Franz Braumann - Wer vom Calafatestrauch isst

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Thom Rheden ist ein junger Ingenieur, der kürzlich einen Geheimauftrag erhalten hat. Gemeinsam mit dem Hirtenjungen Martino dringt er nun vorsichtig in die Regenhölle von Patagonien ein. Doch dieser Auftrag könnte ihm bald zum Verhängnis werden, denn das alte Sprichwort «Wer vom Calafatestrauch isst, kehrt nie mehr aus Patagonien zurück» könnte sich für ihn all zu bald als Wahrheit entpuppen.-

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„Halt, Señor . . .!“ Die folgenden Worte verschlang der Pampero. Thom spürte, daß der Abend nahe war. Er wollte nicht noch eine Nacht, nur in eine Decke gehüllt, auf dem harten, windgepeitschten Boden der Pampa verbringen, und er wandte sich nicht mehr um. Vielleicht konnte man doch noch vor Einbruch der Dunkelheit das Gebäude an der Grenze erreichen.

Der Rappe mußte um jeden Fußbreit Boden kämpfen. Zuweilen hatte Thom das Gefühl, samt seinem Pferd emporgehoben und fortgetragen zu werden. Der Mann im Auto tat wahrhaftig am klügsten, wenn er jetzt nicht weiterfuhr.

Mitten in Thoms Gedanken hinein heulte hinter ihm der Motor auf, daß Huemul einen Satz nach vorn machte. Er faßte den Zügel kurz und blickte sich um.

Der Mann war wohl des Teufels! Jetzt fuhr er das Auto wieder an, wendete und wollte wahrscheinlich im Zickzackkurs gegen den Pampero ankämpfen. Der Sturm stürzte sich sofort mit voller Wucht gegen die breite Wagenseite.

„Halten, halten, Señor!“ schrie Thom und hob die Arme. Was er vorausgesehen hatte, trat fast sofort ein: Sobald der Wagen in Fahrt gekommen war, hatte der Pampero leichtes Spiel. Heulend fuhr er unter das Chassis, drückte es empor – im nächsten Augenblick kippte das Auto auf die Seite.

Thom riß sein Pferd herum und jagte zurück. Er hatte den umgestürzten Wagen noch nicht erreicht, da zischte unter der Motorhaube schon eine Stichflamme hervor und loderte Sekunden später, von dem ausfließenden Benzin genährt, knatternd im Sturm.

Als Thom vom Pferd sprang und den hochgekanteten Wagenschlag aufriß, war es höchste Zeit. Verbissen zerrte er an dem Mann, der zwischen den Sitzen eingeklemmt war. Sein wehender Poncho fing bereits Feuer, als es ihm endlich gelang, den Dicken zu befreien und mit sich fortzureißen.

Verrußt und angesengt standen sie beide nebeneinander im Sturm und starrten schweigend auf das brennende Auto. Sie konnten nicht einmal versuchen, das Feuer zu löschen. Die Hitze strahlte in dem starken Luftzug weit hinaus, und wo die Pampa spärlichen Graswuchs zeigte, jagten die Feuerzungen huschend weiter. Als der Benzintank explodierte, waren die Männer schon in sicherer Entfernung.

Die untergehende Sonne stand wie eine große Scheibe im roten Dunst des westlichen Himmels. In einer knappen Stunde mußte die Nacht einfallen.

Die Flammen flackerten niedriger, aber sie verlöschten nicht. Der ältere Mann fand endlich die Sprache wieder. „Sie haben mir das Leben gerettet, Señor – Señor . . .“

„Thomas Rheden!“ stellte sich der Jüngere vor.

„ . . . Sñor Rheden!“ Nun mußte er auch seinen Namen nennen: „Esteban Nunez, Comandore der Grenzpolizei!“

Thom blickte ihn überrascht an. „Das trifft sich gut. Ich wollte Ihre Polizeistation aufsuchen und mir ein permiso ausstellen lassen!“

„Einen Erlaubnisschein – wozu?“ fragte der Polizeioberst verwundert.

„An jeder beliebigen Stelle die argentinisch-chilenische Grenze überschreiten zu dürfen, Señor Comandore!“ Thom lächelte über die sonderbare Situation, in der sie sich gegenüberstanden.

Oberst Nunez überlegte einen Augenblick. „Sie sind gar kein Argentinier?“ fragte er.

„Chilene, Señor Oberst! Ich soll die chilenischen Flußtäler besuchen, die durch die Anden bis zur Ostseite Patagoniens herüberreichen.“

Der Oberst schien sein brennendes Auto völlig vergessen zu haben. Der Beamte war in ihm wieder erwacht.

„Darf ich auch den Anlaß dieser sonderbaren Reise erfahren, Señor?“ fragte er zurückhaltend.

Thom Rheden hatte die Antwort auf diese Frage schon längst eingeübt: „Die chilenischen Kolonisten in den Flußtälern sind fast völlig von ihrem Vaterland abgeschnitten; sie brauchen eine Straße, um ihre Waren an den Stillen Ozean transportieren zu können.“

Auch diese Auskunft stimmte. Für Chile waren die fruchtbaren oberen Täler des Rio Cisnes, des Rio Claro und des Palena fast wertlos, solange nur die unsicheren, reißenden Wasserläufe sie mit dem Ozean verbanden. Daß die Straße aber, wenn sie einmal gebaut war, einer weit größeren Aufgabe dienen sollte, das mußte noch vor jedem Uneingeweihten verborgen bleiben.

Señor Nunez stellte diese Antwort noch nicht völlig zufrieden. „Zweihundert Kilometer südlich führt doch eine Straße von Puerto Aysen bis in die Pampa herauf!“

Thom war auch darauf vorbereitet. „Wer baut aber die Verbindung auf argentinischem Gebiet bis dort hinab? Alle Ihre Verkehrswege laufen über die Pampa nach Osten, zum Atlantik hin.“

Das stimmte. Señor Nunez fragte nicht weiter, obwohl ihn Señor Rhedens Begründung noch immer nicht völlig überzeugt hatte. Wenn sich nicht Argentinien und Chile einst unter der gewaltigen Christusstatue auf der Paßhöhe der Anden ewigen Frieden geschworen hätten, wäre er versucht gewesen, diesen jungen Chilenen der Spionage zu verdächtigen. Aber der Comandore verschwieg seine Zweifel. „Natürlich werde ich sofort ein permiso für Sie ausstellen – wo ich Ihnen doch mein Leben verdanke, Señor Rheden!“

Thom winkte ab. „Davon soll nicht mehr die Rede sein, Comandore. Aber wie erreichen wir beide die Polizeistation vor der Nacht?“

Das Abenteuer hatte Thom viel Zeit gekostet. Er betrachtete prüfend den Oberst, der sich einen Knöchel verletzt zu haben schien. „Ich überlasse Ihnen meinen Rappen und warte hier bis zum Morgen, Señor!“

Der Oberst hob abwehrend die Hand. „Ihr Pferd ist mir völlig fremd. Soll ich auch noch aus dem Sattel stürzen? Sie reiten so lange gegen Westen, bis Sie an das Ufer des Lago de la Plata kommen – in der ersten Bucht rechts liegt die Grenzstation.“

„Gut. Sobald ich Ihre Grenzwächter finde, kehren wir zu Ihnen zurück und holen Sie, Comandore!“

Als Thom seinen Rappen wieder ausgreifen ließ, brandete ihm der Sturm wie ein wogendes Meer der Lüfte entgegen. Der braune Dunst senkte sich dichter um ihn herab. Kein Laut außer dem dumpfen Dröhnen der Hufe und dem klagenden Pampero. Die Pampa dehnte sich ins Unendliche. Thom hatte auf einmal das Gefühl, als wäre er der letzte Mensch der Welt und ritte todeseinsam über die donnernde Erde.

Die Sonne War bereits versunken, als in der Ferne ein dunklerer Streifen aus dem Dunst tauchte. War es nur ein Graben, ein schmaler Erdriß, wie er in Patagonien in der Nähe der vulkanischen Kordilleren öfter anzutreffen ist? Auch Huemul witterte etwas Neues und spitzte die Ohren. Thom stieg ein beißender Geruch in die Nase – wie von Pferdemist oder dem Dung der Mulis.

In scharfem Galopp näherte sich der Reiter dem unbekannten Schatten. Jetzt konnte er es deutlich sehen: es war ein hoher Drahtzaun, die argentinisch-chilenische Grenze zwischen den ungeheuren Weideflächen!

Neben dem Zaun fand Thom viele Hufspuren unbeschlagener Pferde. Sie liefen nach links und rechts in den schaumig dichten Nebel hinein. Ratlos schaute er um sich. Nach welcher Seite sollte er sich wenden? Er entfernte sich einige Schritte vom Zaun und hielt den Rappen an.

„Sch, Huemul, vorwärts!“ befahl er und gab dem Rappen die Zügel frei.

Das Pferd witterte einen Augenblick schnaubend, dann wandte es sich an dem Grenzzaun entlang nach Süden.

Thom hatte sich richtig leiten lassen. Bald senkte sich der Boden merklich. Aus der Ferne drang verwehtes Rauschen herauf. Tiefer unten riß der Nebel wie ein Vorhang auseinander, und Thom erblickte unter sich die endlos verdämmernde Fläche eines großen Sees. Der Sturm wühlte das blaugrüne Gewässer auf, und ein breiter weißer Schaumstreifen säumte den steinigen Strand. Dahinter erkannte Thom jetzt Berge – er war wie ein Blinder bis hart an die Kordillere herangeritten.

Als er das Seeufer erreichte, entdeckte er im Westen in einer windgeschützten Mulde etliche graue, verwitterte Steingemäuer – die Polizeistation.

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