Lasse Holm - Der Römer

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Drusus bekam blutige Durchfälle. Die rotbraune Masse lief wie Ameisenstraßen an den vergoldeten Füßen des kostbaren Arbeitstischs hinunter. Seine Pupillen weiteten sich, sodass die Augen Geheimgängen ähnelten, die ins Reich der Toten führten. Spucke klebte an seinen Lippen. Er krümmte sich krampfartig und seine Arme mussten festgehalten werden, damit sie nicht wie Spatzenflügel durch die Luft flatterten. Seine Wunde roch nun nach Kot. Immer wieder spannte sich sein Körper vom Nacken bis zu den Fersen wie ein Bogen an auf der Tischplatte. Er schrie, schrie und schrie, bis seine Stimme nichts anderes mehr war als ein heiseres Winseln. Drusus´ Leiden dauerte sechs Stunden an. Als der Morgen graute, hatte er schließlich das Bewusstsein verloren. Kurz danach blieb sein Herz stehen. Ich schloss seine Augen und trocknete den Schweiß von seiner Stirn. Marius legte eine Münze unter seine Zunge und hielt schweigend den Unterkiefer mit zwei Fingern fest. Ich band ihn nach oben, sodass der Rigor mortis den Mund des Volkstribuns für immer verschließen konnte.
AUTORENPORTRÄT Lasse Holm wurde 1968 in Aarhus geboren. Der gelernte Grafikdesigner hatte seinen Durchbruch als Schriftsteller 2014 mit dem Roman «Der Römer». Sein vielbeachteter zweiter Roman «Der Grieche» erhielt ebenfalls starke Kritiken.
REZENSION «Kriminalgeschichten über die klassische Antike sind weltweit ein großes und anerkanntes Genre, auch wenn es große Qualitätsunterschiede gibt; Lasse Holm schreibt sich auf unglaubliche und wunderbare Weise unter die Besten. Der Roman ist so spannend, dass man ihn fast in einem Atemzug liest.» – Anne Knudsen, Weekendavisen

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»Claudianus«, erklärte Mamercus. »M-Mutter wollte dich nicht m-mit ihm sprechen lassen. Um ihn zu schonen, wie sie sagte. Vielleicht können wir ihn später abfangen.«

»Aemilia ist gewiss eine willensstarke Frau?«

»Das solltest du bereits wissen.«

Servilias ungekämmtes Haar fiel in unbändigen, schwarzen Wellen über ihre Schultern. Ich fühlte ein Zucken in meinem Zwerchfell, mit dessen Nachwirkungen ich zu kämpfen hatte, während die Kinder vorbeiliefen.

Unter den Sklaven des Hauses erkannte ich den Koch Marcus wieder, Elena und den Leibwächter Mutilus, dessen verbissenes Gesicht unter einem Gladiatorenhelm verborgen war.

Die Menschenmasse strömte vor dem Rostrum zusammen. Auf der zehn Fuß hohen Rednerbühne, die sich zwischen sechs bronzenen Steven von feindlichen Kriegsschiffen erhob, die während einer Seeschlacht vor mehr als 150 Jahren erbeutet worden waren, nahmen die Mitglieder aus Drusus’ Familie auf einer Stuhlreihe Platz. Die Bahre wurde auf massive Holzbalken gestellt, sodass alle den Verstorbenen sehen konnten.

Mamercus klopfte gegen die Rückwand der Sänfte, woraufhin die Sklaven sie absetzten.

»Denk dran, was ich dir über Caepio erzählt habe«, sagte er.

»Demut?«

»Bis zum Erbrechen.«

XXII

Auf der Treppe des Senatsgebäudes standen die Senatoren in ihren dunklen Togen dicht gedrängt wie Halme auf einem Weizenfeld. Am Fuß der Treppe entdeckte Mamercus einen untersetzten Mann mit einer großen Nase, Haarsträhnen, die quer über die blanke Schädeldecke gekämmt waren, und einem dünnen, gepflegten Bart, der offensichtlich sein Doppelkinn verdecken sollte. Es war Caepio, Servilias Vater. Ihr hübsches Äußeres musste sie von ihrer Mutter vererbt bekommen haben.

»Salve, Caepio«, sagte Mamercus. »Das hier ist der Chirurg Demetrios.«

Caepio betrachtete mich, als wäre ich ein Stück verwestes Fleisch, das ein Hund am Straßenrand liegengelassen hatte und an dem er vorbeigehen musste.

»Du sollst wissen«, erklärte er, »dass ich dich nur treffe, weil mich Mamercus darum gebeten hat. Ärzte sind alles Schmarotzer und Ausländer! Das ist meine Meinung. Ich vermute, dass du dabei warst, als Drusus starb? Du warst aber doch wohl keiner seiner Anhänger?«

»Bestimmt nicht, Herr. Mir würde nicht einfallen, mit den Feinden der Republik zu sympathisieren. Schon gar nicht mit einem Feind des mächtigen Geschlechts des Servilius.«

»Sieh mal einer an.« Caepio lächelte.

»Nun, was hast du zu berichten?«

»Erlaube mir zunächst, der großen Ehre Ausdruck zu verleihen, die der Herr mir gibt, indem er der Erzählung aus meinem Mund zuhört. Ich zittere bei dem Gedanken daran, die wertvolle Zeit eines so vornehmen Patriziers mit meinem unbedeutenden Geschwätz zu vergeuden, und ich küsse ergeben seine Hände in der Hoffnung, dass er mir verzeihen möge.«

Caepios teigige Gesichtszüge hingen schlaff herab.

Er überlegte, ob er verspottet wurde, was sicherlich häufiger geschah als ihm bewusst war. Gerade als ich davon überzeugt war, zu dick aufgetragen zu haben, beugte er sich zu Mamercus herüber und flüsterte ihm zu:

»Zumindest ist er wohlerzogen.«

Auf der Rednerbühne erhob sich Crassus Orator, zog die Toga um seine hohe, schlanke Gestalt zusammen und trat an die gewölbte Kante der Rednerplattform. Seine Stimme drang bis in die entferntesten Ecken des Forums.

»Aemilia, die hingebungsvolle Mutter meines engen Freundes Drusus. Verehrte Familienmitglieder, Erwachsene wie Kinder. Schatten der Vorväter, Freunde und Mitglieder des Haushalts. Volk von Rom. Wir sind heute hier zusammengekommen, um von Marcus Livius Drusus Abschied zu nehmen, einem Mann, wie es in der langen Geschichte unserer Stadt keinen Zweiten gab.«

»Nun, glücklicherweise«, sagte Caepio laut, zur Freude aller um ihn herum.

»Drusus war die Güte selbst, und er zauderte nicht, zu geben. Als Privatmann gab er den Kindern seiner Schwester ein Heim, nachdem sie von ihrem eigenen Vater vertrieben worden waren.«

»Vertrieben? Ha!«

Caepios Drang, sich der Umwelt mitzuteilen, war unersättlich. Im Stillen verband ich die Punkte miteinander.

»Drusus gab Claudianus eine Familie und einen Namen, als dessen Eltern starben. Er sorgte für 300 neue Mitglieder im Senat. Er verhalf Rom zu den großzügigsten Gesetzten für Anbau und Grundbesitz seit mehr als 30 Jahren. Und wäre er nicht daran gehindert worden, hätte er ganz Italien das römische Bürgerrecht gegeben. Seine letzten Worte galten der Republik. Bevor er seine Augen schloss, sagte er: ›Equandone similem mei civem habebit res republica? – Wird die Republik jemals wieder solch einen Bürger wie mich bekommen?‹ Lieber Marcus Livius Drusus, das wird sie wohl kaum.«

»Was für ein lächerlicher Unsinn!«

»Der Herr hat ja so Recht«, pflichtete ich ihm bei, »vor allem, weil Drusus starb, ohne nochmals sein Bewusstsein wiederzuerlangen.«

»Steht Crassus Orator etwa auf dem Rostrum und lügt?«

»Es liegt mir nicht im Entferntesten daran, über Roms besten Redner so etwas anzudeuten, obwohl er meiner eigenen Meinung nach hinter dem Vater des Herrn zurücksteht. Als Junge wurde mir die große Ehre zuteil, ihn kennenzulernen. Er hätte so etwas vermutlich als poetische Umschreibung bezeichnet.«

»Ha! Ja, damit hast du Recht. Vater verstand es, zu reden.«

Caepio blinzelte mir zu, als wäre ich ein alter Bekannter, mit dem er ein süßes Geheimnis teilte. Auf dem Rostrum atmete Crassus Orator tief ein. Es klang, als würde ein Windstoß über den Platz wehen.

»Ganz Rom beweint den Tod von Marcus Livius Drusus, den Verlust eines Staatsmannes, den wir schwerlich ersetzen können; eines edlen und großzügigen Freundes des Volkes. Wir sollten uns nicht für den Mörder schämen, denn solche Schufte fühlen keine Scham. Stattdessen soll dieser schändliche Verbrecher auf ewig ruhelos auf der Erde umherwandern. Ein feiger Schurke, der nichts außer unserer Verachtung verdient; ganz Rom wird solch einen niederträchtigen Hund hassen, der im Dunkel der Nacht einen ehrlichen Mann an seiner eigenen Türschwelle ermordet. Verflucht, verflucht und noch dreimal verflucht soll er sein. Mögen Hunde seine Gedärme fressen und Pferde seine Glieder zerreißen. Möge sein Kopf aufgespießt werden und die Raben seine Augen herauspicken. Möge sein Name vergessen und sein Schatten von dem Zorn all der unzähligen Götter von einem Ort zum nächsten gejagt werden. Ehre sei dem Andenken an Marcus Livius Drusus.«

Crassus Orator machte auf dem Absatz kehrt und setzte sich zwischen die Hinterbliebenen. Der Jubel der Menge war ohrenbetäubend. Drusus’ Leichnam wurde hochgehoben und zu einem viereckigen Scheiterhaufen mitten auf dem Platz herübergetragen.

Auf der untersten Stufe der Treppe zum Senat stand Caepio, bleich wie Wachs, und fuhr gedankenverloren über den Schultersaum seiner Toga.

XXIII

Eine Bewegung unter den Senatoren auf der Treppe ließ meine Aufmerksamkeit auf sie richten; ein dunkelhaariger Mann mit einem schmalen Gesicht bahnte sich seinen Weg herab zu uns.

»Hast du das gehört, Konsul?«, rief Caepio demonstrativ laut und schaute um sich herum. »Hast du Crassus Orators unverhohlene Anklage gehört? Das ist der größte Skandal in der Geschichte Roms!«

Der Konsul zog Caepio um eine Ecke des Senatsgebäudes herum in Richtung eines kleineren Nebengebäudes. Mamercus und ich folgten ihnen unbemerkt ins Innere, durch einen Gang, dessen eine Wand von einem Regal mit Tausenden von Schriftrollen verdeckt war. Vier Räume mit hochsitzenden Fenstern prägten die Aufteilung des Gebäudes. Caepio und Philippus steuerten auf den hintersten Raum zu, das Zimmer der Konsuln.

»Hättest du gedacht«, hörten wir Caepio schreien, »dass dieser arrogante Schuft den Mörder öffentlich verdammen würde?«

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