Franz Braumann - Wer vom Calafatestrauch isst

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Thom Rheden ist ein junger Ingenieur, der kürzlich einen Geheimauftrag erhalten hat. Gemeinsam mit dem Hirtenjungen Martino dringt er nun vorsichtig in die Regenhölle von Patagonien ein. Doch dieser Auftrag könnte ihm bald zum Verhängnis werden, denn das alte Sprichwort «Wer vom Calafatestrauch isst, kehrt nie mehr aus Patagonien zurück» könnte sich für ihn all zu bald als Wahrheit entpuppen.-

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Franz Braumann

Wer vom Calafatestrauch ißt

Saga

Wer vom Calafatestrauch isst Copyright © 1969, 2019 Franz Braumann und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788711968659

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

Begegnung im Pampero

„Eh, Huemul, eh!“

Thom Rheden hatte sich dicht an das Ohr seines galoppierenden Pferdes gebeugt, und jetzt zog er am Zügel. Der Rappe verstand seinen Herrn sogleich und fiel in schwächeren Trab. Der Reiter hob den Kopf und bückte mit halb zugekniffenen Augen dem Sturm entgegen, der heulend und mit fast körperlich andringender Wucht über die Pampa fegte.

Hatte er die Richtung verfehlt? Während Rheden durch den Pampero-Orkan vorausspähte, versuchte er, genau zu bestimmen, woher ihm der Sturm entgegenschnaubte.

In dem begrenzten Blickkreis der unmerklich ansteigenden Pampahochfläche konnte er wenig erkennen. Hinter ihm und zu beiden Seiten breitete sich das patagonische Hochland flach wie eine Tafel aus. Er wußte bereits, daß sonderbarerweise gerade in einer Ebene der Blick des Menschen am wenigsten weit reicht Während in einem Bergland noch tageweit entfernte Ziele sichtbar sind, berühren sich hier im Umkreis von kaum fünf, sechs Kilometern schon Himmel und Erde. So war es auch Thom in den letzten Tagen oft vorgekommen, als ritte er ständig auf dem Grund einer flachen, endlos gewölbten Schale.

Das Interesse des einsamen Reiters galt jedoch der westlich vor ihm liegenden Gegend. Nach seiner Schätzung mußte er jeden Augenbück die ersten Vorberge der Cordillera de los Andes, des gewaltigen Rückgrates des südamerikanischen Kontinents, vor sich auftauchen sehen. Er konnte jedoch nichts erkennen als dichten, grauen Dunst – weder Wolke noch Nebel –, der in rasender Geschwindigkeit auf ihn zustob, sich aber jedesmal zwei-, dreihundert Meter vor ihm auflöste und in der müchigweißen Luft des patagonischen Dezemberhimmels verwehte.

In dieser Lage halfen Thom nicht mehr Kompaß noch Karte. Er mußte es seinem Reitpferd Huemul überlassen, die Richtung zur Polizeistation an der argentinisch-chilenischen Grenze zu finden – der einzigen menschlichen Behausung im Umkreis von vielleicht hundert Kilometern.

„Such, Huemul, vorwärts, mein Rappe!“ Er klatschte ihm leicht auf den samtig glänzenden Hals unter der im Pampero wehenden Mähne und legte sich weit nach vom, als Huemul wieder zu galoppieren begann.

Wie war Thom Rheden in diesen verlorenen Winkel am Ende der Welt gekommen? Er hatte drüben in Santiago das Studium eines Straßenbau-Ingenieurs abgeschlossen, hatte hier und dort in seinem Vaterland Chile auf Baustellen im wüstenhaften Norden und im regenreichen Süden gearbeitet – bis ihm durch eine sonderbare Verkettung von Umständen der Auftrag zufiel, die ersten unauffälligen Erkundungen für den Bau einer Straße, vorerst nur eines rohen Güterweges, durch die Anden – tief im patagonischen Süden von Chile – anzustellen. Es war ein Geheimauftrag, von dem außer ihm nur noch etliche hohe Manager der ENAP wußten, der staatlichen chilenischen Ölgesellschaft Empresa National de Petroleo. Tief unten in Feuerland war Öl erbohrt worden, doch es deckte bei weitem noch nicht den schnell wachsenden Bedarf Chiles. Auch drüben in der argentinischen Pampa floß Öl, in Rivadavia am Golfo de San Jorge – warum sollte nicht auch der schmale chilenische Landstreifen am Ostrand der Anden in der Provinz Aysen fündig werden? Dorthin aber fehlte noch jeder Straßenzugang vom Stillen Ozean.

Thom Rhedens Reitpferd, das den Namen des Wappentiers von Chile, des stolzen Andenhirsches Huemul, trug, schnaubte witternd, während es mit gestrecktem Hals gegen den Sturm galoppierte. Der Reiter hielt es jetzt zurück, damit es seine Kraft nicht zu rasch verausgabte. Wußte man denn, was Roß und Reiter an diesem Tag noch alles erwartete?

Das Heulen und Brausen des Pampero nahm im sinkenden Nachmittag noch zu. Wenn der Huf Huemuls auf Stellen traf, wo das kurze Pampagras, das im patagonischen Frühling aufsproßte, schon wieder verdorrt war, stob unter den Hufen die rote Erde wie Staub davon. Thom mied solche Stellen, denn sie waren von den Erdkaninchen, den massenhaft auftretenden Nagern, am ärgsten unterwühlt. Wenn das Pferd unvermutet einbrach, konnte es sich ein Bein brechen. Huemul wieherte kurz auf. Er schnaubte laut und trabte mit gespitzten Ohren weiter.

„Eh, Huemul, was hast du?“ fragte Thom überrascht.

Der unablässig heulende Luftstrom riß ihm die Worte von den Lippen. Er zügelte den Rappen und blickte um sich. Die Minuten verrannen; nichts schien sich um ihn zu verändern. Aber seine Sinne waren auf einmal gespannt.

Da hörte er ein im Wind verwehtes an- und abschwellendes Dröhnen, das von einem Motor kommen mußte. Näherte sich niedrig über ihm ein Flugzeug durch den Dunst? Er suchte den Himmel ab – nichts, nur wieder das endlos eintönige Heulen des Pampero, das ihn noch um den Verstand bringen würde!

Da war wieder der fremde Laut! Er kam von der gleichen Stelle vor ihm und schien sich weder zu nähern noch zu entfernen. Sonderbar – gab es noch ein Wesen außer ihm in dieser Einöde? Er drückte seinem Huemul leicht die Sporen ein, daß der fast aus dem Stand in Galopp sprang.

Wenig später erschien es Thom, als verdichte sich die graue Nebelwand vor ihm. Mit den Windwirbeln flog rotbrauner Staub. Als Rheden, die Richtung leicht ändernd, den linken Zügel zog, legte Huemul die Ohren zurück und jagte auf die quellende Staubwolke zu.

Thom hatte sich nicht getäuscht. Die Schatten lösten sich, und das erste, was ihm inmitten der Staubwolke auffiel, war ein Auto mit niedriger Nummer. Dem Rumoren des Motors nach konnte der Wagen nicht mehr der jüngste sein. Die Motorhaube war hochgeklappt, und das Kühlwasser kochte, daß der Dampf zischend aus der Eingußöffnung fuhr.

Huemul, den Thom erst auf einer Estancia in der Meseta de Monte Mayor als gut zugerittenes Reittier gekauft hatte, mußte wohl noch wenigen Autos begegnet sein. Jetzt scheute er vor dem dröhnenden Wagen, bis ihm Thom die Sporen leicht in die Flanken drückte. Da blieb er tänzelnd knapp neben dem Auto stehen.

Der breite, protzige Wagen, der sich in dieser wilden, übermächtigen Natur wie ein ahnungsloser Eindringling ausnahm, reizte Thoms Spottlust. Er legte die Finger grüßend an die Krempe des unter dem Kinn festgeschnallten Ledersombreros.

„Buenos dias, Señor! Wohin geht die Spazierfahrt?“

Ein älterer, etwas beleibter Herr öffnete den Wagenschlag. Seine kleinen Augen funkelten zornig. „Spotten Sie nicht, Señor. Helfen Sie mir lieber!“

„Helfen?“ Thom zuckte die Schultern. „Mein Huemul ist ein Reitpferd. Er läßt sich kaum vor Ihren Wagen spannen, Señor!“

Der Mann fühlte, daß Thom sich über ihn lustig machte, und sagte versöhnlicher: „Caramba, solch ein Sturm – wer hätte das erwartet! Ich blieb in den roten Staubwolken einfach stecken. Was soll ich tun?“

„Wenn Sie nicht umkehren wollen, müssen Sie warten, Señor. Lassen Sie das Wasser abkühlen – in der Nacht flaut auch der Pampero zuweilen ab.“ Rheden mußte schreien, um den Sturm zu übertönen.

Der kleine Dicke war ausgestiegen und stieß jetzt unmutig seinen Fuß an die prallen Reifen. „Warten – in dieser menschenleeren Gegend? Wissen Sie vielleicht, ob wir hier geradeaus vor uns die Grenzstation der Polizei finden, Señor?“

Thom wiegte den Kopf. „Ich nicht – höchstens mein Pferd!“

Keiner konnte dem anderen helfen. Der wohlgenährte Alte lief rund um seinen Wagen, als wollte er ihn beschwören. Thom Rheden fühlte sich überflüssig, klatschte seinem Rappen auf den Hals, nickte dem Mann einen kurzen Gruß zu und wollte weiterreiten.

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