Wolfgang Breuer - Am Fenster

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"Wer, um alles in der Welt, erschießt denn einen Rollstuhlfahrer?" Nicht nur Oberkommissar Sven Lukas ist entsetzt über den Mord am Schlossberg in Bad Laasphe. Auch die Kolleginnen und Kollegen vom Kriminalkommissariat sind fassungslos. Vor allem, weil es zunächst nichts gibt, was man als Grund für diese Tat hätte ausmachen können.
Doch recht bald stellt sich heraus, dass das Opfer, Christof Feistauer, gar kein so unbeschriebenes Blatt war, wie es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Im Gegenteil. Der Mann, der Jahrzehnte lang mit einem falschem Ticket gelebt hatte, war im Kalten Krieg sogar für gleich zwei untereinander verfeindete Geheimdienste tätig.
So kommt das Team um Kripo-Chef Klaus Klaiser bei den Ermittlungen zu diesem Fall nicht nur einmal in die Bredouille. Zumal auch andere Agenten in der Geschichte ihr eigenes Süppchen gekocht haben.

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Schnell hatte diese Nachricht die Runde in der kleinen Lahnstadt gemacht. Und seither wussten die Menschen wenigstens etwas über den ‚komischen Kauz vom Schloßberg‘. Er musste mindestens querschnittgelähmt sein. Und er hatte augenscheinlich keinerlei Betreuung.

Lediglich für seine Besorgungen in der Stadt ließ er sich von Zeit zu Zeit mit einem Spezial-Taxi herunter und wieder hinauf kutschieren. Denn die steile Strecke zu seinem Haus am Berg hätte er niemals mit seinem Rollstuhl geschafft.

Es war 20.18 Uhr, als Frederik Tiemann zum zweiten Mal an diesem Abend die Schloßstraßen-Tour fuhr und an Feistauers Haus vorbeikam. Hinter sich eine kleine Schlange von Autos, deren Fahrer offenbar nur auf ihn gewartet hatten, um überhaupt zum Schloss hinaufzukommen.

Noch immer saß der Rentner am Fenster und winkte ihm zu. Die kleine Stehlampe auf der Fensterbank neben ihm ließ einen Schatten seines Gesichts in den gerafften Vorhang fallen.

Mag sein, dass Frederik bei den speziellen Lichtverhältnissen glaubte gesehen zu haben, dass das Winken des Mannes etwas statisch wirkte. Aber er dachte sich nicht viel dabei. ‚Er wird sicher müde sein.‘ Mit Vollgas brummte sein Unimog bergan.

Als er allerdings knapp zehn Minuten später wieder vom Schloss heruntergekommen war und die Einmündung der Privatstraße geräumt hatte, erleuchteten seine starken Scheinwerfer die gesamte Fassade des alten Hauses. Und noch immer saß der Rolli-Fahrer mit erhobener Hand auf seinem Platz.

Kein Lächeln, keine Bewegung. Nichts. Dem Schneepflugfahrer schwante Übles. Er schaltete das Fernlicht zu. Spätestens jetzt hätte der Mann am Fenster seine Hand schützend vor die Augen nehmen müssen. Doch Feistauer rührte sich nicht. Er stierte nur geradeaus.

„Shit!“, entfuhr es Tiemann, „da stimmt was nicht.“ Vorsichtig fuhr er quer über die Schloßstraße ganz nah an das Haus heran und schaute in das Fenster, das nun direkt vor ihm lag. Dann gefror Frederik das Blut in den Adern. Denn das Bild, das sich ihm bot, war entsetzlich. Zwischen den starren Augen des Rentners klaffte ein kleines rundes Loch, aus dem ein dünner roter Blutfaden über die Nase rann.

Als der Fahrer, vom Grauen gepackt, beim Zurücksetzen auch noch den Motor seines Fahrzeugs abwürgte, war es plötzlich unheimlich still. Kein Geräusch aus der Stadt drang hinauf auf den Berg. Die dicke Schneedecke wirkte wie ein gigantischer Schallschlucker.

Schaudernd kletterte der junge Fahrer von seinem Bock herunter. Obwohl es ihm widerstrebte, musste er nachsehen, ob dem Mann am Fenster vielleicht doch noch geholfen werden konnte. Mit weichen Knien und Gänsehaut näherte er sich der grausigen Szenerie und traute sich gar nicht so recht, hinzusehen.

‚Ausgerechnet mir muss das passieren‘, haderte er. ‚Ausgerechnet mir! Und dann keine Menschenseele unterwegs. Verdammt nochmal!‘

Doch plötzlich hörte er hinter sich einen Pkw aus der Privatstraße herauskommen. Frederik wollte ihm entgegenlaufen und ihn anhalten. Aber ehe er sich um den Schneepflug herum bewegen und bemerkbar machen konnte, war der Wagen bereits bergab davongefahren. Gesehen hatte er ihn nicht.

Dann schließlich ging er entschlossen zu dem Mann am Fenster. Und nur ein kurzer Blick genügte, um zu bestätigen, was er ohnehin vermutet hatte. Der Mann war tot. Mausetot! Frederik hatte zwar noch nie eine Leiche gesehen. Aber hier gab es keinen Zweifel.

„Verdammt, verdammt, was mach’ ich denn jetzt?!“, rief er weinerlich in den Nachthimmel und fuhr sich übernervös mit einer Hand durchs Haar. Sterne tanzten vor seinen Augen. „Los, Junge“, feuerte er sich plötzlich selbst an, „ruf die Polizei an! Rettungswagen kannst du dir sparen.“

Trotzdem überwand er sich vor dem Anruf noch dazu, alles noch einmal genauer zu betrachten, um am Telefon möglichst präzise Angaben machen zu können.

Feistauer, die gerafften Stores, die Lampe auf der Fensterbank. Alles sah eigentlich so friedlich aus. Wären da nicht das Loch in der Stirn des Mannes und der Blutfaden über Nase, Mund und Hemd gewesen.

Frederik war sicher, dass der Arme seinem Leben selbst ein Ende gesetzt hatte. Doch es war keine Waffe zu sehen. Und warum war der Arm noch immer wie zum Gruß erhoben?

Letzteres erklärte sich von selbst, als er näher hinschaute. Ein Finger der rechten Hand hatte sich in einer Masche der groben Stores verfangen. Während der linke Arm auf der Lehne des Rollstuhls ruhte. Aber wie konnte das sein? Mit einer Hand musste er doch abgedrückt haben.

Noch immer floss Blut aus der Stirnwunde. Und die gab Tiemann ein weiteres Rätsel auf. ‚Wenn sich jemand erschießt‘, dachte er, ‚warum tut er das mit einem Schuss direkt zwischen die Augen? Seitlich in die Schläfe wäre doch einfacher und genauso sicher gewesen. Auf jeden Fall muss er sich mit einer kleinkalibrigen Waffe umgebracht haben.‘

Dass die Fensterscheibe ein winzig kleines Loch hatte, entdeckte er in seiner Aufregung nicht.

Es war exakt 21.03 Uhr, als bei den Klaisers in Berghausen das Telefon klingelte. Klaus und Ute schraken hoch. Sie waren kuschelnd auf der Couch vor dem Fernseher eingeschlafen. Gähnend schüttelte der Hauptkommissar den Kopf und räusperte sich. „Ich geh’ schon, Schatz“, drückte er seine Frau sanft wieder zurück auf das bequeme Möbel und stand auf.

Doch die hielt es nicht lange dort. Denn aus dem Kinderzimmer erscholl ein herzzerreißendes Weinen. Luisa, die Süße, war offenbar vom Klingeln des Telefons wach geworden und bedurfte jetzt dringend mütterlicher Betreuung.

„Klaus, entschuldige, dass ich störe“, meldete sich der Diensthabende von der Berleburger Polizeiwache, „wir haben einen Mord am Schloßberg in Laasphe. Ein Rollstuhlfahrer wurde erschossen. Durch sein Wohnzimmerfenster, berichten die Kollegen. Ganz fiese Nummer.“

„Ein Rollstuhlfahrer? Oh nein! Wie hässlich ist das denn? Wo genau ist das?“

Dirk Finkbeiner gab ihm die notwendigen Informationen und auch gleich darüber Bescheid, dass der Kripo-Chef von Sven Lukas abgeholt würde. Der habe sich bereits von Diedenshausen aus auf den Weg gemacht.

„Bei dem Wetter?“ Klaiser war entsetzt. Denn er hatte beim Blick aus dem Fenster festgestellt, dass seit seiner Räumaktion vor der 20 Uhr-Tagesschau schon wieder gut und gerne 15 Zentimeter Schnee gefallen waren. „Der wäre doch besser gleich von dort aus nach Laasphe gefahren. Wie sehen denn die Straßen unterwegs aus?“

„Kein Prahl zu machen.“ Dirks Zustandsbeschreibung war an Nüchternheit nicht zu überbieten. „Die Räumdienste sind voll im Einsatz. Leimstruth, Stünzel und die Sassenhäuser Höhe werden alle 30 Minuten geräumt und gestreut. Die Höhengebiete um Wunderthausen, Diedenshausen und Girkhausen auch. Unten sieht’s mit Räumen eher mau aus. Mehr können die Jungs halt nicht leisten.“

„Na, hoffentlich haben sie auch auf der Lützel gestreut. Damit KTU und Rechtsmedizin durchkommen“, bemerkte Klaus eher am Rande. „Sind die schon bestellt?“

„Natürlich, haben die Laaspher Kollegen schon von sich aus gemacht.“

„Prima. Wer von denen ist vor Ort?“

„Äääh, warte mal … Clemens Rohrer und Jutta Henning.“

„Okay. Wann, meinst Du, könnte der ‚Freak‘ hier sein?“

„Ich weiß nicht, wie der fährt“, lachte Finkbeiner.

„Ich aber“, lachte der Kripo-Chef etwas gallig. „Wie ein Schwein!“

„Na, dann ist er ja bald bei Dir.“

„Gut, mein Lieber. Ich danke Dir und mach’ mich mal in die Puschen. Und Du informierst bitte noch den Staatsanwalt.“

Nachdem er sich verabschiedet und das Gespräch weggedrückt hatte, sprintete Klaiser hinauf ins Schlafzimmer, um sich für eine kalte und schneereiche Nacht einzukleiden. Keine Ahnung, was ihn dort erwarten würde.

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