Lis Vibeke Kristensen - Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren

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Wir schreiben das Jahr 1972. In Reykjavik findet das Schachduell des Jahrhunderts zwischen Bobby Fischer und Boris Spasskij statt. Auf der Straße fliegt ein roter Ballon aus der Hand eines kleinen Jungen, und dadurch fängt eine Geschichte an, die das Leben von vier Menschen, unabhängig von Grenzen und Sprachbarrieren, zusammenknüpft. Joyce, eine hochschwangere Sprachforscherin, liebt ihre Freiheit über alles und findet heraus, dass die Freiheit ihren Preis hat.Vladimira, die pflichtbewusste und fantasielose Dolmetscherin des russischen Schachtrupps, wird von unbekannten Gefühlen übermannt. Edda putzt für die Schachspieler – und wünscht sich ein Kind. Einen Mann will sie nicht. Olivier hat ein Hotel in der Bretagne. Jetzt hat er eine Reise über die Meere gemacht, er ist auf der Suche nach seinem Vater, dem Islandfischer. Auf der Flucht vor seiner Kindheit, auf der Jagd nach irgendetwas – aber wonach? Vier Schicksale stehen im Zentrum dieses Romans, der seine Leser mit auf eine Reise nimmt von Island zu den Rocky Mountains, von Paris nach Grönland, von den 70er Jahren bis zur Jahrtausendwende. Vier Menschen, die Pläne machen und glauben, dass sie wissen, was sie wollen – aber vom Leben überrascht werden. -

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»Was ist aus ihm geworden?«

»Soweit ich weiß, geht es ihm gut.« Der Vorsitzende der Schachunion versucht sie zu beruhigen. »Erholung, heißt es. Außer der Erschöpfung war da vielleicht noch ein Nervenzusammenbruch.«

In dem System, das sie verlassen hat, hatten die Dinge nie den Namen, den sie verdienten. Erholung kann alles bedeuten. Ein zwangsweiser Aufenthalt in einer psychiatrischen Anstalt gehört noch zu den milderen Varianten, die krasseren heißen Deportation, vielleicht auch tödlicher Unfall.

Preisgegeben.

Ein Laut kommt über ihre Lippen. Auf einem rissigen Bürgersteig im schwachen Licht einer Straßenlaterne jammert Wladimira.

Der Vorsitzende der Schachunion legt ihr eine Hand auf die Schulter.

»Kann ich irgend etwas tun?«

»Sie können mich auf dem laufenden halten.«

Eddas Adresse ist auf Dauer zu unsicher. Statt dessen läßt sie sich die seine geben und seine Telefonnummer. Als sie sich trennen, ist etwas verändert.

Wladimira geht erfüllt von einer Art Hoffnung weiter durch die Dunkelheit. Sie kommt durch Straßen, die jetzt menschenleer sind, und am Friedhof vorbei, auf dem ein kühler Wind durch die Büsche pfeift.

Der Himmel ist sternenhell, und im Haus ist es still, als sie die Tür mit dem Schlüssel öffnet. Niemand hält an der Hausecke nach einer Prostituierten Ausschau, keine groben Hände versuchen sie zu packen.

In dieser Nacht schläft sie nicht. Statt dessen schreibt sie einen Brief, den ersten von vielen. Vielleicht wird sie ihn nie abschicken. Im Augenblick spielt das keine Rolle.

Die Woche vergeht ohne weitere gewaltsame Anschläge, und daß er nicht zurückgekommen sei, bedeute wohl, daß er zurück nach Hause gefahren sei, meint Edda, oder auch, daß er wieder angeheuert habe. Er sei nicht der Vater des Kindes, nie im Leben, aber wie er sie gefunden habe, das sei ihr ein Rätsel. Nicht einmal ihre Mutter kenne die Adresse.

Zum Wochenende kommt sie zurück, denn Gunlaugs Kinder brauchen Platz und machen Krach, und zwar so sehr, daß es selbst Edda schwerfällt, mitten in diesem Tumult zu schlafen. Sie ist rund wie ein kleiner Walfisch und müde wie ein ganzes Altersheim, und sie kann auf dem Fahrrad kaum das Gleichgewicht bewahren. Es fällt ihr schwer, sich zu bücken und einen Putzlappen aufzuheben, und schließlich schlägt Wladimira es selbst vor.

Zum ersten Mal hat sie sich ihr Essen verdient, und sie schämt sich nicht mehr, Edda in die Badeanstalt zu begleiten. Zusammen sitzen sie in dem heißen Wasser und warten darauf, daß sich ihre schmerzenden Muskeln entspannen.

»Eigentlich sollte man hier sein Kind zur Welt bringen«, meint Edda. »Hier tut nichts weh.«

Aber Eddas Tochter kommt dann doch im Krankenhaus zur Welt, und zwar an einem windigen Morgen im Mai. Es ist eine angenehme Geburt, keine Betäubung bitte, sagt Edda, die nicht will, daß ihr etwas entgeht, und für die jede Wehe einen Triumph darstellt. Sie sei zum Gebären geschaffen, sagt die Hebamme und streicht ihr über ihr flaumiges Kinn.

Als Wladimira am Vormittag auf die Entbindungsstation kommt, schläft das Mädchen in seiner Wiege, gesund, schön, rund und anmutig. Die Haare über den Pausbacken sind pechschwarz. Das Kind sieht in jedem Fall nicht seiner Mutter ähnlich, aber wem es ähnelt, ist eine andere Frage.

»Muß sie nicht fest gewickelt werden?«

Wladimiras Weltbild sieht nicht vor, daß Kinder Platz beanspruchen und sich entfalten dürfen, Freiheit solle Kindern in passender Dosis verabreicht werden, aber Edda schüttelt nur den Kopf und lacht. Hier strampeln Kinder, soviel sie wollen, während der hellen Nächte rennen sie noch spät draußen herum und spielen. Hier wird niemand eingesperrt.

Die Milch spritzt aus Eddas Brüsten, und das Mädchen gedeiht. Wladimira hält sich auf Abstand, während sie die Windeln im Bottich kocht und die Jacken und Strampelanzüge in heißem Seifenwasser wäscht. Die Wäscheleine auf dem Trockenspeicher hängt ständig voll. Glücklicherweise weht der Sommerwind durch die Dachfenster.

Edda schiebt den Kinderwagen zum Fotografen, und die Kleine zeigt sich von ihrer besten Seite. Lächelnd liegt sie bäuchlings auf der gehäkelten Decke, zu der jede von Eddas Freundinnen vierundzwanzig Quadrate beigetragen hat. Ein Abzug wird vergrößert und gerahmt auf die Kommode gestellt, was mit den anderen passieren soll, verrät Edda nicht.

Dafür hat das Kind jetzt einen Namen. Man hat Wasser über den Kopfvon Carolina Olafsdóttir gegossen, die aus diesem Grund wie ein gestochenes Schwein geschrien und fast die Orgel in der hellen Kirche, die selbst einer gigantischen Orgel gleicht, übertönt hat. Irgendwo muß es also einen Olafur geben, aber was hat das schon zu bedeuten, solange Edda zufrieden ist und Carolina Olafsdóttir wächst und sich wohl fühlt.

Wladimira steht in aller Herrgottsfrühe auf und tut, was sie zu tun hat. Auf dem Heimweg kauft sie ein und kann über die Preise nur den Kopf schütteln.

Das Kochen hat sie übernommen, und wenn Edda sich satt essen will, dann muß sie sich mit Kohlsuppe, Borschtsch und Pelmeni abfinden.

Verbissen reibt Wladimira Meerrettich und hackt Zwiebeln, während ihr die Tränen über die Wangen laufen, und es kommt vor, daß ein Schluchzer zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen hervorbricht. Ihre Augen tupft sie mit einem Topflappen trocken, rasch, damit Edda nichts sieht und keine Fragen stellt.

Wladimira knetet Brotteig, weil das um einiges billiger werden müßte, als es zu kaufen, aber das Brot wird hart wie Stein, und man muß es in die Suppe stippen, wenn man sich keinen Zahn ausbeißen will.

Wladimira kocht Rote Bete, und die Küche sieht aus wie nach einem blutigen Verkehrsunfall.

Wladimira legt Gurken ein, und sie gären. Der Boden der Speisekammer ist mit einer sauren, klebrigen Flüssigkeit bedeckt. Schließlich muß Edda eingreifen.

»Ich koche, wenn du dich um sie kümmerst.«

Das Kind hängt im Arm seiner Mutter wie eine fette kleine Schlange und fuchtelt wild mit seinen dicken Ärmchen. Ehe Wladimira noch protestieren kann, hat sie es schon auf dem Arm.

Wladimira sind die Flektionsmuster verschiedener Sprachen vertraut, etymologische Spitzfindigkeiten sind ihr Spezialgebiet, aber was die Betreuung von Kleinkindern angeht, muß ihr Edda selbst die einfachsten Dinge beibringen.

Daß die Windel so und nicht anders sitzen muß, daß sie den kleinen Körper in ein Handtuch wickeln muß, damit das kleine Ding nicht friert. Sie muß an das Lätzchen denken und an das saubere Tuch, mit dem man die eigenen Kleider vor dem, was beim Aufstoßen aus dem Mund läuft, schützt und das jeden Tag gewaschen werden soll. Das sagt Edda, die Fähigkeiten und Wissen aus geheimnisvollen Quellen hervorzaubert und alles so selbstverständlich erscheinen läßt.

Eddas Fahrrad stellt eine übermäßige Herausforderung dar. Wladimira trabt auf ihren kräftigen Beinen durch das ungemütliche Herbstwetter, denn alles ist besser als die Geräusche und Gerüche des Säuglings in der Wohnung. Alles ist besser, als mit einem hilflosen Wesen auf dem Arm dazustehen und sich genauso hilflos vorzukommen.

Einmal in der Woche ruft sie auf dem Heimweg von einer Telefonzelle aus den Vorsitzenden der Schachunion an und erhält immer den gleichen Bescheid: Nichts Neues. Einmal in der Woche schreibt sie ihm einen Brief, oder ist er an sie selbst? Zwei Bögen liniertes Papier, nicht mehr und nicht weniger. Bald braucht der Briefstapel, mit Gummibändern fest zusammengehalten, mehr Platz als der Rest ihrer bescheidenen Habseligkeiten. Solange es ihn gibt und er zunimmt, sind sie zusammen.

Bis auf weiteres kommt sie damit zurecht. Sie wartet ab.

Joyce

»Du hast mein Kind verschenkt.«

Bill befindet sich in einem Auflösungszustand, den ich mit einer militärischen Laufbahn nicht für vereinbar gehalten hätte. Meine Versuche, ihn damit zu beruhigen, daß das nur ein vorläufiges Arrangement sei, prallen an seiner zunehmenden Verzweiflung ab. Ich schließe mich in meinem Büro ein, klemme die Lehne des Schreibtischstuhls unter der Klinke fest und lasse ihn toben. Erst als die Rufe und das Hämmern an der Tür verstummen und ich Vaters Stimme in der Diele höre, wage ich mich heraus.

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