, sondern um Stellenwert und Bedeutung des Großteils der Bibel.

Noch ein Hinweis zur Verwendung von Begriffen der hebräischen bzw. griechischen Sprache: Hier haben wir uns aufgrund der besseren Lesbarkeit entschieden, lateinische Buchstaben zu verwenden. Dies soll den wissenschaftlichen Tiefgang der Beiträge nicht schmälern, aber dem interessierten Laien keine unnötigen Hürden in den Weg stellen.

Wir freuen uns, wenn dieser Band zu einem besseren Verständnis der ganzen Bibel beiträgt – hat sich doch der lebendige Gott darin offenbart. Dies gilt es immer wieder (neu) zu entdecken.

Tobias Wolff und Mathias Nell

(Herausgeberkreis FThG)

Vorwort zur 2., verbesserten und aktualisierten Auflage

Dass bereits wenige Monate nach dem Erscheinen von „Der Gott, der uns nicht passt“ eine zweite Auflage in Druck geht, erfüllt uns mit Dankbarkeit und Freude. Schließlich zeugt die Tatsache, dass die erste Auflage so schnell vergriffen war, von dem großen Interesse an diesem bislang nur wenig beleuchteten Themengebiet.

Dankbar sind wir auch für die zahlreichen Rückmeldungen, die uns zur ersten Auflage erreicht haben. Neben viel Lob über den Inhalt des Bandes haben uns dabei auch etliche Hinweise auf insbesondere formale Fehler und stilistische Brüche erreicht, die die Leserfreundlichkeit der Beiträge beeinträchtigten.

Die Drucklegung der zweiten Auflage haben wir daher zum Anlass genommen, den Band noch einmal gründlich durchzusehen und zu überarbeiten. Dabei wurden stellenweise auch Literaturverweise auf neuere Auflagen hin aktualisiert. Für Hinweise auf noch verbliebene Fehler (bitte schreiben Sie an fthg@bfp.de) sind wir auch weiterhin dankbar.

Tobias Wolff und Mathias Nell

(Herausgeberkreis FThG)

Vorwort zur 3., ergänzten Auflage

Das Erscheinen der 3. Auflage zeugt von einem anhaltenden Interesse an diesem Band. Zu diesem Anlass wurden erneut einzelne Beiträge ergänzt und aktualisiert.

Wir wünschen den Lesern dieses Buches auch weiterhin, dass ihnen die hier vorliegenden Beiträge den Zugang zum oftmals fremd empfundenen Wesen des Alten Testaments sowie dessen Lebens- und Erlebenswelt erleichtern.

Mathias Nell

(Herausgeberkreis FThG)

1Andreas Michel, Gott und Gewalt gegen Kinder im Alten Testament (Forschungen zum Alten Testament), Tübingen 2003, 344f.

I. Teil: Einführung und Grundlagen

A Das Alte Testament als Herausforderung

Rudolf Fichtner

1 Das scandalum des Alten Testaments

Das Böse ist und bleibt das große scandalum, die Frage nach seinem Woher das eigentliche tormentum des Geistes … Zum Ärgernis vieler Leser schreibt das Alte Testament Gott Taten zu, die … in einem schreienden Gegensatz zu seiner oft gepriesenen Güte und Barmherzigkeit stehen.1

Ein Reeder-Millionär vom Schwarzen Meer namens Marcion (ca. 85–160), der um 140 mit einer enormen Geldspende im Gepäck der römischen Gemeinde beitrat, war der Erste, der eine radikale Trennung vollzog zwischen AT und NT (als er übrigens um 144 wegen seiner Lehren die Gemeinde verlassen musste, gab man ihm das Geld anstandslos zurück). Marcion verwarf auch viele Texte im NT als irrelevant. Letztlich blieben nur das Lukas-Evangelium und zehn Paulusbriefe als „rein“ stehen. Vor allem aber galt ihm der Gott des AT, der Weltschöpfer (Demiurg), als Urheber des Bösen, Anstifter der Kriege, unbeständig in seinen Entschlüssen und sich selbst widersprechend und längst nicht allwissend. So habe er z. B. erst fragen müssen, wo Adam sich denn befinde (Gen 3,9).2

Dieser unsachgemäßen Interpretation biblischer Texte begegnet man häufiger (s. u.). Die Kontroverse um das AT begann also bereits in der Alten Kirche. Spielte das AT noch im 1. Klemensbrief und in der Didache eine große Rolle, so wurde doch schon kaum 100 Jahre nach Jesu Erdenleben der gewaltsame Versuch der Entjudaisierung der christlichen Botschaft unternommen.

Marcions Ansichten haben bis in unsere Tage in der einen oder anderen Form ihre Anziehungskraft beibehalten. Der protestantische Theologe und Kirchenhistoriker Adolf von Harnack (1851–1930) setzte ihm ein literarisches Denkmal. Der Ausgangspunkt der Kritik Marcions am Alten Testament könne nicht verfehlt werden. Es sei der „Gegensatz von Gesetz und Evangelium, übelwollender, kleinlicher und grausamer Strafgerechtigkeit einerseits [Hervorhebung von mir] und barmherziger Liebe andererseits“!3 Auch für Harnack war das AT „kein kanonisches Buch“,4 sondern „das Buch des minderwertigen jüdischen Gottes“!5 Mit Berufung auf Luthers Unterscheidung von Gesetz und Evangelium erklärte Harnack: „Da aber das Gesetz durch das gesamte AT … hindurchgeht, so liegt das ganze einheitliche Buch unterhalb der Christenheit“.6 Und wiederum: „mit zwingender Notwendigkeit und Evidenz … [ist] jede Art der Gleichstellung des AT mit dem NT und jede Autorität desselben im Christentum unstatthaft“.7

Die Psychoanalytikerin Hanna Wolff war überzeugt, es sei „für Christen absolut unmöglich, das Alte Testament weiterhin als ihre Heilige Schrift und Grundlage ihres Glaubens anzuerkennen.“8 Will Durant beschrieb den altisraelitischen Gott in seiner „Kulturgeschichte der Menschheit“ folgendermaßen: „dieser Gott … kann sehr wohl Fehler begehen, und sein schlimmster Fehler war, den Menschen erschaffen zu haben. Zu spät bedauerte er, dass er Adam den Lebensodem einhauchte … Ab und zu ist er gefräßig, jähzornig, blutdürstig, launisch und eigensinnig …“9 Man könnte mit ähnlichen Urteilen fortfahren, wie einige Lesefrüchte aus Dawkins Bestseller zeigen: „… ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Kontroll-Freak, ein rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer …, launisch-boshafter Tyrann“.

Auch wenn, so der Tübinger Alttestamentler Bernd Janowski, die „intellektuelle Anspruchslosigkeit dieser monströsen Gottesbeschimpfung für sich selber spricht“,10 ist zu beobachten, dass es viele Menschen gibt, die mit dem Gott des Alten Testaments nicht zurechtkommen und für die dieses Buch eine Herausforderung darstellt. Es berichtet von Gewalt und gewalttätigen Menschen – die gleichwohl als fromme Jahwe­-Verehrer gelten.

Ein Beispiel: In 1Sam 18,7 singen Frauen dieses Preislied auf David: „Saul schlug seine Tausende, und David seine Zehntausende.“11 David kennt man als Psalmdichter und als König, der die Bundeslade nach Jerusalem bringt, es heißt sogar an einer Stelle: „Auf ihm war der Geist Gottes“ (1Sam 13,16). Er war aber auch ein Mensch, der seine Karriere mit äußerster Brutalität verfolgen konnte. Der Benjaminiter Schimi nennt David „Mann der Bluttaten“ (isch haddamim; 2Sam 16,7f). „Es gibt kaum ein Kapitel in den Davidserzählungen, in dem Gewalt keine Rolle spielt“.12 Er sichert sich und seinen Anhängern den Lebensunterhalt durch Schutzgelderpressung (1Sam 25), er verdingt sich bei Israels Feinden, den Philistern, die er gleichzeitig hintergeht und, damit sein Schwindel nicht auffliegt, „bringt er bei seinen Angriffen grundsätzlich alle Männer und Frauen um, ‚denn er sagte: Niemand soll etwas über uns berichten und sagen können‘“ (1Sam 27). Die Moabiter behandelt er mit „grausamer Willkür“ (2Sam 8,2)13. Und doch lesen wir in diesem Kapitel, dass Gott ihm half „bei allem, was er unternahm“ (2Sam 8,14).

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