Franz Braumann - Wer vom Calafatestrauch isst

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Thom Rheden ist ein junger Ingenieur, der kürzlich einen Geheimauftrag erhalten hat. Gemeinsam mit dem Hirtenjungen Martino dringt er nun vorsichtig in die Regenhölle von Patagonien ein. Doch dieser Auftrag könnte ihm bald zum Verhängnis werden, denn das alte Sprichwort «Wer vom Calafatestrauch isst, kehrt nie mehr aus Patagonien zurück» könnte sich für ihn all zu bald als Wahrheit entpuppen.-

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Der Lago Fontana ist zusammen mit dem Lago de la Plata, der sich nach einem schmalen Wasserlauf dem Gebirge zu anschloß, über hundert Kilometer lang, aber nur wenige Kilometer breit. In den westlichsten Teil des Sees hingen schmale Gletscher herab. Eine genaue Erforschung wurde noch dadurch erschwert, daß in der fjordartigen Enge der Seen tückische Fallwinde auftraten, die kleinere Boote zum Kentern brachten.

Vor Thom stieg gegen Norden hin die Meseta noch immer sanft an. Was würde er dort oben jenseits der endlos scheinenden Horizonte antreffen – fruchtleuchtende Täler, blaue Flüsse, die in schwarze Schluchten hineinstürzten, und dahinter immerwährenden Regen und Eis? Was erwartete ihn dort vorn?

Müßige Gedanken!

Thom zog am Zügel. „Sch, mein Huemul, vorwärts, vorwärts!“

Rund um ihn gab es nicht mehr Pfad noch Wegweiser. Seit er eine Tranquera, ein Tor im Grenzzaun durchritten hatte, befand er sich auf chilenischem Boden.

Der Comandore hatte Thom abgeraten, durch die ansteigende Meseta, die Hochfläche, nach Norden zu reiten, weil oft jähe senkrechte Grabeneinbrüche, die durch die Wasserstürze im Winter – im Juli und August – entstanden, den Weg verlängerten. Thom aber hatte es gedrängt, so bald als möglich die Grenze hinter sich zu bringen und einen Weg einzuschlagen, der ihm der Karte nach am kürzesten schien.

Die Erwartung stimmte ihn so fröhlich, daß er zu singen anfing. Der Rappe spitzte die Ohren und griff noch schneller aus. Als sich ein flaches, bebuschtes Quertal öffnete, auf dessen Grund dornige Calafatesträucher wuchsen, erinnerte Thom sich an Oberst Nunez‘ Wort: „Wer vom Calafatestrauch ißt, kehrt nie mehr aus Patagonien zurück.“

Er hielt den Rappen an und entdeckte an den Sträuchem kleine blauschwarze Beeren. Er kostete von ihnen und fand den Geschmack angenehm herb. Sein Rappe knabberte an dem Laub. Thom klatschte seinem Pferd lachend auf die Flanke. „Nun hat uns Patagonien an sich gefesselt, mein Huemul! Laß sehen, ob diese Fessel schmerzt!“

Er wich dornigen Sträuchem aus und lenkte den Rappen an einem senkrechten Abbruch, dem ersten, der sich gegen seine Rittrichtung schob, höher gegen Westen. Auf einmal machte Huemul einen Satz zur Seite. Knapp vor seinen Hufen schoß ein Rudel Strauße aus dem Gebüsch – zwei, fünf, zehn. Die Zweige schlugen klatschend aneinander, und der Sand flog unter den breiten, bekrallten Sohlen auf. Thom jagte mitten zwischen den Nandus hindurch, den mächtigen patagonischen Laufvögeln. Er faßte den Rappen straff am Zügel, damit er nicht ausbrechen konnte, und fast Rücken an Rücken neben ihm schnellten die Strauße dahin. Die vorderen hielten die Köpfe um hundertachtzig Grad nach hinten gedreht und ließen den Reiter nicht aus den Augen.

Knapp vor dem Rappen duckte sich ein Riesenvogel nieder und steckte seinen Kopf in das Gebüsch. Thom gelang es gerade noch, seinen Huemul herumzureißen, bevor er über den Strauß gestürzt wäre. Als sei dies das Signal zu einer neuen Taktik, wich das Rudel nach links aus und sprang den abbröckelnden Erdhang hinunter.

Thom zügelte sein Pferd und blickte zu den braunfiedrigen Buckeln der Strauße hinab, bis auch die letzten von Büschen verdeckt wurden. Als er, wieder mit der Einsamkeit allein, weiterritt, hörte er, wie über ihm auf der offenen Meseta der Pampero lauter zu singen begann. Nur hier in der Senke lauschten Strauch, Pampagras und Sand schwermütig unbewegt auf das ferne Johlen.

Die Last der stummen Einöde dämpfte Thoms Übermut. Nahe vor ihm wurde der Erdabbruch flacher. Er durchquerte das Tal und fand drüben einen Aufgang zur Höhe, wo ihn der Pampero empfing, wütend darüber, daß der Reiter sich ihm so lange entzogen hatte. Der nur mit wenigen Büschen bewachsenen Hochfläche entragten kahle, oft senkrecht abfallende Bergkuppen. Dieses Land erschien so recht geeignet, sich darin zu verirren. Die Sicht war beengt, und ein Höcker glich dem andern. Ständig schien sich die Landschaft zu wiederholen, die er eben durchritten hatte.

Nur wenn sich zwischen den niedrigen Kuppen gegen Westen hin einmal ein Ausblick öffnete, entdeckte Thom näher und näher kommende Berge mit dichtem Wald und drohend schwarzen Wolkenbänken darüber. Das Gras der Meseta, über die er ritt, war bereits wieder dürr und braun – eine Regenwolke fand wohl selten einmal von den Bergen bis auf die Pampa heraus.

„Eh, mein Huemul, bleib stehen! Wie lange sind wir eigentlich schon unterwegs?“ Zum Glück traten die gefürchteten Pampanebel erst gegen Abend auf. Thom konnte die Landschaft überschauen, die Entfernungen aber vermochte er nur nach der Zeit abzuschätzen, die er brauchte, um eine bestimmte Strecke zurückzulegen. Auf einer völlig flachen Meseta hoffte er es bis auf achtzig oder mehr Kilometer am Tag zu bringen. Das reichte immer noch nicht aus, um sicher sein zu dürfen, daß er bis zum Abend auf eine menschliche Behausung an einem Zufluß zum Rio Cisnes treffen würde. Darum wollte er seinen Rappen schonen, damit er zwei Tage lang nur bei dürrem Pampagras durchhielte.

„Sieh doch, mein Huemul, den grünen Fleck dort unten!“ Die ungeheure Einsamkeit erschien Thom erträglicher, wenn er mit seinem Rappen redete. „Wollen wir nicht hinabsteigen und über Mittag rasten?“

Er fand in der Einbruchssenke einen anheimelnd quirlenden Quell, dessen Wasser allerdings bald wieder im Sand versickerte. Aber die saftigen Kräuter waren ein unerwartetes Geschenk für Huemul. Die Sonne stach heiß herab, der Pampero fand nicht in diese Tiefe. Thom spürte eine angenehme Müdigkeit; er legte sich zu einer kurzen Ruhepause auf den dicken wollenen Poncho, den er vor einigen Tagen einem Gaucho weit draußen auf der Pampa abgekauft hatte. Der Poncho dunstete scharfen Pferdegeruch aus, die Wärme tat wohl – Thom nickte ein.

Plötzlich hatte er das Gefühl, kurz und jäh gerüttelt zu werden. Er warf sich herum und schnellte empor. Alles um ihn war still und unbewegt. Nur Huemul näherte sich schnaubend und mit gesträubter Mähne, bereit, jeden Augenblick im Sprung davonzugaloppieren.

„He, Huemul, was ist passiert?“

Während Thom die Koppelriemen von den Vorderbeinen des Rappen löste, merkte er, daß ihm die Finger zitterten. In der Stille um ihn lauerte etwas Drohendes.

Er blieb keine Minute länger an diesem unheimlichen Ort und ritt gegen Norden fort, ohne sich noch einmal umzusehen. Daß ihn nicht nur ein Traum aufgeschreckt hatte, bewies die Unruhe seines Pferdes. Thom ertappte sich dabei, daß er immer noch horchte und auf ein neues Zeichen wartete. Aber es geschah nichts.

Als ihn auf der Höhe wieder der Pampero umheulte, löste sich allmählich sein Unbehagen. Er klopfte Huemul auf den Hals und sagte lachend; „Na, da hat auch dich einmal dein Instinkt verlassen – wie mich meine Schulweisheit! Vielleicht ging nur ein Trauco, der Geist eines toten Tehuelchen, dort unten um!“

Höhen hinauf und herunter ging der Galopp. Wo der Pampero nicht allzu wütend gegen Roß und Reiter stieß, glitt die Erde unter ihnen wie wogendes Wasser zurück. Als die Sonne hinter schwarze, niedersinkende Wolkenballen kroch, schnob auch der erste, dünne Pampanebel heran. Thom Rheden mußte Huemul nicht mehr lenken. Nachdem er sich einmal die nördliche Richtung eingeprägt hatte, schlug der Rappe sie nach jedem Umweg von selbst wieder ein.

Unaufhaltsam nahm die Dämmerung zu. Wenn sie auch nicht so rasch wie im tropischen Norden einfiel, wurde es doch Zeit, daß sich Thom nach einem Lagerplatz für die Nacht umsah. Eine menschliche Niederlassung würde er auf der chilenischen Meseta, der trockenen Hochfläche, kaum finden. Wo Wasser auftrat, versickerte es bald wieder, und das Grün, das nach den Winterregen sproßte, verdorrte rasch im trockenen Pampero.

Thom suchte nun auf seinem Ritt die tiefsten Stellen der Einsenkungen auf, doch diese Einöde erschien wie verhext. Wenn er sich ohne einen Tropfen Wasser würde hinlegen müssen, fänden er und sein Pferd wenig Erquickung in dieser Nacht.

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